DE205975C

DE205975C -

Info

Publication number: DE205975C
Application number: DENDAT205975D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- Jig 205975 KLASSE 20 *. GRUPPE

MASCHINENFABRIK BRUCHSAL, AKT.-GES. vorm. SCHNABEL & HENNING in BRUCHSAL

Weichen- und Signalstellung mittels Wechselstrom. Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. April 1908 ab.

Bei den Überwachungskontakten an den Antrieben der elektrischen Weichen- und Signalstellwerke können leicht Störungen durch schlechte Kontaktberührungen, Feuchtigkeit, Frost usw. eintreten.

Die Erfindung stellt eine Verbesserung an

elektrischen, mit Wechselstrom betriebenen Stellwerken dadurch her, daß am Antrieb an Stelle der Überwachungskontakte Drosselspulen

ίο zur Anwendung kommen.

In der Beschreibung ist die Erfindung an einem elektrischen Drehstromstellwerk erläutert.

Fig. ι zeigt z. B. die Schaltung für eine einfache Weiche mit elektrischer Überwachung der Stellung des Antriebes mittels Drosselspulen.

Der einer Phase entnommene Überwachungswechselstrom führt bei der in Fig. 1 bis 3 zo dargestellten Lage des Weichenhebels h und der dieser Hebellage entsprechenden Endlage des Antriebes über den Elektromagneten I nach dem Drehpunkt 7 des Umschalters i, von hier über den Kontakt 2 nach der Drosselspule a¹ und weiter durch die Motorleitung 6 zur anderen Phase zurück.

Wird der Weichenhebel h umgestellt, so

wird der zuvor fließende Überwachungsstrom durch Abschaltung der Leitung 2 unterbrochen. An Stelle der Leitung 2 wird durch den Umschalter i die Leitung 1 angeschaltet, in der jedoch durch vorläufiges Hineinragen des Kernes d¹ in die Drosselspule b¹ der Strom derart gedrosselt wird, daß er bei weitem nicht ausreicht, den Anker η des Elektromagneten / anzuziehen und hierdurch den Motor abzuschalten. Sollte hierbei aus irgendeinem Grunde eine Berührung des Schalters i mit der Leitung 2 stattfinden, so kann auch hierdurch der Motor nicht abgeschaltet werden, da während der Umstellung die Ströme beider Leitungen gedrosselt werden.

Nach der Umstellung des Weichenantriebes, d. h. wenn die Stellung des Antriebes mit der des Hebels wieder übereinstimmt, wird der Kern d¹ mittels des Steuerschiebers e¹ . und des Hebels f¹ aus der Drosselspule b¹ wieder entfernt. Der Überwachungsstrom gelangt hierdurch zu seiner vollen Stärke und zieht jetzt den Anker η des Elektromagneten I an, wodurch der Motor abgeschaltet wird.

Der Kern kann aus der Spule zwangläufig oder, wie in der Darstellung angedeutet, mittels einer Feder entfernt werden.

Die Darstellung der Fig. 2 unterscheidet sich von der der Fig. 1 dadurch, daß die Spulenkerne nicht von der Antriebstange e, sondern durch die beiden Weichenzungen gesteuert werden, und zwar mittels der Steuerschieber h¹ und i¹ sowie der Hebel g¹ und/¹. Hierdurch findet gleichzeitig eine Weichenzungenüberwachung statt.

Durch die in Fig. 3 dargestellte Anordnung findet ebenfalls wie bei Fig. 2 eine gleichzeitige Überwachung der Weichenzungen statt, nur mit dem Unterschied, daß die beiden Bewegungen der Weichenzungen mittels der Kupplung k¹ auf einen einzigen Steuerschieber I¹ übertragen werden.

Claims

Patent-An sprU ch:

Weichen- und Signalstellung mittels Wechselstrom, dadurch gekennzeichnet, daß zur Überwachung des Antriebes an Stelle von Kontakten Drosselspulen verwendet werden.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.

berlin. Gedruckt in der reichsdruckerei.