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Billige Kamera Die Erfindung bezieht sich auf eine billige Kamera,
die nach einmaliger Benutzung fortgeworfen werden kann.
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Wenn es erwünscht ist, kann die Kamera jedoch auch mehr als einmal
verwendet werden.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht jedoch darin, eine Kamera zu schaffen,
die ausreichend billig ist, so daß man sie nach einmaliger Benutzung fortwerfen
kann.
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Das Gehäuse der Kamera wird aus leichtem, billigem Material hergestellt,
wie z. B. Papier, Kunststoffspritzguß usw. Das Gehäuse weist keine Rückwand auf.
Es ist beabsichtigt, daß die Rückwand durch das Gehäuse der Filmkassette gebildet
wird, wie es beispielsweise in der
US-Patentschrift 2 381 033 beschrieben
ist, wo die iiassette mit dem Gehäuse der Kamera einen Schnappsitz aufweist.
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Die Kamera ist mit einem einfachen, zuverlässigen und billigen Verschlußmechanismus
versehen, der von der Vorderwand der Kamera getragen wird. Der Verschlußmechanismus
besteht aus ersten und zweiten übereinanderliegenden Platten, die in ihre unwirksame
Lage von einer Feder gedrückt werden. Eine der Platten des erschlußmechanismus hat
eine Verlängerung oder einen Griffabschnitt, der durch eine Öffnung in der Seitenwand
der Kamera hindurchragt. Wenn der Griffabschnitt nach unten gedrückt wird, bewegt
sich die erste Platte, dann bewegt sich die zweite Platte, dann kommt die erste
Platte an einem Begrenzungsanschlag zur Ruhe, und schließlich kommt die zweite Platte
zur Ruhe. Bevor die zweite Platte in die Ruhestellung gelangt und während die erste
Platte bereits eine Ruhestellung erreicht hat, erfolgt die Belichtung des Films.
Wenn der Druck vom Griffabschnitt entfernt wird, kehren beide Platten in eine Ruhestellung
unter dem Einfluß einer Feder zurück.
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Es ist ein Ziel der Erfindung, eine neuartige billige Kamera zu schaffen.
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Es ist ein weiteres Ziel der Erfindung, eine billige Kamera zu schaffen,
die keine Rückwand aufweist und ein Filmkassettengehäuse als zeitweilige Rückwand
für das Kameragehäuse verwendet.
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Noch ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, eine Kamera zu schaffen,
die einen billigen Verschlußmechanismus verwendet, der aus ersten und zweiten Platten
besteht,
die drehbar von der Vorderwand des Kameragehäuses getragen
werden.
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Weitere Ziele und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung einer vorzugsweisen Ausführungsform in Verbindung mit der Zeichnung.
Darin zeigen.
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>ig. 1 einen Schnitt durch die Kamera gemäß der Erfindung, der
den Verschlußmechanismus in unwirksamer oder Ruhestellung zeigt; Fig. 2 einen der
Fig. 1 ähnlichen Schnitt, der Jedoch die Platten des Verschlußmechanismus in einer
mittleren Stellung kurz vor der Belichtung zeigt; Fig. 3 eine der Fig. 2 ähnliche
Ansicht, die Jedoch die Platten des Verschlußmechanismus unmittelbar nach der Belichtung
zeigt; Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie 4-4 in Fig. 2; Fig. 5 einen Schnitt
entlang der Linie 5-5 in Fig. 2 und Fig. 6 eine Explosionsdarstellung des die ersten
und zweiten Platten aufweisenden Verschlußmechanismus.
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Gemäß der Zeichnung weist die billige Kamera 10 ein Gehäuse mit einer
Vorderwand 12, einer Oberwand 14, einer Bodenwand 16 und Seitenwänden 18 und 20
auf. Eine
Rückwand fehlt bei dem Kameragehäuse. Wie es oben angedeutet
wurde, ist beabsichtigt, daß das Filmkassettengehäuse eine zeitweilige Rückwand
bildet, indem es auf das offene Ende des Kameragehäuses aufgeschnappt oder aufgeklemmt
wird. Das Kameragehäuse ist vorzugsweise aus leichtem, billigem Material hergestellt.
In der dargestellten Form ist das Kameragehäuse ein aus einem StUck gespritztes
Kunststoffgehäuse.
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Die Vorderwand 12 des Kameragehäuses ist mit einer Objektivöffnung
22 versehen und weist einen Vorsprung auf, der in umgebender koaxialer Lage hervorsteht,
um eine Linse 24 koaxial zur Objektivöffnung 22 zu tragen.
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Die Vorderwand 12 trägt drehbar einen Verschlußmechanismus 26. Dieser
Verschlußmechanismus 26 besteht aus einer ersten Platte 28 und aus einer zweiten
kleineren Platte 30, die über der ersten liegt. Die Platten 28 und 30 können aus
Metallblech oder polymerischem Kunststoff ausgeschnitten oder aus Kunststoff gepreßt
sein.
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Die Platte 28 ist mit einer Bohrung 32 versehen.
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Die Platte 30 ist mit einer Bohrung 34 versehen. Die Platten 28 und
30 sind auf einem Stift 36 drehbar angeordnet, der mit der Vorderwand 12 fest verbunden
ist und sich durch die Bohrungen 32 und 34 hindurcherstreckt.
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Wiees deutlich in Fig. 4 gezeigt ist, befindet sich die Platte 28
zwischen der Wand 12 und der Platte 30.
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Wie es deutlicher in Fig. 6 zu sehen ist, ist eine Kante der Platte
28 so umgebogen, daß sie im wesentlichen rechtwinklig zum übrigen Teil der Platte
verläuft und dadurch einen Flansch 38 bildet. Ein Ende einer haarnadelförmigen Feder
40 ist mit dem Flansch 38 verbunden. Die
haarnadelförmige Feder
40 ist auf einem Stift 42 angebracht, der mit der Vorderwand 12 fest verbunden ist,
und ihr anderes Ende steht mit einem ähnlichen Stift 44 an der VorderWand 12 in
Berührung. Die Feder 40 drückt den Verschlußmechanismus 26 in eine Ruhe- oder unwirksame
Stellung, wie sie in Fig. 1 gezeigt ist, in der die Platte 28 an einem Begrenzungsanschlag
48 anliegt. Dieser Begrenzungsanschlag 48 ist mit der Vorderwand 12 fest verbunden.
In der Nähe des Stiftes 44 ist ein zweiter Begrenzungsanschlag 49 vorgesehen, der
ebenfalls mit der Vorderwand 12 fest verbunden ist. Diese Begrenzungsanschläge 48
und 49 begrenzen das Ausmaß der Schwenkbewegung der Platte 28.
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Die Bohrung 32 in der Platte 28 befindet sich zwischen einem Griffabschnitt
50 und dem Hauptabschnitt der Platte. Der Griffabschnitt 50 ragt durch eine Öffnung
52 in der Seitenwand 18 des Kameragehäuses in der Nähe der Vorderwand 12 nach außen.
Wenn es erwünscht ist, kann der Griffabschnitt 50 auch durch eine Öffnung in der
Vorderwand 12 nach außen ragen, oder der Mechanismus könnte derart ausgerichtet
sein, daß der Griffabschnitt 50 durch eine Öffnung in der Seitenwand 20 nach außen
ragt.
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Der Hauptabschnitt der Platte 28 ist mit einer Öffnung 54 versehen,
die mit der Objektivöffnung 22 ausgerichtet werden kann. In der Nähe des äußeren
Umfangs ist der Hauptabschnitt der Platte 28 eingeschnitten und herausgedruckt,
um eine V-förmige Kurve 56 für einen später zu beschreibenden Zweck zu schaffen.
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Die zweite Platte 30 des Verschlußmechanismus 26 ist mit einem radial
angeordneten Flansch 60 versehen,
der von der Achse der Bohrung
34 einen Abstand hat, der dem Abstand zwischen der Bohrung 32 und der Kurve 56 entspricht.
Der Flansch 60 kann mit der Kurve 56 zusammen arbeiten und wird später näher beschrieben.
Die Platte 30 ist mit einem radial nach außen hervorstehenden Ansatz 62 versehen,
der über den Umfang der Platte 28 herausragt, wie es deutlich in Fig. 1 und 2 gezeigt
ist. Die Vorderwand 12 ist mit einem Begrenzungsanschlag 64 ausgerüstet, der eine
Kurvenfläche 65 trägt. Der Ansatz 62 stößt an dem Begrenzungsanschlag 64 in der
Ruhestellung des Verschlußmechanismus an, wie es deutlicher in Fig. 1 und 5 gezeigt
ist.
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Zwischen der Bohrung 34 und einer Öffnung 58 ist der Hauptabschnitt
der Platte 30 mit einer Kralle 66 versehen. Eine Drehfeder 68 ist mit ihrem einen
Ende an der Kralle 66 befestigt. Die Feder 68 erstreckt sich um den Stift 36 herum
und ist an ihrem anderen Ende mit dem Flansch 38 verbunden. Wie es deutlicher in
Fig. 6 gezeigt ist, ist der Flansch 38 auf der Platte 28 mit Kerben und Bohrungen
versehen, um die Befestigung jeweils eines Endes der Federn 40 und 68 daran zu erleichtern.
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Die Kamera wird folgendermaßen verwendet: Eine Filmkassette wird
am offenen Ende des Kameragehäuses angeklemmt oder anderweitig lösbar befestigt.
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Ein einfacher üblicher Filmtransporthebel (nicht gezeigt) wird zum
Transport des Films verwendet. Die Platten 28 und 30 des Verschlußmechanismus 26
werden durch die Feder 40 in die in Fig. 1 gezeigte unwirksame Stellung belastet.
Wenn es gewünscht wird, ein Bild zu machen, wird auf den Griffabschnitt 50 ein Fingerdruck
ausgeübt, der veranlaßt, daß sich die Platte 28 im Gegenuhrzeigersinn um den Stift
36 dreht.
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Wenn sich die Platte 28 dreht, wobei sie die weder 40 zusammendrückt,
bleibt die Platte 30 fest stehen infolge des Blockierungseffektes des Begrenzungsanschlags
64 mit dem Ansatz 62. Unmittelbar bevor eine Vorderkante
der Platte 28 den Begrenzungsanschlag 49 berührt, berührt die Kurve 56 den Flansch
60 und hebt die Platte 30 an, um den Abstand zwischen den Platten so weit zu vergrößern,
daß sich der Ansatz 62 von dem Begrenzungsanschlag 64 lösen kann. Sobald sich der
Ansatz 62 von dem Begrenzungsanschlag 64 gelöst hat, dreht sich die Platte 50 gemäß
Fig. 1 im Gegenuhrzeigersinn unter dem Einfluß der Feder 68. Wie es aus einem Vergleich
der Fig. 1 und 2 hervorgeht, hat die Bewegung der Platte 28 die Feder 68 gespannt,
die jetzt dazu neigt, ihre Normalstellung einzunehmen.
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Wenn sich die Platte 30 unter der Belastung der Drehfeder 68 bewegt,
wird die Platte 30 eine Belichtungsstellung erreicht haben, in der ihre Vorderkante
41 den Begrenzungsanschlag 49 berührt und ihre Öffnung 54 mit der Objektivbffnung
22 fluchtet. Die Platte
wird sich unter dem Einfluß der Feder 68 drehen, bis ihre Vorderkante 43 am Begrenzungsanschlag
49 anliegt. Diese Relativstellung der Platten 28 und 30 ist in Fig. 3 gezeigt.
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Wenn die Öffnung 58 an der mit der Objektivöffnung 22 fluchtenden
oeffnung 54 vorbeitritt, erfolgt die Belichtung. Wie es aus Fig. 3 ersichtlich ist,
gelangt die Öffnung 58 an der Objektivöffnung 22 vorbei, während die Öffnung 54
mit ihr fluchtet. Somit steuert die Spannung der Feder 68 die Belichtungszeit. Die
Feder 68 befindet sich in Fig. 1 und 3 unter keiner Spannung. Wenn die Belichtung
erfolgt ist, kann der Druck auf den Griffabschnitt 50 gelöst werden. Danach dehnt
sich die Feder 40
und führt die Platten 28 und 30 als eine Einheit
in die Ruhe- oder unwirksame Stellung gemäß Fig. 1 zurück. Obwohl die Feder 40 nur
die Platte 28 bewegt, berührt der Flansch 38 an dieser eine Kante 46 an der Platte
30.
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Die Folge von Vorgängen kann somit folgendermaßen zusammengefaßt
werden: Die Platte 28 dreht sich, bis die Kurve 56 die Platte
freigibt. Dann kommt die Platte
in einer Belichtungsstellung zurRuhe, wie sie in Fig. 2 und 3 gezeigt ist. Danach
erfolgt während des Zeitraums, in dem die Öffnungen 58 und 54 mit der Objektivöffnung
22 fluchten die Belichtung. Anschließend setzt die Platte
ihre Drehbewegung fort, bis sie in der in Fig. 3 gezeigten Ruhestellung ankommt.
Wenn der Fingerdruck am Griffabschnitt 50 gelöst wird, führt die Feder 40 den Verschlußmechanismus
26 in seine in Fig. 1 gezeigte Ruhe-oder unwirksame Stellung zurück.
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Die Einfachheit des Verschlußmechanismus 26 wird aus der Tatsache
klar deutlich, daß er nur zwei bewegliche Teile und zwei Federn verwendet. Die Kurvenflache
65 gibt der Platte 30 die I;öglichkeit, in ihre in Fig. 1 gezeigte Ruhestellung
zurückzukehren, in der der Ansatz 62 wieder durch den Begrenzungsanschlag 64 blockiert
wird. Alle Begrenzungsanschläge und Stifte 36, 42 und 44 sind mit der Vorderwand
12 fest verbunden, um die Zahl der Einzelteile der Kamera 10 heabzusetzen, so daß
die oben erwähnten Ziele erreicht werden können.