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Unterhaltungsspiel, insbesondere GischfuBballspial.
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Unterhaltungsspiel, insbesondere
auf ein Tischfußballspiel, mit einer, ein Fußballspielfeld darstellenden, z.B. auf
eine Tischplatte auflegbaren und Spielfeldmarkierungen aufweisenden Spielunterlage,
ferner mit darauf aufstell- und versetzbaren, zwei Manschaften bildende Fußballspieler
darstellenden Spielfiguren, einem von den Spielern spielbaren Spielball sowie schließlich
mit gegenüberliegend angeordneten, mit positionsveränderbaren vorwart spielern besetzten
Toren.
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Tischfußballspiele der eingangs beschriebenen Gattung sind in der
Praxis durch offenkundige Vorbenutzung in mannigfaltiger Weise bekanntgeworden.
Dabei werden bei einer vorbekannten Art eines Dischfußballspieles
positionsveränderbare
Spielfiguren benutzt, bei denen personifizierte Spielfiguren mit einem beweglichen
Schußbein ausgerüstet sind, welches durch Druck auf eine gegenüber dem Kopf des
Spielers vorstehenden Druckbetätigungshebel bedient werden kann.
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Gespielt wird mit einem kugeligen Spielball.
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Bei einem anderen, ebenfalls offenkundig vorbenutzten Tischfußballspiel
sind positionsunveränderbare personifizierte Spielfiguren am Fußende mit einem Gummisaugnapf
ausgerüstet, die in Vertiefungen des Spielfeldes eingesteckt und haftend darin gehalten
werden.
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Hierbei wird die Spielfigur um den Saugnapf herum abgekippt und plötzlich
wieder losgelassen, so daß eine Verdickung oberhalb des Saugnapfes gegen einen kugeligen
Spielball schlägt und ihn damit fortbewegt.
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Beide vorbekannten Ausführungsarten von Tischfußballspielern benutzen
alle eine feste, plattenartige Spielunterlage. Das Spielen mit einem solchen vorbekannten
Fußballspiel beruht durchweg auf Zufallsschüsse.
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Ein richtiges Spiel unter Berücksichtigung der Fußballregeln kommt
jedoch nicht zustande. Diese vorbekannten Spiele sind demnach auch reine Unterhaltungsspiele,
wobei jeder Schuß eines Spielers allein vom Glück und vom Zufall abhängt.
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In Erkenntnis der den vorbekannten Gischfußballspielen anhaftenden
Mängel hat sich nun die vorliegende Erfindung die Aufgabe gestellt, ein Tischfußballspiel
zu entwickeln, das sowohl unterhaltenden Charakter hat als auch lehrreich wirkt,
weil mit dem neuen Fußballspiel das Spiel nicht auf Glück und Zufall aufgebaut ist,
sondern mit viel Geschick nach den geltenden Fußballregeln gespielt werden kann.
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Das neue Tischfußballspiel ist nun zunächst in vorteilhafter Weise
im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß als Spielunterlage eine flexible, weiche,
hoch sprungelastische, bevorzugt Textile Decke - Wolldecke od.dgl. - vorgesehen
ist, auf der im Bereiche innerhalb der äußeren Deckenbegrenzungskanten ein seitenlinienfreies
Fußballspielfeld, d.h. Mittellinie
mit Anstoßkreis, Strafräume und
Torräume mit Torauslinien in einer maßstäblichen Verkleinerung zur natürlichen Spielfeldgröße
und -aufteilung - z.B. im MaB-stab 1 : 100 durch aufgearbeitete Markierungslinien
derart angedeutet sind, daß sowohl die Mittellinie als auch die Torauslinien eine
der maßstäblich verkleinerten Breite eines Spielfeldes entsprechende Länge besitzen
und spielfeldseitenlinienunbegrenzt mit Abstand vor den Seitenbegrenzungskanten
der Spieldeckenunterlage enden, daß ferner die Fußballtore je an einer im Bereiche
hinter der Torauslinie vorgesehenen, hinsichtlich der Spieltischgröße breitenveränderbaren,
durch Halteklammern an der Tischplatte klemmbefestigbaren Torträgerleisten angeordnet
sind, und daß schließlich plastische, bevorzugt hohle Spielfiguren mit auf wenigstens
Teilen ihrer Höhe kegeliger, d.h. sich von einer bevorzugt kreisrunden bodenseitigen
AuSstellrinaläche aus nach oben zu einem hinterschnittenen Anfaßkopf hin verjüngenden
Gestalt vorgesehen sind, die mit einer leichten, flachebenen glatten und hoch gleitfähigen,
vorzugsweise kreisrunden Spielscheibe als Spielball zusammenwirken, die durch Aufsetzdruck
einer Stelle der Aufstellringfläche
der Spielfigur von oben her
und durch Abzug der Spielfigur seitlich von der Spielscheibe herunter spiel- bzw.
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abschießbar ist.
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Mit einem gemäß den Erfindungsmerkmalen verwirklichten Tischfußballspiel
ergeben sich in der praktischen Handhabung eine Reihe von ganz entscheidenden Vorteilen.
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Mit diesem neuen Spiel können beispielsweise zwei Personen, von denen
jede eine aus elf Spielern bestehende Bußballmannschaft betreut, gegeneinander spielen,
und zwar nicht nur als Unterhaltung, sondern unter Berücksichtigung der geltenden
Fußballregeln, wobei kleine Regelabweichungen - us das Spiel sinnvoll durchführen
zu können -schon erforderlich sind. Bei dem Spiel kommt es auf die Geschicklichkeit
der Handhabung der Spielfiguren durch den Spieler an, weil immer so gespielt werden
muß, daß die abgespielte Spielscheibe auch nach dem Abspiel einem Spieler der eigenen
Mannschaft am nächsten liegt. Das neue Spiel ist also schon in diesem Punkt den
vorbekannten Spielen überlegen, weil bei diesem neuen Spiel genau geflankt oder
sonstwie abgespielt werden muß.
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Damit nun bei diesem neuen Spiel auch in dem erforderlichen Maße
genau gespielt werden kann, d.h.
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daß sowohl hohe Flanken geschlagen als auch flach zugespielt werden
kann, ist die erfindungsgemäß vorgeschlagene Ausbildung der Spielfiguren von ganz
entscheidender Bedeutung. Dadurch, daß diese Spielfiguren von einer kreisrunden
Bufstellringfläche aus nach oben hin verjüngt sind, ist es möglich, die Spielfigur
auch unter einem Winkel geneigt zur Vertikalen auf die erfindungsgemäße Spielscheibe
aufsetzen zu können, so daR je kleiner der Winkel zwischen dem Ansetzpunkt der Spielfigur
und der Spielscheibe ist, umso flacher die Spielscheibe gespielt werden kann.
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Dadurch, daß nun erfindungsgemäß eine leichte, flachebene, glatte
und hoch gleitfähige Spielscheibe verwendet wird, läßt sich diese auf dem flexiblen,
hoch sprungelastischen Spielfeld - einer Wolldecke od.dgl. -nicht nur leicht, sondern
auch genau--und zuverlässig spielen.
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Jeder Spieler, der eine Mannschaft führt, kann
nun
auf dem Spielfeld seine eigene Taktik und Spieltechnik entwickeln. Eine Grundregel
des neuen Spieles besteht darin, daß nach jedem erfolgt-en Schuß einer Mannschaft
sowohl Spieler der eigenen, als auch Spieler der Gegenmannschaft umgestellt werden
können. Es kommt also auf die Taktik des jeweils Spielenden an, den Gegner zu überlisten,
um dann Tore zu erzielen.
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Eine zweite Version des neuen Tischfußballspieles läßt sich auch
dadurch verwirklichen, wenn beispielsweise mehrere Personen am Spiel beteiligt sind.
Man kann dann eine Art Fußballtunier austragen, so daß praktisch jeder gegen jeden
spielen kann.
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Und schließlich kann das neue Spiel auch als Grundlage für eine Lehrtätigkeit
gemacht werden, indem man namlich auf dem Fußballfeld Spielzüge oder auch Spieltaktiken
vorführen und damit - den Feldfußballspielern einprägsam demonstrieren kann.
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Zum Spielen selbst gehört nicht nur Geschicklichkeit, um die Spielscheibe
immer in die Nähe der eigenen
Spieler abzuspielen, weil sonst der
Gegner zum Zuge kommt, sondern es gehört auch Fußballverstand und die Entwicklung
einer eigenen Spieltaktik dazu, womit ein echtes Fußballspiel im Kleinformat zustandekommt.
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Bei dem technischen Aufbau des neuen Fußballspieles ist es bei der
erfindungsgemäßen Ausgestaltung der Spielunterlage vorteilhaft, daß - obwohl die
Spielfeldaufteilung eine maßstäbliche Verkleinerung der natürlichen Verhältnisse
darstellt - keine Seitenlinien vorhanden sind. Die Mittellinie und die Torauslinien
besitzen eine Länge die der maßstäblich verkleinerten Breite eines Fußballfeldes
entspricht, so daß eine gedachte Verbindung zwischen den Torauslinien über die Mittellinie
hinweg die Seitenlinie darstellt. Dies trifft für die Fälle zu, wenn die Tischplatte,
auf welcher die Spielunterlage aufgelegt wird, eine genügend große Breite besitzt.
Ist jedoch die Tischplatte schmaler, dann gilt die Tischplattenkante selbst, an
der dann die flexible Spielunterlage seitlich einfach herunterhängt, als Spielfeldseitenbegrenzung.
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Im Hinblick auf die in der Praxis unterschiedliche Breiten besitzenden
Tischplatten ist auch die tischbreitenanpassbare Torträgerleiste von Bedeutung,
so daß man in die Lage versetzt ist1 nicht nur das Spielfeld des neuen Tischfußballspieles,
sondern auch die Gorträgerleisten an jede Tischbreite anpassen zu können, so daß
das neue Tischfußballspiel universell anwendbar ist.
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Weiterhin wird im Rahmen der baulichen Ausführung des Erfindungsgegenstandes
vorgeschlagen, die z.B. auf der Basis von Kunststoff-Werkstoffen erzeugte Spielscheibe
eine etwa der Umfangs größe der Aufstellringfläche einer Spielfigur entsprechende
bzw. diese geringfügig übersteigende eigene Größe besitzen zu lassen.
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Die Spielfiguren können in der Praxis derart verwirklicht werden,
daß sie bei einer Herstellung ebenfalls auf der Basis von Kunststoff-Werkstoffen
außenseitig an ihrer Aufstellringfläche-eine ringsumlaufende Fase besitzen1 und
daß ferner die Spielfigurenverjüngung von der Ringaufstellfläche zu Kopf hin etwa
75° beträgt.
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Diese technische Ausführung ist für die Handhabung der Spielfiguren
besonders wichtig, weil man auf der einen Seite durch die hinterschnittene Kopfanordnung
die Spielfigur sicher im Griff hat, auf der anderen Seite sie auch im erforderlichen
Maße tief neigen kann, um flache Weitschüsse mit der Spielscheibe erzeugen zu können.
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Die tischbreitenanpassbare Torträgerleiste kann in der Praxis vorteilhaft
mehrteilig ausgeführt sein, indem an einem das Tor haltenden Mittelschienenteil
an beiden Seiten je ein Befestigungsleistenteil verstellbar angelenkt ist.
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Es ist dabei zweckmäßig, wenn zur Leistenverstellung der Befestigungsleisten
im bzw. am Torträgermittelteil und/oder in bzw. an den seitlichen Befestigungsleisten
Langlochschlitze und diese durchgreifende Arretierglieder, z.B. Feststellschrauben
vorgesehen sind.
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Und schließlich können die Torwart-Spielfiguren
je
an einem stabförmigen Spielfigurenhalter angeordnet sein, der rückwärtig unter dem
Tor und der orträgerleiste hinter das Spielfeld geführt und hier eine Anfaßhandhabe
für den, den Torwart positionsveränderbar bewegenden Mit- bzw. Gegenspieler besitzt.
Auf diese Weise kann also auch der Torwart durch den mit der einen Mannschaft spielenden
Mitspieler bewegt werden, um den Torschüssen der gegnerischen Mannschaft parieren
zu können.
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Zusammenfassend ist es der Erfindung überhaupt gelungen, ein Tischfußballspiel
in völlig neuartiger Gestalt zu schaffen, das nicht nur unterhaltenden, sondern
vielmehr auch lehrenden Charakter besitzt, so daß es universell eingesetzt werden
kann, wozu auch der konstruktive Aufbau und die Ausbildung von Spielfiguren und
Spielscheibe beiträgt. Es gehört Geschicklichkeit, Kombinationsgabe und Fußballverstand
dazu, um mit diesem neuen Spiel sinnvoll und genau so spannend wie ein richtiges
Fußballspiel spielen zu können. Das neue Fußballspiel besitzt durch die Vereinigung
technischer Vorteile in Verbindung mit den
vielfachen Handhabungsmöglichkeiten
einen hohen Gebrauchswert und ist damit allen vorbekannten Tischfußballspielen mit
reiner Glücks- und Zufallsspielweise weit überlegen.
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Im übrigen ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
auf den beiliegenden Zeichnungen wiedergegeben; dabei zeigen: Fig. 1 das neue Tischfußballspiel
komplett aus einer Vogelperspektive gesehen, Fig. 2 eine schaubildliche Darstellung
eines Tores mit Torträgerleiste, Fig. 3 eine Darstellung einer Spielfigur allein
im Maßstabe 2 : 1, und Fig. 4 eine schaubildliche Darstellung der Spielscheibe für
sich allein, ebenfalls in einem Maßstabe 2 s 1.
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Dabei ist zunächst mit 10 eine Spielunterlage bezeichnet, die als
flexible, weiche, hoch sprungelastische textile Decke - z. B. Wolldecke - ausgebildet
ist. Auf dieser Spielunterlage ist ein Fußballspielfeld in maßstäblicher Verkleinerung,
z.B. genäht, gedruckt od.dgl. aufgearbeitet. Dabei ist die Mitte des Spielfeldes
durch die Mittellinie 11 mit des Anstoßkreis 12 markiert. Stirnseitig wird das Spielfeld
durch die Torauslinien 13 mit den Toträumen 14 und den Strafräumen 15 begrenzt.
Seitenlinien sind nicht vorhanden, sie werden durch eine gedachte Verbindung zwischen
den Torauslinien, oder durch die Seitenkante einer Tischplatte gebildet. Auf dem
Spielfeld sind mit 16 die'Spielfiguren der einen und mit 17 die Spielfiguren der
Gegenmannschaft bezeichnet, die ihre Grundaufstellung eingenommen haben.
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Hinter der Torauslinie 13 befindet sich jeweils eine Torträgerleiste
18,19, an der jewils ein Tor 20 befestigt ist. Die Torträgerleiste ist mehrteilig
ausgebildet, wobei an einem Mittelteil 18 sitlich je eine Befestigungsleiste 19
angelenkt ist und in Längsrichtung
verstellt werden kann. Als Verstellung
dient ein Langlochschlitz 21, durch den ein Arretierglied 22, z.B.
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eine Feststellschraube geführt werden kann. Durch diese Verstellung
ist jede Leiste tischbreitenanpaasbar. Eine Befestigung der Leiste 18,19 erfolgt
durch Befestigungsklammern 23, die als normale Tischklammern ausgebildet sein können.
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Die Spielfiguren 16,1? sind untereinander gleichgestaltet und besitzen
kegelige Gestalt, wobei die Verjüngungsneigung etwa 750 betragen kann. Am Ende des
verjüngten Teiles 16a,17a befindet sich ein hinterschnittener Kopf 16b bzw. 17b.
Die Spielfigur ist hohl ausgebildet und steht auf einerAufstellringfläche 24 auf.
Die Ringfläche 24 geht über eine abgerundete Fase in den Neigungsteil 16a, 17a über.
Als Spielball wird eine Spielscheibe 26 benutzt, die flacheben, glatt und hoch gleitfähig
ist. Die Handhabung dieser Spielscheibe erfolgt derart, daß man eine Spielfigur
16,17 im Bereiche der Aufstellringlläche 24, insbesondere an einer Stelle der gerundeten
Fase 25 von oben auf die Spielscheibe setzt, andrückt. Dabei wird die Spielscheibe
leicht
in die flexible und nachgiebige Unterlage eingedrückt. Wird dann die Spielfigur
seitlich von der Spielscheibe abgezogen, schießt die Spielscheibe durch die Sprungelastizität
der Unterlage in die durch das Aufsetzen der Spielfigur gewählte Richtung und legt
eine dem Druck der Spielfigur auf der Spielscheibe entsprechende Strecke zurück.
Durch die Handhabungstechnik des Ansetzens der Spielfigur auf der Slscheibe lassen
sich - genau wie bei einem Feldfußb all spiel - alle Arten von Schüsse, z.B. Hoch-,
Weit-, Bogen- und Flachschüsse nachahmen, so daß man beim Spielen das Gefühl hat,
man spiele normalen Feldfußball.
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Die Torwart spieler 116 und 117 sind je an einem Halter 27 angeordnet,
der rückwärtig unter der orträgerleiste hindurchgeführt ist und eine Anfaßhandhabe
28 besitzt, damit der Torwart bewegt werden kann.
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Es versteht sich nicht zuletzt von selbst, daß die dargestellte und
beschriebene Ausführung nur als ein mögliches Beispiel für die praktische Verwirklichung
der
Erfindung anzusehen ist. Vielmehr ließen sich im Hinblick sowohl auf den technstchen
Aufbau als auch auf die verwendeten Äusgangswerkstoffe noch Abwandlungen treffen,
die jedoch, wenn sie die Vorteile der Erfindung beinhalten, als mit zu dieser gehörig
angesehen werden.