DE2056749A1 - Verfahren zur Polymerisation von alpha Olefinen - Google Patents
Verfahren zur Polymerisation von alpha OlefinenInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
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Description
Die Erfindung "befaßt sich mit einem verbesserten stereospezifischen
Polymerisationsverfahren für a-Olefine, insbesondere
mit einem Verfahren zur Polymerisation von cc-Oief inen zu
kristallinen Polymeren mit hoher Produktivität unter Anwendung
eines Katalysatoroystems, welches aus einem modifizierten Titantrichlorid
besteht, das durch eine spezifische Aktivierbehandlung erhalten wurde.
Ein Verfahren zur Polymerisation von cc-Olefinen in Gegenwart
einer! Katalynatornystems, das einen Titantrichlorid-Bestandteil
und eine Organoalurainiuinvorbindung enthalt, ist gut
bekannt. En int günstig, v/enn die Kristallini tat des erhaltenen
Pol,/jfj(;i'vm büi der atercoopezifisehon Polyraerloabion von
α-0'Lef Lrion erhöh L wli'd und dadurch dio inechaninche !''eotigkeit
verberifjorL wird. Gleichzeitig int eine Erhöhung der Ausbeute nn
Vol.yw.r-.Fum- }<: i'M.nlieifcf;rriorige den ICabalynatorn vom t;ec:hninehen
wL.'n.JpiiiikL her f;Urj:;l;ig„ J)ab(j.L tritt nicht nur α lim Viü-r.i ngorung
der eirizufjfi bi'iondan Mengen an Katalysator.-on auf, ijondarn auch
10 9 8 2 7/1724 BAD
die Weglassung oder Vereinfachung der Stufe der Entfernung der Katalysatorrückstände aus dem erhaltenen Polymeren sowie eine
erhöhte Produktionswirksamkeit der Reaktionsausrüstung .
Versuche zur Erhöhung der Stereospezifität und der Aktivität eines Katalysators zur Polymerisation von a-Olefinen wurden
bisher aus verschiedenen Gesichtspunkten unternommen. Ein typischer Versuch besteht in der Zugabe eines dritten Bestandteils
zur Aktivierung und zur Verbesserung der Stereospezifität zu Titantrichlorid und der Organoaluminiumverbindung. Eine Anzahl
von Substanzen wurden als derartiger dritter Bestandteil vorgeschlagen. Ein weiterer Versuch besteht in der Verbesserung der
Organoaluminiumverbindung als einem Bestandteil dieses Katalysators. Dabei wurden nicht nur Trialkylaluminium und Alkylaluminiumhalogenide
vorgeschlagen sondern auch verschiedene Organoaluminiumderivate mit Amidgruppen, Alkoxygruppen, Nitrilgruppen
oder anorganischen Säuregruppen. Es wurde auch festgestellt, daß Polyolefine mit sehr hohen Ausmaß der Polymerisation
unter Anwendung eines Dialuminoxans, d.h. einer Organoaluminiumverbindung
mit einer Gruppierung
^: Al-O- Al^L
erhalten werden kann. Weitere Versuche bestanden in der Modifizierung
des Titantrichlorids als wichtigstem Bestandteil des Katalysators und hiermit befaßt sich auch die vorliegende Erfindung.
Bisher wurden verschiedene Verfahren zur Modifizierung von Titantrichlorid zur Erhöhung der Aktivität des Katalysators
vorgeschlagen und sind bekannt. Diese Vorfahren umfassen beiopielr.wui.iuc das Mahlen von Titantrichlorid in einer Kugelmühle
oder durch ui.no andere geeignete Kin richtung oder das ge-Vermählen
von Titantrichlorid und einem Me tallhaloge-
BAD ORIGINAL
2056743
nid, wie Tellurchlorid, Aluminiumchlorid, Titantetrachlorid,
Titandichlorid, Nickelchlorid oder Lithiumchlorid, um eine feste Lösung oder eutektische Kristalle auszubilden. Derartige
Bestandteile auf Titantrichloridbasis werden nachfolgend der Einfachheit halber als Titantrichlorid-Bestandteil
bezeichnet.
Trotz dieser bekannten Vorschläge ist es schwierig, ein Verfahren zur Modifizierung von Titantrichlorid aufgrund allgemeiner
Theorien zu erhalten, da die Aktivität des Titantrichlorids-Bestandteils weitgehend von äußerst speziellen
physikalischen und chemischen Bedingungen des Kristalles, der Konzentration der Gitterdefekte an den Oberflächen, der
Art und Menge des absorbierten Impfmaterials, dem Agglomerationsgrad der Kristallteilchen und dergleichen abhängig ist.
Es wurde jetzt gefunden, daß der Titantrichlorid-Bestandteil
weiterhin in überraschendem Ausmaß durch Kontaktierung mit einem spezifischen Behandlungsmittel und anschliessendem
Mahlen desselben modifiziert werden kann. Ein Katalysatorsystem, das einen derartigen modifizierten Titantrichlorid-Bestandteil
enthält, ergibt ein Polymeres eines cc-Olefins in sehr erhöhtem Ausmaß der Polymerisation, beispielsweise
einer Zunahme von etwa 10 bis etwa 50 $ und in einigen !Fällen dreimal so hoch wie das übliche Ausmaß und
das erhaltene Polymere, hat eine erhöhte Stereospezifität mit einer Erhöhung von einigen Prozent bis etwa 10 % gegenüber
der üblichen.
Deshalb besteht eine Aufgabe der Erfindung in einem
Verfahren zur Modifizierung des Titantrichlorid-Bestandteils
und zur Ausbildung eines verbesserten Verfahrens zur Herstellung von Polymeren von «-Olefinen mit guter mechanischer Festigkeit
und mit: einer sehr stark erhöhten Produktivität un-
10 9' ~ M
ter Anwendung eines Katalysatorsystems, welches den auf diese Weise modifizierten Titantrichlorid-Bestandteil enthält.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren zur Polymerisation von
a-01efinen durch Kontaktierung eines a-Olefins unter Polymerisationsbedingungen
mit einem stereospezifischen Katalysator, der einen Titantrichlorid-Bestandteil und eine Organoaluminiunrverbindung
aufweist, besteht die erfindungsgemäß erzielbare Verbesserung darin, daß dieser Titantrichlorid-Bestandteil
des Katalysators in einem Zustand verwendet wird, wo er mit einem Behandlungsmittel kontaktiert wurde und gemahlen
" wurde, wobei das Behandlungsmittel aus mindestens einem der
folgenden Materialien (A) einem Alkylenoxyd, (B) einer Organohydroxyverbindung mit mindestens einer alkoholischen oder
phenolischen Hydroxylgruppe und (C) einem Lacton gewählt wird. Das Verfahren zur Modifizierung des Titantrichlorids gemäß
der Erfindung ist auf sämtliche Titantrichloride anwendbar,
die durch Reduktion von ^itantetrachlorid mit Wasserstoff (allgemein als Titantrichlorid vom HA-Typ bezeichnet)
oder durch Reduktion von Titantetrachlorid mit Titan, Aluminium
oder einer Organoaluminiumverbindung erhalten wurde oder auf ein gemahlenes Produkt eines derartigen Titantrichlorids
oder eine feste Lösung öder eutektische Kristalle anwendbar.
k Am günstigsten wird das erfindungsgemäße Verfahren auf einen
Titantrichlorid-Bestandteil (allgemein als Titantrichlorid vom AA-Typ bezeichnet) angewandt, der Aluminiumchlorid als feste
Lösung enthält.
Eine Klasse der Behandlungsmittel zur Modifizierung gemäß der Erfindung besteht aus (A) Alkylenoxyden, die sich
durch folgende Forrael wiedergeben lassen: ■
109827/1724
E1
cl 02
12 3
worin R, R und E Wasserstoffatome oder Alkylgruppen mit
nicht mehr als 10 Kohlenstoffatomen, R ein Wasserstoffatom,
eine Alkyl-, Alkenyl-, Cycloalkyl- oder Arylgruppe mit nicht mehr als 10 Kohlenstoffatomen, die gegebenenfalls mit einem
Halogenatom substituiert sein können, oder eine Gruppe
cc
-CHpOR^ bedeuten, worin R eine Alkyl-, Alkenyl-, Aryl- oder
Glycidylgruppe mit nicht mehr als 10 Kohlenstoffatomen darstellt}
13
wobei R und R auch zusammen einen Ring mit 5 bis 12 Kohlen-
wobei R und R auch zusammen einen Ring mit 5 bis 12 Kohlen-
1 2 stoffatomen, der G und C enthält, bilden können.
Bevorzugte Beispiele für die Alkylenoxyde umfassen Äthylenoxyd, Propylenoxyd, Isobutylenoxyd, 2-Butenoxyd, Butadienmonoxyd,
Butadiendioxyd, 1-Octenoxyd, Vinylcyclohexanoxyd,
Styroloxyd, Cyclohexenoxyd, Epichlorhydrin, Allylglycidyläther und Diallylätherdioxyd.
Eine weitere Klasse des erfindungsgemäß einsetzbaren Behandlungsmittels
besteht aus (B) Organohydroxyverbindungen mit mindestens einer alkoholischen oder phenolischen Hydroxylgruppe
im Molekül. Spezifische Beispiele der Organohydroxyverbindungen sind acyclische, cycloaliphatische oder Aralkyl-mono- oder
-Polyhydroxyalkohole, Phenole und Naphthole, die jeweils.gewünschtenfalls
mit Halogenatomen, Alkyl-, Alkenyl-, Cycloalkyl-, Aryl-, Aralkyl-, Ester- oder Alkoxygruppen substituiert
sein können. Bevorzugte Beispiele für Organohydroxyverbindungen umfassen Methanol, Äthanol, Propanol, Butanol, Hexanol,
Octanol, Laurylalkohol, Stearylalkohol, Benzylalkohol, o- und
p-Methylbenzylalkohol, a-Methylbenzylalkohol, Cyclohexanol,
1 0 9 B Ί7 /17 2 4
A'thylenglykol, Propylenglykol, Glycerin, Pentaerythrit, Butandiol,
Hexandiol, Gyclohexandiol, Phenol, Hydrochinon, α- und ß-Naphthol, mit Halogen-, Alkyl- oder Alkoxygruppen
substituierte Phenole, 2-Chloräthanol, 2-Ghlorbutanol und
Alkylester von Hydroxycarbonsäuren, wie Salicylsäure, Weinsäure, Zitronensäure oder Apfelsäure.
Eine weitere Klasse der Behandlungsmittel im Rahmen der
Erfindung besteht aus (C) Lactonen. Spezifisch sind die Lactone gesättigte oder ungesättigte 4- bis lo-gliedrige Lactone
fc und Lactone von o-Hydroxy-aromatischen Carbonsäuren, die je-™
weils durch Alkyl- oder Alkenylgruppen substituiert sein können. Bevorzugte Beispiele der Lactone umfassen Propiolacton,
Butyrolacton, j-Valerolacton, Cumarin, ^-Caprolacton, o-Caprolacton,
γ-Capryloläcton, γ-Laurolacton, γ-Palmitolacton,
γ-Stearollacton, Krotolacton, cc-Angelicalacton und ß-Angelicalacton.
Die vorstehenden Behandlungsmittel können allein oder im Gemisch verwendet werden und können mit dem Titantrichlorid-Bestandteil
in Form eines Dampfes, einer Flüssigkeit oder
einer Lösung oder Suspension in einem inerten Lösungsmittel kontaktiert werden. Während der Kontaktierung zeigt der Titantrichlorid-Bestandteil
keine merkliche Änderung«' Da jedoch ) deutlich eine Wärmeerzeugung zu beobachten ist, wird angenommen,
daß eine Umsetzung zwischen dem Titantrichlorid-Bestandteil
und.dem Behandlungsmittel stattfindet. Die Analyse zeigt,
daß das Reaktionsprodukt das Behandlungsmittel eingebaut enthält.
Die Menge des einzusetzenden Behandlungsmittels kann gering sein und beträgt günstigerweise 0,01 bis 1 Mol, vorzugsweise
0,02 bis 0,5 Mol Behandlungsmittel auf 1 Mol Titantrichlorid
bei inniger Kontaktierung zwischen denselben zur Einverleibung. Falls die Menge des Behandlungsmittel ei weniger als
1 Π () M ,' 7 / 1 7 2 A
8AD ORIGINAL
0,01 Mol "beträgt, kann der gewünschte Effekt nicht erreicht
werden und andererseits erbringen Mengen oberhalb von 1 Mol keinen besonderen Vorteil mit sich.
Der Titantrichlorid-Bestandteil muß während oder nach der
Kontaktierung mit dem Behandlungsmittel vollständig gemahlen werden. Wenn er nicht gemahlen wird, läßt sich der gewünschte
Modifiziereffekt nicht erzielen. Es ist günstig, wenn das Mahlen in einer inerten Atmosphäre, frei von Luft und Feuchtigkeit,
bei Raumtemperatur oder erhöhter Temperatur bis zu etwa 2000C unter Anwendung einer Schlagmühle, Kugelmühle, Vibrationsmühle
oder einer anderen geeigneten Pulverisiereinrichtung ausgeführt wird. Das Ausmaß der Modifizierung und Aktivierung
des Titantrichlorid-Bestandteils hängt von dem Ausmaß des
Mahlens ab. Beispielsweise wurden die Änderungen des Ausmasses der Aktivierung des Titantriehlorid-Bestandteils im Verlauf der
Zeit des Mahlens versuchsmäßig aufgrund der Geschwindigkeit der
Polymerisation von Propylen untersucht5 die Ergebnisse sind
nachfolgend zusammengefaßt. Der Vergleichsversuch zeigt den Fall, wo der Titantrichlorid-Bestandteil ohne Kontaktierung
mit dem Behandlungsmittel gemahlen wurde.
Mahlzeit Pol-ymerisationsgesehwindigkeit von Propylen
(Stunden) (g/g TiCl-/Stunde)
behandelt mit Propylen- | 5 000 | Vergleich |
oxyd | 10 700 | 8 800 |
12 000 | 9 000 | |
12 500 | 9 100 | |
13 000 | 9 300 | |
13 500 | 9 400 | |
13 700 | 9 500 | |
13 800 | 10 000 | |
10 100 |
1 0 9 8 ; 7 / 1 7 2
Hierzu wurde ein Titantrichlorid vom AA-Typ unter den in
Beispiel (A)-3 angegebenen Bedingungen während unterschiedlicher Zeiten "beim Mahlen unter Anwendung von 1/5 Mol, bezogen
auf Titantrichlorid, an Propylenoxyd behandelt. Die Polymerisation wurde unter den Polymerisationsbedingungen III gemäß
Beispiel (A)-3 durchgeführt.
Aus den vorstehenden Werten ist eine Tendenz festzustellen, daß die Größe oder das Ausmaß der Aktivierung des Titan-
fc trichlorid-Bestandteils, der mit dem Behandlungsmittel gemäß
der Erfindung kontaktiert wurde, scharf während der ersten 15 oder 20 Stunden des Mahlens in einer Vibrationsmühle ansteigt
und dann nur noch geringfügig und allmählich ansteigt, bis es einen bestimmten konstanten Wert erreicht. Da der Modifiziereffekt
des Titantrichlorid-Bestandteils nicht nur von dem Ausmaß des Mahlens, sondern auch von der Art der eingesetzten
Mühle abhängig ist, ist es empfehlenswert, die Mahlbedingungen durch vorhergehende Versuche vor der tatsächlichen technischen
Praxis zu bestimmen.
Die bevorzugten Ausführungsformen der Anwendung der Behandlungsmittel
werden nachfolgend beschrieben. Die Kontaktierung des TitantriChlorids mit den Behandlungsmitteln (A), (B)
" und (C) kann bei Raumtemperatur ausgeführt werden, jedoch können
Temperaturen im Bereich von 0 bis 1500C angewandt werden.
Im Falle der Anwendung des Behandlungsmittels (A) ist es besonders günstig, die behandelte Masse des ^itantrichlorids
auf 70 bis 2000C, vorzugsweise 100 bis 1500C zu erhitzen und
dann die erhitzte Masse zu mahlen. Die Erhitzungszeit variiert mit der Temperatur, jedoch sind üblicherweise weniger
als etwa 3 Stunden unter verringertem Druck ausreichend. Dadurch ergibt sich eine Entfernung von flüchtigen Nebenprodukten
und/oder angewandten Lösungsmitteln und somit eine weitere
1098 2 7/1724
ηΐ η pfifpr B"«"fP " II»
Erhöhung der Mahlwirkung,.
Auch im Falle des Behandlungsmittels (B) ist es günstig,
das Mahlen nach der Kontaktierung mit dem Titantrichlorid-Bestandteil
auszuführen. Ein Erhitzen der behandelten Masse ist nicht unbedingt notwendig, ist jedoch ebenso wie im Falle der
Anwendung des Behandlungsmittels (A) günstig. Falls das Behandlungsmittel
(ö) verwendet wird, kann der Titantrichlorid-Bestandteil
nach oder während der Behandlung mit demselben gemahlen werden.
Das Katalysatorsystem, das einen in der vorstehenden Weise modifizierten Titantrichlorid-Bestandteil enthält, erhöht markant
die Produktivität der a-Olefinpolymeren und ergibt Polymere
mit höherer Stereospezifität. Das Katalysatorsystem, welches
den mit dem Behandlungsmittel (A) modifizierten Titantrichlorid-Bestandteil
enthält, ist besonders günstig zur Herstellung von hochkristallinem Polypropylen in hoher Polymerisationsgeschwindigkeit.
Das Katalysatorsystem, welches einen mit dem Behandlungsmittel (B) modifizierten Titantrichlorid-Bestandteil enthält,
ist zur Herstellung von Polyäthylen besonders günstig und
das Katalysatorsystem, welches einen mit dem Behandlungsmittel (C) modifizierten Titantrichlorid-Bestandteil enthält, ist
besonders günstig zur Herstellung von hochkristallinem Polypropylen.
Die Polymerisation der a-Olefine gemäß der Erfindung kann
nach den üblichen Verfahren ausgeführt werden, wobei jedoch der modifizierte Titantrichlorid-Bestandteil verwendet wird,* Obwohl
diese Verfahren auf dem Fachgebiet gut bekannt sind, werden sie nachfolgend kurz geschildert.
Der andere wesentliche Bestandteil des Katalysatorsystems
besteht aus einer Organoaluminiumverbindung und hierzu gehören beispielsweise Trialkylaluminiumverbindungen, Dialkylaluminium-
1 0 c) R ? 7 / 17 2 A
halogenide, Alkylaluminiumdihalogenide, Alkylaluminiumoesquihalogenide,
Dialkylaluminiumalkoxyde, Dialkylaluminiumamide,
Dialkylaluminiumcyanide und substituierte oder unsubstituierte Tetraalkyldialuminoxane.
Es gibt zahlreiche weitere Verbindungen, die als dritte
Bestandteile günstigerweise zur Verbesserung der Stereoregularität zugesetzt werden können und typische Beispiele umfassen
Tetrabutylammoniumjodid, Trimethylsulfoniumjοdid, Pyridin,
Ν,Ν-Dimethyläthanolamin, Piperidin, Methylanilin, Trimethylamin,
Triäthylamin, Dibutylamin, Tributylamin, Tetramethylharnstoff,
Triäthylendiamin, Diäthylenglykol, Dimethylester, Dimethylformamid, Diäthylurethan, Diphenylurethan, Triphenylphosphin,
Tributylstibin, Triphenylarsin, Menthylamin, Hexaäthylmelamin,
Chinolin, Dirnethylacetamid, Trioctylphosphin,
Hexamethylphosphortriamid, Triäthylphosphinoxyd, TrJäthylphosphat,
Tributylphosphit, Polymethylsiloxan, Tetrakis-dimethylaminosilan,
Trichlorborazol, Tris-dimethylaminobor, Dipyridinozinkchlorid
und Dipicolinozinkchlorid.
Die Polymerisationstemperatur liegt üblicherweise im Bereich von 0 bis 2000C, vorzugsweise 50 bis 1500C und der im
Rahmen der Erfindung angewandte Druck liegt normalerweise im Bereich von 200 atm oder darunter, vorzugsweise zwischen
1 und 100 atm.
Die erfindungsgemäß polymerisierbaren a-01efine sind
a-01efine mit 2 bis 15 Kohlenstoffatomen, wie Äthylen, Propylen,
Buten-1, 3-Methylbuten-1, 4-Methylpenten-l, Hexen,
Vinylcyclohexen, Styrol, Octen oder Decen. Diese Olefine können horaopolymerisietfc oder copolymerisiert werden oder diese
«-Olefine können mib Dienverbindungon, wie Butadien, Isopren
oder Cyclohexadien, copolymerisiert werden. Weiterhin kann
die Polymerisation in Gegenwart von Wasserstoff, halogenier-
) 0 f) B ? 7 / 17 2 4
'■■'"■"■' '"'"■- '■ "■""■' ::|i-'"-. ■:l!-:1i;iii:.;ili!:i!iii;j|i!l!Jj|!|||l!i|||iJ|!;!;M|::j! .»
ten Kohlenwasserstoffen oder Diäthylzink, wie bekannt, zur
Einstellung des durchschnittlichen Molekulargewichtes des erhaltenen
Polymeren ausgeführt werden.
Die folgenden Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung
der Erfindung*
Die Beispiele (A), die Beispiele (B)bzw. die Beispiele (C)
wurden unter Anwendung des Behandlungsmittels (A) (Alkylenoxyde), des Behandlungsmittels (B) (Organohydroxoverbindungen)
bzw. des Behandlungsmittels (G) (Lactone) durchgeführt.
Die Tabelle I in dem Beispiel (A) gibt die Bedingungen zur Modifizierung des Titantrichlorid-Bestandteils wieder und die
Tabelle II zeigt die Ergebnisse bei der Olefinpolymerisation unter Anwendung der modifizierten Titantrichlorid-Bestandtei-Ie.
Beispiel (A) 1
Ein Dreihalskolben von 300 ml wurde gründlich mit Stickstoff durchgespült und mit etwa 50 g Titantrichlorid (Typ AA,
Produkt der Stauffer Company) und 80 ml n-Heptan beschickt. Die Verbindungen wurden mit Eis gekühlt und mit einem Magnetrührer
gerührt. Eine Lösung von Ä'thylenoxyd in 20 ml n-Heptan
in einer Menge entsprechend einem Molarverhältnis von 1:10 des Titantrichlorids wurde tropfenweise durch einen Tropftrichter
zugegeben. Anschließend wurde das Gemisch auf 600C erhitzt und
bei dieser Temperatur während einer Stunde gehalten. Das erhitzte Gemisch wurde dreimal unter Anwendung von 50 ml n-Heptan
dekantiert und bei 5 mm Hg und 1000C während 3 Stunden gehalten. Das erhaltene Produkt wurde in eine ■Vibrationskugelmühle
aus rostfreiem Stahl von 1000 ml Inhalt eingebracht, die mit Magnetkugeln mit einem Durchmesser von etwa 10 mm innerhalb
eines Trockenkastens gepackt war, und während 16 Stunden gemahlen.
109827/1724
Ein Autoklav von 1,5 L tr. Inhalt aus rostfreiem Stahl vom
mechanischen Rührtyp wurde mit dem erhaltenen Titantrichlorid, Tetraäthyldialuminoxan (TEDAO abgekürzt), Diäthylaluminiummonochlorid
(abgekürzt DEAC) und Hexamethylphosphortriamid (abgekürzt HPT) in den in Tabelle II angegebenen Mengen
und 7,5 Mol flüssigem Propylen beschickt. Die Polymerisation des Propylene erfolgte während etwa 1 Stunde bei 85°C Es wurde
ein pulverförmiges Polymeres erhalten, welches eine durch-
W schnittliche Polymerisationsgeschwindigkeit (g/g/Std.) (abgekürzt
RE) und einen Extraktionsrückstand mit siedendem n-Heptan ($) (abgekürzt HR), wie in Tabelle II angegeben, hatte.
Zum Vergleich wurde das vorstehende Verfahren wiederholt, wobei jedoch das Titantrichlorid mit dem Lösungsmittel behandelt,
im Vakuum wärmebehandelt und ohne Zugabe von Äthylenoxyd gemahlen wurde (Vergleich 1) und wobei das Titantrichlorid
lediglich gemahlen wurde (Vergleich 2). Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle II aufgeführt. Die Wirksamkeit der Behandlung
des Titantrichlorids mit Äthylenoxyd ergibt sich klar aus den erhaltenen Ergebnissen. Dieses mit Äthylenoxyd behandelte
Titantrichlorid ist auch gegenüber dem technisch erhält-
I liehen Titantrichlorid vom AA-Typ (Vergleich 4, technische
Qualität AA-I) wie aus Tabelle II ersichtlich, überlegen.
Es wurde das gleiche Verfahren wie in Beispiel (A) 1 angewandt, wobei jedoch Propylenoxyd anstelle von Äthylenoxyd
verwendet wurde und das Molverhältnis von Propylenoxyd auf 1/10, 1/3 und 1/2 des Titantrichlorids (Beispiele (A) 2, 3
und /j) eingestellt wurde. Die Ergebnisse sind in Tabelle II enthalten,
woraus sich ergibt, daß bei Anwendung einer größeren Menge an Propylenoxyd ein größerer Effekt erzielt wird.
'";■'■ T SS :■
- 13 -
Beispiel (A) 5
Das in den Beispielen (A) 2 Ms 4 angewandte Verfahren wur
de wiederholt, jedoch die Dekantierung des wärmebehandelten Titantrichlorid-Bestandteiles
weggelassen. Aus den in Tabelle II aufgeführten Werten ergibt es sich auch in diesem Pail, daß die
Behandlung mit Propylenoxyd wirksam war.
Vergleich
3
Das gleiche Verfahren wie in Beispiel (A) 2 wurde wiederholt, jedoch die Schielfbehandlung des Titantrichlorids weggelassen.
Es ergibt sich aus den in Tabelle II angegebenen Werten, daß die Polymerisationsaktivität des verwendeten Katalysators
niedrig war.
Beispiel (A) 6
Es wurde nach dem gleichen Verfahren wie in Beispiel (A) 5
gearbeitet, jedoch die bei der Behandlung mit dem Behandlungsmittel erhaltene Masse auf 15O0G erhitzt.
Das gleiche Verfahren wie in Beispiel (A) 1 wurde angewandt, jedoch ein Molverhältnis von 1/3 an Epichlorhydrin,
ein Molverhältniü von l/lO an Allylglycidyläther und ein MoI-verhältnin
von 1/5 an 2-Butenoxyd anstelle des Äthylenoxyds angewandt. Eo ergibt sich aus Tabelle II, daß bessere Ergobnisse
als boi den Vergleichoversuchen erhalten wurden.
(I !) 'λ ' 1I I 1 7 ;! U
(Menge)
Behandlungs- lösungsmittel Behandlungsmittel (Menge) (Menge) bedingungen
Wäsche Erhitzen Mahlder erhal- zeit tenen Masse
-ithylenoxyd
(I-Iol verhältnis
1/10)
(I-Iol verhältnis
1/10)
n-Heptan (100 ml)
nO
60υ0, 1 Std.
ml
3-mal
3-mal
100uC,
5 mm Hg
3 Std.
5 mm Hg
3 Std.
16 Std.
Propylenoxyd
(Holverhältnis
1/10)
(Holverhältnis
1/10)
ebenso
ebenso Pro-pylenoxyd ebenso
(Molverhältnis
1/3)
1/3)
ebenso Pronylenoxyd ebenso (Koiverhältnis
1/2)
1/2)
ebenso Propylenoxyd
(Hol verhälτηi s
1/10)
1/10)
ebenso ebenso
ebenso
n-Pentan (100 ml)
ebenso Eüichlorhydrin n-Heptan
(Molverhältnis (100 ml) 1/3)
ebenso
ebenso
ebenso ebenso
ebenso ebenso
ebenso ebenso ebenso
ebenso ebenso ebenso
300C, 1 Std. ohne
.,o
80uC, 1 Std. ohne
60uC, 1 Std. 50 ml
3-mal
3-mal
ebenso ebenso
1500C,
5 mm Hg
3 Std.
5 mm Hg
3 Std.
5 mm Hg
3 Std.
3 Std.
ebenso
ebenso
ro O cn
TiCl3 (Menge) |
• T a b e | lie I (Fortsetzung) | 600C, 1 Std. | Wäsche | Erhitzen der erhal tenen Mas |
Mahl zeit |
■ | |
Bei spiele (A) |
Behandlungs mittel (Menge) |
Lösungsmittel Behandlungs- (Menge) bedingungen |
ebenso | se | ί | |||
TiCl., vom AA-Typ (50 g) |
ebenso | 50 ml 3-mal |
1000C, 5 mm Hg 3 Std. |
16 Std. | ι 1 | |||
8 | ebenso | Allylglycidyl- äther (Molver hältnis 1/10) |
n-Heptan (100 ml) |
ohne | ebenso | ebenso | ebenso | H VJI |
9 | ebenso | 2-Butenoxyd (Molverhältnis 1/5) |
ebenso | 600C, 1 Std. | ebenso | ebenso | ebenso | I |
Vergleich 1 | ebenso | ohne | ebenso | ohne | ohne | ebenso | ||
Vergleich 2 | ebenso | ohne | ohne | 50 ml 3-mal |
1000C, 5 mm Hg |
• ohne | ||
Vergleich 3 | Propylenoxyd (MolVerhältnis |
n-Heptan (100 ml) |
||||||
1/10)
3 Std.
II
Beispie- Polymerisationsbe- Polymerisationsbe- Polymerisationsbe- Polymerisationsbe-Ie
(A) dingungen (I) dinungen (II) dingungen (III) dinungen (IV)
(0,9/0,3/0,02) (0,9/0,3/0,05) (0,9/0,3/0,1) (0,9/0,6/0,3)
(0,9/0,3/0,02) (0,9/0,3/0,05) (0,9/0,3/0,1) (0,9/0,6/0,3)
R R (g/g/Std.)
HR RR
: 1°) (g/g/std.)
HR RR HR
( * ) (g/g/Std.) ( *
R R (g/g/Std.)
H R
2 3 4 5 6 7 8
17 000** 72,2
17 000 71,4
17 400 70,7 16 100 70,4
18 700*** 67,7 15 400 69,5 13 300 68,2
13 700**
15 100 17 100
16 500 15 400 12 700 12 200
10 700
10 400
12 200**
15 200
15 200
13 500
13 500
13 500
11 600
10 500
10 200
10 500
10 200
79,7 80,1 81,2 78,1 80,4 77,0
80,7 80,1 80,2
10 600** 10 000 10 200 10 400 8 600
81,6 83,3 83,6 82,8 82,8
Vergleich
(A) 1 - - - 10 000 78,9 8 800 80,5
2 - - - 6 800 79,2 6 300 78,8
3 - - - - 7 600 77,7 -
4 11 000 65,0 11 800 67,1 11 600* 71,8 6 700 79,3 [AA(I)] -
5 - - - 11 500 75,6 8 800 78,9
[AA(2)]
Die Werte in Klammern unter den Polymerisationsbedingungen ge"ben mMol EEDAO/DEAC/HPT an. Die
Menge an Propylen betrug 0,5 Mol und die an Titantrichlorid betrug etwa 20 mg. Polymerisationszeit:
* 50 Minuten, ** 55 Minuten, *** 40 Minuten, sonst 60 Minuten.
Polymerisationstemperäur: 850C . , >
Polymerisationstemperäur: 850C . , >
11 ■ ITlII Il Il . 11-11 , ι π, ,
1H I1I Π Π Γ ' "" ,1 ■'■
1I--;!"--1 1111· Ι·|Μ "|· '1!.1,Ji I,; .Mr.hllnHII.^,. |. IM,· | ,i .„|Ί,.|,.·Ι,| .ι,,μ,,ι. ,um. ;,,,
Beispiel (A) 10
Ein Autoklav der gleichen Art, wie in Beispiel (A) 1,
wurde mit 25,0 mg eines gemäß Beispiel (A) 1 modifizierten Titantrichlorids, 0,5 m-Mol Triäthylaluminium, 0,1 m-Mol
Ithylaluminiumdichlorid, 0,1 m-Mol Hexamethylphosphortriamid
und 7,5 Mol flüssigem Propylen beschickt. Me Polymerisation des Propylens wurde während 1 Stunde bei 82,50C
ausgeführt. Es wurden 262 g eines Polymeren erhalten, welches einen Extraktionsrückstand mit siedendem n-IIeptan
(HR) von 74,7/S hatte.
Zu Vergleichszwecken wurde das vorstehende Verfahren
unter Verwendung von 24,6 mg des Titantrichlorids nach Vergleich 2 wiederholt. Es wurden 201 g eines Polymeren
mit einem Extraktionsrückstand mit siedendem n-Heptan von 74,5 $ erhalten.
Beispiel (A) 11
Ein Autoklav der gleichen Art^ wie in Beispiel (A) 1
wurde mit 0,215 g Titantrichlorid, 7,5 m-Mol Äthylaluminiumdichlorid,
3,6 m-Mol Tri-n-butylamin, 7,5 Mol verflüssigtem
Propylen und 0,2 Mol-$, bezogen auf Propylen, an Wasserstoff
beschickt. Die Polymerisation des Propylens wurde v/ährend 1 Stunde bei 800C ausgeführt. Nach der Entfernung
des nichtumgesetzten Propylens wurden 100 ml Isobutylalkohol zur Behandlung des Produktes während 30 Minuten bei
800C zugesetzt, worauf filtriert und bei verringertem Druck
getrocknet wurde, so daß 121g Polypropylen erhalten wurden, welches einen Extraktionsrückstand mit siedendem n-Heptan
von 94,4 % hatte.
Zum Vergleich wurde das vorstehende Verfahren unter Verwendung von 0,203 g des Titantrichlorids nach Vergleich
109827/ 1724
wiederholt. Es wurden 98 g Polypropylen mit einem Extraktionsrückstand
mit siedendem n-Heptan von 94,O>
erhalten.
Beispiel (A) 12
Ein Autoklav der gleichen Art, wie in Beispiel (A) 1, wurde mit 0,228 g des gemäß Beispiel (A) 1 modifizierten
Titantrichlorids, 2,0 m-Mol Diäthylaluminium^-caprolactam,
4,0 m-Mol Äthylaluminlumdichlorid, 7,5 Mol flüssigem I Propylen und 0,2 Hol-/o, bezogen auf Propylen, an V/asserstoff
beschickt. Die Polymerisation des Propylens wurde während einer Stunde bei 82,50C ausgeführt. Das erhaltene
Polymere wurde gereinigt und getrocknet, wobei 136 g Polypropylen mit einem Extraktionsrückstand mit siedendem n-Heptan
von 93,6 c/o erhalten wurden.
Zum Vergleich wurde das vorstehende Verfahren unter Verwendung von 0,214 g des Titantrichlorids nach Vergleich
1 wiederholt. Es wurden 111 g Polypropylen erhalten,
welches einen Extraktionsrückstand mit siedendem n-Heptan von 92,8 i» hatte.
Beispiel (B) 1
W Ein Dreihalskolben von 300 ml wurde gründlich mit Stickstoff ausgespült und mit etwa 50 g Titantrichlorid
vom AA-Typ und 100 ml gereinigtem Toluol beschickt. Diese Bestandteile wurden mit Eis gekühlt und mit einem Hagnetrührer
gerührt. Eine Lösung von Methanol in 20 ml Toluol in einer Menge entsprechend einem Iiolarverhältnis von
, 1:10 des Titantrichlorids wurde tropfenweise durch einen Tropftrichter zugegeben. Anschliessend wurde das Gemisch
auf 80 bis 9Op0 erhitzt und bei dieser Temperatur während
1 Stunde gehalten. Das erhitzte Gemisch wu^de dreimal
1098 2 7/1724
BAD ORiGiHAL
unter Verwendung von 50 ml Toluol dekantiert und "bei
5 mm Hg und 140 bis 15O0C während 3 Stunden gehalten. Das
erhaltene Produkt wurde in eine Vibrationskugelmühle aus rostfreiem Stahl von 1000 ml Inhalt, die mit Magnetkugeln
mit einem Durchmesser von etwa 10 mm innerhalb eines Trockenkastens gepackt war, eingebracht und während
16 Stunden gemahlen.
Ein Autoklav aus rostfreiem Stahl von 1,5 1 Inhalt vom Rühr-Typ wurde mit 26,4 mg des vorstehenden modifizierten
Titantrichlorids, 1,5 m-Mol Tetraäthyldialuminoxan
(abgekürzt TEDAO), 0,3 m-Mol Hexamethylphosphortriamid
(abgekürzt HFT) und 7,5 Mol flüssigem Propylen beschickt. Die Polymerisation des Propylens wurde während etwa
1 Stunde bei 850C ausgeführt. Es wurden 280 g eines pulverförmigen
Polymeren erhalten, welches eine durchschnittliche Polymerisationsgeschwindigkeit (RR) von 10 600 g/g/Std.
und einen Extraktionsrückstand mit siedendem n-Heptan (HR) von 77,3 f hatte.
Zum Vergleich wurde das vorstehende Verfahren wiederholt,
jedoch kein Methanol zugesetzt, sondern das Titantrichlorid mit dem Lösungsmittel behandelt, im Vakuum erhitzt und gemahlen. Das erhaltene Polymere hatte eine
durchschnittliche' Polymerisationsgeschwindigkeit von 8000 g/g/Std. und einem Wert HR von 73,4 ?<>. Es ergibt sich
aus diesem Vergleich, daß die Aktivität des titantrichloridhaltigen Katalysators gemäß der Erfindung, wenn
er mit Methanol behandelt ist, um 32,5 i° beim erfindungsgemäßen
Verfahren ansteigt.
Das gleiche Verfahren, wie in Beispiel (B) 1, wurde wiederholt, jedoch das Titantrichlorid mit den ver-
109877/1724
schiedenen Organohydroxyverbindungen oder den in Tabelle
III angegebenen Bedingungen modifiziert. Die Polymerisation des Propylene wurde unter Anwendung des so
erhaltenen Titantrichloridbestandteiles und den in Tabelle IV angegebenen Katalysatorbestandteilen unter den
gleichen Bedingungen, wie bei Beispiel (B) 1 ausgeführt. Die Ergebnisse sind in Tabelle IV zusammen mit den Ergebnissen
eines Vergleiches (B) 1 aufgeführt, woraus sich klar ergibt, daß das erfindungsgemäße Verfahren zur
Aktivierung des Titantrichlorids sehr wirksam ist.
109827/1724
Beispiel (B)
TiCl3 (Menge)
Behandlungsmittel Lösungs-(Ko!verhältnis)
mittel Behandlungs- Anzahl Erbedingungen der hitzen Wäschen der erhaltenen
Masse
Mahlzeit
AA-Tvp 50 g |
tert.-Butanol (1:10) |
ti | Phenol (1:10) |
11 | Cyclohexanol (1:10) |
U | 2-Chloräthanol (1:10) |
η | 2-Äthoxyäthanol (1:10) |
I) | Äthylenglykol (1:10) |
Il | Äthanol (1:30) |
It | Äthanol (1:10) |
Il | Äthanol (1:3) |
Toluol - 900C
Std.
Std.
- 800C
Std.
Std.
ml
Toluol mal
Toluol mal
ml Heptan mal
140 -1500C 16 Std, 3 Std. (5 mm Hg)
90-1000C 3 Std.
5 mm Hg
30 Std,
Vergleich "
Toluol 70 - 800C 1 Std.
ml Heptan 2-fach
90-1000C 3 Std. 5 mm Hg
30 Std,
Tabelle IV | Aus beute (g) |
Polymeres | H R {%) | |
R R (g/g/Std.) | ||||
Bei | Katalysator | 294 | 77,7 | |
spiel (B) |
bestandteile | 254 | 11 200 | 78,5 |
2 | ^TiCl3 : 26,4 mg | 316 | 9 600 | 74,9 |
iTEDAO:1,5 m-Mol 1,HPT :0,3 m-Mol |
322 | 12 000 | 76,0 | |
3 | Il Il | 235 | 12 400 | 78,1 |
4 | Il Il | 278 | 8 900 | 72,9 |
5 | It Il | 10 500 | ||
6 | Il Il | |||
7 | Il Il | |||
TiCl5:25 mg
TEDA0:1,5 m-Mol ZnClp-Pyridin-
komplex (Molverhältnis 2:1):0,2 m-Mol
320
275 280
Vergleich
(B) 1
(B) 1
218
12 800
11 000
11 400
11 400
8 700
76,2
75,1 77,0
74,0
Aus den Ergebnissen der Beispiele (B) 8 bis 10 zeigt sich klar, daß, falls die Menge des als Behandlungsmittel
eingesetzten Äthanols im Bereich eines Molverhältnisses von 1/30 bis 1/3, bezogen auf Titantrichlorid,
liegt, das Behandlungsmittel keine große Änderung der Aktivität des Titantrichlorids ergibt.
109827/1724
Beispiel (B) 11
Ein Autoklav der gleichen Art, wie in Beispiel (B) 1
wurde mit 46 mg des modifizierten Titantrichlorids nach Beispiel (B) 2, 3,0 m-Mol Triäthylaluminium, 222 g flüssigem
Buten-1 und 100 ml n-Pentan "beschickt. Die Polymerisation
von Buten-1 wurde während 1 Stunde bei 60,00C ausge-r
führt. Es wurden dabei 83 g eines Polymeren erhalten, welches einen Extraktionsrückstand mit siedendem Äther
von 69,0$ hatte.
Zum Vergleich wurde das vorstehende Verfahren wiederholt,
jedoch 46 mg nichtmodifiziertes Titantrichlorid verwendet. Dabei wurden 63 g eines Polymeren erhalten, welches
einen Extraktionsrückstand mit siedendem Ither von 61,6$
hatte.
Beispiel (B) 12
Ein Autoklav der in Beispiel (B) 1 verwendeten Art wurde mit 0,215 g des nach Beispiel (B) 9 modifizierten
Titantrichlorids, 7,5 m-Mol Äthylaluminiumdiehlorid, 3,6 m-Mol Tri-n-butylamin, 7,5 Mol flüssigem Propylen und
0,2 Mol~$, bezogen auf Propylen, an Wasserstoff beschickt.
Die Polymerisation cfes Propylens wurde während 1 Stunde
bei 80cC ausgeführt .· Nach der Entfernung des nichtumgesetsten
Propylens wurden 100 ml Isobutylalkohol zur Behandlung des Produktes während 30 Minuten bei 80ςΰ zugesetzt, anschliessend
filtriert und bei verringertem Druck getrocknet, wobei 115 g eines Polypropylens mit einem Extraktionsrückstand
mit siedendem n-Heptan von 94,4 $ erhalten wurden.
Zum Vergleich wurde das vorstehende Verfahren wiederholt,
jedoch 0,203 g eines Titantrichlorids, das nicht mit den Behandlungsmitteln gemäß der Erfindung kontaktiert
109827/1724
worden war, eingesetzt. Es wurden 91 g Polypropylen mit einem Extraktionsrückstand mit siedendem n-Heptan
von 92,0$ erhalten.
Beispiel (B) 15
Ein Autoklav der in Beispiel (B) 1 verwendeten Art wurde mit 0,239 g des modifizierten Titantrichlorids nach
Beispiel (B) 2, 3,0 m-Mol Diäthylaluminiumchlorid und
100 ml n-Pentan beschickt, worauf 200 g flüssiges Buten-1
zugesetzt wurden. Die Polymerisation des Buten-1 wurde während 1 Stunde bei 800C ausgeführt. Das erhaltene Polymere
wurde mit Isobutanol gewaschen und getrocknet und dabei 102 g Polybuten-1 mit einem Extraktionsrückstand
mit siedendem Äther von 70,2$ erhalten.
Zum Vergleich·wurde das vorstehende Verfahren wiederholt,
jedoch 0,244 g eines Titantrichlorids, v/elches nicht mit dem Behandlungsmittel gemäß der Erfindung kontaktiert
worden war, verwendet. Dabei wurden 82 g Polybuten-1 mit einem Extraktionsrückstand mit siedendem Äther von 65,5$
erhalten.
Beispiel (B) 14
Ein Dreihalskolben von 300 ml Inhalt wurde gründlich mit Stickstoff durchgespült und mit etwa 50 g Titantrichlorid
(HA-Typ, Produkt der Stauffer Company) und 100 ml gereinigten Toluol beschickt, wobei die Verbindungen mit
einem Magnetrührer gerührt wurden. Eine Lösung von Äthanol
in Toluol in einer lienge entsprechend einem Molverhältnis
von 1:10 des Titantrichlorids wurde tropfenweise während
15 Minuten zugesetzt, ilach der Zugabe wurde das Gemisch
bei 80c- während 1 Stunde zur Vervollständigung der Umsetzung
109827/1724
gehalten. Die überstehende Toluolschicht wurde entfernt
und der Rest erhitzt und bei 90 bis 1000C getrocknet, Die
erhaltene Masse wurde während 20 Stunden in der gleichen Weise, wie bei Beispiel (B) 1, gemahlen, Das Propylen
wurde während 1 Stunde unter Anwendung einer Kombination
von 60,3 mg des auf diese Weise modifizierten Titantrichlorids, 1,0 m-Mol Tetraäthyldialuminoxan und 0,1 m-Mol
Hexamethylphosphortriamid polymerisiert und ergab 135 g eines Polymeren mit einer durchschnittlichen Polymerisationsgeschwindigkeit
von 2240 g/g/std, und einem Extraktionsrückstand mit siedendem n-Heptan (HR) von 75,4 C/O.
Zum Vergleich wurde das vorstehende Verfahren mit Titantrichlorid vom HA-Typ wiederholt. Das erhaltene Polymere
hatte eine durchschnittliche Polymerisationsgeschwindigkeit von 1860 g/g/std, und einen HR-Wert von 73,3^.
Beispiel (B) 15
Ein Autoklav von 1 1 wurde mit 62,8 mg des modifizierten Titantrichlorids nach Beispiel (B) 8, 1,5 m-Mol
Tetraäthyldialuminoxan und 600 ml Isopentan beschickt, Äthylen wurde unter Druck mit Rühren bei 8O0C eingeleitet.
Während der Partialdruck des Äthylens bei 5 kg/cm gehalten wurde, wurde die -Polymerisation des Äthylens während
60 Minuten fortgeführt. Dabei wurden 210 g eines Polyäthylens
von hoher Dichte erhalten.
Zum Vergleich wurde das vorstehende Verfahren wiederholt, jedoch ein nichtmodifiziertes Titantrichlorid verwendet.
Dabei v/urden 70 g des Polymeren erhalten. Es ergibt
sich, daß die Modifizierbehandlung des Titantrichloridbestandteils
eine 3-fache Erhöhung der Polymerisa- - tionsgeschwindigkeit des Äthylens ergibt.
10 9 8 2 7/1724
-26- 205.8749
Beispiel (C)1
Innerhalb eines mit Stickstoff durchgespülten Trockenkastens wurde ein Kugelmühlengefäß aus rostfreiem
Stahl von 1000 ml Inhalt, das mit 600 ml Magnetkugeln mit einem Durchmesser von etwa 10 mm gepackt war, mit einem
Gemisch aus 60 g Titantrichlorid vom AA-Typ und 8,9 g (entsprechend einem Molverhältnis 1:3 des Titantrichlorids)
an γ-Butyrolacton beschickt und das Kugelmühlengefäß geschlossen.
Das Kugelmühlengefäß wurde aus dem Trocken-
} kasten entnommen und auf ein Vibrationsmahlgerät befestigt.
Dann wurde das Gemisch während 17,5 Stunden bei Raumtemperatur gemahlen.
Ein Autoklav aus rostfreiem Stahl von 1,5 1 Inhalt der mechanischen Rührart wurde mit 23,8 mg des vorstehend
erhaltenen modifizierten Titantrichlorids, 0,9 m-Mol Tetraäthyldialumonoxan, 0,6 m-Mol Di^thylaluminiumchlorid,
0,3 m-Mol Hexamethylphosphortriamid und 7,5 Mol flüssigem Propylen beschickt. Die Polymerisation des Propylens in
Abwesenheit eines Lösungsmittels wurde während 60 Kinuten bei 85CC durchgeführt. Dabei wurden 250 g eines weißen
pulverförmigen Polymeren erhalten, welches eine durchschnittliche
Polymerisationsgeschwindigkeit von 10 500 g/g
* AATiCl,/Std. und einen Extraktionsrückstand mit siedendem
n-Heptan von 82,4$ hatte.
Zum Vergleich wurde das vorstehende Verfahren wiederholt, jedoch lediglich ein gemahlener Titantrichloridbestandteil
verv/endet. Dabei wurde ein Polymeres mit einer durchschnittlichen Polymerisationsgeschwindigkeit von
8000 g/g/otd. und einem Extraktionsrückstand mit siedendem
n-Heptan von 73,4;^ erhalten.
109827/ 1724
Es ergibt sich aus diesem Vergleich, daß die Anwendung
eines mit γ-Butyrolacton modifizierten Titantrichlorids
zu einer Zunahme um 31,2$ hinsichtlich der Polymerisationsaktivität
und einer Zunahme von 9»0$ hinsichtlich
der Stereoregularität führt«
Beispiel (C) 2
Die Polymerisation von Propylen in Abwesenheit eines Lösungsmittels wurde während 1,5 Stunden bei 80οΠ
in Gegenwart von 0,15 Mol-yS Wasserstoff nach dem Verfahren
gemäß Beispiel (C) 1 durchgeführt, wobei ein aus 0,22 g des nach Beispiel (C) 1 modifizierten Athantrichlorids ,
7,5 m-Mol Athylaluminiumdichlorid und 5,3 m-Mol Tri-nbutylamin
aufgebauter Katalysator verwendet wurde. Das erhaltene Polymere wurde mit 500 ml Isobutanol während 0,5
Stunden bei 70cC zur Auflösung des Katalysators behandelt,
anschliessend filtriert und getrocknet, wobei 245 g eines
weissen Polymeren erhalten wurden, welches eine durchschnittliche Polymerisationsgeschwindigkeit von 744 g/g
AATiCl-z/Std. hatte. Zu dem erhaltenen Polymeren wurden
0,2 io Ionol als Stabilisator zugesetzt und das Gemisch
während 5 Minuten bei 2300G bei einem Druck von 50 kg/cm
geformt. Ein Versuch'sprobestück des geformten Produktes
zeigte einen Schmelzviskositätsindex von 8,2 g/10 Minuten (2300C; Belastung 2,1.6 g), eine Biegungssteifigkeit
(ASTM D 747-61T) von 18,1 χ 1O4- psi, und eine Streckgrenze
(ASTM D638-58T) von 344 kg/cm2. '
Propylen wurde in der gleichen Weise, wie vorstehend, unter Anwendung eines nicht mit γ-Butyrolacton modifizierten
Titantrichlorids polymerisiert. Das erhaltene Polymere hatte einen durchschnittlichen Polymerisationsgrad von
1098277 1724
600 g/g/Std. und eine Biegefestigkeit von 15,8 χ 10 psi
und eine Streckgrenze von 314,6 kg/cm'. Diese Zahlenwerte belegen klar die Modifizierwirkung für das Titantrichlorid.
Beispiel (0) 3
Ein Autoklav der gleichen Art,wie in Beispiel (C) 1,
wurde mit 0,225 g des modifizierten Titantrichlorids nach
Beispiel (C) 1, 3,0 m-Mol Diäthylaluminiumchlorid und
100 ml Isopentan beschickt. Anschliessend v/urden 200 g
" flüssiges Buten-1 in den Autoklaven eingebracht und unter
Rühren während 1 Stunde bei 80cC polymerisiert. Nach der
Entfernung des nichtumgesetzten Monomeren und des Lösungsmittels durch Abdampfen wurde das erhaltene Polymere mit
500 ml Isobutanol bei 7CCC während 0,5 Stunden gewaschen
und getrocknet. Dabei wurden 121 g Polybuten-1 erhalten,
welches einen Extraktionsrückstand mit siedendem Äther von 75,2$ hatte.
Zum Vergleich wurde das vorstehende Verfahren wiederholt, jedoch 0,230 g eines nichtmodifizierten Titantrichlorids
verwendet. Dabei wurden 82 g Polybuten-1 erhalten, welches einen Extraktionsrückstand mit siedendem
| Äther von 65,5/5 hatte.
Beispiele (C) 4 bis 5
Ein mit Stickstoff durchgespülter Dreihalskolben von 300 ml Inhalt wurde mit 50 g Titantrichlorid vom
AA-Typ und 100 ml n-Heptan beschickt und bei Raumtemperatur
unter Rühren eine Lösung von y-Butyrolacton (Beispiel (C) 4) oder £~Caprolacton (Beispiel (C) 5) in 30 ml
Toluol tropfenweise zugesetzt. Nach der Zugabe wurde das
109827/1724
BAD OBlGiNAL
Gemisch bei 60 bis 7O0C während 1 Stunde zur Vervollständigung
der Umsetzung gehalten. Die überstehende Flüssigkeit wurde abdekantiert und das Titantrichlorid
dann 2 mal mit 100 ml n-Heptan gewaschen. Das Lösungsmittel
wurde während 3 Stunden bei 150cC abgedampft und
das erhaltene Produkt getrocknet. Das auf diese Weise behandelte Titantrichlorid wurde in eine Vibrationskugelmühle
der gleichen Art, wie in Beispiel (G) 1, eingebracht
und während 16 Stunden gemahlen.
Die Polymerisation des Propylens wurde bei 82,5 0C
in Gegenwart von 0,2 Mo1-$ Wasserstoff in der gleichen
Weise, wie bei Beispiel (C) 2, ausgeführt, wobei ein
aus 0,18 g des auf diese Vieise modifizierten Titantrichlorids, 1,BSm-MoI Diäthylaluminium-&-caprolactamid
und 3,76 m-Mol Ithylaluminiumdichlorid aufgebauter Katalysator
verwendet wurde. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle V zusammen mit denjenigen
eines Vergleichsversuches aufgeführt, bei dem kein Behandlungsmittel verwendet wurde.
(C) 4
(C) 5
Vergleich
Behandlungsmittel γ-Butyrolacton t-Caprolacton -
durchschnittliche
Polymerisationsge- 425 405 335
schwindigkeit
(g/g TiCi^/.;td.)
Eigenschaften des Polymeren
Dichte (g/com)
Pi.egimgssteifigkeit
(psi)
öchmelzvLslrositätöindex
0,9035 16,8x1O4
8,80
0,9031
17,4x1 θ'
17,4x1 θ'
9,01
0,9030 15,7x10*
7,88
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Ein Titantrichlorid vom AA-Typ wurde mit Behandlungsmitteln der verschiedenen Arte:,, wie in Tabelle VI angegeben,
unter den in den Beispielen (C) 4 und (C) 5 beschriebenen Bedingungen behandelt und während 17,5 Stunden
in einer Vibrationskugelmühle gemahlen und das modifizierte Titantrichlorid erhalten.
Unter Verwendung eines Katalysators aus 20 mg des auf diese Weise modifizierten Titantrichlorids, 0,9 m-Mol
Tetraäthylaluminoxan, 0,6 m-Mol Diäthylaluminiumraonochlorid
und 0,3 m-Mol Hexamethylphosphortriamid wurde Propylen während 60 Minuten bei 850C nach dem Verfahren von
Beispiel (C) 1 polymerisiert. Die Ergebnisse sind in Tabelle VI zusammen mit denjenigen eines Vergleichsver^
suches aufgeführt, bei dem das Titantrichlorid nicht mit einem Behandlungsmittel gemäß der Erfindung behandelt
worden war.
Behandlungsmittel | MoI- verhält- nis, Be handlungs mittel/ TiCl3 |
Poly meraus beute (g) |
heptanun- lösiicher Anteil (*) |
|
Bei spiele (C) |
ß-Propiolacton | 1/3 | 185 | 78,2 |
6 | E-Caprolacton | 1/3 | 213 | 80,2 |
7 | y-Nonalacton | 1/3 | 179 | 76,2 |
8 | γ-Valerolacton | 1/3 | 182 | 77,0 |
9 | Cumarin | 1/3 | 201 | 76,5 |
10 | - | - | 160 | 73,4 |
Ver gleich |
||||
1 0 9 8 ? 7 / 1 7 2 4
Beispiel (C) 11
Ein Autoklav von 1 1 Inhalt wurde mit 105 mg des
gemäß Beispiel (C) 1 modifizierten Titantrichlorids, 2,5 m-rlol Tetraäthyldialuminoxan und 600 ml Isopentan
beschickt und unter Rühren wurde bei 70 bis 800C Äthylen
mit einem Partialdruck von 5 kg/cm eingeleitet, Per Parialdruck wurde bei diesem viert gehalten und das
Äthylen während 60 Minuten polymerisiert. Nach beendeter Polymerisation wurde das nichtumgesetzte Äthylen entfernt
und das erhaltene Polymere mit Isobutanol gewaschen, anschliessend im Vakuum getrocknet und 147 g Polyäthylen
hoher Dichte erhalten.
Zum Vergleich wurde das vorstehende Verfahren wiederholt,
jedoch kein vorbehandeltes Titantrichlorid verwendet. Dabei wurden 112 g des Polymeren erhalten.
Beispiel (G) 12
Die Polymerisation von Propylen wurde nach dem Verfahren entsprechend Beispiel (C) 1 durchgeführt, wobei ein
aus 28,9 mg des nach" Beispiel (0) 1 modifizierten Titantrichlorids,
0,75 m-Mol Tetraäthyldialuminoxan, 2,0 m-Kol
Athylaluminiumdichlorid und 1,3 m-Mol Hexamethylphosphortriamid
aufgebauter Katalysator verwendet wurde und 0,3 m-Mol Diäthylzink und Wasserstoff mit einem Partialdruck
von 1,5 kg/cm zur Einstellung des Molekulargewichtes
zugegeben wurden. Die Polymerisation wurde während 1 Stunde bei 85CC fortgeführt und dabei 222 g Polypropylen mit einer
durchschnittlichen Polymerisationsgeschwindigekit von
7 700 g/g/Std. und einem Heptan-unlöslichen Anteil von
90,1 c/o erhalten. Es zeigte einen Schmelzviskositätsindex
109827/ 1 724
von 2,9 g/10 Minuten. Zu dem erhaltenen pulferfÖrmigen
Polymeren wurden 0,1 0/> Irganox als Stabilisator zugegeben
und das Gemisch während 3 Minuten bei 170 bis 1850C verknetet.
Das verknetete Produkt wurde bei 230cC preßverformt. Das geformte Produkt hatte eine Zugfestigkeit von
302 kg/cm , eine Bruchfestigkeit von 323 kg/cm , eine Dehnung von 900$ und eine Biegungssteifigkeit von 12,2x
104 psi.
109827 / 1 7.24
Claims (1)
- Patentansprüche1, Verfahren zur Polymerisation von a-01efinen durch Kontaktieren von a-Qlefinen unter Polymerisationsbedingungen mit einem stereospezifischen Katalysator, der einen Titantrichloridbestandteil und eine Organoaluminiumverbindung enthält, dadurch gekennzeichnet, daß ein Titantrichloridbestandteil· des Katalysators verwendet wird, der während oder nach der Kontaktierung mit einem Behandlungsmittel gemahlen wurde, wobei als Behandlungsmittel mindestens eine der folgenden Verbindungen(A) Alkylenoxyde,(B) Organohydroxyverbindungen mit mindestens einer alkoholischen oder phenolischen Hydroxylgruppe,(C) Lactone
verwendet wurde.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Alkylenoxyd eine Verbindung der FormelR1 C 1 0/ C2 R5 \ \ R2 ν 4 12 3verwendet v/ird, worin R , R und R Wasserstoffatome oder Alkylgruppen mit nichtnehr als 10 Kohlenstoffatomen, R ein Wasserstoff atom., eine Alkyl-, Alkenyl-, Cycloalkyl- oder Arylgruppe mit nicht mehr als 10 Kohlenstoffatomen, die gegebenenfalls durch Halogenatome substituiert sein können, oder eine Gruppe -CH2OR bedeuten, worin R eine Alkyl-, Alkenyl-, Aryl- oder Glycidylgruppe mit nicht mehr als 10 Kohlenstoffatomen darstellt, und wobei109827/1724BAD1 "5R und R zusammen einen Ring mit 5 bis 12 Kohlenstoff-1 2 atomen unter Einschluß von G' und C bilden können.3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Organohydroxyverbindungeinwertige oder mehrwertige acyclische, cycloaliphatische oder Aralkyl-Alkohole, Phenole und/oder
Naphthole ·verwendet werden, wobei diese Verbindungen gegebenenfalls durch Halogenatome, Alkyl-, Alkenyl-, Cycloalkyl-, Aryl-, Aralkyl-, Ester- oder Alkoxygruppen substituiert sein
können.4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Lactongesättigte oder ungesättigte 4- bis 1O-gliedrige Lactone und/oderLactone von aromatischen Ortho-Hydroxycarbonsäuren verwendet werden, wobei diese Lactone gegebenenfalls durch eine Alkyl- oder Alkenylgruppe substituiert sein können.5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Behandlungsmittel mit dem Titantrichloridbestandteil kontaktiert wird, so daß 0,01 bis1 Mol, vorzugsweise 0,02 bis 0,5 Mol des Behandlungsmittels in 1 Mol des Titantrichlorids einverleibt werden.10982 7/1724
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