DE2055253C3

DE2055253C3 - Verzurr- oder Anschlagkette

Info

Publication number: DE2055253C3
Application number: DE19702055253
Authority: DE
Inventors: Werner Dipl.-Ing. 7084 Unterkochen Rieger
Original assignee: RUD Kettenfabrik Rieger und Dietz GmbH and Co KG
Current assignee: RUD Kettenfabrik Rieger und Dietz GmbH and Co KG
Priority date: 1970-11-03
Filing date: 1970-11-03
Publication date: 1979-02-01
Also published as: GB1366108A; AT316059B; NO141934B; FR2113391A5; DE2055253B2; IT942771B; DE2055253A1; BE774727A; NO141934C; CH555017A

Description

Die Erfindung geht aus von einer zum Stand der Technik gemäß der GB-PS 8 97 161 gehörenden Verzurr- oder Anschlagkette der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art

Solche Ketten Finden insbesondere bei Hebegeschirren Verwendung. Ihre Tragkraft beträgt regelmäßig nur einen Bruchteil der Bruchlast Es versteht sich, daß die Benutzer derartiger Ketten sich Ober deren Tragkraft im klaren sein müssen, um je nach Größe der zu hebenden Last einen richtig dimensionierten Kettenstrang auszuwählen. Die Richtigkeit der getroffenen Auswahl wird dadurch erleichtert daß das Überlastkontrollelement dem Kettenbenutzer eine Überbelastung der Kette erkennbar macht

Bei der bekannten Verzurr- oder Anschlagkette ist das Überlastelement fest in den Kettenstrang eingeschweißt Dies bedeutet daß der gesamte Kettenstrang im Falle einer einmaligen Überlastung des Überlastkon trollelements bereits unbrauchbar wird und am Einsatzort gegen einen Ersatzkettenstrang ausgetauscht werden muß. Ein weiterer Nachteil der bekannten Konstruktion besteht darin, daß bei ihr eine ausgewogene Warmbehandlung der Kette nach dem Zusammenschweißen der Glieder unmöglich ist Unter einer ausgewogenen Warmbehandlung ist dabei eine Warmbehandlung zu verstehen, die den unterschiedlichen Werkstoffqualitäten der Kettenglieder und des Überlastkontrollelements Rechnung trägt Bei der bekannten Kette können entweder nur die normalen Glieder ίο optimal oder aber das Überlastkontrollelement c ptimal warmbehandelt werden. Dies bedeutet daß die Herstellung von Ketten der bekannten Art außerordentlich problematisch ist

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine is Verzurr- oder Anschlagkette der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegegebenen Art insoweit zu verbessern, daß sich das Überlastkontrollelement unabhängig von den übrigen Teilen der Kette warmbehandeln und nach Überlastung bequem und einfach vom Benutzer der Kette austauschen läßt

Zur Lösung dieser Aufgabe sind die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Gestaltungsmerkmale vorgesehen, wobei noch in den Unteransprüchen 2 bis 6 für die Aufgabenlösung vorteilhafte und förderliche Weiterbildungen angegeben sind.

Die Erfindung wird im folgenden anhand mehrerer in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert Es zeigt

F i g. 1 die perspektivische Ansicht einer Anschlag-

kette mit drei Kettensträngen, an deren Enden zur

Veranschaulichung der Gestaltungsmöglichkeiten der Anschlagkette drei verschiedene Befestigungs- bzw. Verkürzungselemente angeordnet sind,

Fig.2 ein zwischen zwei Kettenschlössern angeordnetes Überlast-Kontrollelement im Ausgangszustand,

F i g. 3 ein zwischen zwei Kettenschlössern angeordnetes Überlast-Kontrollelement nach einer Deformation bis zur Prüflast des Kettenstrangs,

F i g. 4 ein zwischen zwei Kettenschlössern angeordnetes Überlast-Kontrollelement nach Belastung bis zur Mindestbruchfestigkeit

F i g. 5 ein Überlast-Kontrollelement mit Mitteln zur Verdeutlichung der eingetretenen Verformung,

F i g. 6 ein Überlast-Kontrollelement mit stegartigen Ansätzen und einem eingesetzten Kunststoffkörper,

Fig.7 ein weiteres Überlast-Kontrollelement mit stegartigen Ansätzen,

Fig.8 ein Überlast-Kontrollelement mit einem membranartigen, zur Anzeige der Verformung dienenden Kunststoffkörper,

F i g. 9 einen Schnitt längs der Linie IX-IX in F i g. 8.

In F i g. 1 sind mit 11 drei Kettenstränge bezeichnet die an ihrem unteren Ende jeweils ein Kettenschloß 12 und an ihrem oberen Ende jeweils zwei Kettenschlösser 13,14 aufweisen. Zwischen den Kettenschlössern 13,14 sind Überlast-Kontrollelemente 15,16 und 17 angeordnet Die Kettenschlösser 14 stehen über Zwischenglieder 18,19 mit einem Aufhängeglied 20 in Verbindung. An die Kettenschlösser 12 schließen sich ein Durchsteckring 21, ein ösenhaken 22 bzw. eine an einem Kettenstück 23 befestigte Verkürzungsklaue 24 an. Selbstverständlich wird man in der Praxis zwischen sämtlichen Kettenschlössern 13, 14 gleiche Überlast-Kontrollelemente anbringen.

hi Die Abmessungen der Glieder der Kettenstränge 11, der Kettenschlösser 13,14 und des Überlast-Kontrollelements 15 ergeben sich aus Fig.2, welche die einzelnen Teile im nicht verformten Zustand darstellt In

Pig.2 ist die der Durchmesser der Rundglieder des Kettenstrangs 11. Die innere Breite dieser Rundglieder beträgt 1,2 die. Das von einem Kreisringglied gebildete Oberlast-Kontrollelement 15 hat eine innere Weite von 3 dg, wobei d_R der Durchmesser des für das Ringglied verwendeten Rundmateriaiis ist und 1,4 die beträgt

Fig.3 zeigt das Oberlast-Kontrollelement nach Belastung des Kettenstrangs bis zur Prüflast, wobei eine E>rQflast verwendet wurde, die dem 2£fachen Wert der Traglast entspricht Man erkennt deutlich die bereits eingetretene Verformung, die dem Benutzer anzeigt daß der Kettenstrang über das zulässige Maß belastet wurde.

F i g. 4 zeigt schließlich die Form des Überlast-KontroUelements nach Belastung bis zur Mindestbruchlast die im dargestellten Fall gleich dem vierfachen Wert der zulässigen Traglast war.

Fig.5 zeigt ein Oberlast-Kontrollelement 25, auf dessen Schenkel eine Hülse 26 und ein Stift 27 befestigt sind. Hülse und Stift können unterschiedliche Farben haben, und auf dem Schaft des Stiftes 27 kann eine Gefahrenmarke 28 angeordnet sein, deren Eintauchen in das Innere der Hülse 26 die Überlastung des Kontrollelements anzeigt

Es ist auch möglich, in der Hülse 26 einen Querbolzen

29 aus Kunststoff anzubringen, der als Sollbruchelement ausgebildet ist Anschlagflächen 30 und 31 begrenzen im Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 5 die maximale Deformation des Kontrollelements.

Bei dem Oberlast-Kontrollelement 32 gemäß F i g. 6 befinden sich an der Innenseite des Kreisringglieds stegartige Ansätze 33 und 34, zwischen denen ein Kunststoffteil 35 angeordnet ist Bei der Deformation des Kontrollelements 32 nähern sich die Stirnflächen 36,

ίο 37 unter Wegquetschen des Kunststoff teils 35 bis zum

Anschlag. Nach Erreichen dieser Stellung verfügt das Kontrollelement naturgemäß über eine größere Form-

steifigkeit als zuvor.

Das Überlast-Kontrollelement 38 gemäß F i g. 7

entspricht im Aufbau grundsätzlich dem Überlast-Kontrollelement gemäß F i g. 6. Anstelle des Kunststoffteils 35 wird hier jedoch ein Anzeigestift 39 verwendet der nach Deformation des Kontrollelements 38 an einer Seite aus seiner 3ohrung heraustritt und, wie bei 40 angedeutet einen leicht erkennbaren Vorsprung bildet

Bei den Ausführungsbeispielen gemäß F i g. 8 und 9

dient zur Verformungsanzeige ein aiembranartiger

Kunststoffkörper 41, der bei Deformation ^es Überlast- Kontrollelements 42 an der durch Kerben 43 ge-

schwächten Stelle bricht

Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Verzurr- oder Anschlagkette mit einem aus Rundgliedern bestehenden Kettenstrang, der an seinen Enden entweder direkt oder unter Einschaltung von Zwischengliedern jeweils mit einem Anschlußelement, wie einem Aufhängeglied oder einem ösenhaken, verbunden ist und mindestens ein sich bei Oberbeanspruchung des Kettenstranges zuerst deformierendes Überlastkontrollelement aufweist, in Form eines Kreisringgliedes, das bei der Überlasung in ein Ovalglied deformierbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwei hintereinander angeordnete Kettenschlösser (13, 14) vorgesehen sind, die mit Gliedern des Kettenstranges bzw. einem der an dessen Enden angeordneten TeUe (18, 19, 20, 21, 22, 24) verbunden sind und zwischen sich das Überlastkontrollelement (15, 16, 17) einschließen.

2. Kette na<* Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß das Überlast-Kontrollelement (32) einen ringförmigen Außenteil besitzt, der an der Innenseite einander zugewandte stegartige Ansätze (33,34) aufweist, die mit Anschlagflächen (36,37) versehen sind, die nach Erreichen eines bestimmten Verformungsgrades zwecks Erhöhung der Formsteifigkeit des Gliedes zur Anlage kommen.

3. Kette nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Innenraum des Überlast-Kontrollelements (23,32,42) ein zur Verformungsanzeige dienender Kunststoffkörper (29, 35, 41) angeordnet ist

4. Kette nach Anspruch 3, dt Jurch gekennzeichnet daß der Kunststoffkörper (41) membranartig ausgebildet ist

5. Kette nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet daß der Kunststoffkörper (41) als Sollbruchelement ausgebildet ist

6. Kette nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet daß das Überlast-Kontrollelement Γΐ5, 16, 17; 25; 32; 38; 42) mit einem bei Überbeanspruchung abblätternden Überzug versehen ist