DE2053335B - Schlagvorrichtung, insbesondere für Gesteinsbohrer - Google Patents

Schlagvorrichtung, insbesondere für Gesteinsbohrer

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DE2053335B
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hammer piston
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English (en)
Inventor
Eero Antero Klinten Erma (Schweiz). E2Ic 21-00
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Atlas Copco AB
Original Assignee
Atlas Copco AB

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Description

Die Erfindung betrifft eine Schlagvorrichtung, insbesondere für Gesteinsbohrer, mit einem Gehäuse für einen hin- und hergehenden Antriebskolben sowie einen von diesem angetriebenen Hammerkolben und einer zwischen dem Antriebskolben und dem Hammerkolben mit einem elastischen Druckmedium speisbaren Antriebskammer.
Bei Schlagvorrichtungen der vorstehend beschriebenen Gattung (vgl. deutsche Auslegeschrift 243 126, deutsche Patentschrift 654 146 und französische Patentschrift 616 408) sind die Kammern vor und hinter dem Antriebskolben bzw. einem Hilfskolben über Leitungen od. dgl. miteinander verbunden. Dabei ist der Aufbau so getroffen, daß kurz vor Erreichen der Endlagen der Antriebskolben bzw. Hilfskol-S ben gegen ein Luftkissen arbeitet und durch dieses abgebremst sowie umgelenkt wird. Zur Erzielung der gewünschten Schlagenergie sind daher bei diesen bekannten Schlagvorrichtungen entsprechend große wirksame Kolbenflächen erforderlich. Das führt zu
ίο entsprechend großen Massen, die abgebremst und beschleunigt werden müssen. Die Beschleunigung des Hammerkolbens erfolgt im wesentlichen über das irj die Antriebskammer eingespeiste vom Antriebskolben beaufschlagte Druckmedium. — Die mit den bekannten Schlagvorrichtungen erzielbare Schlagfolge befriedigt nicht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schlagvorrichtung der eingangs beschriebenen Gattung so zu gestalten, daß bei kleinen Abmessungen eine große Energie zum Hammerkolben überführbar sowie gleichzeitig eine schnelle Schlagfolge erzielbar ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer Schlagvorrichtung der eingangs beschriebenen Gattung dadurch gelöst, daß die Einspeisung des elastischen Druckmediums in die Antriebskammer derart gesteuert wird, daß die Antriebskammer bereits am Anfang des Arbeitshubes des Antriebskolbens mit elastischem Druckmedium gefüllt ist und das Druckmedium beim Arbeitshub des Antriebskolbens in der Antriebskammer zu einem elastischen Hochdruckkissen zusätzlich komprimierbar ist.
Der durch die Erfindung erzielte technische Fortschritt ist vor allem darin zu sehen, daß die wirksame Kolbenfläche des Hammerkolbens durch ein elastisches Medium mit wesentlich erhöhtem Druck beaufschlagt wird. Diese Maßnahme ermöglicht eine wesentliche Reduzierung in der Dimensionierung des Hammerkolbens und damit eine Reduzierung seiner Masse, insbesondere beim Arbeitshub ist so eine wesentlich größere Beschleunigung des Hammerkolbens und damit eine entsprechende Erhöhung der Schlagfolge erzielbar.
Die Erfindung läßt sich auf verschiedene Weise weiter ausbilden. Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform besteht darin, daß zur Speisung der Antriebskammer mit elastischem Druckmittel im Gehäuse eine vom Antriebskolben in seiner rückwärtigen Endlage freigebbare und während seiner Vorwärtsbewegung zum Hammerkolben abdeckbare Einlaßöffnung vorgesehen ist. Eine definierte Begrenzung des Rückhubes vom Hammerkolben läßt sich in bekannter Weise dadurch erzielen, daß für den Hammerkolben ein ihn beim Rückschlag abfangender Hilfskolben vorgesehen ist, auf den die kinetische Energie des Hammerkolbens übertragbar ist, und durch welchen der Hammerkolben vor dem nachfolgenden Hub in Optimallage gegenüber dem Antriebskolben zur Ausnutzung der Schlagenergie gestoppt ist und daß der Hilfskolben als Ringkolben den Hammerkolben umschließt und beide Kolben Bundringe aufweisen, durch welche beim Rückschlag des Hammerkolbens dessen kinetische Energie an den Hilfskolben durch Schlagwirkung übertragbar ist. Eine besonders kurzbauende Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebskolben als Ringkolben den Hammerkolben umschließt und letzterer einen Flansch aufweist, auf welchen die Triebkraft des Antriebskol-
bens über ein in einer kreisringf örmigen Antriebskam- wird. Alsdann schließt die Vorderkante des Kolbens
nier ausbildbares elastisches Hochdruckkissen über- die öffnung 14 und damit die Kammer 12 a nach
tragbar ist außen hin ab, wodurch in dieser Kammer ein Luftkis-
Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer le- sen eingeschlossen ist durch welches die Kolbenbe-
dighch ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeich- 5 wegung verzögert wird. Dieses Luftkissen wird dann
nung naher erläutert; es zeigt zusammengepreßt, wobei infolge der Elastizität der
FiI" 1^ t\nen LänSsschnitt durch eine erfindungs- Luft dieses Luftkissens eine Expansionskraft ausübt,
gemäße Schlagvorrichtung und welche den Kolben in entgegengesetzter Richtung be-
F ι g. 2 einen Längsschnitt durch eine andere Aus- schleunigt. Dadurch wird der Kolben 5 in seiner End-
führungsform. 10 jage ^^ ^65 Luftkissens zurückgeworfen und er-
Das in der Figur dargestellte Gerät, welches als hält eine Geschwindigkeit in entgegengesetzter Rich-
Gesteinsbohrer od. dgl. dient, besteht aus zwei Haupt- tung. Während er sich in dieser neuen Richtung be-
teilen, und zwar emem Antriebsteil 1 mit Druckmittel- wegt, gibt der Kolben zunächst die öffnung 14 frei. In
antrieb und einer Schlagvorrichtung 2, welche beide in diesem Augenblick hat das Luftkissen in der Kammer
einem gemeinsamen Gehäuse 3 angeordnet sind. 15 12 α seine ursprüngliche Abmessung wiedergewon-
Das Antriebsteil 1 besteht aus einem Zylinder 4, in nen, und sein Druck ist auf das ursprüngliche Maß, welchem ein Kolben 5 hin und her bewegbar angeord- d. h. den gleichen Druck wie im Verteilerkanal 18 und net ist. Dieser Kolben ist als Hohlkolben mit einer der Kammer 6, zurückgegangen. Die aus der Kamdünnen Wandung ausgebildet und besitzt im Inneren mer 6 austretende Preßluft kann nun den Kolben 5 eine Kammer 6. Diese Kammer 6 wird mit dem An- 20 vorwärts treiben. Schließlich wird die Verbindung triebsmedium von einer Druckmittel quelle her ge- zwischen der Kammer 6 und dem Verteilerkanal 18 speist. Das Antriebsmedium ist gasförmig und besteht unterbrochen und nach einiger Expansion der Luft invorzugsweise aus Luft, so daß zur Vereinfachung der nerhalb der Kammer 12 α wird die Auslaßöffnung 20 Terminologie in der nachfolgenden Beschreibung freigegeben, so daß die Preßluft in dieser Kammer Luft als Antriebsmedium genannt wird. 25 12 α ins Freie entweichen kann. Diese Reihenfolge
Der KolbenS besitzt an jedem Ende ein End- wird jedesmal wiederholt, wenn der Kolben 5 seine
stück 7 bzw. 8, welche koaxial zum Hauptteil des KoI- Richtung ändert.
bens verlaufen und geringeren Durchmesser als dieses Da der Kolben 5 seine Richtung mit Hilfe von Hauptteil besitzen. Beide Endstücke 7 und 8 sind in Luftkissen ändert, sind die Spannungen im Kolben Ansätzen 9 bzw. 10 des Zylinders 4 geführt. Das eine 30 sehr niedrig. Dies bedeutet, daß der Kolben dünnwan-Endstück7 ist am äußeren Ende offen und bildet dig ausgebildet werden kann und vergleichsweise einen rohrartigen Kolbenansatz, während der entspre- leicht sein kann. Infolgedessen kann der Kolben eine chende Ansatz 9 des Zylinders 4 direkt mit einer Preß- große Querschnittsfläche aufweisen, ohne daß dabei luftleitung über einen Anschlußnippel 11 verbunden das Kolbengewicht ansteigt. Vorzugsweise besteht der ist. Das andere Endstück 8 des Kolbens 5 ist am 35 Kolben aus einer Leichtmetallegierung. Da der Koläußersten Ende geschlossen und bildet einen An- ben sehr leicht ist und in seinen Endlagen an den Lufttriebskolben für die Schlagvorrichtung. Der Zylinder 4 kissen abprallt, ergibt sich eine hohe Frequenz für den und der Kolben 5 schließen an den Enden des Haupt- Antrieb. Einen bedeutenden Einfluß auf diese Freteils des Kolbens kreisringförmige Kammern 12 a quenz hat auch die Kammer innerhalb des Kolbens, bzw. 12 b ein, welche mit Preßluft gespeist werden, 40 Diese Kammer dient als Druckmittelschloß, da es zur um den Kolben während seines Arbeitshubes und Erhöhung der Frequenz oder Schlagzahl eines derartiwährend seines Rücklaufhubes anzutreiben. Außer- gen Antriebes schwierig ist, die Zylinderkammern dem werden diese Kammern ausgenutzt, um Luftkis- schnell genug mit dem Antriebsmedium zu speisen, sen zu bilden, an denen der Kolben in seinen Endla- d. h. dem Antriebsmedium kurzzeitig eine hohe Gegen zurückprellt. 45 schwindigkeit zu erteilen. Da aus praktischen Grün-
Um die Preßluft auf die beiden Zylinderkammern den die den Motor mit dem Arbeitsmedium versor-
zu verteilen, besitzen der Kolben und die Zylinder- gende Leitung keinen so großen Querschnitt haben
wandungen Öffnungen 13 bzw. 14 bis 17 sowie Ver- kann, daß eine derart hohe Geschwindigkeit erzielbar
teilerkanäle 18 und 19. Außerdem besitzt der Zylin- wäre, muß ein Druckmittelschloß vorgesehen werden,
der 4 Auslaßöffnungen 20 und 21. Diese Öffnungen 50 welches den intermittierenden Druckmittelstrom glät-
werden vom KolbenS während seiner Bewegung im tet.
Zylinder abgedeckt und freigegeben, so daß Preßluft Außerdem ist infolge der großen Querschnittsüber die Verteilerkanäle stets an die geeignete Seite fläche des Kolbens und der hohen Frequenz die Leides Kolbens geleitet wird, um diesen im Zylinder vor stung des Antriebsteiles sehr hoch, so daß der Antrieb und zurück zu treiben. In der Figur ist allerdings Ie- 55 sich vorzüglich für die nachstehend zu beschreibende diglich eine der öffnungen und jeweils nur einer der Schlagvorrichtung eignet.
Verteilerkanäle dargestellt, während in Wirklichkeit Wie F i g. 1 zeigt, besteht die Schlagvorrichtung 2
diese öffnungen und Verteilerkanäle rund um den aus einem Hammerkolben 22, einem Antriebskolben
Kolben und den Zylinder verteilt sind. 23, welcher den Hammerkolben antreibt, und einem
Wenn der Kolben S sich im Zylinder 4 zu einer sei- 60 Hilfskolben 24, wobei der Antriebskolben 23 vom
ner Endlagen, und zwar der oberen in Fig. 1, hinbe- Endstücke des Motorkolbens5 gebildet wird. Der
wegt, so geschieht folgendes: Antriebskolben 23 treibt den Hammerkolben 22 über
Zunächst deckt die Vorderkante des Kolbens die ein Luftkissen an, welches innerhalb einer Antriebs-
Auslaßöffnung 20 ab. Dann kommen die öffnungen kammer 25 zwischen den beiden Kolben eingeschlos-
13 und 15 in Verbindung, so daß Preßluft von der 65 sen ist. Diese Antriebskammer 25 wird mit Preßluft
Kammer 6 innerhalb des Kolbens durch den Ver- durch eine Einlaßöffnung 26 gespeist, weiche vom
teilerkanal 18 und die Öffnung 14 in die Kammer 12 α Antriebskolben 23 in dessen obere Endlage freigege-
einströmen kann, so daß sie mit Preßluft versorrt ben wird. In dieser Endlage ist der Antriebskolben 23
am weitesten vom Hammerkolben 22 entfernt. Während seines Arbeitshubes zum Hammerkolben 22 verschließt der Antriebskolben 23 dann die Einlaßöffnung 26 und bildet durch eine geschlossene Antriebskammer 25 aus. Da diese Antriebskammer 25 mit Preßluft gespeist wurde, wird der Druck in ihr während des Arbeits- und Kompressionshubes des Antriebskolbens 23 vervielfacht. Dieser hohe Druck ermöglicht es, einen Hammerkolben 22 mit kleiner Wirkungsfläche und ohne besondere Unterschiede in seinem Massenquerschnitt über seine gesamte Länge zu verwenden. Ein Hammerkolben 22 mit derart gleichmäßigem Massenquerschnitt über seine gesamte Länge ist insofern äußerst vorteilhaft, als dadurch kaum zu Ermüdungen führende Spannungen im Bohrstahl auftreten. Wenn auch die wirksame Fläche des Hammerkolbens 22 klein ist, ermöglicht das den huhen Druck übertragende Hochdruckkissen dennoch die Verwendung eines schweren Hammerkolbens 22. Dadurch ermöglicht diese Art und Weise der Kraftübertragung die Verwendung eines Hammerkolbens 22 mit sehr vorteilhafter Form und geeignetem Gewicht, so daß geringere Spannungen im Bohrstahl auftreten als bei üblichen Schlagvorrichtungen.
Die Schlagvorrichtung 2 besitzt außerdem einen Hilfsringkolben 24, welcher den Hammerkolben 22 als Hülse umschließt. Dieser Hilfskolben 24 trägt am einen Ende einen einwärts weisenden Bundring 27, welcher mit einem Bundring 28 am Hammerkolben zusammenwirkt. Dieser Hilfskolben 24 soll den Rückschlag des Hammerkolbens 22 begrenzen und den Hammerkolben 22 in einem vorgegebenen Abstand vom Antriebskolbcn 23 abfangen, und zwar ungeachtet der Rückprallcnergie, welche vom Bohrstahl herrührt. Infolgedessen wird die kinetische Energie des Hammerkolbens 22 durch den Hilfskolben 24 absorbiert, wenn die Bundringe 27 und 28 aufeinandertreffen, so daß der Hammerkolben 22 in der vorgegebenen Lage angehalten wird. Da diese Lage ein Kriterium für die gesamte Schlagenergie darstellt, muß unbedingt darauf geachtet werden, daß der Hammerkolben 22 vor dem nächsten Hub stets in dieser Lage verbleibt.
Das Gewicht des Hilfskolbens 24 sollte eiwa 4O0Zi) höher sein als das des Hammerkolbens 22, um sicherzugehen, daß der Hammerkolben 22 nach dem Auftreffen auf den Hilfskolben 24 stillsteht.
Der Hilfskolben 24 wird in seiner Ruhelage durch auf seine obere Stirnfläche einwirkende Preßluft gegen den unteren Stirndeckel 29 des Gerätes gedrückt. Dies ist dadurch möglich, da Preßluft stets durch einen Ringspalt zwischen dem Hammerkolben 22 und dem Gehäuse 4 in eine oberhalb des Hilfskolbens 24 ausgebildete Kammer 30 eintritt, so daß sie auf die obere Stirnfläche des Hilfskolbens 24 einwirken kann. Der Raum zwischen der Unterkante des Hilfskolbens und dem Stirndeckel 29 des Gehäuses steht mit der Atmosphäre in Verbindung.
Wenn der Hammerkolben 22 vom Antriebskolben 23 nach unten getrieben wird, geschieht folgendes: Der Hammerkolben 22 bewegt sich so lange nach unten, bis er auf das nicht dargestellte Ende des Bohrstahls trifft. Dann ändert der Hammerkolben 22 einmal infolge der Rückprallenergie seitens des Bohrstahls und zum anderen infolge des Preßluftkissens innerhalb der Kammer 31 seine Richtung. Ein beträchtlicher Teil der Rückprallenergie des Hammerkolbens 22 wird an den Antriebskolben 23 durch das Luftkissen innerhalb der Antriebskammer 25 übermittelt. Wenn der Hammerkolben 22 seine oberste Endlage erreicht, schlägt sein Bundring 28 gegen den Bundring 27 des Hilfskolbens 24, so daß die verbleibende kinetische Energie in ihm an den Hilfskolben 24 übertragen wird. Dadurch wird der Hammerkolben 22 in der vorgegebenen Lage angehalten, während der Hilfskolben 24 beginnt, sich nach oben zum Antriebskolben 23 hin zu bewegen. Der Hilfskolben 24 wird hierbei
ίο jedoch durch das Luftkissen in der Antriebskammer 30 verzögert und wieder in seine Ruhelage zurückgedrückt.
Infolge dieser Verwendung eines Luftkissens zur Kraftübertragung arbeitet die erfindungsgemäße Schlagvorrichtung bei hoher Frequenz mit einem kurzen Hub und ergibt eine hohe Schlagenergie pro Hub, während die zur Ermüdung führenden Spannungen im Bohrstahl gering sind. Die Festlegung der Ausgangslage des Hammerkolbens 22 vor jedem Arbeitshub durch den Hilfskolben 24 hilft gleichfalls mit, pro Zeiteinheit insgesamt eine sehr hohe Schlagleistung zu erreichen.
Bei dem in F i g. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung ging es vor allem darum, die Gesamtlänge des Gerätes so kurz wie möglich zu halten. Aus diesem Grunde ist der Hammerkolben 17 innerhalb des Antriebskolbens 118 angeordnet. Mit anderen Worten, der Antriebskolben 118 ist als Ringkolben ausgebildet und umschließt den Hammerkolben
117. Der Ablauf der Bewegungsvorgänge bei diesem Gerät entspricht im wesentlichen dem Ablauf bei dem vorbeschriebenen Gerät.
Das Antriebsteil besteht hier aus einem Gehäuse 101 mit darin ausgebildeter kreisringförmiger Zylinderkammer 102, in welcher ein Ringkolben 103 hin und her bewegbar ist. Innerhalb des Ringkolbens 103 ist eine kreisringförmige Kammer 104 ausgebildet, welche über eine Öffnung 105 in der Innenwandung des Ringkolbens 103 sowie Kanäle 106 und 107 im Gehäuse 101 mit einer Druckmittelquelle in Verbindung steht. Die von der Druckmittelquelle herkommende Leitung ist mit dem Gerät über einen Anschlußnippel 108 verbunden. Wenn auch zur Vereinfachung der Terminologie nachstehend Luft als Arbeitsmedium genannt wird, so kann doch auch für dieses Gerät jedes geeignete elastische Medium verwendet werden. Der Ringkolben 103 sowie das Gehäuse 101 besitzen Öffnungen 109 bzw. 110 bis 113, während das Gehäuse 101 außerdem Verteilerkanäle 114 und 115 zur Verteilung der Preßluft an die Kammern an den Enden des Ringkolbens aufweist, um diesen in hin- und hergehende Bewegung zu versetzen. Außerdem besitzt das Gehäuse 101 zwei Auslaßöffnungen 116' und 116".
Wenn der Ringkolben 103 sich zu einer seiner Endlagen, d. h. der oberen in F i g. 2 hinbewegt, geschieht folgendes: Zunächst schließt der Kolben die Auslaßöffnung 116' in der oberen Zylinderkammer. Dann kommen die Öffnungen 109 und 111 miteinander in
Verbindung, so daß Preßluft von der Kammer 104 innerhalb des Ringkolbens 103 strömen kann und diese füllt Als nächstes deckt der Ringkolben 103 die Öffnung 110 des Verteilerkanals 114 ab und schließt die Zylinderkammer. Anschließend preßt der Ringkolben
103 die Luft in der Zylinderkammer zusammen und wird durch das entstehende Luftkissen Turuckgeschleudert, so daß er beginnt, sich in entgegengesetzter Richtung zu bewegen. Dabei wird durch Freigabe
7 8
der öffnung 110 der Verteilerkanail 114 wieder geöff- wird der Hammerkolben 117 nach unten gegen das net, so daß Preßluft wieder in die Zylinderkammer obere Ende eines Bohrstahles getrieben und erteilt eindringen und den Ringkolben 103 in seiner neuen diesem den entsprechenden Schlag. Infolge der RückRichtung vorwärts treiben kann. Dabei wird die Öff- prallwirkung vom Bnbrstahl und infolge des Luftnung 109 in der Kolbenwandung von der Zylinder- 5 druckes des Luftkissens in der Kammer 123 vor dem wandung abgedeckt und die Auslaßöffnung 116' von Flansch 120 wird der Hammerkolben 117 zurückgeder Oberkante des Ringkolbens 103 freigegeben, so schleudert. Der Hauptteil der Rückprallenergie des daß die Preßluft aus der Zylinderkammer ins Freie Hammerkolbens wird dem Antriebskolben 118 über entweichen kann. In der anderen Endlage des Ring- das Luftkissen innerhalb der Kammer 121 übertragen, kolbens 103 gehen die entsprechenden Vorgänge vor io Um den Hammerkolben 117 in einem entsprechenden sich. Absland vom Antriebskolben 118 anzuhalten, wel-Die Schlagvorrichtung besteht bei diesem Ausfüh- eher in bezug auf die gesamte Schlagleistung kritisch rungsbeispiel aus einem Hammerkolben 117, einem ist, besitzt das Gerät wiederum einen Hilfskolben 119. Antriebskolben 118 und einem Hilfskolben 119. Der Dieser Hilfskolben ist am rückwärtigen Ende des Ge-Antriebskolben 118 treibt den Hammerkolben 117 15 rätes, dem obtren Ende der Fig.2, angeordnet und über ein Luftkissen an. Der Antriebskolben 118 wird soll die kinetische Energie des Hammerkolbens 117 durch einen Flansch an der Innenwandung des Ring- beim Auftreffen des hinteren Endes des Hammerkolkolbensl03 gebildet. Dieser Flansch umschließt ebenso bens 117 auf ihn absorbieren und den Hammerkoiben wie der Ringkolben 103 den Hammerkolben 117. 117 in einem vorgegebenen Abstand vom Antriebs-Letzterer besitzt ebenfalls einem kreisringförmigen 20 kolben 118 anhalten. Durch den Aufprall des Ham-Flansch 120, welcher mit dem Antriebskolben 118 zu- merkolbens 117 auf den Hilfskolben 119 erhält dieser sammenwirkt. Der Antriebskolben 118 und der eine gewisse Geschwindigkeit, welche durch Einwir-Flansch 120 schließen eine kreisringförmige Antriebs- kung der Preßluft von der Preßluftquelle her verzökammer 121 ein, in welcher ein Hochdruckkissen mit gert wird. Diese Preßluft wirkt ständig auf die Oberhohem Druck die Antriebskräfte vom Antriebskolben 25 seite des Hilfskolbens 119 und drückt diesen ebenfalls 118 an die Hammerkolben 117 überträgt. Der Hoch- in seine Ruhelage zurück.
druck wird dadurch erreicht, daß die Antriebskammer Wenn auch bei den in den Figuren dargestellten 121 mit Preßluft von der Kammer 104 innerhalb des vorbeschriebenen Ausführungsbeispielen der Erfin-Ringkolbens 103 durch eine Einlaßöffnung 122 ge- dung die Anschlüsse für den Bohrstahl nicht dargespeist wird. Die Antriebskammer 121 bildet einen 30 stellt sind, so können die vorbeschriebenen erfin-Druckverstärker, wenn der Antriebskolben 118 wäh- dungsgemäßen Schlagvorrichtungen selbstverständ rend seines Arbeitshubes die eingeschlossene Luft- lieh, wie dies bei Gesteinsbohrern allgemein üblich ist menge zusammenpreßt. Der Antriebskolben 118 mit irgendeinem geeigneten Bohrfutter für einet treibt in F i g. 2 den Hammerkolben 117 durch das die Bohrstahl und einer geeigneten Vorrichtung versehei Kraft übertragende Luftkissen nach unten. Dadurch 35 werden, um den Bohrstahl in Drehung zu versetzen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Schlagvorrichtung, insbesondere für Gesteinsbohrer, mit einem Gehäuse für einen hin- und hergehenden Antriebskolben sowie einen von diesem angetriebenen Hammerkolben und einer zwischen dem Antriebskolben und dem Hammerkolben mit einem elastischen Druckmedium speisbaren Antriebskammer, dadurch gekennzeichnet, daß die Einspeisung des elastischen Druckmediums in die Antriebskammer (25, 121) derart gesteuert wird, daß die Antriebskammer (25,121) bereits am Anfang des Arbeitshubes des Antriebskolbens (23,118) mit elastischem Druckmedium gefüllt ist und das Druckmedium beim Arbeitshub des Antriebskolbens (23, 118) in der Antriebskammer (25, 121) zu einem elastischen Hochdruckkissen zusätzlich komprimierbar ist.
2. Schlagvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Speisung der Antriebskammer (25, 121) mit elastischem Druckmittel im Gehäuse (4, 101) eine vom Antriebskolben (23, 118) in seiner rückwärtigen Endlage freigebbare und während seiner Vorwärtsbewegung zum Hammerkolben (22, 117) abdeckbare Einlaßöffnung (26,122) vorgesehen ist.
3. Schlagvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß für den Hammerkolben ein ihn beim Rückschlag abfangender Hilfskolben (24, 119) vorgesehen ist, auf den die kinetische Energie des Hammerkolbens (22, 117) übertragbar ist und durch welchen der Hammerkolben (22, 117) vor dem nachfolgenden Hub in Optimallage gegenüber dem Antriebskolben zur Ausnutzung der Schlagenergie gestoppt ist und daß der Hilfskolben als Ringkolben (24) den Hammerkolben (22) umschließt und beide Kolben Bundringe (27, 28) aufweisen, durch weiche beim Rückschlag des Hammerkolbens (22) dessen kinetische Energie an den Hilfskolben (24) durch Schlagwirkung übertragbar ist.
4. Schlagvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebskolben als Ringkolben (118) den Hammerkolben (117) umschließt und letzterer einen Flansch (120) aufweist, auf welchen die Triebkraft des Antriebskolbens (118) über ein in einer kreisringförmigen Antriebskammer (121) ausbildbares elastisches Hochdruckkissen übertragbar ist.

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