DE2052313A1 - Verfahren zur Herstellung von ein oder mehrschichtigen Platten durch Pressen von mit Bindemittel versetzten Teilchen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von ein oder mehrschichtigen Platten durch Pressen von mit Bindemittel versetzten TeilchenInfo
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Description
"Differenzierte .-Ii-BeI31 rnung"
Dr. h.c. Fred ? a h r η i j
i'O'iV Zürich (Schweiz)
i~r(-1 I d€''» ι IeJ i" r Cj ^tr ■ /'/S
Verfahren zur Herstellung von ein- oder mehrschicn 11 £ε..
Platten durch Pressen von mit Bindemittel versetzten Teilchen
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Vorfahren zur Herstellung von ein- oder mehrschichtigen
Platten durch Pressen von mit Bindemittel versetzten Teilchen, insbesondere durch Heisspressen vor: mit warme
härtendem Bindemittel versetzten Holzspänen. Ferner umfasst
die Erfindung eine nach dem Verfahren hergestellt.-.
Platte. Die Erfindung befasst sich vor allern mit Holzspanplatten,
und zwar solchen mit einer Kernschicht auj
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BAD
2OS2313
gröberen Holzspänen und einer oder mehreren Deckschichten aus feineren Holzspänen.
Man ist sich seit vielen Jahren bewusst, dass insbesondere
bei Holzspanplatten Querzugsbrüche im allgemeinen im Bereiche der Plattenmittelebene auftreten. 2er
Grund hierfür liegt in der etwas schwächeren Verdichtung
der Späne in der eigentlichen Xernzone der Kernschicht, d.h. derjenigen Teilchen, die nahe bei der Piatten.-r.i-c.„elebene
liegen. Aus diesen Erfahrungen hat man jedoch his
heute keine praktischen Folgerungen gezogen.
Die Erfindung beruht nun auf der Erkenntnis, caoj
man die Herstellung von Platten der eingangs erwähnten
Art durch eine sinnvolle Differenzierung des Bindemicceigehaltes
über den Querschnitt der Platte wirtschafti.1 .".er
gestalten kann. Das Verfahren gemäss der Erfindung wi...
unter Anwendung dieser Erkenntnis derart durchgeführt,
dass den für die Bildung der innersten Kernzone de* Platte
bestimmten Teilchen eine im Verhältnis zu ihrem Gewica«
grössere Bindemittelmenge zugesetzt wird als denjenigen Teilchen, die für die Bildung der beidseitig dieser Kernzone
zwischen dieser und den Oberflächenzonen der Fl?cte
angeordneten Zwischenzonen vorgesehen sind.
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BAD ORIGINAL
Dadurch, dass man den Bindemittelgehalt in der innersten Kernzone der Platte höher hält als den 3inaemittelgehalt
in den angrenzenden Zwischenzonen, gelingt
es, eine Platte herzustellen, bei welcher der Gescv.'jbindemittelaufwand
geringer ist als derjenige einer üblichen Platte mit gleicher Querzugsfestigkeit.
Die Erfindung betrifft auch eine nach dem oben definierten Verfahren hergestellte Platte, welche in an t:..
bekannter Weise aus einer Kernschicht aus gröberen lid::-
spänen und einer oder mehreren Deckschichten aus feieren
Holzspänen besteht. Bei dieser Platte liegt das Neue erfindungsgemäss darin, dass die Kernschicht aus drei
übereinanderliegenden Zonen aufgebaut ist, von denen die beiden äusseren unter sich gleich sind und gleiche Bindemittelgehalte
aufweisen. Ausserdem soll der Bindemi vce-.».-gehalt
der dazwischenliegenden innersten Kernzone höher· sein als derjenige der beiden äusseren Kernschichtzor.ir.
(Zwischenzonen).
Es ist zu beachten, dass die Begriffe "Kernschicht" und "Kernzone" nicht dieselbe Bedeutung haben. Mit Kernschicht
wird bei einer Platte all das verstanden, was zwischen den Deckschichten liegt. Diese Feststellung öi*w
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sowohl für eigentliche Drei- oder andere Mehrschichtplatten, als auch für sogenannte Einschichtplatten. Auch
bei den letzteren sind normalerweise die oberflächennahen Zonen als Folge der direkten Einwirkung der Pressplatten
etwas höher verdichtet als der innere Teil, so dass man auch hier gewissermassen von Deckschichten
sprechen kann. Dagegen ist mit dem Ausdruck Kernzone bei einer Ein- oder Mehrschichtplatte derjenige Teil der Kernschicht
zu verstehen, der sich in unmittelbarer Nähe der Plattenmittelebene befindet.
Mit besonderem Vorteil sind die Bindemittelanteile
der genannten Zone der Kernschicht derart gewählt, dass die Querzugsfestigkeit der Kernschicht über ihren ganzen
Querschnitt mindestens im wesentlichen konstant ist. Dies ist vielfach dann der Fall, wenn die drei genannten Zonen
mindestens angenähert gleich stark sind.
Die Lehre nach der Erfindung gibt somit die interessante
Möglichkeit, den Bindemittelanteil einer Platte herabzusetzen, ohne deren Eigenschaften zu verschlechtern.
Anderseits könnte man auch die Querzugsfestigkeit dadurch
verbessern, dass man lediglich den Bindemittelgehalt der innersten Kernzone, also des zentralen Teils der Kernschicht,
gegenüber demjenigen der Zwischenzonen (aussere
Kernsohiohtzonen) entsprechend erhöht.
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Im Folgenden sind das Verfahren nach der 3rfincung
sowie das durch das Verfahren erzielbare Produkt an. Hand
eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es soll eine dreischichtige Holzspanplatte mit einem
mittleren Raumgewicht von 600 kg/m2 und einer Dicke von
20 mm hergestellt werden. Die Deckschichtspäne sollin hierbei flächig sein und eine mittlere Dicke von ca. Q3^ mm
aufweisen. Des weiteren sei angenommen, dass für die Kernschicht ein Gemisch aus unregelmässigen, länglichen Spänen
mit einer Länge von etwa 5 - 50 mm und einer mittleren Dicke von ca. 0,4 - 0,7 mm Anwendung finden.
Für die Herstellung eines einzigen Quadratmeters der Platte benötigt man pro Decklage 1,285 kg Deckschichtspäne
(Gewicht des absolut trockenen Holzes), welche beispielsweise eine Feuchtigkeit von 15$ (bezogen auf atro Holz)
aufweisen.. Diese Späne werden derart mit einem flüssigen Harnstoff-Formaldehydharz beleimt, dass die Späne 155 S
Bindemittelfeststoff aufnehmen und der totale Wasseranteil ca. j50# (bezogen auf atro Holz) beträgt.
Die Kernschicht der Platte setzt sich aus drei Zonen oder Lagen gleichartiger Kernspäne zusammen, wobei der
Spananteil für diese drei Zonen gleich gross ist. Die innerste der drei Zonen, nämlich die eigentliche Kernzone,
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liegt zwischen zwei als Zwischenzonen bezeichneten Lagen. Pro Quadratmeter benötigt jede der drei Lagen 2,6 kg
Kernschichtspäne mit einem Feuchtigkeitsgehalt von etwa ~5% (auf das angegebene atro Holzgewicht bezogen). Die für
die Kernzone bestimmten Späne sollen mit 155 g Feststoff eines flüssigen Harnstoff-Formaldehydharzes versehen werden,
dessen Verdünnung derart ist, dass die Späne nach der Beleimung einen Feucht!gkeitsgrad von ca. 9$ annehmen.
Dagegen sind auf die für die sogenannten Zwischenzonen vorgesehenen Späne pro Lage lediglich 115 g Feststoff
eines etwas stärker verdünnten Harnstoff-Formaldehydharzes
aufzubringen, sodass der Gesamtfeuchtigkeitsgehalt dieser Späne einen Wert von etwa 9% des Gewichtes des trockenen
Holzes annimmt.
Mit Hilfe einer speziellen Streumaschine wird zunächst eine Schicht Decklagespäne gleichmässig ausgebreitet.
Hierauf streut man beispielsweise mit einer zweiten Verteilvorrichtung eine gegenüber der Decklage dickere
Zwischenzonenlage aus schwach beleimten Kernspänen. Diese Zwischenlage dient als Unterlage für eine eigentliche
Kernzone, bestehend aus stärker beleimten Kernspänen. Ueber diese eigentliche Innenlage kommt wiederum eine
Zwischenlage aus schwach beleimten Kernspänen. Schliess-
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lieh wird das ganze mit einer Lage aus Deckschichtspänen
der weiter oben beschriebenen Art abgedeckt.
Der dermassen gebildete Spanpiattenformling wird
nun zwischen zwei auf 1500C erhitzten Pressplatten bei einem maximalen Druck von 15 kp/cm2 verpresst und zu
einer Dreischichtplatte konsolidiert, deren Kernschicht insofern nicht homogen ist, als der Bindemittelgehalt der
mittleren Zone höher ist als derjenige der beiden benachbarten Zonen (Zwischenzonen).
Es hat sich gezeigt, dass bei einer nach den obigen Angaben gefertigten Platte die Querzugsbrüche über den
ganzen Querschnitt der Kernschicht mehr oder weniger statistisch auftreten. Bei gleicher Bruchfestigkeit ergibt
sich gegenüber einer Platte mit homogener Bindemittelverteilung in der Kernschicht eine wesentliche
Bindemittelersparnis.
Selbstverständlich kann die Kernschicht auch in mehr als drei Zonen unterteilt sein. So ist beispielsweise
eine Kernschicht aus fünf übereinandergelegten Lagen denkbar, wobei der Bindemittelgehalt in den Lagen 1 und 5
etwa k%, in den Lagen 2 und k z.B. 5# und in der innersten
Lage 3 z.B. 6% betragen kann. Bei Grossanlagen oder im
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Falle der Erzeugung einer sehr dicken Platte, wo man ohnehin die Kernschicht durch Uebereinanderlegen einer grösseren
Anzahl von Lagen bildet, könnte die Bindemitteldifferenzierung in der Kernschicht noch feiner abgestuft sein.
Ausserdem ist es in gewissen Fällen zweckmässig, die sich durch den Bindemittelgehalt unterscheidenden Kernschichtzonen
verschieden stark zu halten, und zwar beispielsweise bei einem Formling mit fünf Kernschichtlagen dadurch, dass
die Lagen 1, 2, 4- und 5 einen einheitlichen Prozentsatz
eines Bindemittels aufweisen, welcher niedriger ist wie der Bindemittelanteil in der Lage J5.
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Claims (4)
- PATENTANSPRUECHEVerfahren zur Herstellung von ein- oder mehrschichtigen Platten durch Pressen von mit Bindemittel versetzten Teilchen, insbesondere durch Heisspressen von mit wärmehärtendem Bindemittel versetzten Holzspänen, dadurch gekennzeichnet, dass den für die Bildung der innersten Kernzone der Platte bestimmten Teilchen eine im Verhältnis zu ihrem Gewicht grössere Bindemittelmenge zugesetzt wird als denjenigen Teilchen, die für die Bildung der beidseitig dieser Kernzone zwischen dieser und den Oberflächenzonen der Platte angeordneten Zwischenzonen vorgesehen sind.
- 2) Platte, hergestellt nach dem Verfahren gemäss Anspruch 1, wobei die Platte aus einer Kernschicht aus gröberen Holzspänen und einer oder mehreren Deckschichten aus feineren Holzspänen besteht, dadurch gekennzeichnet, dass die Kernschicht aus mindestens drei übereinanderliegenden Zonen aufgebaut ist, von denen die beiden äusseren unter sich gleich sind und gleiche Bindemittelgehalte aufweisen, und dass der Bindemittelgehalt der dazwischenliegenden Kernzone höher ist als derjenige der beiden äusseren Kernschichtzonen.109826/0916- ίο -
- 3) Platte nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, cass die Bindemittelgehalte der genannten Kernschichtzonen derart gewählt sind, dass die Querzugsfestigkeit der Kernschicht über ihren ganzen Querschnitt mindestens angenähert konstant ist.
- 4) Platte nach Anspruch 2 oder 3> dadurch gekennzeichnet, dass die genannten Kernschichtzonen mindestens angenähert gleich dick sind.109826/0916
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