DE2048556C3 - Verfahren zur Herstellung eines selbstauslöschenden Polyurethanschaumstoffes - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines selbstauslöschenden PolyurethanschaumstoffesInfo
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Description
a) chloriertem Paraffin und
b) Antimonoxyd
besteht, wobei das GewichtsverhäUnis a): b) 1 : 0,05
bis 1:7 beträgt, pro 100 Gewichtsteile der Polyhydroxylverbindung einsetzt.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das verwendete chlorierte Paraffin 24 Kohlenstoffatome und 6 bis 21 Chloratome aufweist.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines deutlich selbstverlöschenden bzw. die Verbrennung
nicht unterhaltenden Polyurethanschaumstoffes, der in verschiedener Form vorliegen kann.
Einer der größten Nachteile der Polyurethane ist deren Neigung, leicht zu brennen. Es wurden daher
bisher viele Versuche unternommen, um Polyurethane nichtentflammbar zu machen. Einer dieser Versuche
bestand darin. Polyurethane, nachdem sie in die gewünschte Form gebracht worden war, mit dem gleichen,
die Verbrennung nicht unterhaltenden Mittel zu behandeln, wie es auch bei vielen anderen Gegenständen
verwendet wird Dieses bisher bekannte Verfahren. das eine Feuerschutzbehandlung notwendig machte,
führte zu gesteigerten Kosten.
Ein anderer Versuch, feuersichere Polyurethane herzustellen, umfaßte eine Stufe, in der ein Flamm-Schutzmittel
in das Polyurethan eingearbeitet wird. Doch war dieses Verfahren unpraktisch auf Grund der
im allgemeinen schlechten Lagerstabilität vieler die Selbstverlöschung steigernder Mittel, z. B. Phosphorverbindungen.
Ein weiterer Nachteil, der diesen übliehen Verfahren gemeinsam ist, liegt darin, daß die
Flammschutzmittel nur bis zu einer bestimmten Höchstmenge angewandt werden konnten, damit die
gewünschten Eigenschaften des entstehenden Gegen-Standes nicht übermäßig verschlechtert werden.
Ein weiteres bisher bekanntes Verfahren bestand darin, daß man Polyurethane aus einer Polyhydroxylverbindung
und einem organischen Polyisocyanat herstellte, von denen entweder eine oder beide Verbindüngen
Phosphor- oder Halogenatome enthielten. Dieses letztgenannte Verfahren hatte den Nachteil, daß
die Polyhydroxylverbindung und das organische Polyisocyanat, die die Phosphor- oiler Halogenatome enthalten,
auf Grund eines sehr viel komplizierteren Herstellungsverfahrens als dasjenige, das für übliche
Polyhydroxylverbindungen und organische Polyisocvanate verwendet wird, weit teurer sind, so daß sie
auf Grund dieser Tatsache die Kosten des Endproduktes gegenüber einem ähnlichen, normal hergestellten
Produkt beträchtlich steigerten.
Es ist daher das Ziel der Erfindung, ein billiges und
* wirtschaftlich vorteilhaftes Verfahren zur Herstellung
eines Polyurethanschaumstoffes zu schaffen, der deutlieh verbesserte Feuerfestigkeit und ausgezeichnete
physikalische Eigenschaften aufweist.
Die Erfindung schafft ein Verfahren zur Herstellung eines selbstauslöschenden Polyurethanschaumstoffes
durch Umsetzung einer Polyhydroxylverbindung mit mindestens 2 Hydroxylgruppen mit einem Polyisocyanat
in Gegenwart eines organischen Aminkatalysators und eines organischen Zinnkatalysators, eines
Treibmittels und eines Flammschutzmittels auf der Grundlage von Antimonoxyd und einer Halogen enthaltenden
Verbindung, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man 30 bis 100 Gewichtsteile eines Flamm-Schutzmittels,
das aus a) chloriertem Paraffin und
b) Antimonoxyd besteht, wobei das GewichtsverhäUnis a): b) 1.0,05 bis 1:7 beträgt, pro 100 Gewichtsteile
Polyhydroxylverbindung einsetzt.
Ein wichtiges Merkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens ist, (|aß das Flammschutzmittel aus chloriertem
Paraffin und Antimontrioxyd besteht, wobei das obenerwähnte GewichtsverhäUnis verwendet wird und
wobei ein Verhältnis von 30 bis 100 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile der Polyhydroxylverbindung
angewendet wird. Ein derartiges Verhältnis der feuerfesten Zusammensetzung zu der Polyhydroxylverbindung
ist sehr viel höher, als es bei dem üblichen Verfahren zur Herstellung feuerfester Polyurethane verwendet
wird, was zu einer deutlich verbesserten Feuersicherheit des entstehenden Produktes führt. Im Gegensatz
zu der allgemeinen Annahme, daß eine gesteigerte Zugabe eines feuerschützenden Mittels die physikalischen
Eigenschaften der Polyurethane verschlechtert, wurde überraschenderweise gefunden, daß das durch
das erfindungsgemäße Verfahren erhaltene Produkt in seinen physikalischen Eigenschaften anderen PoIyurethangegenständen,
die kein Flammschutzmittel enthalten, nicht wesentlich unterlegen ist. Der durch das
erfindungsgemäße Verfahren hergestellte Po yurethanschaumstoff kann - wie normales Polyurethin - jede
gewünschte Form annehmen, wie z. B. aufgeschäumte Formlinge, Blätter, Fasern, Überzüge oder Lacke.
Weiterhin ist dieses Polyurethanprodukt für eine Vielzahl von Anwendungen auf Grund seiner ausgezeichneten
physikalischen Eigenschaften und .seiner Eigen-
so schaft, die Verbrennung nicht zu unterhalten, hervorragend
geeignet.
Die Polyhydroxylverbindung, die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet wird, kann ein PoIyester
oder Polyäther mit freien Hydroxylgruppen, oder eine Mischung davon sein, wie sie normalerweise bei
der Herstellung von nicht feuerfesten Polyurethanen verwendet wird. Ein bevorzugter Polyester ist ein soleher,
der durch Umsetzen von organischen Säuren, wie Phthalsäure, Adipinsäure, dimerisierter Linoleinsäure
oder Maleinsäure, mit mehrwertigen Alkoholen, wie Äthylenglykol, Propylenglykol, Butylenglykol, Diäthylenglykol,
Trimethylolpropan oder Glycerin hergestellt worden ist. Die Polyäther, die vorteilhafterweise
in dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet
(15 werden können, schießen Poly-(oxypropylen)-glykol,
Poly-(oxybutylen)-glykol, Poly-(oxytetramethylen)-glykol oder Poly-(oxypropylen)-triolein. Weiterhin können
Diole oder Triole, die von Sorbit oder Rohrzucker
abgeleitet sind, als Polyäther verwendet werden.
Die Isocyanatverbindungen, die gemäß der Erfindung
mit den obengenannten Polyestern oder PoIyiithern oder deren Mischungen unter Bildung von
Polyurethanen umgesetzt werden, schließen ein
2.4 - Toluylendiisocyanat, 2,6 - Toluylendiisocyanat.
1.5 - Naphthylendiisocyanat, ρ - Phenylendiisocyanat.
4,4' - Diphenyldiisocyanat, Hexamethylendiisocyanat, 2-Chlor-l,4-phenylendiisocyanat oder 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat.
Es versteht sich von selbst, da'J diese Verbindungen lediglich als Beispiele angegeben
sind und daß man auch viele andere Verbindungen verwenden kann.
Der Katalysator für die Umsetzung der Polyhydroxylverbindungen mit Isocyanatverbindungen unter Bildung
von Polyurethan gemäß der Erfindung besteht aus einem Gemisch, und zwar organischen Aminkatalysator,
wie er normalerweise bei einer derartigen Reaktion verwendet wird. Besonders brauchbare Aminkatalysatoren
sind Triäthylendiamin oder n-Athylmorpholin.
Ein typischer organischer Zinnkatalysator als Gemischkomponente ist Zinn(II)-octoat. Geeignete
Treibmittel sind z. B. Wasser oder fluorhaltige Verbindungen.
Da die Auswahl der Art und der Anteile dieser zusammengesetzten Katalysatoren, die aus Aminen und
organischen Zinnverbindungen bestehen, die bei der obengenannten Reaktion verwendet werden, dem
Durchschnittsfachmann geläufig sind, wird eine Beschreibung dafür nicnt gegeben.
Es wurde gefunden, daß das erfindungsgemäße Verfahren Polyurethanschaumstoffe liefert, die nicht nur
eine gute Selbstverlöschung zeigen, sondern auch physikalische Eigenschaften, die gleich oder in manchen
Fällen sogar besser sind als die von entsprechendem Polyurethan, dem kein Flammschutzmittel zugegeben
wurde.
Eine Kombination von halogenierten Kohlenwasserstoffen und Antimontrioxyd ist bereits als brauchbares
Flammschutzmittel bekannt. Jedoch wurde bisher angenommen, daß die Anwesenheit dieser Zusammensetzung
die physikalischen Eigenschaften der Polyurethane verschlechtern wird und demzufolge der
maximale Anteil dieser Zusammensetzung auf höchstens 10 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile der PoIyhydroxylverbindung
beschränkt werden sollte, um ein Polyurethan zu erhalten, das auch noch andere brauchbare
physikalische Eigenschaften aufweist. Demzufolge wurde nun überraschenderweise gefunden, daß,
wenn man gemäß der Erfindung eine Menge von 30 bis 100 Teilen pro 100 Gewichtsteile der PoIyhydroxylverbindung
des obenerwähnten Flammschutzmittels verwendet, man einen Polyurethanschaumstoff
herstellen kann, der nicht nur eine ausgezeichnete selbstauslöschende Eigenschaft aufweist,
sondern auch gute physikalische Eigenschaften besitzt.
Wie bereits erwähnt, ist es aus dem Stand der Technik bekannt, daß der Zusatz eines Flammschutzmittels
zu einem Polymerisat dessen physikalische Eigenschaften, wie Zugfestigkeit und Verhalten beim Zusammendrücken,
beeinträchtigt. Im Gegensatz hierzu ist mit dem erfindungsgemäß verwendeten Flammschutzmittel
aus chloriertem Paraffin und Antimonoxyd im Verhältnis von 1 : 0,05 bis 1 : 7 gegebenenfalls
nur eine ganz geringfügige Beeinträchtigung dieser Polymerisateigenschaften verbunden im Vergleich /u
den Fallen, wo diese Zusätze jeweils alkine den polyurethanbildenden
Reagentien beigemischt werden oder, wo zwai ein gleichzeitiges Zumischen erfolgt,
jedoch außerhalb des erfindungsgemäß angegebenen Gewichtsverhältnisses. Die Fig I bis 3, worin PoIyurethanschaumsioffe
(sowohl erfindungsgemäße als s auch KonfiOllprobenj gemäß dem in Beispiel 1 angegebenen
Verfahren hergestellt wurden, wobei jedoch bei der Kontrollprobe das Verhältnis der Komponenten
aj : b) I : 16 im Gegensatz zur erfindungsgemäßen Probe mit a): b) 1:1 betrug, belegen, daj das spezieil
ausgestaltete, erfindungsgemäb verwendete Hammschutzmittel
die physikalischen Eigenschaften des fertigen Polyurethanschaumstoffes deutlich geringer
beeinträchtigt als Flammschulzmittel, deren Zusammensetzung
ein abweichendes a) : b)-Verhältnis auf- > weist.
Der erfindungsgemäß gegenüber ckr GB-PS 8 95 967
erziehe technische Fortschritt geht aus den F i g. 4 bis 6
hervor.
Die erfindungsgemäße Polyurethanschaumstoffprobe wurde nach dem vorliegenden Beispiel 1 erhalten, wobei jedoch das Mischungsverhältnis wjn chioriertem Paraffin a) zu Antimonoxyd bj 1 : 1 betrug. ebenso wie bei den Fig. 1 bis 3. Die Proben gemäß Kontrolle (2) und Kontrolle (3) wurden gemäß dem
Die erfindungsgemäße Polyurethanschaumstoffprobe wurde nach dem vorliegenden Beispiel 1 erhalten, wobei jedoch das Mischungsverhältnis wjn chioriertem Paraffin a) zu Antimonoxyd bj 1 : 1 betrug. ebenso wie bei den Fig. 1 bis 3. Die Proben gemäß Kontrolle (2) und Kontrolle (3) wurden gemäß dem
as genannten Beispiel 1 mit dem Unterschied erhalten.
daß anstelle der verwendeten 100 Gewichtsteile des trifunktionellen
Polyäthers 100 Gewichtsteile einer PoIyäthermischung
verwendet wurden, bestehend aus 30 Gewichtsteilen Polyäther. enthaltend 15 bis 20'-λ
ίο Chlor (Hyiroxylzahl 150. durchschnittliches Molekulargewicht
650), und 70Gewichlstei!en des trifunktionellen Polyäthers (Hydroxylzahl 56, durchschnittliches
Molekulargewicht 3000). Der verwendete chlorhaltige Polyäther entspricht dem gemäß der GB-PS
3s verwendeten hydroxylgruppenhaltigen Polymeren,
welches selbst Halogenatome autweist. Der Unterschied
zwischen Kontrolle(2) und Kontrolle(3i liegt
im Verhältnis von a): b). Während dieses Verhältnis für Kontrolle(2) 1 : 1 betrug, betrug dieses für Kontrolle
(3) 1 : 16. (Fig. 4 ging aus Fig. 3 durch Einfügung von Kontrolle (2) und Kontrolle (3) hervor.)
Erfindungsgemäß wird das Verhältnis von chloriertem Paraffin zum Antimontrioxyd im Flammschutzmittel
im Bereich von 1 :0.O5 bis 1:7 ausgewählt, vorzugsweise von 1 : 0,1 bis 1 : 5. Das Verhältnis von
Antimontrioxyd zu chloriertem Paraffin hat eine große Wirkung auf die gewünschte Fähigkeit des entstehenden
Polyurethanschaumstoffes, selbst zu verlöschen. Insbesondere: je größer das Verhältnis, um so
höher die Eigenschaft des Produktes, die Verbrennung nicht zu unterhalten. Jedoch führt die Verwendung
von lediglich Antimontrioxyd nicht zu der gewünschten Feuerfestigkeit.
Bevorzugt verwendete chlorierte Paraffine, die mit Antimontrioxyd verwendet werden, sind solche mit 24 Kohlenstoffatomen und 6 bis 21 Chloratomen. Wenn ein höheres Maß der Fähigkeit, die Verbrennung nicht zu unterhalten, gewünscht ist, sollten chlorierte Paraffine mit einem höheren Chlorgehalt verwendet
Bevorzugt verwendete chlorierte Paraffine, die mit Antimontrioxyd verwendet werden, sind solche mit 24 Kohlenstoffatomen und 6 bis 21 Chloratomen. Wenn ein höheres Maß der Fähigkeit, die Verbrennung nicht zu unterhalten, gewünscht ist, sollten chlorierte Paraffine mit einem höheren Chlorgehalt verwendet
(10 werden. Zum Beispiel sind chlorierte Paraffine, die 65 Gewichts-% Chlor enthalten, gegenüber jenen, die
40 Gewichts-% enthalten, bevorzugt. In dieser Hinsicht sind chlorierte Paraffine vorteilhaft, da sie leicht mit
einem hohen Chlorgehalt hergestellt werden können.
t>5 Diesel Vorteil wird weiter gesteigert durch die Tatsache,
daß viele chlorierte Paraffine Flüssigkeiten darstellen, die in der Polyhydroxylverbindung löslich sind,
die als einer der Reaktionsteilnehmer verwendet wird.
Jedoch können auch chlorierte Paraffine, die mehr als 70 Gewichts-% Chlor enthalten, die bei Raumtemperatur
fest bleiben, ebenfalls mit Vorteil verwendet werden.
Die ausgezeichnete Eigenschaft, die Verbrennung nicht zu unterhalten, und die ausgezeichneten physikalischen
Eigenschaften der erfindungsgemäß hergestellten Polyurethanschaumstoffe ergeben sich klarer
aus den folgenden Beispielen. In diesen Beispielen sind alle Teile auf das Gewicht bezogen.
Eine Mischung der folgenden Zusammensetzung wurde bei Raumtemperatur mit Hilfe der üblichen
Einstufen-Einspritzung in eine Form eingebracht. Nach der Beendigung des Aufschäumens wurde die
eingebrachte Mischung 15 Minuten bei etwa 100 C
gehärtet.
Tril'unktioneller Polyäther
(mittleres Molekulargewicht: 3000)
Triäthyiendiamin
Zinn(II)-octoat
(mittleres Molekulargewicht: 3000)
Triäthyiendiamin
Zinn(II)-octoat
Teile
100
100
0,2
0.9
0.9
Teile | |
n-ÄthylmorphoIin | 0,4 |
Wasser | 5,0 |
Siliconöl | 2,0 |
Methylenchlorid | 2,0 |
Trichlormonolluormethan | 2,0 |
Chloriertes Paraffin # 65 | 20 |
(Chlorgehalt: (i5 7„) | |
Chloriertes Paraffin # 40 | 20 |
(Chlorgehalt: -'0%; | |
Antimontrioxyd | 10 |
2,4-/2,6-ToI uylendi isocyanate | 63,0 |
(Verhältnis von 2,4 zu 2,6 80: 20) |
Die Eigenschaften des erhaltenen porösen, llexiblen Polyurethanschaurristoffes sind in der folgenden Tabelle
I angegeben. In dieser Tabelle I sind auch zu Vergleichszwecken die Eigenschaften eines ähnlichen
Polyurethanschaunristoffes, der keine chlorierten Paraffine
und Antimontrioxyd enthält, und die Eigenschaften von bekannten porösen, selbstauslöschenden
Polyurethanschaumstoffen, die aus einer Isocyanatverbindung, die Phosphoratome enthält, hergestellt worden
waren, angegeben. Der Abstand und die Brenn-
:s dauer wurden gemäß der ASTM-Vorschrift D-1692 59T
bestimmt.
Beispiel I | Polyurethan, das kein chloriertes Paraffin und Sb2Oi enthält |
Polyurethan, hergestellt aus phosphor- halligem Isocyanat |
0,026 | 0,018 | 0,027 |
2-15 | brennbar | 20-80 |
3-23 | - | 15-85 |
1,1 | 1,2 | 1,1 |
0,26 | 0,7 | 0,59 |
202 | 170 | 150 |
3,9 | 2,0 | 10 |
40 | 33 | 24 |
Spezifisches Gewicht (g/cm')
Verbrennungsdistanz (mm)
Brennzeit (Sekunden)
Zugfestigkeit (kg/cm2)
Reißfestigkeit (kg/cm)
Dehnung (%)
Dauerspannung (%)
Zusammendrückbarkeit (%)
Verbrennungsdistanz (mm)
Brennzeit (Sekunden)
Zugfestigkeit (kg/cm2)
Reißfestigkeit (kg/cm)
Dehnung (%)
Dauerspannung (%)
Zusammendrückbarkeit (%)
Wie sich aus den obigen Werten ergibt, hat der erfindungsgemäß hergestellte Polyurethanschaumstoff
geringfügig schlechtere physikalische Eigenschaften als ein vergleichbares Produkt, das kein Flammschutzmittel
aus chloriertem Paraffin und Antimontrioxyd enthält, jedoch deutlich bessere physikalische Eigenschaften
als ein vergleichbares Produkt, das aus einer Phosphor enthaltenden Isocyanatverbindung hergestellt
worden war. Weiterhin zeigt das erfindungsgemäß erhaltene Produkt eine derart deutlich verbesserte
Fähigkeit, die Verbrennung nicht zu unterhalten, wie es mit üblichen selbstverlöschenden Polyurethanen
nicht zu erreichen ist. Was besonders hervorzuheben ist, äst, daß das Einarbeiten einer Mischung von chloriertem
Paraffin und Sb;O, wesentlich die Griffeigenschaften
des Produktes verbessert, wie es durch einen uctrennt durchgeführten Grifftest gezeigt wurde. Der
erfindungsgemäß erhaltene Polyurethanschaumstoff fühlt sich sehr weich und flexibel an. Dies steht in
deutlichem Gegensatz zu der Tatsache, daß das bisher bekannte selbstverlöschende Polyurethan außergewöhnlich
ungünstige Grifleigenschaften aufweist, verglichen mit normalem nicht feuerfesten Polyurethanen.
ho Beispiel 2
Verschiedene Ansätze wurden durchgeführt unter Verwendung der Zusammensetzung von Beispiel 1,
«orin jedoch die Anteile von chlorierten Paraffinen ds # 65 und #40 und Antimontrioxyd verändert wurden.
Die Eigenschaften der in diesen Ansätzen erhaltenen Polyurelhanschaumstoffe sind in der folgenden Tabelle
II angegeben.
Ansatz | 2 | 3 | 4 | 5 | |
I | 20 | 20 | 20 | 10 | |
Chloiiertes Paraffin # 65 | 20 | 20 | 20 | 10 | 10 |
Chloriertes Paraffin # 40 | 20 | 5 | 3 | 20 | 20 |
Sb2O3 | 8 | 0,025 | 0,0243 | 0,027 | 0,026 |
Spezifisches Gewicht (g/cm1) | 0,0255 | 7-26 | 9-33 | 0,5-10 | 0,5-10 |
Verbrennungsdislanz (mm) | 5-20 | 5-31 | 7-39 | 0,5-11 | 0,5-13 |
Brennzeit (Sekunden) | 5-26 | !,1 | 1,15 | 0,90 | 0,95 |
Zugfestigkeit (kg/cm2) | 1,1 | 0,69 | 0,72 | 0,58 | 0,61 |
Reißfestigkeit (kg/cm) | 0,65 | 201 | 203 | 155 | 165 |
Dehnung(%) | 198 | 3,2 | 2,7 | 5,5 | 49 |
Dauerspannung (%) | 3,5 | 39 | 40 | 33 | 35 |
Zusammendrückbarkeit (%) | 38 | ||||
Die obigen Werte zeigen klar, daß selbst wenn die Anteile von chloriertem Paraffin und Antirr.ontrioxyd
über einen breiten Bereich variiert wurden, man einen Polyurethanschaumstoff erhielt, der in ausgezeichneter
Weise feuerfest ist.
Aus der unten erwähnten Zusammensetzung wurde gemäß dem gleichen Verfahren, wie im Beispiel 1
angegeben, ein poröses Polyurethan hergestellt.
Teile
Trifunktioneller Polyester 100 (mittleres Molekulargewicht: 3000)
Triäthylendiamin 0,18
Zinn(ll)-octoat 0,67
n-Äthylmorpholin 0,35
Wasser 3,5
Siliconöl 2,0
Chloriertes Paraffin # 65 20
Chloriertes Paraffin # 40 20
Antimontrioxyd 8,0
2,4-/2,6-Toluylendiisocyanate 47,1 (Verhältnis von 2,4 zu 2,6 80 : 20)
47,7 Teile 2,4-/2,6-Toluylendiisocyanate (Verhältnis von 2,4 zu 2,6 80:20) wurden langsam zu 100 Teilen fto
trifunktionellem Polyester (durchschnittliches Molekulargewicht 3000) gegeben. Nach Beendigung der
Zugabe wurde die Mischung etwa 3 Stunden bei 80 C gerührt, wobei man ein Präpolymerisat erhielt, das
12,1 % NCO enthielt. Zu lOOTeilen des Vorpolymerisats gab man die folgenden Komponenten zu:
Teile
Triäthylendiamin 0,32
Siliconöl 2,1
Zinn(ll)-octoat 1,0
Trichlormonofiuoräthylen 2,0
Wasser 4,5
Chloriertes Paraffin # 65 30
Antimontrioxyd 8
2,4-/2,6-ToI uyl endiisocyanate 21,7
(Verhältnis von 2,4 zu 2,6 80 : 20)
.15 Man erhielt einen weichen, porösen Polyurethanschaumstoff mit den gleichen physikalischen Eigenschaften
und der gleichen Eigenschaft hinsichtlich der Feuerverlöschung, wie im Beispiel 1 angegeben,
und mit einem spezifischen Gewicht von 0,030 g/cm3.
Aus den folgenden Komponenten wurde durch Ein-Stufen-Einspritzung ein poröser Polyurethanschaumstoff
hergestellt.
Teile
Der erhaltene weiche, poröse Schaumstoff hatte ein spezifisches Gewicht von 0,0398 g/cm3 und wies die
gleichen physikalischen Eigenschaften und die gleichen selbstveriöschenden Eigenschaften wie im Beispiel
1 angegeben auf.
Trifunktioneller Polyäther | 90 |
(mittleres Molekulargewicht: 3350) | |
Triethanolamin | 10 |
Triäthylendiamin | 0,35 |
Zinn(II)-octoat | 0,95 |
Wasser | 3,0 |
Siliconöl | 0,2 |
Chloriertes Paraffin # 65 | 35 |
Antimontrioxyd | 10 |
H exam ethyl endi i socyanat | 88 |
Die physikalischen Eigenschaften des erhaltenen porösen, halbharten Polyurethanschaumstoffes (spezifisches
Gewicht 0,108 g/cm3) waren die folgenden:
Zugfestigkeit 0,95 kg/cm2
Dehnung: 80%
Dehnung: 80%
Dauerspannung: 28%
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung eines selbstauslöschenden Polyurethanschaumstoffes durch Umsetzung
einer Polyhydroxylverbindung mit mindestens 2 Hydroxylgruppen mit einem Polyisocyanat
in Gegenwart eines organischen Aminkatalysators und eines organischen Zinnkatalysators, eines
Treibmittels und eines Flammschutzmittels auf der Grundlage von Antimonoxyd und einer Halogen
enthaltenden Verbindung, dadurch gekennzeichnet, daß man 30 bis 100Gewichtsteile eines
Flammschutzmittels, das aus
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP44078708A JPS525557B1 (de) | 1969-10-03 | 1969-10-03 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2048556A1 DE2048556A1 (de) | 1971-04-15 |
DE2048556B2 DE2048556B2 (de) | 1977-09-08 |
DE2048556C3 true DE2048556C3 (de) | 1978-05-11 |
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ID=13669348
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE2048556A Expired DE2048556C3 (de) | 1969-10-03 | 1970-10-02 | Verfahren zur Herstellung eines selbstauslöschenden Polyurethanschaumstoffes |
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DE (1) | DE2048556C3 (de) |
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GB (1) | GB1310271A (de) |
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-
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- 1969-10-03 JP JP44078708A patent/JPS525557B1/ja active Pending
-
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- 1970-08-11 GB GB3862870A patent/GB1310271A/en not_active Expired
- 1970-08-20 FR FR7030586A patent/FR2065863A5/fr not_active Expired
- 1970-10-02 DE DE2048556A patent/DE2048556C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
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GB1310271A (en) | 1973-03-14 |
BE756073A (fr) | 1971-02-15 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |