DE2043868A1

DE2043868A1 - Vorschubeinrichtung an Scheren, Stanzen od dgl

Info

Publication number: DE2043868A1
Application number: DE19702043868
Authority: DE
Inventors: Werner 5822 Hasslinghausen Peddinghaus
Original assignee: Firma Paul Ferd Peddinghaus
Current assignee: Firma Paul Ferd Peddinghaus
Priority date: 1970-09-04
Filing date: 1970-09-04
Publication date: 1972-03-09
Also published as: ES394748A1; AU3294371A; FR2101473A5; ZA715925B; US3881589A; DE2043868B2; CH535092A; CA935375A

Description

Patentanwalt "

Dipl.-Ing. H. Wangemann ⁴SSS£^{n 5}·⁹·¹⁹⁷°

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Dresdner Bank, Düsseldorf, Kto. 51-419 655 Fernruf 36 35 31 Postscheck-Konto: Köln 163812 Meine Akte Ur, 4o78a w/ydH

Firma Bau! Ferd. Peddinghaua, 582 Geyelsberg/T/estf1.

"Vorschubeinrichtung an Scheren, Stanzen od.

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorschubeinrichtung an . Scheren, Stanzen od. dgl. mit einer horizontalen Auflage und zwei, aus Rollen gebildeten Führungen. Die Erfindung bezieht sich außer auf Scheren und Stanzen auch auf Sägen und auf solche Vorrichtungen, bei denen ein absatzweises Vorschieben des zu bearbeitenden Gutes und im Anschluß hieran die Bearbeitung

selbst, d.h. das Schneiden, Stanzen, Sägen od„ dgl., durchgeführt wird.

Bei bisher bekannten Vorschubeinrichtungen an Scheren verwandte man eine horizontale Auflage in form eines Rollganges, dessen Rollen angetrieben waren, um das zu bearbeitende Gut durch das Scherenmaul bis zu einem Anschlag hinter diesem Maul zu schieben. Der Abstand zwischen dem Anschlag und dem Scherenmaul entsprach der abzuschneidenden länge des vorgeschobenen Gutes. Das Gleiche galt für das Stanzen von Kichern, zJ3, in die Stege von Doppel-T-Profilen.

Sowohl der Vorschub der bisher bekannten Vorrichtung als , auch die Anschlsgieinrichtung brachten verschiedene Mangel mit sich. So mußten die Rollen des Rollganges, auf dem das zu bearbeitende Gut lose auflag, für einen schnellen und einwandfreien

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Vorschub des Gutes zu mehreren angetrieben werden, so daß Übertragungsmittel für die anzutreibenden Rollen vorzusehen waren. Ferner war die Genauigkeit der Länge des abzuschneidenden Gutes bzw. des Abstandes der zu stanzenden Löcher nicht immer garantiert, insbesondere dann nicht, wenn das Schneid - oder Stanzgut eine erhebliche Masse besaß, mit der es auf den Anschlag auftraf und hierbei einer gewissen Rückfederung unterworfen wurde.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Vorschubeinrichtung der eingangs genannten Gattung zu schaffen, mit welcher die Nachteile der bisher bekannten Vorschubeinrichtung an Scheren, Stanzen od. dgl. behoben werden. Einerseits soll ein Vorschub mit einfachen Mitteln erreicht werden, andererseits soll eine sehr genaue Einhaltung der Schneidlänge bzw. des Abstandes von Stanzlöchern erreicht werden. Die zur Lösung der Aufgabe herangezogenen Mittel sollen billig und einfach in der Handhabung sein.

Zur Lösung der gestellten Aufgabe sieht die Erfindung eine Vorschubeinrichtung an Scheren, Stanzen oder dgl. der eingangs genannten Gattung vor, bei der erfindungsgemäß die eine Führungsrolle von einem steuerbaren Vorschubmotor angetrieben ist und die dieser Führungsrolle gegenüberliegende Führungsrolle durch einen Druckmittelzylinder gegen das Scher-, Stanz oder dgl.-gut gedruckt wird.

Der Vorteil einer Vorschubeinrichtung nach der Erfindung besteht darin, daß einerseits Übertragungsmittel auf eine große Anzahl von Rollen eines Rollganges oder einer Auflage entfallen, da die duroll den steuerbaren Vorschubmotor angetriebene Führungsrolle in Verbindung mit ihrer, durch den Druckmittelzylinder angedrückten Gegenrolle einen Vorschub selbst schwerster Profile einwandfrei

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gewährleistet. Der weitere Vorteil der erfindungsgemäßen Vorschubeinrichtung besteht darin, daß auf einen Längenanschlag verzichtet werden kann, da der steuerbare Vorschubmotor selbst die Schneidlänge des Gutes bzw. den Abstand der Stanzenlöcher bestimmt. Dadurch ist die Art des Schneidens und des Lochens wesentlich günstiger, da die Geschwindigkeit des MaterialVorschubes beim Schneiden als auch beim Lochen je nach Abmessung und Gewicht des zu schneidenden und zu lochenden Materials eingestellt werden kann. Als" ausschlaggebender Vorteil jedoch ist anzusehen, daß, wie Versuche einwandfrei gezeigt haben, in unerwarteter Weise eine weit höhere Genauigkeit der gewünschten Schnittlänge bzw. des Abstandes der Löcher beim Stanzen als bei bisher bekannten Einrichtungen mit Längenanschlag erreichbar ist. Durch das momentane Stillsetzen des steuerbaren Vorschubmotors einerseits und den starken Andruck der seitlichen Gegenrollen an diese Rollen andererseits, wird ein Zurückfedern des Schneidoder Stanzgutes wie bei bekannten Einrichtungen mit einem Längenanschlag verhindert.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die IPührungs- und Vorschubrollen zu beiden Seiten des zu bearbeitenden Gutes in J>reiecksform angeordnet. Hierdurch wird erreicht, daß trotz der geringen Anzahl von Rollen eine genaue Führung dies Schneidbzw. Stanzgutes in das Scherenmaul gewährleistet wird« Die Rollen sind bei dieser Ausführungsform an den Ecken Jtines gleichschenkligen Dreieckes vorgesehen.

Der Vorschubmotor nach der Erfindung ist ein automatischer

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Vorschubmotor, der unmittelbar über oder unter der von ihm angetriebenen Rolle angeordnet ist.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die lührungs- und VorschubroH-en mit dem Vorschubmotor und dem Druckmittelzylinder gemeinsam um eine vertikale Achse in eine Ebene parallel zur Vorschubrichtung des Scher-, Stanz- od. dgl. -gutes schwenkbar. Durch diese Maßnahme kann man leicht an die Messer einer Schere oder die Stanzstempel einer Stanze herangelangen, wozu es nur des Jfe schwenk ens der Führungs- und Vorschubrollen mit dem Motor sowie dem Druckmittelzylinder in die genannte Ebene bedarf. Nach vollzogenem Wechsel der Messer oder der Stempel können dann die genannten Teile wieder in ihre Arbeitsstellung zurückgeschwenkt werden und dort arretieifc werden.

Zusätzlich zu dieser Maßnahme können die Führungs- und Vorschubrollen mit dem Vorschubmotor und dem ^ruckmittelzylinder sowie der Schwenkachse für die vorgenannten Teile an einer höhen- oder seitenverstellbaren Lasche oder einem Rahmen angeordnet «ein. Die Lasche oder der Rahmen können hierbei durch einen Exzenter höhen- oder seitenverstellbar sein. Hierdurch wird dem Verschleiß der Messer oder Stempel Rechnung getragen. Bei nachgeschliffenen Messern oder Stempeln wird dem Rahmen oder der Lasche eine niedrigere Stellung gegeben, als dies bei neuen MesBern der Fall iat.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann die Lasche oder der Rahmen mit Spiel gehalten sein und unter Wirkung einer die

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•.laseke oder den Rahmen aufwärts drückenden oder ziehenden leder- stehen, wenn das bewegliche Messer oder der bewegliche Stempel eine vertikale Bewegung vollführt. Bei einer Schere mit unter 45 zur Horizontalen "bewegtem Obermesser ist die Lasche oder der Rahmen seitlich oberhalb oder unterhalb der Schneidrichtung des beweglichen Obermessers schwenkbar angeordnet, wobei in oder ungefähr in Bewegungsrichtung des Obermessers eine Feder an der Lasche oder dem Rahmen angreift.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Vorschubeinrichtung nach der Erfindung an einer Schere wiedergegeben und zwar zeigt

Fig. 1 eine Stirnansicht der Einrichtung,

Pig. 2 eine Darauf sieht auf die Vorrichtung in ihrer Arbeitsstellung und
Fig. 3 eine Einzelheit der Aufhängung der Vorrichtung.

An dem Scherenrahmen 1 ist schräg oberhalb der Profilöffnung 2 der feststehenden Messerplatte'3 ein Zapfen 4 (verg-1. auch Fig. 3) angeordnet. Auf diesem sind die beiden Exzenterbüohsen 5,6 angebraoht, die eine Lasche 7 tragen. Diese abwärtshängende Lasche trägt etwa in ihrer Mitte einen horizontalen plattenförmigen Ansatz 8 sowie an ihrem unteren Ende einen hierzu parallelen, gleichfalls glattunförmigen Ansatz 9. B«ide Ansätze 8,9 werden von Lagerbolzen 1 ο durchsetzt, die eine senkrechte Schwenkachse 11 bilden.

Zwischen den beiden Ansätzen 8,9 ist die Lasche 7 ferner mit

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einer senkrechten Leiste 12 versehen, die einen durch eine Mutter gesicherten Zapfen 14 trägt, der in die Leiste einschraubbar ist und zur IHihrung einer Feder' 15 dient.

TJm die Achse 11 sind mit Hilfe der beiden Bolzen 1o zwei Stegteile 16,17 gemeinsam schwenkbar, wobei der untere Steg 17 eine größere Länge besitzt als der obere Steg 16. Zwischen den beiden Stegen 16,17 erstreckt sich ein Blöckchen 18, das von einer Wells 19 durchsetzt wird. Diese bildet die Antriebswelle für eine senkrechte Führungs- und Vorschubrolle 2o, deren zweites Lager durch die Lasche 21 gebildet wird, die mit dem Steg 16 verbunden ist. Die Welle 19 wird von einem unter der Lasche 17 angebrachten automatischen Vorschubmotor Vo angetrieben, dem selbst oder von einem vorgeschalteten Steuergerät die dem Vorschub des Schneidgutes Sch entsprechende Anzahl von Impulsen eingegeben wird.

Das Blöckchen 18 bildet gleichzeitig das eine Lager für eine horizontale Rolle 22, die das Auflager für das Schneidgut Sch bildet. Das zweite Lager der Rollen 22 besteht aus einem zwischen zwei Rollen 23,24 angeordneten weiteren Blöckchen 25· Während daa letztgenannte Blöckchen fest mit dem Steg 17 verbunden ist, ist ein weiterer Lagerteil 26 auf der Lasche 17 in Riohtung des Doppelpfeiles S (Fig. T) verschiebbar, wobei dieser Lagerteil durch zwei Führungsstangen 27, 28 geführt wird. Diese ragen durch eine mit dem Steg 17 verbundene Platte 29» durch die auch die Kolbenstange 3o eines an der Platte 29 angeordneten DruckmittelZylinders 31 angebracht ist, dem das Druckmittel über die Leitung 32 zugeführt wird.

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Die nur geringfügig aus der Sohneidrichtung E (Pig. 1 und 2) des beweglichen ■ OTa ermess er a abweichenden "Feder 15 liegt einerseits, wie vorstehend erläutert, gegen die Mutter 13 und auf dem Führungszapfen 14 auf, während sie andererseits gegen einen feststehenden Anschlag 33 des Scherenrahmens 1 zur Anlage kommt..

Wird das Schneidgut Sch auf die Rolle 22 gelegt und mit Hilfe der beiden Bollen 23, 24 gegen die Rolle 2o gedruckt, so nimmt es eine Lage ein, in der es noch etwa 1 mm über dem feststehenden Uhtermesser der Schere sich befindet. Beim Schneidyorgang drückt das Obermesser das Schneidgut in Richtung des Pfeiles K auf das tJntermesser, wobei die Rollen 2o,22, 23» 24 in der genannten Richtung dadurch ausweichen können, daß die lasche 7 mit diesen Rollen und dem Zylinder 31 sowie dem Motor Vo um den Zapfen 4 bzw. die Exzenterteile 5» ,6 in Richtung des Pfeiles 3? zu Schwenken vermag. Hierbei wird die feder 15 zusammengedrückt, die nach Durchführung des Schnittes dafür sorgt, daß die genannten Teile wieder ihre ursprüngliche Ausgangslage einnehmen«

Der steuerbare Vorsehubmotor To bildet bei der erfindungsgemäßen Einrichtung eine momentan wirkende Bremse, so daß eine genaue Schnittlänge bzw. bei Stanzen ein genauer Abstand der Stanssenlöcher erreichbar ist. Durch das Andrücken dee Sohneidgutes an die Rolle 2o durch die Rollen 23,24 wird ein Nachrutschen des Schneidgutes selbst dann verhindert, wenn dieses eine große Masse besitzt. Um.· ein starkes gleichmäßiges Andrücken des Senneidgutes an die Rolle 2o zu erreichen, sind die Sollen 2o, 23, 24 auf einen gleichschenkligen Dreieck angeordnet.

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Zum Auswechseln der Messer der Schere "bzw. bei Stanzen zum

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Auswechseln der Stempel der Stanze wird die Vorrichtung mit den beiden Stegen 16,17 aus der in Fig. 2 dargestellten Lage um die Achse 11 in Richtung des Pfeiles L verschwenkt.

Sind die Messer abgeschliffen bzw. die Stempel abgenutzt, so kann die Lage der Rollen 2o, 22, 23 > 24 durch die beiden Exzenterbüchsen 5>6 nachgestellt werden.

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Claims

-.Patentansprüche?

. 1.) Vorschubeinrichtung an Scheren, Stanzen odl dgl. mit einer - horizontalen Auflage und zwei.aus Rollen gebildeten Führungen, dadurch gekennzeichnet, daß die eine !führungsrolle (2o) von einem steuerbaren Vorschubmotor (Vo) angetrieben ist und die gegenüberliegende !führungsrolle (23,24) durch einen Druckmittelzylinder (31) gegen das Scher-, Stanzod. dgl. -gut KSoh) gedrückt wird.

2.) Vorschubeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die !Führungs- und Vorschubrollen (2o,23»24) zu beiden Seiten des zu bearbeitenden Gutes (Sch) in Dreieoksform angeordnet sind.

3.) Vorschubeinrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet^ daß der Vorschubmotor (Vo) ein automatischer Vorschubmotor ist, der unmittelbar über oder unter der von ihr angetriebenen Rolle (2o) angeordnet ist.

4.) Vorschubeinrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die lührungs- und Vorschubrollen (2o,23,24) mit dem Vorschubmotor (Vo) und dem Druokmittelzylinder (31) um eine vertikale Achse (11) in eine Ebene parallel zur Vorschubrichtung des Scher-, Stanz- od.dgl,—gutes schwenkbar sind. .

5») Vor schub, einrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch ge-

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-si -

kennzeichnet, daß die IHihrungs- und Vorschubrollen (20, 23, 24) mit dem Vorschubmotor (Vo) und dem Druckmittelzylinder (31) sowie der vertikalen Schwenkachse (11) an einer höhen- oder seitenverstellbaren Lasche oder einem Rahmen (7) angeordnet sind«

β.) Vorschubeinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn«

Je zeiohnet, daß dieLasche oder der Eahmen (7) durch/einen

™ Exzenter (5,6) höhen- oder seitenverstellbar sind»

7.) Vorschubeinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Lasche oder Rahmen (7) mit Spiel gehalten sind und unter Wirkung einer, die Lasche oder den Rahmen aufwärts drückenden oder ziehenden Feder stehen«

8.) Vorschubeinrichtung mit:.den Merkmalen der Ansprüche 1 bis 6 bei einer Schere mit einem unter 45° zur Horizontalen bewegten Obermesser, dadurch gekennzeichnet, daß die · Lasche oder der Rahmen (7) seitlich oberhalb oder unterhalb der Schneidrichtung (E) des Obermessers schwenkbar angeordnet ist und in dieser oder ungefähr in dieser Richtung eine Feder (15) an der Lasche oder dem Rahmen (7) angreift.

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