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Verteilungsvorrichtung, insbes. für Warmwasserheizungen Die Erfindung
betrifft eine Verteilunsvorrichtung', die insbev sondere für Warmwasserheizungen
verwendbar ist, welche einen Kesselkreislauf aufweisen und einen oder mehrere Heizungskreisläufe.
Die Vorrichtung ist selbstverständlich nicht auf diesen Anwendungsbereich beschränkt,
sondern kann mit gleichem Erfolg auch für Oelumlaufheizungen oder Klimaanlagen oder
ganz allgemein für die Verteilung von Flüssigkeiten oder Gasen zur Verwendung kommen.
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Die Erfindung soll nachfolgend am Beispiel einer Warmwasserheizung
für Häuser näher beschrieben werden. Derartige Anlagen werden in den unterschiedlichsten
Anordnungen und Schaltungen
ausgeführt. Moderne Heizungsanlagen
dieser Art sind, auch bei Großheizungsanlagen mit zentralem Heizwerk und ganzen
Häusern oder Häusergruppen mit ihrerseits einer Vielzahl von Einzelverbrauchern,
so aufgebaut, daß ein besonderer Kesselkreislauf vorhanden ist und ein oder mehrere
Heizungskreisläufe, die in mannigfaltigster Weise miteinander in Verbindung stehen.
Wichtig ist es dabei, daß man den Betrieb dieser einzelnen Kreise in der Hand hat
und auch das ordnungsgemäße Arbeiten immer gewährleisten kann.
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Um Rückwirkungen des Kesselkreislaufes auf den oder die Heizungskreisläufe
oder umgekehrt zu verhindern, wurde schon vorgeschlagen eine sogenannte Brückenschaltung
zwischen den Kreisläufen anzuordnen, die etwa in der gleichen Weise arbeitet wie
eine Wheatsonesche Brücke auf dem Gebiet der elektrischen Schaltung.
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Der Aufwand für solche Schaltung ist aber so groß, daß diese sich
vorzugsweise nur für große Anlagen wirtschaftlich anwenden läßt.
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Ein anderes Problem, welches bei Warmwasserheizungen auftritt, ist,
daß dafür Sorge getragen werden muß, daß der Betrieb weiterlaufen kann, wenn die
üblicherweise bei modernen Heizungen zur Verwendung gelangende Heizungsumwälzpumpe
ausfllt. Hiergegen wurden schon vielfältige Maßnahmen vorgeschlagen, die es ermöglichen
bei Ausfall der Pumpe diese bei betriebsbereiter Anlage aus dem System auszubauen
und während der Reparatur der Pumpe mit reinem Schwerkraftbetrieb weiter zu arbeiten.
Es wurde
auch schon vorgeschlagen, zwei parallel laufende Pumpen
vorzusehen? von denen eine einen Notbetrieb aufrechterhalten kann, wenn die andere
Pumpe ausfällt. Es ist weiterhin schon bekannt geworden, in jedem Kreislauf eine
besondere Pumpe vorzusehen, die in irgendeiner geeigneten Weise hintereinanderschaltbar
sind. Auch hierbei ist dann unter Umständen ein Betrieb einstellbar, bei dem eine
Pumpe sozusagen die andere vertreten kann, wenn auch um den Preis gewisser Leistungseinbußen.
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Allen Schaltungen und Anordnungen der bekannten Art ist gemeinsam,
daß sie einen recht hohen baulichen Aufwand bedingen, insbesondere in Bezug auf
die Zusammenpassung und -fügung der verschiedenen Elemente, wobei immer das Risiko
besteht, daß durch falsches Anordnen der vielen verschiedenen Teile zueinander,
falsche Schltungen vorgenommen werden, mit der Folge eines nicht ordnungsgemäßen
Betriebes.
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Durch die vorliegende Erfindung soll insbesondere die Aufgabe gelöst
werden, eine VereinfaAchung im Aufbau und bei der Installierung v,on Heizungsanlagen
mit besonderem Kesselkreislauf und Heizungskreislauf zu erzielen und damit auch
eine Verbilligung zu erreichen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß ein als Verteilungsvorrichtung
ausgebildeter Formkörper vorgeschlagen, der je einen Stutzen zum mittelbaren oder
unmittelbaren Anschluß der Pumpe und der Leitung jedes Kreislaufes aufweist und
eine beiden Kreisläufen gemeinsame Verbindungsleitung zwischen dem
Vor-
und dem Rücklauf besitzt, in die bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
noch ein Absperrorgan eingebaut sein kann. Für viele Anwendungsfälle hat sich als
vorteilhaft erwiesen, die Pumpengehäuse mit in den Formkörper einzubeziehen, wodurch
sich eine besonders einfache Installation ergibt, bei der Fehler durch falsches
Anschließen absolut sicher vermieden werden können.
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An den erfindungsgemäßen Formkörper könnten auch noch Anschluß organe
wie Bohrungen, Stutzen, Augen oder dergl. für Druckmesser und Wärmefühler für den
Heizungskreislauf und/oder den Kesselkreislauf sowie für Entlüftungsventile angebracht
sein.
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Von den in die Pumpengehäuse einzusetzenden Pumpen soll mindestens
eine leistungsverstellbar sein. Die Leistungsverstellung kann dabei beispielsweise
durch Drosselung z. B. über elektronisch gesteuerte Ventile, durch elektrische Drehzahlregelung,
elektronisch impulsweises Ein- und Ausschalten der Pumpe oder in sonstwie geeigneter
an sich bekannter Weise erfolgen.
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Eine der Pumpe wenigstens soll mit einer Vorlaufbremse versehen sein,
die zweckmäßig in der Schließstellung verriegelbar ist, um sie im Bedarfsfall gleich
als Abeperrorgan-verwenden zu können.
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lAn Hand der Zeichnung soll die Erfindung nachfolgend noch näher erläutert
werden Aufder Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine beispielsweise Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Formkörpers mit Einbeziehung der Pumpengehäuse in den Formkörper
und Fig. 2 die schematische Darstellung einer Warmwasserheizung, in die der Formkörper
eingebaut werden kann.
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Wie Fig 1 erkennen läßt, weist der Formkörper 10 einmal einen rohrförmigen
Teil zum Anschluß der Heizungsrücklaufleitung (HR) und der Kesselrücklaufleitung
(KR) auf. Die Leitungen sind im der Zeichnung strichpunktiert angedeutet und mit
den Ziffern 17 und 18 bezeichnet, Die andere Seite des Formkörpers 10 ist in Form
von Pumpengehäusen 21 und 22 ausgebildet, in die die Pumpenlaufräder 15 bzw. 16
mit Antrieb usw. von außen einsetzbar sind. In einfachster Ausbildung des Formkörpers
10 könnte natürlich auch auf dieser Seite des Formkörpers nur ein rohrförmige Stück,
wie an der anderen Seite in der Zeichnung dargestellt, vorgesehen sein. In Fig.
1 ist der Teil des Formstücke-s 10 mit den Pumpengehäusen 21 und 22 in Bezug auf
die Darstellung der Figur 2 um 900 um die Achse X-X in die Zeichenebene geklappt.
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Das Formstück 10 weist sowohl in der dargestellten als auch in der
beschriebenen vereinfachten Form vier Stutzen 11, 42, 13, und 14 zum Anschluß der
Pumpen bzw. Leitungen für den Heizungs-und den Kesselkreislauf auf.
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Zwischen diesen Stutzen befindet sich eine für beide Kreisläufe svemeinsame
Verbindungsleitung 19, in der noch ein Absperrorgan 20 angeordnet sein kann, wie
Fig. 1 erkennen läßt.
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In Fig. 2 ist in schematischer Daratellung eine Heizungsanlage gezeigt,
in die die erfindungsgemäße Verteilungsvorrichtung mit Erfolg eingesetzt werden
kann.
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Der Kesselkreislauf geht von Kessel 24 über die Kesselvorlaufleitung
(KV) zur Vorlaufbremse 23 mit Pumpe 16 und läuft über die Kesselrücklaufleitung
(KR) in den Kessel 24 zurück.
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Der Heizungskreislauf hat seine eigene Umwälzpumpe 15, die das heiße
Wasser über die Heizungsvorlaufleitung (HV) in den Verbraucher 25 fördert; von hier
fließt es über die Heizungsrücklaufleitung (HR) ab. Zwischen Pumpe 15 und Verbraucher
25 kann noch ein Absperrschieber 24 angeordnet sein.
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Zwischen Vor- und Rücklauf befindet sich die für Xessel- und Heizungskreislauf
gemeinsame Verbindungsleitung 19 mit Absperrorgan 20.
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Bei Verriegelung der Vorlaufbremse 23 und Schließung des Schiebers
20, sowie des zusätzlichen Schiebers 24 können die Motoren der Pumpe 15 und 16 im
BedarSsfall ausgewechselt werden, ohne einen der Kreisläufe entleeren zu müssen.
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Durch die Leistungsverstellbarkeit beispielsweise der Pumpe 16 in
Abhängigkeit vor dem jeweiligen Wärmebedarf wird heißes Sesselwasser durch die Pumpe
16 zusätzlich in den Heizungskreislauf gedrückt, wodurch die Temperatur des im Heizkreis
fließenden
Wassers beliebig variiert werden kann.
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Bei genügend großer Leistung der Pumpe 16 wird heißes Kesselvorlaufwasser
teils in den Heizungskreislauf und zum anderen Teil über die Verbindungsleitung
19 gedrückt. Das durch die Verbindungsleitung 19 fließende heiße Kesselvorlaufwasser
wird in diesem Fall das abgekühlte Heizungsrücklaufwasser in der Temperatur erhöhen,
wodurch das Kesselrücklaufwasser mit einer iiber dem Taupunkt liegenden Temperatur
dem Sessel 24 zufließt.
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Das Absperrorgan 20 dient nicht nur in Verbindung mit der verriegelbaren
Voralufbremse und mit dem hinter der Pumpe 15 zu installierenden Absperrschieber
dazu, die Pumpen ohne Entleerung der Anlage ausbauen zu können, sondern hat auch
noch die Funktion, daß bei Ausfall einer Pumpe durch Schließen des Absperrorganes
20 eine eindeutige Hintereinanderschaitung der beiden Pumpen erreicht wird, wodurch
trotzt Ausfall einer Pumpe die Aufrechterhaltung des Warmwasserkreislaufes direkt
über Sessel, Wärmetauscher und zurück zum Kessel möglich wird.