DE20320194U1

DE20320194U1 - Nachleuchtendes Profil

Info

Publication number: DE20320194U1
Application number: DE20320194U
Authority: DE
Original assignee: AUER METALLPROFILE GmbH; KUEHN EMAIL GmbH
Current assignee: AUER METALLPROFILE GmbH; Kuehn Email GmbH
Priority date: 2003-01-10
Filing date: 2003-01-10
Publication date: 2004-04-01
Anticipated expiration: 2013-01-11

Abstract

Nachleuchtendes Profil für den Treppen- und Fußbodenausbau, vorzugsweise aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil der Profiloberfläche eine nachleuchtende Schicht aus einem Email (7, 10) oder aus einem organischen Trägerwerkstoff (8, 13) aufweist, die mindestens ein nachleuchtendes Pigment enthält.

Description

Die Erfindung betrifft nachleuchtende Profile für den Treppen- und Fußbodenausbau, einschließlich der Profile für den Übergangsbereich zwischen Fußboden und Wand, wie Sockelleisten.
Zur Gewährleistung der Sicherheit und zur Vermeidung von Sturzgefahren im Treppen- und Fußbodenbereich ist an relevanten Stellen, wie Treppenkanten oder Deck- und Begrenzungsprofilen im Fußbodenaufbau oder Sockelleisten, eine ausreichende Helligkeit erforderlich.
Neben der trivialen und aufwändigen Möglichkeit, diese Stellen bei fehlendem Tageslicht durch externe Lichtquellen auszuleuchten, ist es bekannt, eine Lichtquelle in das Profil zu integrieren.
In der DE-OS 340 4813 A1 wird ein beleuchtbares Stufenkantenprofil beschrieben, bei dem eine sich über die Kantenlänge erstreckende Beleuchtungsvorrichtung unter einem transparentem Abdeckmittel angeordnet ist, dessen besondere Einbaulage im Profil die Sichtbarkeit gewährleisten soll. Nachteilig ist der Aufwand an elektrischer Installation in Form von Leitungen und Miniaturlampen, mit denen gleichzeitig eine Störanfälligkeit verbunden ist. Zudem ist für jede einzelne Treppenkante eine externe Versorgung erforderlich, die elektrische Energie benötigt, so dass dieses Profil vom Aufbau und vom Unterhalt her teuer ist. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass die Beleuchtungsvorrichtung nur in relativ großen Profilquerschnitten integriert werden kann.
Bekannt ist es nach der PCT-Schrift WO 88/06218 weiterhin, streifenförmige Einlagen aus einem plastischem photolumineszierendem Material in dafür im Strukturelement eingebrachte Aufnahmen oder Nuten einzuschieben bzw. einzulegen. Die für die Aufnahme dieser Streifen oder Bänder erforderlichen Profilquerschnitte sind kompliziert und aufwändig in der Herstellung. Das betrifft sowohl für die Ausführung zu, bei der in den Schenkel schwalbenschwanzartige Profilierungen eingebracht sind, als auch für die Variante, bei der die Streifen an den Seiten durch zusätzliche Halteprofile gefaßt werden. Über den Profilgrundkörper hinaus ragende Teile der plastischen Streifen unterliegen zudem bei häufigem Begehen bzw. Betreten einem relativ großem Abrieb, so dass diese Streifen nach entsprechendem Verschleiß ersetzt werden müssen. Für den Fall der Entsorgung ist eine Trennung in einen Kunststoffanteil und in eine metallische Fraktion erforderlich.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein lang nachleuchtendes metallisches Profil für einen breiten Einsatzbereich im Treppen- und Fußbodenausbau einschließlich des Sockelbereiches zu entwickeln, das ohne externe Energieversorgung auskommt, das eine hohe Verschleißfestig keit gegen Begehen und Betreten aufweist, das witterungsbeständig und leicht recyclingsfähig ist.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass das nachleuchtende Profil vorzugsweise aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung besteht und zumindest ein Teil der Profiloberfläche eine nachleuchtende Schicht aus einem Email oder aus einem organischem Trägerwerkstoff aufweist, die mindestens ein nachleuchtendes Pigment enthält. Eine Vorzugsausführung besteht darin, dass dieses Profil als mit Rillen versehenes Treppenkantenprofil ausgebildet ist, wobei in einem Teil der Rillen oder in allen Rillen eine nachleuchtende Schicht eingebracht ist, die einen organischem Trägerwerkstoff enthält. Eine weitere Variante sieht vor, dass die nachleuchtende Schicht mindestens ein mit seltenen Erden dotiertes Erdalkalialuminat enthält.
Vorteilhaft kann es weiterhin sein, die nicht von der nachleuchtenden Schicht bedeckten Profilbereiche durch eine Außenschicht aus Eloxal zu schützen.
Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, dass der metallische Profilgrundkörper mit einer Schicht aus einem Grundemail bedeckt ist. Auf diesem Grundemail kann in einer anderen Ausführungsform ein zusätzliches Deckemail aufgebracht sein. Für dekorative Zwecke und zur Erhöhung der Verschleißfestigkeit enthält dieses Deckemail vorteilhafterweise Zusätze von Edelstahlpulver oder von Edelstahlpigment.
Die Erfindung wird an Hand von Zeichnungen beispielhaft beschrieben. Es zeigen:
1 einen Querschnitt durch ein Treppenkantenprofil
2 den vergrößert dargestellten Ausschnitt A aus 1
3 den gleichen Bereich mit anderem Schichtaufbau
4 einen Querschnitt durch eine Übergangsschiene
5 einen Querschnitt durch eine Sockelleiste
Alle Figuren sind Prinzipdarstellungen, bei denen die Schichtdicken zur Verdeutlichung des Schichtaufbaus nicht maßstäblich zum metallischen Grundkörper wiedergegeben sind.
Das Treppenkantenprofil (1) besteht aus einem Stoßschenkel 1 und einem mit Rillen 2 versehenem Trittschenkel 3. Der metallische Grundkörper 4 ist ein Preßprofil aus einer AlMgSi 0,5-Legierung. Auf den Grundkörper ist ein Aluminium-Grundemail 5 aufgebracht. Dafür wird nach einer Vorbehandlung der Oberfläche der Grundkörper 4 in den Schlicker getaucht und der Schlicker nach dem Trocknen eingebrannt. Auf diese Grundemailschicht 5 wird in analogen Schritten eine Deckemailschicht 6 mit einem Zusatz an Edelstahlpigmenten aufgebracht. Durch eine mechanische Sprüheinrichtung wird in einige Rillen ein Leuchtschlicker eingebracht, getrocknet und eingebrannt, so dass in einem Teil der Rillen ein Leuchtemail 7 als Außenlage vorhanden ist. Der nachleuchtende Bereich ist im Beispiel ca.1 cm breit. Das Leuchtemail 7 enthält Erdalkalialuminate, die mit Europiumoxid, dotiert sind.
Der Aufbau gemäß 3 unterscheidet sich dadurch, dass nach dem Aufbringen des Grundemails 5 auf dem metallischem Grundkörper 4 in einige Rillen 2 ein Lack als organischer Trägerwerkstoff 8 eingebracht ist, der 10 Prozent eines Erdalkalialuminates enthält, das mit Yttriumoxid dotiert ist.
Die Übergangsschiene nach 4, die neben der Verbindung von Einzelheiten auch zur Überbrückung einer vorhandenen Naht dient, ist eine der typischen Anwendungsformen im Fußbodenbereich. Der Grundkörper 9 aus einer AlMgSi1-Legierung ist von einer inneren Schicht aus einem Grundemail 5 umschlossen. Die partiell aufgebrachte Leuchtemailschicht 10 ist auf den im Anwendungsfall sichtbaren oberen Teil beschränkt.
Eine der vielen Ausführungsformen für Sockelleisten ist in 5 dargestellt. Das metallische Grundprofil 11 enthält eine Nut 12, in die ein organischer Trägerwerkstoff 13 auf Lackbasis mit Zusätzen an Erdalkalialuminaten, dotiert mit Oxiden von seltenen Erden, eingebracht ist.
Durch eine abschließende Behandlung wird eine Eloxalschicht 14 aufgebracht, die alle nicht mit der nachleuchtenden Schicht überzogenen Bereiche bedeckt.
Die Anwendung ist auf die genannten Beispiele nicht beschränkt. Die Erfindung umfaßt eine Vielzahl von Ausführungsformen wie Stoß- oder Endschienen, Deckleisten mit Höhenausgleich und das breite Sortiment an Sockelleisten.
Die nachleuchtenden Profile weisen einen unbegrenzt wiederholbaren Nachleuchteffekt auf, wobei die Leuchtzeit mehrere Stunden betragen kann.
Die erfindungsgemäßen Profile sind- sofern eine Entsorgung notwendig ist- auf Grund der nur geringen Schichtdicken leicht als Aluminiumschrott recycelbar.

Claims

Nachleuchtendes Profil für den Treppen- und Fußbodenausbau, vorzugsweise aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil der Profiloberfläche eine nachleuchtende Schicht aus einem Email (7, 10) oder aus einem organischen Trägerwerkstoff (8, 13) aufweist, die mindestens ein nachleuchtendes Pigment enthält.
Nachleuchtendes Profil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es als aus zwei Schenkeln (1, 3) bestehendes und mit Rillen (2) versehenes Treppenkantenprofil ausgebildet ist und in einem Teil der Rillen oder in allen Rillen eine nachleuchtende Schicht aufweist, die einen organischen Trägerwerkstoff (8) enthält.
Nachleuchtendes Profil nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die nachleuchtende Schicht (7, 8, 10,13) mindestens ein mit seltenen Erden dotiertes Erdalkalialuminat enthält.
Nachleuchtendes Profil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die nicht von der nachleuchtenden Schicht bedeckten Profilbereiche eine eloxierte Außenschicht (14) aufweisen.
Nachleuchtendes Profil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der metallische Profilgrundkörper (4, 9, 11) mit einer Grundemailschicht (5) bedeckt ist.
Nachleuchtendes Profil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Grundemailschicht (5) zusätzlich eine Deckemailschicht (6) angeordnet ist.
Nachleuchtendes Profil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Deckemail (6) Zusätze von Edelstahlpulver oder Edelstahlpigment enthält.