DE20319325U1 - Vorrichtung zum Behandeln von Klumpfußdeformitäten - Google Patents

Vorrichtung zum Behandeln von Klumpfußdeformitäten Download PDF

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Abstract

Vorrichtung zum Behandeln von Klumpfußdeformitäten, mit einem Rahmen (11, 12), der Aufnahmen (19) für die Füße der zu behandelnden Person aufweist, durch welchen die Füße jeweils zumindest in einem vorbestimmten Abduktionswinkel relativ zum Körper gehalten werden, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand der Aufnahmen in der angelegten Lage in der Transversalebene ohne Veränderung der Abduktionswinkel der Füße veränderbar ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Behandeln von Klumpfußdeformitäten, mit einem Rahmen, der Aufnahmen für die Füße der zu behandelnden Person aufweist und durch welchen die Füße jeweils zumindest in einem vorbestimmten Abduktionswinkel relativ zum Körper gehalten werden.
  • Der Pes equinovarus congenitus adductus at supinatus (Klumpfuß) ist eine Deformität und Fehlstellung des Gesamtfußes. Als Heilungstherapie ist insbesondere das etappenweise Redressement mit nachfolgender Ruhigstellung in Gips bekannt. Auch ist es bekannt, operativ eine Achillessehnenverlängerung und Kapsulotometie im oberen und unteren Sprunggelenk durchzuführen. Als besonders geeignet hat sich die Behandlung von Klumpfüßen mittels Schienen herausgestellt, bei der die Füße in einem vorbestimmten Abduktionswinkel relativ zur Sagittalebene gehalten werden. Bei der Behandlungsmethode nach Professor Ignacio Ponseti wird ein Abduktionswinkel von 40, 60 und 70° vorgeschlagen. Im Einzelnen wird hierbei so vorgegangen, dass der deformierte Fuß in einem Abduktionswinkel von 70° und der nicht deformierte Fuß in einem Abduktionswinkel von 40° an der Schiene gehalten werden.
  • Weiterhin kann es aus therapeutischen Gründen sinnvoll sein, den Fuß in einer Dorsalextension und/oder Eversion zu fixieren. Der Winkel der Dorsalextension liegt zwischen 0 und 20° relativ zur Transversalebene.
  • Bei bekannten Schienenkonstruktionen werden die Schuhe unmittelbar mit der Schiene fest verbunden. Ein Anlegen der Schiene beziehungsweise ein Anziehen der Schuhe ist somit nur sehr schwer möglich. Auch ist es erforderlich, bei wachsenden Füßen und demnach neuen Schuhen diese erneut auf die Schiene zu montieren und auszurichten. Hier besteht die Gefahr, dass der Abduktionswinkel und/oder die Dorsalextension und/oder die Eversion zur Korrektur zur Fußdeformität nicht eingehalten oder verstellt wird, was mit negativen Folgen für die Therapie verbunden sein kann.
  • Die Behandlung von Klumpfüßen durch initiale Redresionsgipse und anschließender Korrektur mittels Fixierung der Füße an einer Schiene wird in der Regel unmittelbar im Anschluss nach der Geburt bis etwa zum Ende des dritten Lebensjahres durchgeführt. Es ist daher nicht nur erforderlich, die Größe des Schuhs an den wachsenden Fuß anzupassen. Vielmehr ist es auch erforderlich, den Abstand der Füße entsprechend der Größe des Kindes zu verändern. Herkömmliche Schienen erlauben jedoch nur einen vorbestimmten Abstand der Schuhe. Bei wachsenden Kindern ist es demnach erforderlich, je nach deren Größe neue Schienen vorzusehen und anzufertigen.
  • Es ist aus der DE 202 12 504 U1 bekannt, zur Verbindung zweier Schuhe ein Stabmaterial einzusetzen, welches entsprechend der bevorzugten Abduktionswinkel verbogen wird. Der Abstand der Schuhe wird durch die Stablänge definiert. Durch die freie Biegbarkeit des Stabmaterials ist zwar eine Positionierung der Schuhe in allen drei Ebenen möglich, jedoch ist eine stabile Fixierung der Schuhe relativ zueinander und relativ zum Körper nicht möglich. Insbesondere besteht die Gefahr, dass das Stabmaterial im täglichen Gebrauch verbogen wird, so dass die Fixierung fehlerhaft wird. Dies kann die Therapie ebenfalls negativ beeinträchtigen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs geschilderten Art so auszubilden, dass ein flexibler und einfacher Gebrauch möglich ist, ohne dass die Gefahr besteht, dass die Therapie beeinträchtigt wird.
  • Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, dass der Abstand der Aufnahmen in der angelegten Lage in der Transversalebene ohne Veränderung der Abduktionswinkel der Füße veränderbar ist. Dies kann vorzugsweise durch eine Linearführung der Aufnahmen senkrecht zur Sagittalebene bewirkt werden. Dadurch wird erreicht, dass der jeweilige therapeutische Abduktionswinkel unabhängig vom Abstand der Aufnahmen beziehungsweise der Füße aufrechterhalten bleibt.
  • Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Aufnahmen lösbar über Führungsmittel mit dem Rahmen derart verbunden sind, dass eine Montage der Aufnahmen nur unter Beibehaltung des Abduktionswinkels möglich ist. Die Aufnahmen können dabei Haltemittel für Schuhe umfassen oder als Haltemittel für Schuhe ausgebildet sein, die an den Haltemitteln befestigbar sind. Vorzugsweise werden die Schuhe mit den Sohlen an den Haltemitteln befestigt. Die Sohlen sind in der Regel fester und weniger nachgiebig ausgebildet und eignen sich somit für eine winkelgenaue Befestigung der Schuhe an den Aufnahmen beziehungsweise dem Rahmen. Grundsätzlich kann die Aufnahme aber auch mit dem Schuhoberteil verbindbar ausgebildet sein. Durch diese Ausbildung wird erreicht, dass die Schuhe und somit die darin befindlichen Füße stets im richtigen Abduktionswinkel am Rahmen gehalten werden. Es ist somit möglich, zunächst die Schuhe anzuziehen und anschließend mit dem Rahmen zu verbinden. Die Handhabung wird somit auch für medizinisch ungeschulte Personen wesentlich erleichtert.
  • Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Rahmen sowohl eine Veränderung des Abstands der Aufnahmen in der Transversalebene als auch eine lösbare Verbindung der Aufnahmen ohne Veränderung des Abduktionswinkels der Füße erlaubt. Hierdurch wird eine flexible Vorrichtung geschaffen, die einerseits an die Größe der Person anpassbar und andererseits leicht anzulegen ist.
  • Es kann zweckmäßig sein, wenn der Abstand der Aufnahmen stufenlos verstellbar ist. Es kann aber auch vorgesehen werden, dass der Abstand der Aufnahmen in einem Rastermaß verstellbar ist. Dies hat den Vorteil, dass der erforderliche Abstand nach Alter und Größe der zu behandelnden Person in einfacher Weise anhand eines am Rahmen aufgebrachten Rastermaßes einstellbar und ablesbar ist. Bei einer versehentlichen Verstellung kann in einfacher Weise der vorgesehene Abstand wieder hergestellt werden.
  • In jedem Fall ist es günstig, wenn die Aufnahmen verdrehsicher am Rahmen gehalten sind. Dadurch wird vermieden, dass sich die Aufnahmen und somit die Schuhe mit den Füßen um diese Achsen im Zuge einer Veränderung des Abstandes und/oder einer Demontage und Montage verdrehen oder verstellen, wodurch sich für die Therapie negative Fußstellungen ergeben könnten.
  • Es kann vorgesehen werden, dass der Rahmen wenigstens zwei Schienen aufweist, die über eine Linearführung im Wesentlichen senkrecht zur Sagittalebene am Rahmen befestigt sind. Hierdurch wird in einfacher Weise die Verstellung der Aufnahmen ohne Veränderung der Abduktionswinkel erreicht.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird der Rahmen aus wenigstens zwei senkrecht zur Sagittalebene linear gegeneinander bewegliche Schienen gebildet. Die Schienen sind im Querschnitt vorzugsweise rechtwinklig ausgebildet oder weisen zumindest zwei planparallele Flächen auf, mit denen sie aneinander liegen und auf denen sie gegeneinander verschoben werden. Hierdurch wird die gewünschte Verdrehsicherung der Schienen um die Lateralachse oder Sagittalachse bewirkt. Die Schienen können mit ihren einander zugekehrten Enden über wenigstens eine Hülse und insbesondere über zwei beabstandete Hülsen aufeinander liegend gegeneinander linear verschiebbar verbunden sein. Durch diese Anordnung wird eine kompakte Vorrichtung zur Halterung der Schuhe geschaffen. Letztlich besteht der Rahmen nur aus zwei gegeneinander verschiebbaren Schienen, die über zwei Hülsen miteinander verbunden sind. Die Hülsen können Klemmschrauben aufweisen, um die Schienen in der gewünschten Lage zu fixieren.
  • Es kann vorgesehen werden, dass die freien Enden der Schienen entsprechend dem Abduktionswinkel winklig zu den einander zugekehrten und im Wesentlichen senkrecht zur Sagittalebene linear gegeneinander beweglichen Enden der Schienen verlaufen, und dass die Aufnahmen an den freien Enden der Schienen befestigt sind. Die Schiene verläuft vorzugsweise unterhalb der Sohlen der Schuhe, so dass sich die freien Enden im Wesentlichen parallel zur Fußachse unterhalb der Sohlen erstrecken. Die Vorrichtung bleibt somit im Wesentlichen kompakt.
  • Es ist weiterhin zweckmäßig, wenn die Schuhe mittels Ausrichtmittel über die Haltemittel und/oder Aufnahmen nur so am Rahmen oder den Schienen befestigbar sind, dass der jeweilige Abduktionswinkel für die Füße unveränderbar bleibt. Dies hat den Vorteil, dass auch bei einem Lösen der Schuhe, beispielsweise bei einer Veränderung der Schuhgröße, stets richtig ausgerichtet mit den Haltemitteln beziehungsweise den Aufnahmen verbunden werden können. Die Ausrichtmittel können beispielsweise als Zapfen oder Vorsprünge, die in Aussparungen eingreifen oder durch zwei beabstandete Befestigungsmittel, wie Schrauben, gebildet werden. Eine Veränderung des Abduktionswinkels wird somit zuverlässig vermieden.
  • Gemäß einer weitergehenden Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Aufnahmen Stellmittel umfassen, um eine Dorsalextension der Füße zu fixieren. Weiterhin können die Aufnahmen Stellmittel umfassen, um eine Eversion der Füße zu fixieren. Eine Dorsalextension, also eine Biegung der Füße zum Fußrücken hin oder auch eine Eversion, also eine Verdrehung des Fußes um die Fußachse, kann für die Therapie erforderlich sein. Die Stellmittel sind vorzugsweise als Keilkörper zwischen Schuh und Haltemittel und/oder Aufnahme ausgebildet. Dabei ist es zweckmäßig, wenn die Sohlen der Schuhe, die Stellmittel, die Haltemittel und/oder die Aufnahmen formschlüssig und verdrehsicher miteinander am Rahmen gehalten werden. Dies hat den Vorteil, dass eine Veränderung der für die Therapie erforderlichen Winkel beim Lösen der Schuhe und/oder der Aufnahmen nicht erfolgen kann. Vorzugsweise sind asymmetrische formschlüssige Verbindungsmittel vorgesehen, um eine eindeutige Lage der Sohlen, der Stellmittel, der Haltemittel und/oder der Aufnahmen zueinander und am Rahmen zu gewährleisten.
  • Die Aufnahmen können vorzugsweise über Linearführungen mit dem Rahmen oder den Schienen verbunden sein. Damit wird in einfacher Weise die Beibehaltung des Abduktionswinkels beim Lösen der Aufnahmen vom Rahmen gewährleistet. Insbesondere kann vorgesehen werden, dass die freien Enden der Schienen als Linearführungen ausgebildet sind, die entsprechend dem Abduktionswinkel winklig zu den einander zugekehrten und im Wesentlichen senkrecht zur Sagittalebene linear gegeneinander beweglichen Enden der Schienen verlaufen. Die Aufnahmen sind jeweils mit wenigstens einer Hülse versehen, die auf das freie Ende der Schiene aufsteckbar sind. Die Hülse kann in einfacher Weise mit der Sohle, eventuell mit den Stellmitteln für die Dorsalextension oder Eversion als Zwischenlage, verbunden werden. Durch das Aufstecken auf die freien Enden der Schienen wird unmittelbar der gewünschte Abduktionswinkel eingestellt.
  • Weiterhin ist es günstig, wenn der Abstand der Aufnahmen nur mittels eines Werkzeugs verstellbar ist. Dadurch wird vermieden, dass sich im täglichen Gebrauch der Abstand versehentlich verändert.
  • Die Wahl des Abduktionswinkels, der Dorsalextension oder der Eversion ist grundsätzlich beliebig. Gemäß einer bevorzugten Therapie beträgt der Abduktionswinkel in der angelegten Lage 50° – 80°, insbesondere 65° – 75° und vorzugsweise in etwa 70° relativ zur Sagittalebene für den deformierten Fuß. Sofern der andere Fuß nicht deformiert ist, beträgt der Abduktionswinkel hier 30° – 50°, insbesondere 35° – 45° und vorzugsweise in etwa 40° relativ zur Sagittalebene. Selbstverständlich ist es auch möglich, bei zwei deformierten Füßen jeweils einen Abduktionswinkel von 60° – 80° und insbesondere von 65° – 75° relativ zur Sagittalebene vorzusehen.
  • Weiterhin ist es zweckmäßig, wenn zumindest der Rahmen und/oder die Schienen und/oder die Aufnahmen und/oder die Haltemittel und/oder die Stellmittel aus einem leichten Werkstoff, insbesondere einem biegesteifen Kunststoff, Aluminium oder einem Kohlefaserverbundstoff bestehen. Dadurch bleibt der Rahmen und die gesamte Vorrichtung leicht, und die zu behandelnde Person bleibt relativ beweglich.
  • Die Erfindung wird im Folgenden anhand der schematischen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 die Untersicht einer Vorrichtung gemäß der Erfindung,
  • 2 die Seitenansicht der Vorrichtung gemäß 1,
  • 3 die Untersicht auf eine Schuhsohle mit einer Aufnahme,
  • 4 die Frontansicht auf die Schuhsohle mit Aufnahme und
  • 5 die Seitenansicht auf einen Schuh mit Stellmittel zur Dorsalextension und Aufnahme.
  • Die in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung zum Behandeln von Klumpfußdeformitäten umfasst zwei Schienen 11, 12, die linear gegeneinander beweglich sind. Die Schienen 11, 12 weisen einen im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt auf und liegen mit einander zugekehrten Flachseiten 13 flach übereinander. Die Schienen 11, 12 werden in der übereinander liegenden Lage durch zwei beabstandete Hülsen 14 gehalten, die eine rechteckige Durchbrechung entsprechend den äußeren Abmaßen der beiden aufeinander liegenden Schienen aufweisen. Es wird somit eine Linearführung gebildet derart, dass die Schienen 11, 12 in Richtung des Doppelpfeils 15 gegeneinander verdrehsicher bewegbar sind. In der angelegten Lage der Vorrichtung verläuft diese Verschiebung in Richtung des Doppelpfeils 15 in etwa senkrecht zur Sagittalebene 20. Der Abstand der Aufnahmen und der Füße kann somit verändert werden.
  • Die Hülsen 14 können mit einer oder mehreren Klemmschrauben 16 versehen sein, mit der die Schienen 11, 12 gegeneinander und mit den Hülsen 14 verspannt werden. Die Schienen 11, 12 können dann in jeder beliebigen zusammen geschobenen oder auseinander gezogenen Lage fixiert werden.
  • Die freien Enden 17, 18 der Schienen 11, 12 dienen zur Halterung von Aufnahmen 19, welche die Schuhe für die Füße des Patienten tragen. Im Einzelnen ist die Anordnung bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform so getroffen, dass die freien Enden 17, 18 entsprechend dem Abduktionswinkel gemäß Therapie winklig zu den einander zugekehrten Enden verlaufen, die zusammen mit den Hülsen 14 die Linearführung bilden. Bei dem in der Zeichnung rechts dargestellten freien Ende 17 beträgt der Abduktionswinkel 40° relativ zur Sagittalebene 20 beziehungsweise 130° relativ zur Frontalebene, die in 2 in der Zeichenebene verläuft. Das freie Ende 17 verläuft demnach in einem Winkel von 130° zum gegenüberliegenden und in den Hülsen 14 geführten Ende der Schiene 11. Bei dem in der Zeichnung linken freien Ende 18 beträgt der Abduktionswinkel 70° relativ zur Sagittalebene 20 beziehungsweise 160° relativ zur Frontalebene, in der auch die den freien Enden gegenüberliegenden Enden der Schienen verlaufen. Demnach verläuft dieses freie Ende 18 in einem Winkel von 160° zum gegenüberliegenden Ende der Schiene 12.
  • Diese winklige Anstellung ist bei der Therapie von nur einem Klumpfuß erforderlich. Sofern beide Füße eine Klumpfußdeformität aufweisen, müsste auch das freie Ende 17 in einem Winkel von 70° relativ zur Sagittalebene angestellt sein. Aufgrund der Linearführung der Schienen 11, 12 an ihren zugekehrten Seiten werden durch eine Veränderung des Abstands der Aufnahmen die Abduktionswinkel nicht verändert.
  • Wie insbesondere aus den 1 und 2 ersichtlich, sind die Schienen 11, 12 spiegelsymmetrisch und somit beidseitig anwendbar. Dadurch ist es möglich, das freie Ende 18 entweder dem linken oder aber dem rechten Fuß zuzuordnen. auch kann anstelle der Schiene 11 eine zweite Schiene 12 eingesetzt werden, um eine beidfüssige Klumpfußdeformität zu behandeln.
  • Auf die freien Enden 17, 18 können die Schuhe 21 des Patienten mittels der Aufnahmen 19 aufgesetzt werden. Hier ist die Anordnung so getroffen, dass die Aufnahmen 19 eine Hülse 22 mit einer rechteckigen Durchbrechung 23 aufweisen, deren innere Abmessungen so bemessen sind, dass die Hülse 22 genau über das freie Ende 17, 18 passt. Die Aufnahme 19 wird somit verdrehsicher auf den freien Enden 17, 18 gehalten.
  • Die Hülse 22 ist mit der Schuhsohle 24 des Schuhs 21 derart verbunden, dass die Längserstreckung der Durchbrechung 23 entlang der Fußachse 25 verläuft. Durch die Hülse 22 mit Durchbrechung 23 einerseits und dem Rechteckquerschnitt der freien Enden 17, 18 andererseits wird eine Linearführung gebildet derart, dass durch das Aufstecken der Aufnahme 19 auf eines der freien Enden der Schuh entsprechend der Ausrichtung der freien Enden gehalten wird. Demnach werden die Schuhe und somit die Füße des Patienten in dem gewünschten Abduktionswinkel relativ zur Sagittalebene fixiert. Eine Verdrehung oder ein versehentliches Verstellen ist nicht möglich, da die Linearführung eine eindeutige Ausrichtung gewährleistet.
  • Zur Sicherung der Schuhe 21 auf den freien Enden 17, 18 können Rastmittel vorgesehen sein, durch die die Aufnahme 19 in der aufgesteckten Lage gehalten werden. Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel umfassen die Rastmittel eine in der Hülse 22 federnd gelagerte Kugel 26, die mit einer Ausnehmung oder Durchbrechung 27 in den freien Enden 17, 18 zusammenwirkt. Sobald die Hülse 22 weit genug über das freie Ende 17, 18 geschoben worden ist, rastet die Kugel 26 in die Durchbrechung 27 ein. Auf der der Kugel gegenüber liegenden Seite 28 der Hülse 22 ist eine Durchbrechung 29 vorhanden, durch welche die Kugel niedergedrückt werden kann, um die Aufnahme 19 von den freien Enden zu ziehen. Eine derartige Ausbildung ist mit einfachen Mitteln herstellbar sowie robust und sicher handhabbar.
  • Die Hülse 22 ist vorzugsweise formschlüssig und eindeutig mit der Schuhsohle 24 verbunden. Es können zudem keilförmige Stellmittel 30 zwischen Hülse 22 und Sohle 24 vorhanden sein, die eine Dorsalextension oder Eversion des Fußes bewirken. Auch können die Stellmittel 30 als planparallele Unterlegelemente ausgebildet sein, um beispielsweise unterschiedlich lange Beine auszugleichen.
  • Eine derartige Vorrichtung ist im täglichen Gebrauch leicht anzulegen. Die Schuhe können zunächst in der noch nicht fixierten Lage dem Patienten angezogen werden. Erst anschließend ist es erforderlich, die Schuhe mittels der Hülse 22 auf die freien Enden 17, 18 aufzuschieben. Ein umständliches Anlegen der Schuhe in den bereits fixierten Positionen entfällt. Weiterhin kann die Vorrichtung schnell an unterschiedliche Beinspreizungen angepasst werden. Dazu ist es lediglich erforderlich, die Fixierschrauben 16 der Hülsen 14 zu lösen und den gewünschten Abstand der freien Enden 17, 18 einzustellen.
  • Schließlich ist es mit einfachen Mitteln möglich, weitere therapeutische Anstellungen des Fußes, beispielsweise eine Dorsalextension oder eine Eversion mittels entsprechender Unterlegkeile 30 zu bewirken. Auch können in einfacher Weise neue, insbesondere größere Schuhe mit der Aufnahme 19 verbunden werden. Es ist lediglich erforderlich, dass die Schuhsohle 24 entsprechende Befestigungspunkte für die Hülse 22 oder die Stellmittel 30 aufweist.

Claims (25)

  1. Vorrichtung zum Behandeln von Klumpfußdeformitäten, mit einem Rahmen (11, 12), der Aufnahmen (19) für die Füße der zu behandelnden Person aufweist, durch welchen die Füße jeweils zumindest in einem vorbestimmten Abduktionswinkel relativ zum Körper gehalten werden, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand der Aufnahmen in der angelegten Lage in der Transversalebene ohne Veränderung der Abduktionswinkel der Füße veränderbar ist.
  2. Vorrichtung zum Behandeln von Klumpfußdeformitäten, mit einem Rahmen (11, 12), der Aufnahmen (19) für die Füße der zu behandelnden Person aufweist, durch welchen die die Füße jeweils zumindest in einem vorbestimmten Abduktionswinkel relativ zum Körper gehalten werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmen (19) lösbar über Führungsmittel mit dem Rahmen derart verbunden sind, dass eine Montage der Aufnahmen nur unter Beibehaltung der Abduktionswinkel möglich ist.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2.
  4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand der Aufnahmen (19) stufenlos verstellbar ist.
  5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand der Aufnahmen in einem Rastermaß verstellbar ist.
  6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmen (19) verdrehsicher am Rahmen gehalten sind.
  7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen wenigstens zwei Schienen aufweist, die über eine Linearführung im wesentlichen senkrecht zur Sagittalebene am Rahmen befestigt sind.
  8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen aus wenigstens zwei senkrecht zur Sagittalebene (20) linear gegeneinander beweglichen Schienen (11, 12) gebildet wird.
  9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die freien Enden (17, 18) der Schienen (11, 12) entsprechend dem Abduktionswinkel winklig zu den einander zugekehrten und im wesentlichen senkrecht zur Sagittalebene (20) linear gegeneinander beweglichen Enden der Schienen verlaufen, und dass die Aufnahmen an den freien Enden der Schienen befestigt sind.
  10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmen (19) Haltemittel (22) für Schuhe (21) umfassen oder als Haltemittel für Schuhe ausgebildet sind, die an den Haltemitteln befestigbar sind.
  11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Schuhe mit den Sohlen an den Haltemitteln befestigt sind.
  12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Schuhe mittels Ausrichtmittel (23) über die Haltemittel (22) und/oder Aufnahmen nur so am Rahmen oder den Schienen (11, 12) befestigbar sind, dass der jeweilige Abduktionswinkel für die Füße unveränderbar bleibt.
  13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmen über eine Linearführung mit dem Rahmen oder den Schienen verbunden ist.
  14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die freien Enden (17, 18) der Schienen (11, 12) als Linearführungen ausgebildet sind, die entsprechend dem Abduktionswinkel winklig zu den einander zugekehrten und im wesentlichen senkrecht zur Sagittalebene linear gegeneinander beweglichen Enden der Schienen verlaufen, und dass die Aufnahmen jeweils mit wenigstens einer Hülse (22) versehen sind, die auf das freie Ende der Schiene aufsteckbar sind.
  15. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme durch wenigstens ein Rastmittel (26, 27) in der montierten Lage gehalten wird.
  16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Schienen (11, 12) links und rechts anwendbar sind.
  17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Schienen (11, 12) mit ihren einander zugekehrten Enden über wenigstens eine Hülse und insbesondere über zwei beabstandete Hülsen (14) aufeinander liegend und im wesentlichen senkrecht zur Sagittalebene gegeneinander linear verschiebbar miteinander verbunden sind.
  18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand der Aufnahmen nur mittels eines Werkzeugs verstellbar ist.
  19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmen Stellmittel (30) umfassen, um eine Dorsalextension der Füße zu fixieren.
  20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmen Stellmittel umfassen, um eine Eversion der Füße zu fixieren.
  21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellmittel als Keilkörper (30) zwischen Schuh und Haltemittel und/oder Aufnahme ausgebildet sind.
  22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 19 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Sohlen der Schuhe, die Stellmittel, die Haltemittel und/oder die Aufnahmen formschlüssig und verdrehsicher miteinander am Rahmen befestigbar sind.
  23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass in der angelegten Lage ein Abduktionswinkel 50° bis 80° und insbesondere 65° bis 75° und der andere Abduktionswinkel 30° bis 50° und insbesondere 35° bis 45° relativ zur Sagittalebene beträgt.
  24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass in der angelegten Lage beide Abduktionswinkel 50° bis 80° und insbesondere 65° bis 75° relativ zur Sagittalebene betragen.
  25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest der Rahmen und/oder die Schienen und/oder die Aufnahmen und/oder die Haltemittel und/oder die Stellmittel aus einem leichten Werkstoff, insbesondere einem biegesteifen Kunststoff, Aluminium oder einem Kohlefaserverbundstoff bestehen.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR3013213A1 (fr) * 2013-11-18 2015-05-22 Neo Orthopedie Appareil orthopedique de traitement du pied bot

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