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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zur Farblichtbehandlung an einer Person, insbesondere in einem Friseursalon,
wobei unter Verwendung zumindest einer Lichtquelle und einer Ansteuereinheit zur
Ansteuerung der Lichtquelle eine Farblichtbehandlung, insbesondere
im Kopfbereich einer Person, erfolgen kann.
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Vorrichtungen bzw. Geräte zur Farblichtbehandlung
sind aus dem Stand der Technik bekannt. Dabei handelt es sich zumeist
um Bräunungs-
und Behandlungsgeräte,
die mit einer Liegefläche
ausgestattet sind und ein oberes und ein unteres, im Wesentlichen
kastenförmiges
Bestrahlungselement aufweisen. In den Bestrahlungselementen sind
zumeist UV-Leuchtstoffröhren angeordnet,
so dass der Benutzer durch das obere und das untere Bestrahlungselement
vollständig
bestrahlt werden kann. Diese Geräte
dienen dazu, den Körper
einer zu bestrahlenden Person gleichmäßig mit UV-Strahlung zu beaufschlagen.
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Nachteilig an den aus dem der Stand
der Technik bekannten Vorrichtungen bzw. Geräten zur Farblichtbehandlung
ist jedoch, dass es sich zumeist um sehr große und aufwendig gestaltete
Geräte
handelt. Für
den Einsatz solcher Geräte
ist ein erhöhter Platzbedarf
notwendig, wodurch diese Art von Farblichttherapiesystemen bzw.
Farblichtbehandlungsgeräten
zumeist nur in dafür
vorgesehenen Studios bzw. Praxen zum Einsatz kommen kann.
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Ein weiterer Nachteil dieser Geräte liegt
in der Tatsache, dass sich die zu behandelnde Person zur Behandlung
vollständig
auf die Liegefläche
des Behandlungsgeräts
begeben muss. Je nach Behandlungsgebiet ist es weiterhin notwendig,
dass sich die zu behandelnde Person zumindest teilweise entkleiden
muss, woraus weitere Unannehmlichkeiten bzw. ein erhöhter Zeitaufwand
für die
Person entsteht.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es, ein Farblichttherapiesystem vorzuschlagen, welches keinen
großen
Platzbedarf beansprucht und zudem sehr flexibel und einfach zu bedienen
ist. Mit Hilfe des vorgeschlagenen Farblichttherapiesystems könnte z. B.
die Farblichtbehandlung während
eines Friseurbesuches in einem Frisiersalon erfolgen.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die
Merkmalskombination des Hauptanspruchs gelöst, die Unteransprüche zeigen
weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Geräts.
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Das erfindungsgemäße Farblichttherapiesystem
zeichnet sich durch eine Reihe erheblicher Vorteile aus. So kann
das Farblichttherapiesystem speziell für die Farbbestrahlung der Haare
und des Kopfes, vor allem im Friseurhandwerk, Verwendung finden.
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Die Vorrichtung kann so ausgestaltet
sein, dass sie im Wesentlichen aus einem Trägerelement und einem Stativkörper besteht,
wobei am Trägerelement
eine Mehrzahl von Lichtquellen angeordnet sein kann und wobei sich
die Lichtquellen in einer bevorzugt kreuzförmigen Anordnung am Trägerelement erstrecken.
Die kreuzförmige
Anordnung der Lichtquellen am Trägerelement
bewirkt eine gleichmäßige Beleuchtung
bzw. Bestrah lung der Haare bzw. des Kopfes bei der zu behandelnden
Person. Ferner ist das Gerät
so gestaltet, dass weitestgehend nur die Haare und der Hinterkopf
beleuchtet werden, nicht aber das Gesicht und die Augen, womit unangenehme
Blendungen verhindert werden können.
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Das Trägerelement, an dem die Lichtquellen angeordnet
sind, kann in der Art eines von zwei miteinander verbundenen Streben
gebildeten Emitterkreuzes ausgebildet sein. Durch die Schaffung
eines solchen Emitterkreuzes können
die Lichtquellen so am Emitterkreuz angeordnet werden, dass sie
sich gleichmäßig verteilt
bevorzugt um den Hinterkopf der zu behandelnden Person anordnen.
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Im Wesentlichen können am Emitterkreuz zwischen
1 und 10, bevorzugt jedoch 5, Lichtquellen vorgesehen sein. Erfindungsgemäß spielt
die genaue Anzahl der Lichtquellen am Emitterkreuz bzw. an der Vorrichtung
jedoch keine Rolle.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung
besteht darin, dass die Lichtquellen in der Art eines mit Leuchtdioden
bestückten
Lichtemitters ausgebildet sein können.
Damit kann auf den Einsatz anfälliger
und großer
Leuchtstoffröhren
verzichtet werden.
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Im Einzelnen kann dabei jeder Lichtemitter aus
einer Vielzahl, insbesondere jedoch aus 48, Leuchtdioden bestehen.
Bevorzugt sind also 240 Leuchtdioden in fünf Modulen zu je 48 Stück am Emitterkreuz
angeordnet. Die große
Anzahl an Leuchtmitteln garantiert auch bei hellem Umgebungslicht
eine ausreichende Lichtleistung und Farbintensität.
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Um eine ausreichende Lichtleistung
zu erzielen, kann es sich bei den Leuchtdioden bevorzugt um ultrahelle
Hochleistungsleuchtdioden handeln. Ein Vorteil dieser Hochleistungsleuchtdioden
liegt darin, dass die Leuchtdioden praktisch keine Wärme erzeugen,
wodurch der Kopfbereich nur mit kaltem Farblicht bestrahlt und nicht
erwärmt
wird.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform
können
Leuchtdioden eingesetzt werden, die Licht in den vier Grundfarben
Rot, Gelb, Grün
und Blau abstrahlen.
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Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Farblichttherapiesystems
besteht darin, dass durch eine an der Vorrichtung vorgesehene Ansteuereinheit
alle vier Grundfarben beliebig kombiniert werden können, wobei
die einzelnen Farben in ihrer Helligkeit von 0 bis 100% einstellbar
sind. Das bedeutet, dass fast jeder gewünschte Farbton realisiert werden kann,
wobei die Gesamthelligkeit der Farbtöne individuell einstellbar
ist. Durch die lange Lebensdauer der Leuchtdioden von ca. 50 000
Stunden und das damit auf ein Minimum reduzierte Wechseln von Leuchtmitteln
können
die Betriebskosten des Farblichttherapiesystems signifikant gesenkt
werden.
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Im Einzelnen können die Lichtemitter über eine
zentrale Ansteuereinheit miteinander verbunden sein, wobei die Lichtemitter über die
Ansteuereinheit mit Strom versorgt werden können. Bevorzugt kann die Stromversorgung
der Lichtemitter und/oder der Ansteuereinheit dabei über ein
Steckernetzteil mit sekundär
24 Volt Kleinspannung erfolgen. Dadurch wird erreicht, dass das
gesamte Farblichttherapiesystem nur mit Kleinspannung arbeitet und
daher äußerst betriebssicher
ist. Ein weiterer Vorteil des Farblichttherapiesystems liegt darin,
dass mit der Verwendung von Leuchtdioden als Leuchtmittel eine äußerst geringe
Leistungsaufnahme von maximal 30 Watt erreicht werden kann, wodurch
die Betriebskosten des Farblichttherapiesystems nochmals gesenkt werden
können.
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Die Ansteuereinheit zur Steuerung
der Lichtemitter kann so konzipiert sein, dass verschiedene Behandlungsprogramme
und Einstellungen ausgewählt
werden können.
Diese Eingabe kann z. B. über an
der Ansteuereinheit vorgesehene Eingabetasten oder ein an der Ansteuereinheit
vorgesehenes Display erfolgen.
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Weiterhin besteht die Möglichkeit,
dass die Ansteuereinheit über
eine Fernbedienung angesteuert werden kann. Die zu behandelnde Person
kann über
die Fernbedienung den Ablauf und die Farbzusammenstellung der Farblichtbehandlung
selber bestimmen. Einstellungen bzw. Veränderungen während der Behandlung sind jederzeit
möglich.
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Des Weiteren ist die Ansteuereinheit
so konzipiert, dass Sie einen Datenträger enthalten kann, auf dem
spezielle Programme und Einstellungen, z.B. eine bestimmte Lichtsequenz
für eine
Dauerwellenbehandlung, gespeichert werden können. Die bedienende Person
kann somit auf Wunsch eine gespeicherte Einstellung zur Farblichtbehandlung
auswählen,
wodurch ein besonders schneller Zugriff auf das einzelne Behandlungsprogramm
ermöglicht wird.
Weiterhin kann es möglich
sein, den Datenträger
bei Bedarf durch Updates zu aktualisieren und/oder zu erweitern.
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Die Vorrichtung selber, die im Wesentlichen aus
einem Trägerelement
und einem Stativkörper
besteht, zeichnet sich dadurch aus, dass der Stativkörper im
Wesentlichen aus einem Halteelement und einem Standfuß besteht.
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Der Standfuß der Vorrichtung kann dabei
so gestaltet sein, dass er bevorzugt über am Standfuß befestigte
Lenkrollen fahrbar gelagert ausgeführt sein kann. Dies hat den
Vorteil, dass die Vorrichtung an vielen verschiedenen Behandlungsplätzen, z.B.
in einem Friseursalon, zum Einsatz kommen kann. Nach Beendigung
der Farblichtbehandlung kann die Vorrichtung somit einfach und schnell
verfahren werden. Es sind also weder beim Start der Farblichtbehandlung
noch bei Beendigung der Farblichtbehandlung irgendwelche umständlichen
Um- oder Anbauarbeiten am Sitz der zu behandelnden Person notwendig,
wodurch ein weiterer Behandlungskomfort für die Person entsteht.
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Im Einzelnen kann der Standfuß so konzipiert
sein, dass er zwei nach außen
ragende Teilelemente aufweisen kann, wobei die Teilelemente in einem
Winkel von 30° bis
60°, insbesondere
jedoch 45°,
nach außen
ragen können.
Dies hat den Vorteil, dass die Vorrichtung sehr nah an den Behandlungsstuhl
geschoben werden kann, so dass eine optimale Anordnung der Vorrichtung
erreicht werden kann.
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Um die Vorrichtung an verschiedene
Sitzpositionen anzupassen, kann das Halteelement und/oder das Trägerelement
in zumindest einer Freiheitsrichtung hin verstellbar gelagert ausgeführt sein.
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Des Weiteren kann das Halteelement
so ausgebildet sein, dass eine stufenlose Höhenverstellung des Trägerelements
ermöglicht
werden kann. Damit ist die Einstellung der Vorrichtung auf nahezu jede
Personengröße und Sitzhöhe zu realisieren.
Die Vorrichtung ist also sehr flexibel konzipiert und kann vom entsprechenden
Bedienpersonal einfach und schnell an die verschiedenen Behandlungswünsche der
zu behandelnden Person angepasst werden.
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Weiterhin kann die Vorrichtung so
ausgebildet sein, dass sie ohne Zuhilfenahme von Werkzeugen leicht
in platzsparende Einzelteile zerlegt werden kann. Dies hat den Vorteil,
dass die Vorrichtung bei Nichtbenutzung leicht verstaut werden kann
und weiterhin den Anforderungen z. B. bei einem mobilen Behandlungsdienst
gerecht wird.
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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der
Vorrichtung an Hand von zwei Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 eine
Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Farblichtbehandlung;
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2 die
Vorrichtung gemäß 1 in einer Draufsicht.
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1 zeigt
eine Vorrichtung 01 zur Farblichtbehandlung in einer schematisch
dargestellten perspektivischen Ansicht. Die Vorrichtung 01 besteht
im Wesentlichen aus einem Trägerelement 02 und
einem Stativ körper 03.
Das Trägerelement 02 ist
bei dieser Ausführungsform
so ausgebildet, dass es von zwei miteinander verbundenen Streben 04 und 05 gebildet
wird. Am Trägerelement 02 sind
fünf Lichtquellen 06, 07, 08, 09 und 10 vorgesehen,
die sich im Wesentlichen in einer kreuzförmigen Anordnung am Trägerelement 02 erstrecken.
Die Lichtquellen 06, 07, 08, 09 und 10 sind
hierbei in der Art von mit Leuchtdioden bestückten Lichtemittern ausgebildet.
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Weiterhin ist am Trägerelement 02 eine
Ansteuereinheit 11 befestigt, mit der die einzelnen Lichtemitter
angesteuert bzw. in ihrer Helligkeit bzw. Farbzusammensetzung verändert werden
können. Weiterhin
ist am Trägerelement 02 eine
Halterung 12 angeordnet, an der eine Fernbedienung befestigt werden
kann.
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Der Stativkörper 03 besteht im
Wesentlichen aus einem Halteelement 13 und einem Standfuß 14. Das
Halteelement 13 besteht hierbei im Wesentlichen aus zwei
Vierkantrohren 15 und 16, wobei das Vierkantrohr 15 so
dimensioniert ist, dass seine Außenabmessungen im Wesentlichen
den Innenabmessungen des Vierkantrohrs 16 entsprechen.
Dadurch kann eine stufenlose Höhenverstellung
des Vierkantrohrs 15 bzw. des an dem Vierkantrohr 15 befestigten
Trägerelements 02 erfolgen.
Die Vorrichtung 01 kann somit auf nahezu jede beliebige
Personengröße beziehungsweise
Sitzhöhe
eingestellt werden. Zur Fixierung der gewünschten Behandlungshöhe ist am
Halteelement 03 eine Fixierschraube 17 vorgesehen,
mit der die jeweilige gewünschte
Behandlungshöhe
fixiert werden kann.
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Um die Vorrichtung 01 stabil
und standsicher auszubilden, ist an der Vorrichtung 01 ein
Standfuß 14 vorgesehen.
Der Standfuß 14 ist
so konzipiert, dass er zwei nach außen ragende Teilelemente 18 und 19 aufweist,
wobei die Teilelemente 18, 19 in einem Winkel
von ungefähr
45° zur
Mitte des Trägerelementes 02 hin
nach außen
ragen. Durch die Anordnung der Teilelemente 18 und 19 kann
erreicht werden, dass die Vorrichtung 01 so nahe wie möglich an einen
Behandlungsstuhl herangefahren werden kann. Damit wird eine bestmögliche Ausrichtung
der Vorrichtung 01 für
die zu behandelnde Person möglich.
Um die Vorrichtung 01 fahrbar zu gestalten, sind am Standfuß 14 vier
Lenkrollen 20, 21, 22, 23 vorgesehen,
welche an den Endpunkten der Teilelemente 18 und 19 angeordnet
sind. Dadurch wird ein sicherer Stand der Vorrichtung 01 gewährleistet.
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2 zeigt
die Vorrichtung 01 in Anordnung über einem Behandlungsstuhl 24.
Die Vorrichtung 01 kann in jeder beliebigen Position hinter
dem Behandlungsstuhl 24 angeordnet werden. Der Standfuß 14 der
Vorrichtung 01 erlaubt es, dass die Vorrichtung 01 sehr
nahe an die Rückenlehne 25 des
Behandlungsstuhls 23 herangestellt werden kann. Das Trägerelement 02 kann
mit Hilfe der Fixierschraube problemlos in seiner Vertikalposition
verändert
werden.
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Weiterhin sind das Halteelement und/oder das
Trägerelement 02 so
konzipiert, dass das Trägerelement 02 in
zumindest eine Freiheitsrichtung hin verstellbar gelagert ist. Damit
kann eine optimale Ausrichtung der Vorrichtung 01 erfolgen.
Durch Verschieben der Vorrichtung 01, mittels der Lenkrollen 20, 21, 22 und 23 kann
das Trägerelement 02 bevorzugt
um den Hinterkopf der zu behandelnden Person platziert werden. Für die zu
behandelnde Person entstehen bei dem Einsatz des erfindungsgemäßen Farblichttherapiesystems
keinerlei Unannehmlichkeiten.