DE2029343A1 - Verfahren zur Ausrüstung von aus thermoplastischen Kunststoffäden hergestellten Polgeweben - Google Patents

Description

Dipl.-Ing. KAHLER ■ Dr.-Ing. STARK · DlpL-lng. BONSMANN

PATENTANWÄLTE

D-4-15O Krefeld 1 · Moerser Straße 14O ■ Fernruf CO 21 51) 2 OÜ- 69

Datum:

12.6.1970

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Scheibler Peltzer & Qo.. 415 Krefeld. Iiewerentzstraße 104

Verfahren zur Ausrüstung von aus thermoplastischen Kunststofffäden hergestellten Polgeweben

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Ausrüstung von aus thermoplastischen Kunststoffäden hergestellten Polgeweben.

Bei Polgeweben, insbesondere Samten und Plüschen ist es erwünscht, daß die Polnoppen im fertigen Gewebe senkreoht zum Grundgewebe stehen und die freien Hoppenenden weitestgehend in ihrer Einzelfaser naoh Art eines Quastes aufgelöst sind, bo daß ein gleichmäßiges Aussehen der Samtoberfläche erreicht wird.

Bei Polgeweben aus thermoplastischen Kunststoffäden ist es bisher trotz großer Bemühungen noch nicht gelungen, ein AusrUetungßverfahren «u echaffen, das eine solohe Gewebeetruktur gewährleistet·

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Es ist zwar "bekannt, daß aus thermoplastischen Kunststoffäden hergestellte Webprodukte einer Thermofixierung unterworfen werden müssen, um eine Formbeständigkeit sowie einen "besseren Griff und geringe Knitterungsempfindlichkeit der Ware zu erreichen. Die Produkte aus thermoplastischen Kunststoffäden weisen nämlich ohne entsprechende Stabilisierung latente innere Spannungen auf, die sich beim späteren Gebrauch in starker Schrumpftendenz, welligem Warenbild und ausgeprägter Knitterneigung äußern.

Die Thermofixierung erfolgt auf verschiedene Weise, wie etwa durch Zufuhr von Heißluft, Sattdampf, Heißwasser, Infrarot-Heizquellen, Kontaktfixierung mit heißen Metall- oder Gasoberflächen, Mikrowellen oder durch Wärmestrahlung,

Diese bekannten Thermofixierverfahren haben jedoch bei der Ausrüstung von Polgeweben, insbesondere Samten oder Plüschen keine befriedigenden Erfolge gezeigt, da sie nicht geeignet waren, die Aufrichtung der Noppen und das Auflösen der freien Noppenenden in Einzelfasern zu erreichen·

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, unter Beibehaltung der an sich erforderlichen Thermofixierung diese so anzuwenden, daß auch bei Polgeweben der erforderliche Ausrüstungseffekt, nämlich die Aufrichtung der Polnoppen und Auflösung der freien Polenden in Einzelfasern erreicht wird. Die Erfindung geht dabei von der Erkenntnis, die mit zum Erfindungs-

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gedanken gehurt, aus, die Thermofixierung bei Polgeweben so durchzuführen, daß innerhalb des Gewebes Kraft β spannungen auftreten, durch die der gewüneohte Effekt erreicht wird.

Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß die Polgewebe nur auf ihrer Rückseite bis zu einer Temperatur um die Ibermofixiertemperatur der verwendeten Kunststoffäden erhitzt werden· Bei dieser Art der Thermofixierung hat sich herausgestellt, daß die Kräftespannungen innerhalb des Gewebes so groß werden, " daß sioh die, Polnoppen automatisch in eine senkrecht zum Grundgewebe verlaufende Stellung aufriohten und dabei gleichzeitig die freien Enden der Polnoppen quastenartig aufgedreht werden.

In bevorzugter Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Polgewebe mit seiner Rückseite über eine Heizfläche, vorzugsweise Heiztrommel, geführt· Es hat sich herausgestellt, daß sich bei dieser Kontakt-Erhitzung der gewünschte Effekt in optimaler Weise einstellt·

Nach einem weiteren Merkmal ist vorgesehen, daß die Polnoppen während der Thermofixierung des Gewebes mittels einer Kratze zusätzlich aufgerauht werden, wodurch ein weiteres öffnen der freien Enden der Polnoppen erfolgt und somit eine optimale Gleichmäßigkeit der Gewebeoberfläche erreicht wird.

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Claims (3)

1. Patentansprüche

   nj Verfahren zur Ausrüstung von aus thermoplastischen/Kunststoff äden hergestellten Polgeweben, dadurch gekennzeichnet, daß die Polgewebe auf ihrer Rückseite bis zu einer Temperatur um die Thermoflziertemperatur der verwendeten Kunststoffäden erhitzt werden.
2. 2. Verfahren zur Ausrüstung von aus thermoplastischen Kunststoffäden hergestellten Polgeweben nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Polgewebe zur Erhitzung mit ihrer Rückseite über eine Heizfläche, vorzugsweise Heiztrommel geführt werden·
3. 3. Verfahren zur Ausrüstung von aus thermoplastischen Kunststoffäden hergestellten Polgeweben nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Polnoppen während der Thermofixierung des Gewebes mittels einer Kratze aufgerauht werden.

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