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Beschreibung StrlekmaschiBe Priorität vom 23. Mai 1969, Nr. 26416/1969,
Großbritannien Einer der Faktoren, der'die Betriebsgeschwindigkeit einer Strickmaschine
begrenzt, ist die zum Beschleunigen und Bewegen der Nadeln im Verhältnis zu den
anderen maschenbildenden Elementen erforderliche Zeit zum Ausbilden wid Abschlagen
einer Masche. Die Erfindung bezieht sich auf die Erhöhung der Maschenbildungsgeschwindigkeit,
indem sie ermöglicht, daß sich die Platinen während des Vorgangs
der
Maschenbildung in entgegengesetzter Richtung zu den Nadeln bewegen. Die Grdße der
Maschenbildungsbewegung der Nadeln wird auf diese Weise vermindert und die Maschenbildung
findet bei der gleichen Beschleunigung der Nadeln in einem geringeren Zeitraum statt.
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Eine erfindungsgemäße Strickmaschine besitzt Platinen, die sich mit
einer Bewegungskomponente in Richtung der Strickbewegung der Nadeln bewegen können
und Einrichtungen, welche die einer Nadel zugeordneten Platinen während der Bildung
einer Masche durch die Nadel mit einer Bewegungskomponente entgegengesetzt zu der
Nadel bewegen.
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In einer Strickmaschine (weft knitting machine), in der die Nadeln
mit Hilfe von Schlössern, welche auf die Fiiße der Nadeln einwirken, gehoben und
gesenkt werden, ist die Mindestlänge der Schlösser durch die Neigung der Schlösser
und die maximale Neigung durch die Tatsache bedingt, daß die auf die Nadeln einwirkenden
Kräfte nicht so stark werden dürfen, daß die Nadelfüße abbrechen.
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Wenn jedoch die Höhe der Schlösser vermindert wird, kann die Länge
der Schlösser in entsprechender Weise vermindert werden, wenn die Neigung und Form
des Schlosses unverändert bleiben. Da in einer erfindungsgemä13en Maschine die Relativbewegung
der Nadeln und Platinen durch beide Elemente anteilig bewirkt wird, wird die Bewegung
der
Nadeln vermindert. Aus diesem Grund verringert sich die Höhe
des Schlosses und die Länge des Schlosses kann.ebenfalls vermindert werden. So kann
in einer erfindungsgemäßen Rundstrickmaschine die Anzahl der Strickstationen erhöht
werden, da der Anteil des Kreisumfangs der Maschine, der in jeder Station durch
die Schloßlänge besetzt wird, vermindert werden kann.
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Wenn jedoch die Neigung und Form der Schlösser unverändert bleiben,
wenn die Höhe und Länge der Schlösser vermindert werden, ist die maximale Geschwindigkeit
der Relativbewegung der Nadeln gegenüber den Schlössern durch dieselben Faktoren
wie bisher begrenzt und die Strickgeschwindigkeit wird erhöht, wenn die Anzahl von
Strickstationen und daher die Anzahl der Maschenreihen erhöht wird, die bei jeder
Zylinderdrehung gestrickt werden kann.
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Wenn andererseits die Anzahl der Strickstationen nicht erhöht wird,
kann die Verminderung der Nadelschloßhöhe ausgenutzt werden, um die Form oder Neigung
des Schlosses oder beide zu verändern und damit eine Erhöhung der Relativgeschwindigkeit
der Schlösser und Nadeln zu ermöglichen, wodurch in dieser Weise eine Erhöhung der
Strickgeschwindigkeit erzielt wird. Selbstverständlich können auch beide Maßnahmen
kombiniert werden und eine gewisse terminderung der Schloßlänge von einer gewissen
Ernöhung der Anzahl der Strickstationen begleitet sein.
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Die Platinen können in Einschnitten angeordnet sein, so daß sie in
einer Richtung parallel zu den Nadelschäften gleiten können und eine dazu senkrecht
gerichtete Bewegung ausführen können, um während des Strickens ihre Niederhalte-
oder Abschlagfunktion auszuüben. Eine geeignete Vorrichtung zum Bewegen der Platinen
in einer Rundstrickmaschine ist ein Schloß bzw. eine Nocke, die so angeordnet ist,
daß sie die Platinen zu dem Standpunkt berührt, während die Nadeln zur Bildung von
Maschen abwärts bewegt werden und die eine Bewegung der Platinen bewirkt, die eine
Komponente in Richtung entgegengesetzt zu der maschenbildenden Bewegung der Nadeln
wie auch eine Komponente te senkrecht zu dieser Richtung aufweist, welche die Platinen
in die geeignete Lage zum Abschlagen bringt.
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Eine Ausführungsform der Erfindung, eine Rundstrickmaschine, wird
nachstehend als Beispiel unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung beschrieben.
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In dieser Zeichnung bedeutet Figur 1 einen Querschnitt durch einen
Teil einer erfindungsgemäßen Rundstrickmaschine, bei dem die für die Bewegung der
Platinen unwesentlichen Teile weggelassen wurden.
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Figur 2 zeigt die perspektivische Ansicht der Platinennockenbahn der
maschine gemäß Figur 1 und
Figur 3 ist die Ansicht der Unterseite
des Kopfes der Maschine.
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Die in Figur 1 gezeigte Strickmaschine ist eine einsystemige Rundstrickmaschine
mit rotierendem Zylinder, in der die (nicht gezeigten) Nadeln in Einschnitten 4
um den Zylinder 5 angeordnet sind. Durch Verschrauben mit dem Zylinder 5 ist ein
Platinenring 6 mit einem horizontalen Flansch 7 verbunden, der radial angeordnete
Einschnitte 8 aufweist, die nach oben und unten geöffnet sind. Es ist nur eine Platine
9 dargestellt. Jede Platine enthält einen horizontal angeordneten Schaft 12, der
den Teil der Platine trägt, der als Niederhaltenase 13, Einkehlung 14 und Abschlagefläche
15 ausgebildet ist. Das untere Ende des Schafts einer jeden Platine ist so geformt,
daß es eine keilförmige Kurvenhebeoberfläche (cam follower surface) 16 bildet.
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Die Fläche 16 wirkt mit einer Nockenbahn 17 zusammen, die sich um
einen Teil eines horizontalen Flansches 18 des Hauptteils der Maschine erstreckt.
Die Nockenbahn 17 (Figur 2) umfaßt zwei Flächen, eine Haupthebefläche 21, die mit
einer Fläche 22 der Platine zusammenwirkt, und eine Fläche 23, die mit einer Fläche
24 der Platine zusammenwirkt, um die Platine seitlich in einer Richtung
senkrecht
zu der vertikalen Bewegungsrichtung der zugeordneten Nadeln zu verschieben.
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Der Platinenring ist von zwei Spiralfedern 25 und 26 umgeben, die
in flache Rillen 27 und 28 eingreifen, die in der Außenkante jeder Platine ausgebildet
sind, Die Federn 25 und 26 liegen fest an den Platinen an und drücken sie radial
nach innen in Richtung des Zylinders 5.
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Der stationäre Kopf 31 der Maschine trägt einen (nicht gezeigten)
Garnführer und weist an der Unterfläche eines horizontalen Flansches 33, der einen
Teil des Kopfes darstellt, eine Nocke 32 auf. Die Nocke 32 besteht aus einer Leiste
in Form eines Teilkreises, die von der Unterfläche des Plansches 33 nach unten vorspringt
und so angeordnet ist, daß sie die oberkanten 34 der Platinenschäfte berührt und
die Platinen nach unten stößt, nachdem sie durch die Nockenbahn 17 hochgehoben worden
sind. Die Nocke 32 erstreckt sich längs eines Kreisbogens, der etwa komplementär
zudem Bogen der Nockenbahn 17 ist und weist einen abgeschrägten Einführungsteil
35 auf.
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Die (nicht dargestellten) Nadeln der Maschine werden durch konventionelle
Schlösser, die auf die Madelfüße
einwirken, betrieben. Die Strickmaschine
hat nur eine Strickstation, es ist jedoch möglich, auf Maschinen mit geeigneter
Zylindergröße mehrere Strickstationen um den Umfang des Zylinders 5 anzuordnen.
Dann würde jeder Station eine gesonderte Nockenbahn 17 zugeordnet. Die Nocke 32
würde dann stufenförmig ausgebildet, so daß die Platinen an jeder Strickstation
angehoben und nach jeder Strickstation herabgestoßen wUrden.
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Beim Betrieb der in der Zeichnung dargestellten Maschine werden der
Zylinder 5 und der Platinenring 8 durch nicht gezeigte Vorrichtungen in rotierende
Bewegung versetzt und die Nadeln der Maschine an der Strickstation durch (nicht
gezeigt) Schlösser betätigt, so daß sie nach dem Aufnehmen des Garns sich abwärts
bewegen, Maschen ausbilden und die Maschen abschlagen, bevor sie wieder in die Ausgangsposition
angehoben werden. Die Nockenbahn 17 ist in bezug auf die Nadelschlösser so angeordnet,
daß bei der Abwärtsbewegung aufeinanderfolgender Nadeln zur Ausbildung von Maschen
die zugeordneten Platinen hochgehoben werden, so daß die Länge der durch jede Nadel
gebildeten Masche sowohl von der Höhe, bis auf die zugeordnete Platine gehoben wird,
als auch von dem Weg der Abwärtsbewegung der Nadel abhängig ist.
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Die Fläche der Nockenbahn 23 wirkt auf die Platinen ein, wenn diese
das obere Ende der Bahn ihrer Aufwärtsbewegung erreicht haben. und bewegt ihre Schäfte
12 von Zylinder 5 gesehen nach außen. Der Einfluß der Federn 25 und 26 und der Nockenbahn
17 auf die Platinen bewirkt, daß die oberen Enden der Platinen nur eine geringe
Tendenz zeigen, sich nach innen zu neigen, wenn die unteren Enden der Schäfte nach
außen gelenkt werden. Die Bewegung der Platinen nach außen, welche zuläßt, daß das
Abschlagen an den Abschlagflächen 15 stattfindet, wird daher zu dem Zeitpunkt bewirkt,
zu dem die Platinen hochgehoben werden.
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Nach dem Passieren der Nockenbahn 17 werden die Platinen durch die
Nocke 32 betätigt und erneut nach unten gestoßen, nachdem sie bereits unter dem
Einfluß der Federn 25 und 26 nach innen bewegt wurden.
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In der in der Zeichnung dargestellten Maschine würde die Gesamtamplitude
der vertikalen Bewegung der Nadel gewöhn lich 1,66 cm betragen, durch die Einführung
einer Vertikalbewegung der Platinen um 0,83 cm wurde jedoch die Nadelbewegung auf
0,83 cm vermindert. Die Nadelbewegung beträgt die die Hälfte der Bewegung der Nadel
in einer ähnlichen Maschine, in der die Platinen 90 angeabdnet.*ind,
daß
sie nicht die Möglichkeit haben, sich in Richtung der Strickbewegung;der Nadeln
zu bewegen. In der dargestellten Maschine ist die Bewegung der Platinen ebenso groß,
wie die Bewegung der Nadeln.
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PatentansrUche