DE20221873U1 - Ventil mit Online-Erfassung von Ventildaten - Google Patents

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Abstract

Ventil mit Online-Erfassung von Ventildaten, bei welchen Betriebsparameter und/oder Zustandsparameter erfaßt und auf den technischen Funktionszustand des Ventiles geschlossen wird, dadurch gekennzeichnet, dass bei Verwendung eines doppelt wirkenden Arbeitszylinders in beiden Zylinderteilräumen oder Kammern Drucksensoren angeordnet sind, über welche zum Erhalt der Zustandsparameter während des Betriebes, das heißt online, kleine angeregte Schwingungen oder kleine Auslenkungen um den Arbeitspunkt herum erfassbar sind, mit denen entsprechende Reaktionsgrößen in diesen Momenten messbar sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Ventil mit Online-Erfassung von Ventildaten, bei welchem Betriebsparameter und/oder Zustandsparameter erfaßt und auf den technischen Funktionszustand des Ventiles geschlossen wird, gemäß Oberbegriff von Schutzanspruch 1.
  • Verfahren zur Zustandsermittlung eines Ventiles aus Parametern, die in der Regelung eines Ventiles oder der Ventilstellung oder bei Stellungsreglern elektropneumatischer Art generell, den Zustand bezogen beispielsweise auf den Zustand der Dichtungspackung an der Ventilstange zu ermitteln. Die Ventilstangendichtung ist als eine sogenannte Stopfbuchsendichtung vorgesehen, die aus einem Dichtungspaket besteht, welches die Ventilstange zwischen druckmittelbeaufschlagtem Innenraum und dem Außenraum abdichtet. Darüber hinausgehend sind an Prozeßventilen auch mechanische Verbindungen dem Verschleiß unterworfen. Bei langzeitigem Betrieb in bestimmten Stellungen können Ventile daher mit der Zeit schwergängig werden oder sogar festfressen. Von daher ist es vorteilhaft, eine frühzeitige Erkennung dieses Fehlers zu erhalten und somit unvorhergesehene Anlagenausfälle zu vermeiden. Aus der DE 44 55 058 A1 ist ein Regelventil dieser Art angegeben. Hierbei wird aus einer Mehrzahl von Parametern, nämlich Anfahrzeit, Anhaltezeit und Auslaufstrecke auf die Reibung und den Reibungszustand und damit den allgemeinen Betriebszustand der Ventildichtung hin ausgewertet.
  • Eine Einrichtung sowie Verfahren dieser Art sind jedoch zur Online-Messung unpraktikabel. In einer Ausgestaltung dieser bekannten Einrichtung ist vorgesehen, daß solche Prüfverfahrensabläufe zyklisch oder in einem sogenannten separaten Autokonfigurationslauf aufgenommen werden. Nachteilig ist hierbei, daß solche Prüfverfahrensabläufe grundsätzlich außerhalb der Meßzeiten durchgeführt werden.
  • Dadurch ergibt sich, daß, wenn diese außerhalb der normalen Betriebszeiten des Ventiles durchgeführt werden, die Testsignale mit relativ großen Amplituden ausgesendet werden und der gesamte Stellbereich des Ventiles durchfahren werden muß. Aus diesem Grund sind diese Verfahren in den meisten Fällen nicht in laufenden Prozessen, also online anwendbar.
  • Ein weiteres Verfahren hierzu ist aus der DE 42 33 301 A1 bekannt. Auch hierbei ist eine Eignung für Online-Erfassung nicht ohne weiteres gegeben, oder aber die Ermittlung der Zustandsgrößen ist im wesentlichen viel zu ungenau.
  • Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Ventil der eingangs genannten Art auf die Online-Erfassung, also während des normalen Betriebes zu legen, so daß während der eigentlichen Betriebsphase keine Betriebsstillstandszeiten benötigt werden, um den Testlauf zu generieren.
  • Die gestellte Aufgabe ist bei einem Ventil der gattungsgemäßen Art erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
  • Ein weiteres Verfahren in Lösung der gestellten Aufgabe ist erfindungsgemäß aus den Merkmalen des Patentanspruches 2 angegeben.
  • Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
  • Der Kern der Erfindung darin, daß als Maß für den Zustand des Ventiles der Antriebsdruck verwendet wird, derart, daß der Antriebsdruckverlauf in einer Bewegungsrichtung kontinuierlich gemessen wird, bis sich der Antrieb in Bewegung setzt die durch die Bewegung verursachte Druckänderung detektiert, der zugehörige Druckwert erfasst, und daß ein solcher Testlauf online während des Betriebes durchgeführt wird. Hierzu sind nunmehr bei einem doppelt wirkenden Arbeitszylinder, wie er bei diesem Ventil zum Antrieb verwendet wird, in beiden Kammern oder Zylinderräumen Drucksensoren angeordnet.
  • In einer weiteren Varinate wird gemäß dem Merkmal des Anspruches 2 kein gesonderter Testlauf durchgeführt, sondern der besagte Testlauf wird wie in Anspruch 1 durchgeführt, jedoch indem der Antriebsdruckverlauf während einer Sollwertänderung zur Ermittlung von Zustandsparametern des Ventiles berücksichtigt wird.
  • Im erstgenannten Beispiel ergeben sich in Bewegungsrichtung „Öffnen", im Gegensatz zur Bewegungsrichtung „Schließen" inverse Druckverläufe, die gleichermaßen auswertbar sind. Hierbei wird dem Ventil um einen entsprechenden Arbeitspunkt herum abwechselnd in Auf- und Zurichtung ein Stellsignal oder eine Sollwertsignaländerung ausgeprägt. Dabei werden die entsprechenden Min- und Maxwerte des Antriebsdruckes detektiert, gemessen und abgespeichert. Die Differenz eines Druckpaares zwischen Minimum und Maximum multipliziert mit der jeweiligen Bezugsfläche jeweils jeder Kolbenfläche eines beispielsweise doppelt wirkenden Antriebes ergibt somit das Maß für die Haftreibungskraft, wobei stationär gilt: f Reibung = (Pmax × A1) – (Pmin × A2)
  • Für den Fall, daß A1 = A2 ist ergibt sich im Endeffekt, daß die Reibungskraft ungefähr proportional den Druckunterschied zwischen Pmax und Pmin ist.
  • Wesentlich ist in einer Ausgestaltung der Erfindung, daß diese aufgeprägte sozusagen Störschwingung um einen Arbeitspunkt gemacht wird, wodurch sich der erhebliche Vorteil ergibt, daß kein gesonderter Testlauf durchgeführt werden muß, sondern daß aufgrund der Aufprägung einer sozusagen Diagnoseschwingung um den Arbeitspunkt herum der eigentlich zu regelnde Gesamtprozeß, in den das Ventil eingebunden ist, nicht gestört wird. Daraus ergibt sich, daß die Kalibrierung oder die Testung des Ventiles während des Betriebes, also online erfolgen kann.
  • Gleiches gilt für die zweite Variante, bei der keine aufgeprägten Schwingungen um den Arbeitspunkt herum zur Diagnose dienen, sondern daß Sollwertänderungen, gegebenenfalls mit starkem Anstieg oder starker Abfall innerhalb des Gesamtregelprozesses mit eingebaut werden, so daß auch hierbei eine Online-Messung möglich und zur Testung der Prozeß nicht angehalten werden muß.
  • In einer Ausgestaltung der Erfindung wird von den besagten Druckwerten auf die Beweglichkeit des Ventiles und den Zustand der Dichtung geschlossen. Andere Möglichkeiten bestehen jedoch, gegebenenfalls verschleißende mechanische Hemmungen in den mechanischen Kopplungselementen zu erkennen und über bestimmte Druckverläufe identifizieren zu können.
  • In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist angegeben, daß dem Wartungspersonal somit qualifizierten Hinweise automatisch ausgegeben werden, die entweder auf einen Verschleiß der Dichtung oder aber auch auf andere Fehler mechanischer Art hinweisen. Die Hinweise kommen dabei aufgrund dessen, daß keine zyklischen Prozeßpausen mehr durchgeführt werden müssen, sondern während des Prozesses online getestet werden kann, daß kein Prüfzyklus in einer erzwungenen Pausenzeit des Betriebes eingeschoben werden muß.
  • Die Wirkungsweise der Erfindung ist anhand der Zeichnung dargestellt.
  • Die Abbildung zeigt eine sogenannte Striebeck-Kurve, die den aus der Literatur bekannten Stick-Slip-Effekt beschreibt. Diese stellt den prinzipiellen Verlauf der Reibkraft dar, wenn die aufzuwendende Kraft in Bewegungsrichtung gezählt wird. Dabei ist folgendes zu erkennen: Wenn der Antrieb steht, beispielsweise für eine Sekunde und anschließend eine Sollwertänderung durchgeführt wird, steigt die Kraft (bzw. der Betrag des Antriebsdrucks) in Bewegungsrichtung kontinuierlich an, bis sich der Antrieb in Bewegung setzt. Dieser Druck fällt anschließend bei anwachsender Geschwindigkeit rapide ab. Ab einem bestimmten Minimaldruck steigt die Kurve dann wieder an. Zu höheren Geschwindigkeiten hin steigt also auch wieder die Reibungskraftt bzw. der aufzuwendende Druck. Die Reibungskraft, die in der Striebeck-Kurve auch auf der Koordinate aufgezeichnet ist, ergibt sich dabei bei relativ gleichen Kolbenflächen eines doppelt wirkenden Antriebes aus der Striebeck-Kurve auf der Koordinate aufgezeichnet ist, ergibt sich dabei bei relativ gleichen Kolbenflächen eines doppelt wirkenden Antriebes aus der Differenz der Drücke in den beiden Kammern des Antriebes. In einer ersten Ausgestaltung wird dann das Ventil bzw. die Ventilstange gemäß dem oben genannten Sollwertsignal in einem Arbeitspunkt abwechselnd in Auf- und Zurichtung bewegt, wobei die entsprechenden Min- und Maxwerte des Antriebsdruckes bzw. der Druckdifferenzen zwischen den beiden Kammern detektiert, gemessen und abgespeichert werden. Die Differenz eines Druckpaares multipliziert mit der jeweiligen Bezugsfläche der Kolbenfläche – bei einem doppelt wirkenden Antrieb sind das zwei Flächen – ergibt somit ein Maß für die Haftreibungskraft, aus der in der oben bereits offenbarten Weise dann die Reibkräfte ermittelt werden.
  • Die Abbildung zeigt die oben bereits beschriebene Striebeck-Kurve, auf der auf der Koordinate die Reibkraft und auf der Ordinate die Geschwindigkeit aufgetragen ist. Der höchste Punkt links, quasi bei Geschwindigkeit 0, stellt die Überwindung der Haftreibungskräfte dar. Bei einem entsprechenden Druck werden diese überwunden und der Antrieb setzt sich in Bewegung, wobei zwei Effekte zum Tragen kommen; zum einen löst die sehr viel niedrigere Gleitreibung die Haftreibung sprunghaft ab und zum anderen wird durch die Bewegung der Kolbenfläche das Druckmittelvolumen vergrößert, wodurch in Summe dann der hier sich ergebende starke Druck und damit Reibkraftabfall zu verstehen ist. An einem unteren Minimum bei einer Mindestgeschwindigkeit findet dann die Umkehrung der Reibkraftkurve statt, und diese steigt von da an proportional mit zunehmender Geschwindigkeit wieder an.
  • Der interessante Bereich, nämlich zwischen Geschwindigkeit 0 und Mindestgeschwindigkeit ist der für die Auswertung erfindungsgemäß verwendete Bereich. Die dort ermittelten Reibkräfte sind signifikant für die Beweglichkeit des Ventiles und den Zustand der Ventilstangendichtung. In erfindungsgemäßer Weise werden diese Werte sodann für die Diagnose des Zustandes der mechanischen Teile in diesem Bereich (Ventilstange, Packung usw.) bewertet. An apparativer Ausrüstung benötigt man lediglich eine Ventil- oder Stellungsregleranordnung der üblichen Art und verwendet in dem Druckeingangssystem Drucksensoren, die die besagten Druckverläufe messen. Die Drucksensoren können auch im Bereich der aktiven Druckmittelräume oder der Zylinder direkt angeordnet sein.
  • Die beschriebene Charakteristik trifft wesentlich für kleine, einfach wirkende Antriebe zu. Bei großen Antrieben, zum Beispiel auch mit pneumatischem Verstärker, müssen die physikalisch exakten Verhältnisse berücksichtigt werden. Da zwischen der Reibkraft und der Meßgröße noch ein integral wirkender Prozeß geschaltet ist, nämlich die Druckbildung im Volumen des Antriebes, wird der gemessene Antriebsdruck einmal differenziert, um die Max- und Minwerte der Reibkraft dynamisch richtig zu erfassen. Hierbei kann aber diagnostisch nicht nur auf den Zustand der Ventilstangendichtung, sondern auch mechanischer Übertragungskomponenten geschlossen werden, die mit der aus den Drücken oder Druckdifferenzen ermittelten Reibkräfte in physikalischem Zusammenhang stehen. Insoweit können auch Verschleißerscheinungen an mechanischen Teilen oder an Gelenken und Umlenkungen oder dergleichen ebenso ermittelt werden. Für bestimmte Reibkraftmuster können Mustervergleichsverfahren herangezogen werden, die signifikant für bestimmte auftretende Fehler sind.
  • Insgesamt müssen folgende Schritte durchgeführt werden:
    • 1. Stellungsregler im Automatikbetrieb.
    • 2. Überprüfung, ob das Ventil in Ruhe ist, anhand von Stellung und Antriebsdruck.
    • 3. Start des Auswerteverfahrens.
    • 4. Messung des Antriebsdruckes und der Ventilstellung.
    • 5. Sprungförmige Änderung des Sollwertes für die Stellung des Ventiles, Sollwert > tote Zone des Reglers, damit eine Ventilbewegung erzwungen wird.
    • 6. Messung des Antriebsdruckes, Detektion des Druckes zum Zeitpunkt, wenn das Ventil sich bewegt.
    • 7. Speicherung des aktuellen Antriebsdruckes und des zugehörigen Stellungswertes.
    • 8. Wiederholung der Punkte 1 bis 7 für eine Sollwertänderung in entgegengesetzter Richtung.
    • 9. Berechnung der Druckdifferenz und der Reibkraft bei der gegebenen Ventilstellung.
    • 10. Abspeicherung der Werte in einem Diagramm.
    • 11. Vergleich der Werte mit Referenzwerten, ggf Auslösung eines Alarms.
    • 12. Wiederholung der Punkte 1–10 bei anderen Stellungswerten (z. B. betriebsbedingt) und Erzeugung eines stellungsabhängigen Diagrammes.
  • Die zweite Variante besteht darin, daß für einen begrenzten Anwendungsbereich sich eine nachfolgend vereinfachte Vorgehensweise eignet. In diesem Falle wird der Istwert des Stellungsignales als Maß für den Zeitpunkt der Druckspeicherung genommen. Es müssen keine Sollwertänderungen eingeprägt werden. Die Stellungsänderung durch prozeßbedingte Sollwertänderung kann abgewartet werden. Der Istwert der Stellung und der Antriebsdruck werden erfaßt. Falls der Stellungswert sich ändert, wird der zugehörige Antriebsdruck in Abhängigkeit von der Bewegungsrichtung abgespeichert. Die korrespondierenden Druckwerte unterschiedlicher Bewegungsrichtungen werden wie oben subtrahiert und ein Diagramm generiert.
  • Die Schritte sind dabei wie folgt:
    • 1. Überprüfung, ab der Antrieb steht.
    • 2. Start des Auswerteverfahrens.
    • 3. Messung des Antriebsdruckes und der Ventilstellung.
    • 4. Detektion einer Änderung des Stellungs-Istwertes.
    • 5. Speichern des zugehörigen Antriebsdruckes richtungsabhängig.
    • 6. Berechnung des Differenzdruckes zweier unterschiedlicher Bewegungsrichtungen und/oder Berechnung der Reibkraft.
    • 7. Generation eines Druck/Weg-Diagrammes.
    • 8. Bei Überschreitung zulässiger Schranken Alarm an das Bedienpersonals
  • Für die Variante 1 ergibt sich für die Berechnung der Totzeit folgendes.
  • Der Positionierer und damit die Wegmessung im Positionierer ist mechanisch an die Ventilstange angekoppelt. Durch Verschleiß kann eine Lose innerhalb der mechanischen Ankopplung entstehen. Folglich wird das Weg-Messsignal insbesondere bei Richtungsumkehr verzögert. Die dabei auftretende Totzeit reduziert die Stabilität des Positions-Regelkreises, was zu Dauerschwingungen und Anlagenabschaltung führen kann. Die Grundidee des Verfahrens besteht darin, dass das Ventil durch Sollwertänderungen -wie oben beschrieben- bewegt wird. Der tatsächliche Zeitpunkt, zu dem sich das Ventil aus dem Ruhe zustand in Bewegung setzt, ist aus dem Antriebsdruck bzw. dem Zeitverhalten der Reibkraft, wie oben beschrieben, detektierbar. Zu diesem Zeitpunkt wird ein Zeitzähler gestartet. Dieser wird gestoppt, wenn über das Weg-Messsignal eine Wegänderung detektiert wird. Die gemessene Zeit ist dann die oben beschriebene Totzeit. Ein Maß für die zulässige Totzeit ist das Verhältnis gemessene Zeit/max. Stellzeit des Antriebs.
  • Die Schritte sind folgende:
    • 1. Stellungsregler in Automatik-Betrieb
    • 2. Überprüfung, ob das Ventil in Ruhe ist anhand von Stellung oder Antriebsdruck (z. B. für 1 s)
    • 3. Start des Auswerteverfahrens
    • 4. Messung des Antriebsdruckes und der Ventilstellung
    • 5. Sprungförmige Änderung des Sollwertes für die Stellung des Ventils Sollwert > als tote Zone des Reglers, damit eine Ventilbewegung erzwungen wird
    • 6. Messung des Antriebsdruckes, Detektion des Zeitpunktes wenn das Ventil sich bewegt
    • 7. Start der Zeitmessung
    • 8. Bei Änderung des Positionssignals → Stopp der Zeitmessung und abspeichern
    • 9. Wiederholung der Punkte 1–8 für mehrere Sollwertänderungen
    • 10. Bestimmung der Totzeit aus den Messungen
    • 11. Bei Überschreiten zulässiger Schranken, Alarm an das Bedienpersonal
  • Für Variante 2 ergibt sich für die Berechnung des Weges folgendes
  • Falls die Anzeige der toten Zone als Hub erforderlich ist, gibt es zwei Möglichkeiten:
    Falls die Stellzeiten des Ventils richtungsabhängig sind, muss die Totzeit richtungsabhängig gespeichert werden. Nach Ermittlung der Totzeit wird die tote Zone folgendermaßen berechnet Ytote_Zone = (Tt1/Ty1) × Y;wobei
  • Tt1
    = gemessene Totzeit (ggf. in Richtung "öffnen")
    Ty1
    = Stellzeit (ggf. in Richtung "öffnen")
    Y
    = 100%-Hubbereich des Ventils in mm
    Ytote_Zone
    = Tote Zone in mm
  • Falls ein Unterschied zwischen beiden Stellzeiten besteht, erfolgt die Berechnung in Schließrichtung analog. Es muss jedoch nur eine Richtung ausgewertet werden. Wichtig ist, dass immer die zueinander korrespondierenden Zeiten verwendet werden.
  • Läßt man einen größeren Fehler zu, so kann natürlich auf die Richtungsabhängigkeit verzichtet werden.
  • Verbesserte Berechnung
  • Bei dem betreffenden Ventil werden im Neuzustand kleine Sollwertänderungen um einen Arbeitspunkt (z. B. 50% oder dem voraussichtlich am häufigsten verwendete Arbeitspunkt) durchgeführt wie oben beschrieben. Die Zeit (t0), zu der sich das Ventil in Bewegung setzt wird wie oben beschrieben erfasst. Ebenso wird die Zeit (t63) gespeichert wenn der Istwert der Position anschließend 63% der Sollwertänderung (y63) erreicht hat. Anschließend wird die Differenz der Zeitwerte gebildet Δt = t63 – t0. Daraus wird ein Bewertungsfaktor berechnet und abgespeichert und zur späteren Berechnung der toten Zone herangezogen. Die tote Zone berechnet sich demzufolge: Ytote_Zone = (y63/Δt) × (Tt1) mit dem Bewertungsfaktor (y63/Δt).(Anmerkung: statt y63, t63 könnten auch andere aus der Regelungstechnik bakannte Zeitkennwerte genommen werden)
  • Falls das Ventil (Antrieb) richtungsabhängige Stellzeiten aufweist, werden ebenfalls nur zueinander korrespondierende Zeiten (z. B. in Richtung 'Öffnen') verwendet.
  • Daraus ergeben sich folgende Schritte:
    • 1. Stellungsregler in Automatik-Betrieb
    • 2. Überprüfung, ob das Ventil in Ruhe ist anhand von Stellung oder Antriebsdruck (z. B. für 1 s)
    • 3. Start des Auswerteverfahrens
    • 4. Messung des Antriebsdruckes und der Ventilstellung
    • 5. Sprungförmige Änderung des Sollwertes für die Stellung des Ventils; Sollwert > als tote Zone des Reglers, damit eine Ventilbewegung erzwungen wird
    • 6. Messung des Antriebsdruckes, Detektion des Zeitpunktes wenn das Ventil sich bewegt
    • 7. Start der Zeitmessung
    • 8. Bei Änderung des Positionssignals → Stopp der Zeitmessung und abspeichern
    • 9. Wiederholung der Punkte 1–8 für mehrere Sollwertänderungen
    • 10. Bestimmung der Totzeit aus den Messungen
    • 11. Berechnung der toten Zone gemäss einem der Verfahren 1. oder 2.
    • 12. Bei Überschreiten zulässiger Schranken, Alarm an das Bedienpersonal
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 4455058 A1 [0002]
    • - DE 4233301 A1 [0005]

Claims (5)

  1. Ventil mit Online-Erfassung von Ventildaten, bei welchen Betriebsparameter und/oder Zustandsparameter erfaßt und auf den technischen Funktionszustand des Ventiles geschlossen wird, dadurch gekennzeichnet, dass bei Verwendung eines doppelt wirkenden Arbeitszylinders in beiden Zylinderteilräumen oder Kammern Drucksensoren angeordnet sind, über welche zum Erhalt der Zustandsparameter während des Betriebes, das heißt online, kleine angeregte Schwingungen oder kleine Auslenkungen um den Arbeitspunkt herum erfassbar sind, mit denen entsprechende Reaktionsgrößen in diesen Momenten messbar sind.
  2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Erhalt der Zustandsparameter während des Betriebs, also online, betriebsbestimmte bzw. prozeßbestimmte Sollwertänderungen dazu verwendet werden, um den richtungsabhängigen Antriebsdruck (Antriebskraft) zu ermitteln, bei dem sich das Ventil in Bewegung setzt und daraus die Zustandsparameter des selben zu ermitteln.
  3. Ventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß über besagte Druckwerte auf die Beweglichkeit des Ventils und/oder den Zustand der Dichtung des Ventiles geschlossen wird.
  4. Ventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß über besagte Druckwerte auf den Zustand, oder den Verschleißzustand der mechanischen Kopplungselemente geschlossen werden kann.
  5. Ventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Beweglichkeit des Ventiles der jeweilige Zustand der Dichtung oder der mechanischen Kopplungselemente auf einer Anzeige angezeigt werden.
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