DE2021274C - Vorrichtung fur die Herstellung von Granulat - Google Patents
Vorrichtung fur die Herstellung von GranulatInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für die Herstellung von Granulat, insbesondere von Wachsgranulat,
die im wesentlichen aus einem Transportband besteht, auf welches das zu granulierende Material
in einer Schicht haftend aufgebracht ist.
Die Herstellung von Granulat, das im allgemeinen so
für die bekannten Extrudierverfahren nötig ist, gewinnt mehr und mehr an Bedeutung. So werden heute
beispielsweise auch Wachskerzen durch Extrudieren hergestellt. Das dafür nötige Granulat konnte nur
durch mechanisches Zerkleinern von auf Transporteinrichtungen gegossenen Wachsplatten in Spezi al maschinen
gewonnen werden. Diese Herstellungsmethode ist daher wegen der notwendigen, mehrfachen
und zeitraubenden Arbeitsvorgänge relativ aufwendig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile der bekannten Vorrichtungen zur Herstellung
von Granulat zu beseitigen und eine Vorrichtung zu schaffen, mit der das Granulat in einem wirtschaftlichen
Arbeitsprozeß hergestellt werden kann.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß an dem Transportband ein mit einem Messer ausgerüsteter
Schaber vorgesehen ist, wobei auf der Schneide des Messers quer zur Vorschubrichtung des Transportbandes
nach oben ragende Trennmittel vorgesehen sind. Da der Schaber gegenüber dem Transportband
etwas angestellt ist, hebt seine flache Schneide, die vorzugsweise aus Rasierklingenstahl hergestellt ist,
das noch fest am Band haftende Produkt vom Band ab. Dabei zerbricht das Produkt in Querrichtung. In
Längsrichtung wird das Produkt von den Trennmitteln zerbrochen. Die Länge des Granulates zwischen
den Bruchlinien kann dadurch leicht verändert werden, daß die Aufgabendicke des Produktes auf das
Band geändert wird bzw. der Anstellwinkel des Messers gegenüber dem Band, das das Produkt vom Band
abhebt. Schließlich läßt sich die Länge des Granulats zwischen den Bruchlinien auch durch die Beschaffenheit
des Produktes selbst verändern.
Es hat sich gezeigt, daß sich eine Wachsschicht bei einer Schichtdicke von 0,1 bis 0,3 mm beim Abheben
mit dem Schaber aufrollt. Bei einer Schichtdicke von 0,3 bis 1,4 mm bilden sich beim Abheben Schuppen
von 1 bis 6 mm Breite und einer Länge von 12 bis 30 mm. Bei einer noch größeren Schichtdicke von
etwa 1,4 bis 3 mm heben sich die Wachstafeln von allein vom Band ab. Dabei liegt die Aufgabetemperatui
des flüssigen Paraffins bei 120 bis 130° C, die Ablage
temperatur bei etwa 23° C und die Kühlwassertemperatur der Kühleinrichtung bei etwa 13° C, wenn der
Winkel des Messers, gemessen zur Trommel tangen ti· der Umlenktrommel des endlosen Transportbandes,
etwa 30° beträgt.
Die Breite der Granulatstücke wird durch den Abstand und die Formgebung der Trennmittel bestimmt.
Diese Trennmittel können aus auf der Schneide des Messers angebrachten rippenförmigen Trennstreifen,
oder in ganz besonders einfacher Weise aus über die Schneide gespannten Drähte od. dgl. gebildet sein. Die
Drähte können sehr dünn gewählt werden, z. B. mit einem Durchmesser von nur 0,3 mm, so daß auch ein
sehr kleiner gegenseitiger Abstand von Bruchteilen eines Millimeters eingehalten werden kann, ohne daß
herstellungstcchnische Schwierigkeiten auftreten. Das Granulat kann so sehr fein gestaltet werden.
Damit die Drähte mit dem Transportband nicht in Berührung kommen und einem großen Verschleiß unterliegen,
kann es vorteilhaft sein, wenn in der Schneide Einkerbungen oder Bohrungen zur Aufnahme
der Drähte vorgesehen sind, deren eines Ende vorzugsweise am Schaber und deren anderes Ende in
einer Klemmeinrichtung befestigt sind. Die Drähte können aber auch von der Messerschneide ausgehend
gespannt sein, wobei Draht und Messer einen bestimmten Winkel bilden. Die Senkrechtprojektion der
Drähte auf das Band ergibt Geraden in Bandlängsrichtung. Als zweckmäßig hat sich zur Gewinnung
von Wachsgranulat ein Drahtabstand von etwa 4 mm und ein Drahtdurchmesser von etwa 0,3 mm erwiesen.
Durch den Schub, den das Produkt durch die Bandbewegung bekommt, wird das Wachs von selbst an den
Drähten oder Blechstreifen in kleine Stücke zerteilt.
Um das Messer bei einer eventuellen Beschädigung leicht auswechseln zu können, ist es zweckmäßig,
wenn das Messer am Schaber lösbar befestigt ist. Der Schaber kann an einer Umlenkrolle des Transportbandes
angeordnet sein, so daß der Anpreßdruck gegen das Transportband von der Umlenktrommel
aufgenommen wird und sich der Schaber nicht in das Transportband eindrücken und dieses beschädigen
kann. Bei einer entsprechenden Anordnung des Scha-
bers am Ober- oder Untertrum des Transportbandes kann eine Abstützrolle zur Aufmhme des Schaberdruckes
vorgesehen sein. Der Schaber kann gleichzeitig als Führungsvorrichtung dienen, so daß das zerkleinerte
Wachs in Granulatform über den Schaber hinweggleitet und in einen Auffangbehälter geleitet
wird.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung an einem Ausführungsbeispiel dargestellt und
wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Herstellung von Granulat mit
einem endlosen Transportband,
F i g. 2 die Anordnung des Schabers der Vorrichtung nach F i g. 1 an einer Umlenktrommel des endlosen
Bandes in vergrößertem Maßstab und
F i g. 3 eine Ansicht des Schabers in Pfeilrichtung III der Fig. 2.
In der F i g. 1 ist eine Vorrichtung für die Herstellung von Granulat, insbesondere von Wachsgranulal,
in einer Seitenansicht schematisch dargestellt. Die mit 1 bezeichnete Aufgabevorrichtung enthält flüssiges
Wachs2, z.B. Paraffin. Von der Aufgabevorrichtung
1 wird das Wachs 2 in ein beheiztes Überlaufwehr 3 geleilet, das das Wachs auf eine Temperatur
von etwa 120 bis 130° C aufheizt. Das beheizte Überlaufwehr
befindet sich über dem Ende eines endlosesn Stahltransportbandes 4, das über die Umlenkrollen 5,
6 geführt ist und von diesen angetrieben wird.
Unterhalb des Transportbandes 4 befindet sich eine Kühleinrichtung?, mit der das Wachs bis auf eine
Temperatur von etwa 23° C abgekühlt wird, wobei es auf der Bandoberfläche des Transportbandes 4 in
einer Schicht erstarrt. Am Ende des Transportbandes 4 ist an der Umlenktrommel 6 ein Schaber 8 angeordnet,
der das am Transportband 4 haftende Wachs 2 anhebt und zerkleinert einem Auffangbehälter
9 zuleitet.
Der Schaber 8 ist in vergrößertem Maßstab in der F i g. 2 dargestellt. Er wird von einer Aufnahmevorrichtung
gehalten, die in der F i g. 2 nicht eingezeichnet ist. An dem vorderen Ende des Schabers 8 ist ein
Messer 10 mit einer flachen Schneide 11 vorgesehen.
Das Messer ist zur Trommeltangente 12 der ,rommel
6 etwa in einem Winkel von 22J geneigt Es wird
an dem Schaber mittels der Spannplatte 13 befestigt. Auf dem Messer 10 des Schabers 8 sind quer zur
Schneide U in Vorschubrichtung des Produktes Drähte 14 gespannt, die entweder von der Messerschneide
11 ausgehen und an dieser befestigt sind, oder an der Unterseite des Schabers 8 befestigt sein
können. Die Senkrechtprojektion eines Drahtes 14 auf
ίο das Band 4 ergibt eine Gerade in Bandlängsrichtung.
Damit der Draht 14 nicht mit dem Band in Berührung kommt und durchscheuert, liegt er in Einkerbungen
15 in der Schneide Π des Messers 10 (Fig.3). An
Stelle der Drähte 14 können aber auch Blechstreifen
vorgesehen sein, die senkrecht zur Schneide 11 und senkrecht zur Messeroberfläche 10 angeordnet sind.
Die Drähte 14 werden an ihrem freien Ende mittels einer Klemmeinrichtung 16, die nicht näher dargestellt
ist, z. B. in der Art der Spanneinrichtung von
so Klaviersaiten od. dgl. gespannt.
Der Schaber 8 ist an der Umlenktrommel 6 so angeordnet, daß der Anpreßdruck gegen das Transportband
4 von der Umlenktrommel 6 aufgenommen wird. Da das Wachs 2 im erstarrten Zustand am
a5 Transportband 4 haftet, ist es auch denkbar, daß der
Schaber 8 am Untertrumm oder Obertrumm des Transportbandes 4 angeordnet ist. Für diese nicht in
der Fig. 1 dargestellten Fälle kann eine Abstützrolle zur Aufnahme des Schaberdruckes vorgesehen sein.
Als zweckmäßige Vorschubgeschwindigkeit hat sich eine Bandgeschwindigkeit von 5 m/min erwiesen. Du
Größe der zerteilten Wachsstücke ist abhängig von der Aufgabedicke der Wachsschicht 2, dem Anstellwinkel
des Schabers 8 gegenüber der Trommeltan-
gente 12, der Trommel 6 und der Beschaffenheit des Produktes selbst. Es ist denkbar, daß die erfindungsgemäße
Vorrichtung auch zur Herstellung von Kunststoffgranulat eingesetzt wird. Dabei kommt es dann
darauf an, daß der Kunststoff, der z. B. als weiche
Kunstharzschicht aufgebracht wird, in einer Schicht auf dem Transportband haften bleibt und an der Stelle
des Schabers so weit erhärtet ist, daß ein Aufbrechen durch den Schaber noch möglich ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Vorrichtung für die Herstellung von Granulat,
insbesondere von Wachsgranulat, die im weseitlichen aus einem Transportband besteht, auf
welches das zu granulierende Material in einer Schicht haftend aufgebracht «st, dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Transportband (4) ein mit einem Messer (10) ausgerüsteter Schaber (8) vorgesehen ist, wobei auf der Schneide (11)
des Messers (10) quer zur Vorschubrichtung des Transportbandes (4) nach oben ragende Trennmittel
vorgesehen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Trennmittel aus auf der Schneide (11) des Messers (10) angebrachten rippenförmigen
Trennstreifen bestehen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennmittel aus über die ao
Schneide gespannten Drähten (14) gebildet sind.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der Schneide (11)
des Messers (10) Einkerbungen (IS) oder Bohrungen zur Aufnahme der Drähte vorgesehen sind,
deren eines Ende vorzugsweise am Schaber (8) und deren anderes Ende in einer Klemmeinrichtung
(16) befestigt sind.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Messer (10) lösbar
befestigt ist.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis S, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schaber (8) an einer Umlenkrolle (6) des Transportbandes (4) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
bei Anordnung des Schabers (8; am Ober- oder Untertrum des Transportbandes (4) eine Abstützrolle
vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19702021274 DE2021274C (de) | 1970-04-30 | Vorrichtung fur die Herstellung von Granulat |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19702021274 DE2021274C (de) | 1970-04-30 | Vorrichtung fur die Herstellung von Granulat |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE2021274A1 DE2021274A1 (de) | 1971-11-11 |
DE2021274C true DE2021274C (de) | 1973-04-12 |
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