DE2020679A1

DE2020679A1 - Kraftwagen

Info

Publication number: DE2020679A1
Application number: DE19702020679
Authority: DE
Inventors: Hans Dr-Ing Scherenberg
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1970-04-28
Filing date: 1970-04-28
Publication date: 1971-11-25
Also published as: FR2086428B1; US3730300A; FR2086428A1; DE2020679B2; GB1297347A; DE2020679C3

Description

Daimler-Bens Aktiengesellschaft Dai» 8667/k Stuttgart-Untertiirkheim 27. April 1970 Kraftwagen

Die Erfindung bezieht sich auf einen Kraftvagen» insbesondere einen Personen-Kraftwagen, und ihr liegt die Aufgabe zugrunde, den Kraftwagen mit einer Vorrichtung auszustatten, die im Falle einer Gefahr ein schnelles und sicheres Anhalten des Fahrzeuges auch aus großen Fahrgeschwindigkeiten heraus erlaubt.

Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an der Unterseite des Fahrzeuges mindestens ein als Notbremsvorrichtung wirkendes aufblasbares Gaskissen angeordnet ist, das im aufgeblasenen Zustand gegen die Fahrbahn gepreßt wird.

Durch die Anordnung eines gegen die Fahrbahn druckbaren Gaekissens wird eine Bremsvorrichtung geschaffen, die sehr schnell zum Ansprechen gebracht werden kann und die infolge der außerordentlich großen Bremsflächen, die vorgesehen werden können, bisher nicht erreichte kurze Bremswege ergibt.

In vorteilhafter Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes kann das Gaskissen eine der Fahrbahn zugewandte, vorzugsweise profilier· te und abriebfeste Bremsplatte aufweisen, so daß das Gaskissen selbst bei einem Bremsvorgang nicht beschädigt wird und wiederholt verwendbar ist.

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- 2 - _r Dajrn 8667/4

Das Gaskissen kann unabhängig von der Betätigung der Betriebsbremse des Fahrzeuges aufblasbar ausgebildet sein, so daß das Aufblasen beispielsweise vom Fahrer des Fahrzeuges im Falle einer Gefahr willkürlich auslösbar ist. Es ist aber auch möglich, das Gaskissen abhängig von der Betätigung der gegebenenfalls mit einer Antiblockiereinrichtung versehenen Betriebsbremse des Fahrzeuges aufblasbar auszubilden.

In weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes kann die Anordnung derart getroffen sein, daß die Fahrzeugfederung durch Begrenzung des Druckes im Gaskissen und/oder der Höhe des Gaskissens im aufgeblasenen Zustand im Bereich der gelenkten Achse des Fahrzeuges nur so weit entlastet werden kann, daß das Fahrzeug lenkbar bleibt.

Ferner kann die Ausbildung derart sein, daß durch das Gaskissen die Fahrzeugfederung der ungelenkten Achse stärker entlastet wird als die der gelenkten Achse.

Mit dem Aufblasen des Gaskisaens kann ein Aufblasen von vorn am Bug, an den Seitenwänden und gegebenenfalls auch auf dem Dach des Fahrzeuges angeordneter Gaskissen verbunden sein, »o -daß zu der Bremswirkung des Gaskiasens unter den Fahrzeug noch ein Rundumschutz für das Fahrzeug durch die anderen Gaskissen erreicht wird.

Um im Interesse einer Geradeaueführung eine stabilisierende Wirkung des Gaskissens zu erreichen, kann die Brennplatte am Gaskissen mit Führungsrillen oder gegebenenfalls auch Führungerollen versehen sein.

Schließlich ist es auch noch möglich, an der Brennplatte Spikes anzuordnen, um auch bei Glatteis günstige Bremseigenschaften zu erzielen.

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" - 3 - Palm 8667A

In der Zeichnung ist dar Gegenstand der Erfindung in einem AusfUtix*iuigsbel spiel schema ti sch dargestellt.

An der Unterseite 1 des Kraftwagens 2 ist ein Gaskissen J angeordnet, das sich in Fahrzeuglängsrichtung von der Vorderachse h bis zur Hinterachse 5 erstreckt· Dieses Gaskissen 3 dient als Notbreibvorrichtung. In nicht aufgeblasenen Zustand liegt es an der Unterseite 1 des Kraftwagens dicht an. Im Falle einer Gefahr wird das Gaskissen zur Erzielung eines sehr starken Bremseffektes durch ein gespeichert nitgefUhrtes hochgespanntes Gas aufgeblasen, so daß es den Rau· zwischen der Unterseite des Kraftwagens und der Fahrbahn 6 ausfüllt und die an den Gaskissen 3 feste Bremsplatte 7, die profiliert ist, gegen die Fahrbahn 6 drückt.

Durch besondere Mittel, beispielsweise durch Unierteilung des Gaskissens 3 oder durch Anordnung mehrerer Gaskissen kann die Ausbildung der Notbremsvorrichtung derart getroffen sein, daß die Fahrzeugfederung an der gelenkten Vorderachse h nur so weit durch das Gaskissen entlastet wird, daß das Fahrzeug lenkbar bleibt. An der Hinterachse 5 kann die Fahrzeugfederung dagegen so weit entlastet werden, daß die Rüder an der HinteraciSo von der Fahrbahn abgehoben werden.

Gegebenenfalls kann anstelle einer willkürlichen Auslösung des Aufblasens auch eine automatische Auslösung vorgesehen sein, wie sie für Gaskissen verwendet wird, die im Kraftwagen als Schutz für die Insassen vorgesehen sind.

Die Bremsplatte 7 kann derart ausgebildet sein, daß sie bei nicht aufgeblasenem Gaskissen, das in einem Behälter angeordnet ist, den Behälterabschluß nach unten bildet. Um günstige GeradeausfUhrungseigenschaften zu erzielen, können an der Bremsplatte entsprechende FUhrungsrillen und/oder gegebenenfalls auch Führungsrollen vorgesehen sein. Für Winterbetrieb empfiehlt sich die Anordnung von Spikes an der Bremsplatte.

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Entweder ist das Aufblasen des Gaskissens an eine Betätigung der Betriebsbremae, die gegebenenfalls mit einer Antiblockiereinrichtung versehen ist, gebunden, so daß mit dem Einsetzen der Betriebsbreaee auch das Gaskissen zur Wirkung kommt, oder das Aufblasen ist unabhängig von der Betriebsbremse. Im letzteren Falle empfiehlt sich die Anordnung einer willkürlich betätigbaren Auelösevorrichtung oder die Anordnung selbsttätig auslösender Sensoren.

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Claims

- 5 - Palm 8667 A Ansprüche

1. ' Kraftwagen, insbesondere Personen-Kraftwagen, dadurch ge-

kennzeichnet, daß an der Unterseite des Fahrzeuges mindestens ein als Notbremsvorrichtung wirkendes aufblasbares Gaskissen angeordnet ist, das im aufgeblasenen Zustand gegen die Fahrbahn gepreßt wird.

2. Kraftwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gaskissen eine der Fahrbahn zugewandte, vorzugsweise profilierte und abriebfeste Brensplatte aufweist.

3. Kraftwagen nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gaskissen unabhängig von der Betätigung der Betriebsbrense.des Fahrzeuges aufblasbar ist.

k. Kraftwagen nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gaskissen abhängig von der Betätigung der gegebenenfalls mit einer Antiblockiereinrichtung versehenen Betriebsbremse des Fahrzeuges aufblasbar ist.

5. Kraftwagen nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis k, dadurch gekennzeichnet, daß die Fahrzeugfederung durch Begrenzung des Druckes im Gaskissen und/oder der Höhe des Gaskissens im aufgeblasenen Zustand im Bereich der gelenkten Achse nur so weit entlastet werden kann, daß das Fahrzeug lenkbar bleibt.

6. Kraftwagen nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet, daß durch das Ga¹Sk is sen die Fahrzeug· federung der ungelenkten Achse stärker entlastet wird als die der gelenkten Achse.

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7. Kraftwagen nach eines oder Mehreren der Ansprüche 1 bis* 6, dadurch gekennzeichnet, daß eit den Aufblasen des Gaskissen« ein Aufblasen von vorn aa Bug, an den Seitenwinden und gegebenenfalls auch auf den Dach des Fahrzeuges angeordneten Gaskissen verbunden ist.

8. Kraftwagen nach einen oder «ehreren der Ansprüche 1 bis 7_f dadurch gekennzeichnet, daß die Rremsplatte am Gaskissen nit PUhrungsri1len oder gegebenenfalls auch Führungsrollen versehen ist, die eine Geradeausführung des Fahrzeuges gewährleisten.

0. Kraftwagen nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß an der Bremsplatte Spike« angeordnet sind.

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