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Die Erfindung betrifft ein Spielgerät aus einem Figurmotiv wie einem Spielpferd, einer anderen Tierfigur oder einer Fantasiefigur und einem Kletterdreieck, wobei das Figurmotiv mindestens zwei nebeneinander angeordnete Beine aufweist und das Kletterdreieck aus zwei mindestens an ihren Enden miteinander verbundenen aufgespreizten Schenkelpaaren besteht, die durch voneinander beabstandete horizontale Stäbe miteinander verbunden sind, die länger ausgebildet sind als die Länge des Rumpfes des Figurmotives beträgt.
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Solche Kletterdreiecke und Spielpferde aus Holz als Figurmotive sind seit langem bekannt,
DE 71 04 175 U1 , mit denen insbesondere kleinere Kinder optimal spielen können. Für heranwachsende Kinder werden solche einzelnen Spielgeräte jedoch schnell zu klein, sodass größere Neuanschaffungen erforderlich werden, ebenso wie die bekannten Spielgeräte nur getrennt benutzt werden können, was die Spielfreude auf Dauer einschränkt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Spielgerät zur Verfügung zu stellen, welches die Spielintensität erhöht, die Fantasie und die motorische Entwicklung eines Kindes anregt und das auch über einen längeren Zeitraum von heranwachsenden Kindern zu Spielzwecken genutzt werden kann.
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Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des ersten Schutzanspruches erfindungsgemäß aus den technischen Merkmalen dessen kennzeichnenden Teils dadurch, dass die Beine des Figurmotives von unten und in Längsrichtung des Figurmotives verlaufend darin eingebachte Tragnuten aufweisen, die mindestens die Breite der Durchmesser der Stäbe des Kletterdreieckes aufweisen und dass die Beine in einer horizontalen Ebene auf zueinander parallelen Stäben des Kletterdreiecks aufgesetzt sind, die dabei als Tragstäbe dienen. Die Verbindungswinkel bzw. die Spitzen der aufgespreizten Schenkelpaare des Kletterdreiecks sind dabei als obere Ecken des Kletterdreiecks nach oben gerichtet und die den oberen Ecken entgegengesetzten Enden der Schenkel sind nach unten gerichtet und stehen unmittelbar oder mittelbar, etwa über einen horizontalen Querschenkel, auf dem Boden auf.
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Hierdurch wird auf erfinderische Art und Weise erreicht, dass das Figurmotiv sicher und dauerhaft auf das Kletterdreieck aufgesteckt werden kann und dadurch ein neues einteiliges Spielgerät gebildet ist. Die Formgebung der beiden Grundelemente des neuerungsgemäßen Spielgerätes ist dabei so gestaltet, dass ein seitliches Herauskippen des Figurmotives aus dem Kletterdreieck oder ein Kippen nach vorne oder hinten vollkommen unmöglich gemacht ist.
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Kinder können also nicht nur im sehr jungen Alter beispielsweise als Pferde ausgebildete Figurmotive mit in ihr Rollenspiel einbeziehen, sondern auch im weiter fortgeschrittenen Alter, indem das Figurmotiv mit dem Kletterdreieck kombiniert wird, wobei es kippsicher darauf angeordnet ist. Dies erhöht den Spielwert auch für ältere Kinder und fördert die motorische Entwicklung eines Kindes, indem das Kind zu Aufsteige- und Kletterübungen angeregt wird. Die erhöhte Sitzposition kommt etwa dem Gefühl „auf einem echten Pferd zu sitzen“ schon sehr nahe und lädt zu weiterem Spiel und Training, wie etwa dem Voltigieren, ein.
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Das Figurmotiv kann dabei beliebige Tiermotive wie Elefanten, Esel, Kamele oder auch beliebige Fantasiemotive wie Einhörner oder Drachen umfassen.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung ergeben sich mit und in Kombination aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weisen die Beine jeweils eine maximale Breite B auf, die sich in horizontaler Richtung von einer seitlich nach innen gerichteten Oberfläche eines unterhalb des Tragstabes angeordneten unteren Stabes bis zu einer seitlich nach außen gerichteten Oberfläche eines oberhalb des Tragstabes angeordneten oberen Stabes erstreckt, sodass sich jedes Bein eines Figurmotives von oben zwischen einen inneren oberen und einen äußeren unteren Stab einführen lässt, wobei die Beine des Figurmotives dann mit ihren in vertikaler Richtung von unten darin eingebrachten Tragnuten links und rechts auf den dazwischen angeordneten Tragstäben aufsitzen.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung erstreckt sich die Außenseite eines Beines nah oder diese berührend an der seitlich nach innen gerichteten Oberfläche des unteren Stabes vorbei und die Innenseite eines Beines sich nah oder diese berührend an der seitlich nach außen gerichteten Oberfläche des oberen Stabes vorbei, sodass ein fester Sitz des Figurmotives auf dem Kletterdreieck gewährleistet ist und ein ungewolltes Trennen des Spielgerätes unmöglich ist.
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Vorteilhafterweise ist am Figurmotiv noch ein lösbare mechanische Verriegelung angeordnet, die mindestens einen Stab des Kletterdreiecks untergreift und damit eine Trennung der einzelnen Spielgeräte voneinander formschlüssig verhindert.
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Die lösbare Verriegelung ist dabei bevorzugterweise als Querstab zwischen links- und rechtsseitigen Beinen ausgebildet, der länger ausgeführt ist, als die Beine auseinanderstehen und gleichzeitig mit seinen Enden zwei Stäbe des Kletterdreiecks spielfrei oder mit leichtem Spiel untergreift. Besonders vorteilhaft ist eine Ausgestaltung, bei der dieser Querstab an den unteren Enden der Beine des Figurmotives angeordnet ist und in dessen separaten Zustand als zusätzliche Aufstandsverbreiterung dienen kann.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist das Kletterdreieck einen mittleren oberen Stab auf und das Figurmotiv zwischen vorderen und zwischen hinteren Paaren von Beinen jeweils eine Aufnahme in einer vorderen Brustplatte und einer hinteren Hinterplatte, wobei diese Ausnehmungen im auf das Kletterdreieck aufgesetzten Zustand des Figurmotives auf dem oberen Stab zur Anlage oder diesem doch sehr nahe kommen, sodass schon die Andeutung eines Kippens des Figurmotives nach vorne oder hinten sofort und unmittelbar von dem oberen Stab abgestützt wird, wodurch diese steckbare Ausführungsform ein Höchstmaß an Sicherheit zur Verfügung stellt.
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Um diese Konstruktion zu ermöglichen, ist das Figurmotiv mit senkrecht nach unten oder sich in zueinander parallelen seitlichen vertikalen Ebenen nach vorne und hinten erstreckenden Beinen ausgestattet, die das vertikale Aufsetzen eines Figurmotives auf ein Kletterdreieck behinderungsfrei ermöglichen.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Beine des Figurmotives winkelverstellbar daran angeordnet, sodass sie aus einer beispielsweise im separaten Spielbetrieb eines für sich alleine auf dem Boden stehenden Figurmotives mit sich nach rechts und links abgespreizten Positionen der Beine, die ein Aufsetzen des Figurmotives auf ein Kletterdreieck behindern würden, in zueinander parallele vertikalen Ebenen verlaufende Positionen einrichtbar ausgebildet sind. Hierzu können die Beine bevorzugt über lösbare Schraub- oder Steckverbindungen am Figurmotiv angeordnet oder vorteilhaft über eine arretierbare Schwenkachse ein- und ausschwenkbar daran angelenkt sein.
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Eine besonders bevorzugte Ausführungsform des erfinderischen Figurmotives weist einen Rumpf auf, der aus einer vorderen halbkreisartigen Brustplatte und einer hinteren halbkreisartigen Hinterplatte besteht, denen sich beidseitige Fortsätze mit zueinander parallelen Stirnseiten anschließen, wobei diese Stirnseiten der Brust- und Hinterplatten und teilweise der Fortsätze mit Holzplanken beplankt sind, die den Rücken und die Flanken des Figurmotives bilden, wobei die Fortsätze als Beine jeweils einteilig mit der Brustplatte und der hinteren Hinterplatte ausgeführt sind, die sich senkrecht nach unten erstrecken und so einen erfindungsgemäßen Zusammenbau des Spielgerätes ermöglichen.
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Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand von Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:
- 1 eine Ansicht des Spielgerätes und
- 2 eine Seitenansicht des Spielgerätes gemäß 1.
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Das Spielgeräte besteht aus der Kombination eines als Spielpferd ausgebildeten Figurmotives 1, welches auf ein Kletterdreieck 11 aufgesetzt ist, wobei beide in einem demontierten Zustand weiterhin als Spielgeräte nutzbar sind.
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Das Kletterdreieck 11 besteht aus vorderen und hinteren Schenkelpaaren 14 und einem gleichlangen unteren Querschenkel 18, sodass die so erzeugten Dreiecke in Verbindung mit den dazwischen angeordneten Stäben 12 ein starres Kletterdreieck 11 bilden. Zusammenklappbare oder winkelverstellbare Kletterdreiecke 11 sind aber ebenfalls als Grundlage für das erfinderische Spielgerät denkbar. Die Schenkelpaare 14 weisen in gleichen Abständen angeordnete Stäbe 12;13;15;16;17 auf, die horizontal und parallel zueinander daran festgelegt sind.
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Der Rumpf 5 des als Spielpferd ausgebildeten Figurmotives 1 besteht aus einer vorderen Brustplatte 6 und einer hinteren Hinterplatte 7, die jeweils einen nach oben gerichteten halbkreisartigen Bereich besitzen, der seitlich in zueinander parallele Fortsätze bzw. Seitenflächen übergeht, wobei die Stirnseiten der halbkreisartigen Bereiche und die der sich daran anschließenden Seitenflächen mit Holzplanken 9 beplankt sind, die den Rücken und die Flanken des Spielpferdes bilden und damit zusammen mit der Brustplatte 6 und der Hinterplatte 7 den Rumpf 5 des Spielpferdes erzeugen. Unterhalb der Beplankung ist davon beabstandet noch beidseitig eine weitere Querplanke als Steighilfe 19 auf den Stirnseiten der Seitenflächen festgelegt. An der vorderen Brustplatte 6 ist zusätzlich ein Pferdekopf 10 mit Hals und an der Hinterplatte 7 ein Pferdeschwanz 20 angeordnet.
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Die Beine 2 dieses als Spielpferd ausgebildeten Figurmotives 1 werden von den seitlichen Fortsätzen der Brustplatte 6 und der Hinterplatte 7 gebildet, die sich voneinander beabstandet senkrecht nach unten erstrecken und in Längsrichtung des Spielpferdes verlaufend eingebrachte Tragnuten 3 aufweisen, die mindestens die Breite der Durchmesser der Stäbe 12,13,15,16,17 aufweisen, wobei die Beine 2 auf zwei zueinander parallele Stäbe 12 der Schenkelpaare 14 des Kletterdreiecks 11 aufsetzbar sind, die als Tragstäbe 13 dienen. Die Beine 2 weisen dabei eine maximale Breite B auf, die sich in horizontaler Richtung von der nach innen gerichteten Oberfläche eines unterhalb des Tragstabes 13 angeordneten unteren Stabes 16 bis zu der nach außen gerichteten Oberfläche eins oberhalb des Tragstabes 13 angeordneten oberen Stabes 17 erstreckt, wobei die Tragnuten 3 stirnseitig in vertikaler Richtung von unten in die Beine 2 eingebracht sind.
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Die Außenseite eines Beines 2 erstreckt sich dabei vorbei an der nach innen gerichteten seitlichen Oberfläche des unteren Stabes 16 oder berührt diese sogar und die Innenseite des Beines 2 erstreckt sich vorbei an der nach außen gerichteten seitlichen Oberfläche des oberen Stabes 7 oder berührt diese, sodass ein fast spielfreier fester Sitz des Spielpferdes auf dem Kletterdreieck 11 erzeugt ist.
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In der vorderen Brustplatte 6 und der hinteren Hinterplatte 7 ist eine Ausnehmung 4 angeordnet, die im auf das Kletterdreieck 11 aufgesetzten Zustand des Spielpferdes auf dem oberen Stab 15 des Kletterdreieckes 11 zur Anlage kommt oder diesem sehr nahe, sodass ein Kippen des Spielpferdes nach vorne oder hinten auf dem Kletterdreieck 11 unmittelbar abgefangen wird.
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Das in den Figuren dargestellte und als Spielpferd ausgebildete Figurmotives 1 weist sich senkrecht nach unten erstreckenden Beine 2 auf, sodass ein Einführen der Beine 2 zwischen die Stäbe 16,17 des Kletterdreieckes 11 problemlos möglich ist.
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Am als Spielpferd ausgebildeten Figurmotiv 1 ist eine lösbare mechanische Verriegelung angeordnet, die als Querstab 21 zwischen links- und rechtsseitigen Beinen 2 ausgebildet ist, der länger ausgeführt ist, als die Beine 2 auseinanderstehen und gleichzeitig zwei Stäbe 12;13;16;17 des Kletterdreiecks 11 spielfrei oder mit leichtem Spiel untergreift. Der Querstab 21 ist dabei an den unteren Enden der Beine 2 des Figurmotives 1 angeordnet und erzeugt so im separaten Zustand des Figurmotives 1 eine Aufstandsverbreiterung. Ein Querstab 21 wird dabei mit Hülsenschrauben an den Beinen 2 montiert, wodurch auch verhindert wird, dass Kinder selber versuchen, das Figurmotiv 1 vom Kletterdreieck 11 herunterzuheben.
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Eine zeichnerisch nicht dargestellte Version des Figurmotives 1 kann dagegen in seiner Winkellage zum Rumpf 5 veränderbare Beine 2 aufweisen, um als Solitärspielgerät mit nach außen abgespreizten Beinen 2 eine erhöhte Standsicherheit aufweisen zu können und in seiner Funktion als auf das Spielgerät aufgesetztes Figurmotiv 1 mit in senkrechte Lage gebrachten Beinen 2 ausgestattet sein, sodass die Variabilität des Spielgerätes bei stets aufrechterhaltender Sicherheit gegeben ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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