-
Die Erfindung betrifft einen Trolley mit einer Tasche zur Aufnahme eines Kleintiers, deren Seitenwände aus einem stoffartigem Material bestehen, die durch biegsame Randleisten in der aufgestellten Lage gehalten werden und deren Boden aus einem steifen Material besteht oder eine steife Bodenplatte aufweist.
-
Derartige Trolleys sind grundsätzlich bekannt. Unter dem Namen Karlie Smart Trolley City ist ein Hundetrolley der eingangs geschilderten Art bekannt, bei dem die Handhabe fest mit der Tasche verbunden ist. Es sind zwei Rollen vorhanden, so dass die Tasche für den Hund mit der Handhabe gezogen werden kann. Dabei neigt sich die Tasche jedoch zur Seite, so dass der Transport für den Hund unbequem ist. Auch baut die Tasche mit dem Handgriff relativ hoch, so dass eine Unterbringung unterhalb eines Sitzes nicht möglich ist. Unter dem Namen Hundetrolley Ellegance ist eine kleinere fahrbare Tasche für Kleintiere bekannt, die jedoch ähnlich ausgebildet ist. Auch hier ist die Handhabe zum Ziehen des Hundetrolleys fest mit der Tasche verbunden. Auch sind lediglich zwei Rollen vorhanden, so dass die Tasche beim Ziehen des Hundetrolleys geneigt ist, was für das Kleintier nicht bequem ist. Trotz der relativ geringen Höhe der Tasche kann diese nicht zusammengedrückt werden, da die Handhabe die minimale Höhe festlegt.
-
Aus der
DE 203 01 621 U1 ist ein aufblasbarer Behälter für Kleintiere bekannt. Auf seiner Unterseite sind Röhren vorhanden, durch die Achsen steckbar sind, an denen Rollen befestigt werden können. Damit kann der Behälter an einer Schnur gezogen werden. Durch die Rollen wird die Gesamthöhe des Behälters in der aufgeblasenen Lage jedoch vergrößert, so dass die Höhe relativ groß ist, so dass eine Unterbringung unterhalb eines Sitzes nicht möglich ist.
-
Es ist jedoch erforderlich, dass bei Flugreisen die Kleintiere während des Fluges in einer Tasche untergebracht werden, die unterhalb des Flugzeugsitzes aufbewahrt werden muss. Der Raum unterhalb des Sitzes ist jedoch insbesondere in der Höhe stark begrenzt, so dass eine starre Handhabe in der Regel eine einfache Unterbringung unterhalb des Sitzes verhindert. Die Unterbringung in einer einfachen Tasche bietet zwar den Vorteil, dass diese leicht unterhalb des Sitzes geschoben werden kann, jedoch ist es für die Person unbequem, die Tasche mit dem Hund im Flughafen zu tragen.
-
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Hundetrolley der eingangs geschilderten Art so auszubilden, dass zum einen ein Transport derselben leicht möglich ist. Zum anderen soll die Tasche gut unterhalb eines Sitzes verstaut werden können.
-
Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, dass die Tasche auf einem fahrbaren Gestell lösbar gehalten ist, das mit wenigstens drei und insbesondere mit vier Rollen versehen ist und wenigstens eine Handhabe aufweist, um den Trolley auf dem Boden zu bewegen. Das Vorsehen von drei und insbesondere vier Rollen hat den Vorteil, dass der Trolley bzw. die Tasche gerade auf dem Boden bewegt werden kann. Insbesondere bleibt der Boden der Tasche in etwa parallel zum Fußboden ausgerichtet. Der Transport ist daher für das Tier bequem. Die lösbare Anordnung der Tasche auf dem Gestell hat weiterhin den Vorteil, dass die Tasche bequem bis zum Sitzplatz auf dem fahrbaren Gestell bewegt werden kann. Anschließend wird die Tasche von dem Gestell gelöst und kann somit gut unterhalb des Sitzes verstaut werden. Das Gestell kann dann in üblicher Weise im oberen Staufach oder an einer anderen geeigneten Stelle im Flugzeug untergebracht werden.
-
Es ist günstig, wenn die Handhabe als Teleskopgriff ausgebildet ist, der sich in der Gebrauchslage im Wesentlichen senkrecht zum Boden erstreckt. Hierdurch ist es möglich, dass der Trolley mit der Tasche neben der Person bewegt wird. Durch die Verwendung eines Teleskopgriffs kann das Gestell auf ein geringes Maß zusammengeschoben werden. Eine Unterbringung im oberen Staufach eines Flugzeugs ist damit möglich.
-
Die Handhabe kann beispielsweise an der Längsseite oder der Schmalseite des in der Draufsicht in etwa rechteckigen Rahmens gehalten werden. Dabei ist es gemäß der Erfindung vorgesehen, dass das Gestell einen flachen Rahmen aufweist, der in der Gebrauchslage parallel zum Boden verläuft und eine nach oben offene Aufnahme aufweist, in die die Tasche einsetzbar ist. Das Gestell nimmt demnach sehr wenig Platz ein und kann somit leicht verstaut werden.
-
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass der flache Rahmen aus L-Profilen gebildet wird, deren aufrechte Stege die Aufnahme für die Tasche begrenzen und den unteren Randbereich der Seitenwände der Tasche überlappen und deren horizontale Stege die Auflage für die Tasche bilden. Durch die L-Profile erhält der Rahmen die gewünschte Steifigkeit, um die Tasche sicher zu tragen. Weiterhin bleibt das Gestell relativ leicht, so dass beispielsweise Gewichtsbegrenzungen bei dem Handgepäck im Flugzeug keine Probleme darstellen.
-
Das Gestell und somit die L-Profile können vorzugsweise aus Aluminium bestehen, so dass das Gestellt leicht baut. Zusammen mit dem Gewicht der Tasche und dem Gewicht des Kleintiers, beispielsweise 7,0 bis 10,0 kg, kann der Hundetrolley zum einen leicht bewegt und bleibt zum anderen unterhalb der zulässigen Gewichtsgrenze bei Flugreisen.
-
Besonders zweckmäßig ist es, wenn die Handhabe verschwenkbar an einer Seite des Gestells gelagert ist derart, dass sie bei Nichtgebrauch auf dem Rahmen klappbar ist. Damit weist der Rahmen in der zusammengeklappten Lage ein sehr geringes Packmaß auf, so dass das Gestell ohne weiteres im oberen Staufach untergebracht werden kann. Dabei ist es weiterhin günstig, wenn die Maße der Handhabe so bemessen oder so einstellbar ist, dass sie in der zusammengeklappten Lage nicht oder in nur in einem geringen Maß über die äußeren Begrenzungen des Rahmens hinausragt. Dadurch ist sichergestellt, dass das Gestell in das obere Staufach passt.
-
Grundsätzlich ist es ausreichend, wenn die Tasche auf das Gestell gesetzt wird. Es ist jedoch vorteilhaft, wenn die Tasche mit der Handhabe verbindbar ist. Hierdurch wird ein sicherer Halt der Tasche auf dem Gestell erreicht, so dass die Tasche auch beim Treppensteigen nicht von dem Gestell rutscht. Ein besonders sicherer Halt kann dadurch erreicht werden, wenn die Tasche auf ihrer der Handhabe zugekehrten Seitenwand eine Schlaufe aufweist, durch die die Handhabe steckbar ist. Hierdurch wird die Tasche sicher mit dem Gestell verbunden. Insbesondere verläuft die Handhabe in der Gebrauchslage im Wesentlichen parallel zu der betreffenden Seitenwand der Tasche, so dass durch eine derartige Schlaufe die Tasche sicher auf dem Gestell fixiert ist.
-
Weiterhin kann vorgesehen werden, dass die Rollen um eine vertikale Achse verschwenkbar ausgebildet sind. Hierdurch wird die Beweglichkeit und Manövrierfähigkeit des Trolleys begünstigt.
-
Vorzugsweise bestehen die Randleisten der Tasche aus einem Federstahl. Hierdurch wird erreicht, dass die Tasche im unbelasteten Zustand aufrecht stehen bleibt, so dass der Stoff nicht auf das darin transportierte Tier fällt. Andererseits bietet der Federdraht die Möglichkeit, die Seitenwände bzw. die Tasche zusammenzudrücken, so dass sie in einfacher Weise an den vorhandenen Raum unter einem Sitz anpassbar bleibt.
-
Es ist günstig, wenn wenigstens eine Seitenwand der Tasche ein Lüftungsgitter und/oder Lüftungsfenster aufweist. Hierdurch kann das Kleintier nach draußen sehen und erhält genügend Frischluft. Hierdurch wird den Bestimmungen mancher Luftfahrtgesellschaften Rechnung getragen, dass das Tier in einer geschlossenen Tasche transportiert werden muss.
-
Es kann vorgesehen werden, dass die Tasche einen oberen verschließbaren Deckel aufweist. Hierdurch kann das Tier leicht in die Tasche gesteckt werden. Auch bleibt das Tier gut von oben zugänglich, so dass es beispielsweise während des Flugs beruhigt werden kann.
-
Vorzugsweise betragen die Außenmaße der Tasche nicht mehr als 45 × 45 × 60cm (b × h × l). Hierdurch hat die Tasche die Maße des üblichen Handgepäcks und kann somit ohne weiteres an Bord gebracht werden.
-
Die Erfindung wird im Folgenden anhand der schematischen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- 1 die Stirnansicht eines Trolleys gemäß der Erfindung,
- 2 die Rückansicht des Trolleys der 1,
- 3 die Draufsicht auf das Gestell mit abgenommener Tasche für das Kleintier in der Gebrauchslage, und
- 4 die Draufsicht auf das Gestell mit abgenommener Tasche für das Kleintier in der zusammengeklappten Lage.
-
Der in der Zeichnung dargestellte Trolley weist eine Tasche 11 auf, die auf einem Gestell 12 gehalten ist. Die Seitenwände der Tasche bestehen aus einem stoffartigen Material, welche Seitenwände durch biegsame Randleisten 14 in der aufrechten Lage gehalten werden. Diese Randleisten können beispielsweise Federdrähte sein. Wenigstens eine Seitenwand 13 weist ein Lüftungsfenster 27 auf, das mit einem Netz bespannt ist, so dass das in der Tasche befindliche Kleintier nach draußen sehen kann und ausreichend mit Frischluft versorgt ist.
-
Das Gestell 12 weist einen flachen Rahmen 15 auf, der aus L-förmigen Profilleisten 16 zusammengesetzt ist. Der Rahmen 15 wird auf vier Rollen 17 getragen, die um eine vertikale Achse 18 verschwenkbar an der Unterseite der Profile befestigt sind. Dadurch kann der Rahmen 15 auf einem Boden hin- und herbewegt werden. Auch Drehungen und Kurvenfahrten sind somit ohne weiteres möglich. Die Rollen 17 können in einer und nicht gezeigten Ausführungsform in einfacher Weise unter den ansonsten auf der Unterseite ebenen Rahmen angebracht werden.
-
Bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform weist der Rahmen 15 auf seiner Unterseite 32 an seinen Ecken Ausnehmungen 33 auf, in denen die Rollen 17 mit den Achsen 18 versenkt angeordnet sind. Die Rollen 17 überragen die Unterseite 32 um ein geringes Maß, so dass der Trolley noch geschoben werden kann. Dadurch erhält der Trolley mit Tasche und Gestell 12 eine niedrigere Bauhöhe, so dass er je nach Platzangebot auch in der zusammengesetzten Lage unter einen Stuhl passt. Die Tasche 11 kann auf ihrer Bodenseite an den Ecken entsprechende Ausnehmungen aufweisen, so dass sie gut in die Aufnahme passt. Auch kann der Boden der Tasche an den Ecken flexibel ausgebildet sein, beispielsweise indem die steife Bodenplatte an den Ecken Ausklinkungen hat. Die Tasche steht dann ebenfalls sicher in der Aufnahme 19.
-
Die L-förmigen Leisten 16 bilden eine Aufnahme für die Tasche 11. Die Maße der durch die L-förmigen Profile 16 gebildeten Aufnahme 19 entsprechen dabei den Außenmaßen der Tasche 11. Die Tasche steht dabei auf den horizontalen Stegen 20 der L-förmigen Profilleisten 16, während die vertikalen Stege 21 den unteren Bereich der Tasche 11 übergreifen, so dass die Tasche sicher in der so gebildeten Aufnahme gehalten wird. Das lichte Maß der Aufnahme beträgt beispielsweise 60cm × 45cm oder 50cm × 35cm (l × b). Die Höhe h der Tasche kann 45cm oder 30cm betragen.
-
Weiterhin ist eine Handhabe 22 vorgesehen, mit der der Trolley geführt werden kann. Die Handhabe 22 ist als Teleskopgriff ausgebildet und an einer Längsseite 23 des Rahmens befestigt. Vorzugsweise ist der Teleskopgriff so ausgebildet, dass er in der zusammengeschobenen Lage die Höhe h der Tasche nicht oder nur geringfügig übersteigt.
-
Weiterhin ist vorgesehen, dass der Teleskopgriff 22 mit seinem unteren Ende 24 gelenkig an der die Längsseite 23 bildenden Profilleiste 16 gehalten ist. Die L-förmige Profileiste kann hierzu eine Ausklinkung 29 aufweisen, die von nach außen weisenden Befestigungslaschen 30 für den Teleskopgriff begrenzt wird.
-
In der Gebrauchslage befindet sich der Teleskopgriff in der aufrechten und somit vertikalen Ausrichtung. Bei entfernter Tasche kann der Teleskopgriff 22 auf den Rahmen 15 geklappt werden, so dass das Gestell sehr platzsparend untergebracht werden kann. Durch die Ausklinkung 29 befindet sich die Drehachse 31 in Höhe der senkrechten Stege 21 der L-förmigen Profilleisten 16, so dass die Handhabe 22 nahezu vollständig in der Aufnahme 19 für Tasche aufgenommen wird. Das zusammengelegte Gestell baut daher sehr flach.
-
Es kann zudem vorgesehen sein, dass der Teleskopgriff 22 in der aufrechten und auch in der waagerechten Lage durch Rastelemente 28 gehalten wird. Ein versehentliches Aufklappen oder Einklappen wird damit zuverlässig verhindert. Bei einem dreiteiligen Teleskopgriff beträgt die Höhe bei voll ausgezogenem Griff etwa 80 cm bis 85 cm, so dass der Trolley auch von großen Personen gut geschoben werden kann.
-
Für einen besonders sicheren Halt der Tasche auf dem Gestell weist die Tasche 11 auf ihrer dem Teleskopgriff 22 zugekehrten Seitenwandung 25 eine Lasche 26 auf, die über dem Teleskopgriff 22 geschoben wird. Damit ist sichergestellt, dass die Tasche nicht von dem Gestell herunterrutschen kann. Auch kann die Tasche nicht ohne weiteres von dem Gestell abgehoben werden, so dass ein sicherer Transport der Tasche mit dem Gestell möglich ist.
-
Das Gestell besteht vorzugsweise aus Aluminiumprofilen, die ein geringes Eigengewicht haben. Durch die L-förmige Ausgestaltung der Profilleisten erhält der Rahmen die erforderliche Stabilität. Die Rollen können beispielsweise aus Kunststoff bestehen. Insgesamt wird durch diese Ausbildung des Trolleys erreicht, dass zum einen ein Transport der Tasche mit dem Tier auf dem Flughafen bequem möglich ist. Zum anderen wird erreicht, dass die Tasche 11 vor dem Verstauen unter dem Sitz von dem ansonsten sperrigen Gestell gelöst werden kann, so dass eine bequeme Unterbringung möglich ist.
-
Anschließend wird das Gestell zusammengeklappt, wobei die Länge des zusammengeschobenen Teleskopgriffs nicht größer ist als die Breite b des Gestells 15. Damit erhält das zusammengeklappte Gestell eine äußerst kompakte Form, die ohne weiteres im oberen Staufach eines Flugzeugs verstaut werden kann.
-
Sofern die Tasche 11 ohne das Gestell 12 transportiert werden soll, weist die Tasche an den Längsseiten Griffe 34 auf, mit denen die Tasche 11 bequem getragen und gehandhabt werden kann. Insbesondere kann die Tasche somit leicht auf das Gestell abgesetzt und von diesem gehoben werden.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-