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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft Sitzprodukte, insbesondere Stühle und Stuhlkomponenten, die insbesondere für die Veranstaltungsbranche geeignet sind.
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HINTERGRUND
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Typischerweise, wenn eine Veranstaltung organisiert wird, ist die Örtlichkeit, wo die Veranstaltung stattfindet, ein wesentlicher Faktor für ihren Erfolg. Leider sind viele Veranstaltungsorte ohne Möbel ausgestattet, oder mit Möbeln, die weniger annehmbar oder komfortabel sind als erhofft. Daher stellen viele Akteure auf dem Veranstaltungsmarkt ihren eigenen Satz Stühle oder Tische bereit, die eine gewisse Menge an zusätzlichem Komfort und Güte aufweisen. Diese komfortablen Stühle sind jedoch häufig recht groß und potentiell schwerer als ihre häufiger genutzten Gegenstücke. Dies kompliziert die Logistik erheblich und verlängert die Zeit, die gebraucht wird, um den Veranstaltungsort einzurichten und hinterher aufzuräumen. Um die Logistik zu verbessern, könnten die Stühle in kleinere Teile demontiert werden, die somit besser stapelbar sind, z. B. in einem Lkw oder Lagerhaus. Da die Demontage und Montage jedoch die Verwendung von Werkzeugen erfordert, wird die Zeit, die zum Einrichten und Aufräumen des Veranstaltungsortes benötigt wird, verlängert.
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Daher ist ein Bedarf an kompakten und leichten Stühlen, vorzugsweise Stühlen, die ohne Verwendung von Werkzeug in kleinere Teile demontiert werden können, die einfach transportiert und aufgebaut werden können, ohne an Komfort zu verlieren.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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In einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Kupplungsmechanismus für einen Stuhl mit einem Sitz und einer Basis gemäß Anspruch 1 vorgesehen, der ein Oberteil und ein Unterteil aufweist, wobei das Oberteil mit dem Sitz des Stuhls verbunden ist und das Unterteil mit der Basis des Stuhls verbunden ist, wobei das Unterteil ein federbelastetes Schnellfreigabesystem aufweist, das die Montage und Demontage der Ober- und Unterteile des Stuhls ohne Verwendung von zusätzlichen Werkzeugen ermöglicht.
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Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft einen Stuhl mit einem lösbaren Sitz gemäß Anspruch 11, wobei der Stuhl mit einem ein federbelastetes Schnellfreigabesystem aufweisenden Kupplungsmechanismus versehen ist.
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BESCHREIBUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Kupplungsmechanismus für einen Stuhl mit einem Sitz und einer Basis. Der Mechanismus ist mit einem federbelasteten Schnellfreigabesystem versehen, wodurch die Montage und Demontage des Stuhls ohne Verwendung von zusätzlichen Werkzeugen ermöglicht wird.
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Sofern nicht anders definiert, haben alle Begriffe, die zur Offenbarung der Erfindung verwendet werden, einschließlich technischer und wissenschaftlicher Begriffe, die Bedeutung, wie sie üblicherweise von einem Fachmann des Gebiets, zu dem diese Erfindung gehört, verstanden wird. Zur weiteren Orientierung sind Begriffsdefinitionen eingefügt, um die Lehre der vorliegenden Erfindung besser würdigen zu können.
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In einem ersten Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung einen Kupplungsmechanismus für einen Stuhl mit einem Sitz und einer Basis, der ein Oberteil und ein Unterteil aufweist, wobei das Oberteil mit dem Sitz des Stuhls verbunden ist und das Unterteil mit der Basis des Stuhls verbunden ist. Der Mechanismus ist mit einem federbelasteten Schnellfreigabesystem versehen, wodurch die Montage und Demontage der Ober- und Unterteile des Stuhls ohne Verwendung von zusätzlichen Werkzeugen ermöglicht wird. Da keine Werkzeuge benötigt werden, ist die Montage und Demontage sehr einfach, schnell und effizient, was ein erheblicher Vorteil bei der Veranstaltungslogistik ist. Bei Ankunft an einem Veranstaltungsort kann eine große Anzahl an Stühlen in einer kurzen Zeit montiert werden. Ebenso verbessert die Demontage der Veranstaltungsstühle die Stapelfähigkeit, was den Transport einer großen Anzahl an Stühlen bei gleichem Transportvolumen ermöglicht. Da keine Werkzeuge benötigt werden, ist die Anzahl an Arbeitskräften nicht auf die Verfügbarkeit von Werkzeugen begrenzt.
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In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist das federbelastete Schnellfreigabesystem mit dem Unterteil des Mechanismus gekoppelt und weist einen Schaft auf, der mit dem Unterteil des Kupplungsmechanismus und einem Stift, der durch den Schaft hindurch montiert ist, gekoppelt ist. Der Stift ist entscheidend zum Verriegeln und Entriegeln des Kupplungsmechanismus und benötigt keine Werkzeuge zur Bedienung.
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In einer weiteren Ausführungsform sind der Stift und der Schaft durch eine Feder miteinander verbunden. Die Feder ist derart vorgesehen, dass der Stift ins Innere des Schafts gezogen wird, was ein automatisches Verriegeln des Kupplungsmechanismus erlaubt. Durch Herausziehen des Stifts wird der Mechanismus entriegelt, wodurch eine Demontage des Kupplungsmechanismus ermöglicht wird.
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In einer weiteren Ausführungsform weisen das Oberteil und Unterteil des Kupplungsmechanismus eine obere Platte und eine untere Platte auf, wobei die untere Platte drei umstehende Ränder, ein offenes Ende und eine Öffnung aufweist, und wobei die obere Platte einen umstehenden Rand, drei offene Enden und eine Öffnung aufweist. Beide Platten sind vorzugsweise aus Metall hergestellt und können zusätzlich mit einem oder mehreren Schraublöchern versehen sein, um den Mechanismus mit Stuhlsitz und Basis zu verbinden. Da beide Platten sehr dünn hergestellt werden können, ist der Kupplungsmechanismus an einem Stuhl im gekoppelten Zustand kaum sichtbar.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung betrifft, dass die obere Platte in die untere Platte schiebbar und/oder montierbar ist, wobei die Form der unteren Platte perfekt an die Form der oberen Platte angepasst ist und wobei die Öffnungen perfekt ausgerichtet sind. Die Schiebbewegung hat den Vorteil, dass sie einfach und selbstverständlich ist. Wegen dieser besonderen Form der beiden Platten kann die untere Platte als weibliche Platte angesehen werden, während das Oberteil als männliche Platte erachtet werden kann.
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In einer weiteren Ausführungsform kann der Stift wegen der perfekten Ausrichtung der Löcher, die in beiden Platten vorhanden sind, sowohl durch die untere als auch durch die obere Platte ragen, wodurch beide Platten in ihrem montierten Zustand verriegelt sind. Die im Schnellfreigabesystem vorgesehene Feder ermöglicht ein automatisches Verriegeln durch Drücken des Stifts durch beide Platten. Der Benutzer kann manuell, und ohne Verwendung von Werkzeugen, das System durch Herausziehen des Stifts entriegeln.
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In einer weiteren oder anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist der Stift mit einer Spindel und zwei Erstreckungen versehen, während der Schaft mit zwei großen Vertiefungen und zwei kleinen Vertiefungen vorgesehen ist. Wegen dieser besonderen Gestaltung kann das federbelastete Schnellfreigabesystem von seinem automatischen Verriegelungsmodus gelöst werden. Falls die Erstreckungen mit den großen Vertiefungen des Schafts ausgerichtet sind, wird der Stift durch die Feder ins Innere gezogen, und verriegelt somit automatisch den Mechanismus. Bei Bedarf kann der Benutzer jedoch den Stift im Inneren des Schafts rotieren, um die Erstreckungen mit den kleinen Vertiefungen des Schafts auszurichten. In diesem Zustand kann der Stift nicht aus dem Schaft ragen und kann den Mechanismus nicht verriegeln. Die Möglichkeit, das automatische Verriegelungsmerkmal zu lösen, kann in dem Fall praktisch sein, wenn viele Stühle zur gleichen Zeit montiert und/oder demontiert werden müssen. Auf diese Weise kann ein Benutzer sequentiell eine große Anzahl von Stuhlsitzen auf Basen legen, während das Schnellfreigabesystem entriegelt ist, anschließend den Stift drehen und alle Stühle verriegeln. Dieses Verfahren könnte für eine große Anzahl an Stühlen als effizienter und schneller erachtet werden.
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In einer weiteren oder anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung haben die obere Platte und untere Platte eine rechteckige, trapezförmige, dreieckige oder quadratische Form. Die Form der Platten vereinfacht das Schieben der oberen Platte in die untere Platte. Vorzugsweise ist ihre Form trapezförmig, da diese Form am vorteilhaftesten betreffend die Schiebbewegung der oberen Platte in die untere Platte ist.
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In einer weiteren oder anderen Ausführungsform ist der Mechanismus aus Metall hergestellt, vorzugsweise aus Aluminium und/oder rostfreiem Stahl.
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In einer weiteren oder anderen Ausführungsform ist der Mechanismus durch Gießen hergestellt. Dies gewährleistet eine perfekte Passung des Oberteils in das Unterteil und vereinfacht das Herstellungsverfahren.
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Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft einen Stuhl mit einem lösbaren Sitz, wobei der Stuhl mit einem ein federbelastetes Schnellfreigabesystem aufweisenden Kupplungsmechanismus nach einem der vorstehenden Ausführungsformen vorgesehen ist. Der Stuhl kann ohne Verwendung von zusätzlichen Werkzeugen montiert und/oder demontiert werden. Demontage der Stühle hat den Vorteil einer verbesserten Stapelfähigkeit, was insbesondere nützlich ist, falls eine große Anzahl an Stühlen transportiert werden muss. Die Stühle sind idealerweise zur Verwendung als Veranstaltungsstühle geeignet, da sie auf einfache und schnelle Weise montiert und demontiert werden können, was ihnen erlaubt in einem begrenzten Raum gestapelt zu werden, beispielsweise für den Transport oder die Lagerung. Da keine Werkzeuge für die Montage und Demontage benötigt werden, ist die Belegung mit Arbeitskräften nicht auf die Verfügbarkeit von Werkzeugen begrenzt.
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Figurenliste
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- 1 zeigt eine Aufsicht eines Kupplungsmechanismus gemäß einer Ausführungsform eines ersten Aspekts der vorliegenden Erfindung.
- 2 zeigt eine perspektivische Sicht eines Kupplungsmechanismus gemäß einer Ausführungsform eines ersten Aspekts der vorliegenden Erfindung.
- 3 zeigt eine perspektivische Sicht eines Stuhls mit einem lösbaren Sitz in einem demontierten Zustand gemäß einer Ausführungsform des zweiten Aspekts der vorliegenden Erfindung.
- 4 zeigt eine perspektivische Sicht eines Stuhls mit einem lösbaren Sitz in einem montierten Zustand gemäß einer Ausführungsform des zweiten Aspekts der vorliegenden Erfindung.
- 5 zeigt eine detaillierte Frontsicht eines federbelasteten Schnellfreigabesystems gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
- 6 zeigt eine detaillierte Seitenansicht eines federbelasteten Schnellfreigabesystems gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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Die folgende Beschreibung der Figuren spezifischer Ausführungsformen der Erfindung ist lediglich beispielhafter Natur und ist nicht als Beschränkung der vorliegenden Lehre, ihrer Anwendung oder Verwendungen vorgesehen. In den Zeichnungen korrespondierende Bezugszeichen kennzeichnen gleiche oder korrespondierende Teile und Merkmale.
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Eine Aufsicht einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist in 1 gezeigt. Auf der rechten Seite ist eine Aufsicht des Unterteils 2 gezeigt. Das Unterteil weist eine untere Platte 4 auf, die mit drei umstehenden Rändern 9, 10a, 10b, einem offenen Ende 8 und einem Loch 14 vorgesehen ist. Die untere Platte ist auch mit vier Schraublöchern 12 versehen, die ermöglichen, dass das Unterteil dauerhaft mit dem Basisabschnitt des Stuhls verbunden ist. Entsprechend ist auf der linken Seite eine Aufsicht des Oberteils 1 gezeigt. Das Oberteil weist eine obere Platte 3 auf, die mit einem umstehenden Rand 5, drei offenen Enden oder Kanten 7a, 7b, 6 und einem Loch 13 vorgesehen ist. Die obere Platte ist zusätzlich mit vier Schraublöchern 11 versehen, die es dem Oberteil ermöglichen dauerhaft mit dem Sitzabschnitt des Stuhls verbunden zu sein. Beide Platten sind trapezförmig, wobei beide Teile perfekt zueinander angepasst sind und beide Löcher beim Einsetzen des Oberteils in das Unterteil ausgerichtet sind.
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Um das Einsetzen des Oberteils in das Unterteil des Kupplungsmechanismus weiter zu veranschaulichen, ist eine perspektivische Sicht einer Ausführungsform des ersten Aspekts der Erfindung in 2 gezeigt. Aus dieser Sicht ist es klar, dass das Kuppeln der beiden Teile einfach und selbstverständlich als ein Ergebnis der speziellen Gestaltung der beiden Teile ist. Aufgrund der Trapezform und den umstehenden Rändern 10a, 10b, 9 kann das Oberteil unmissverständlich in das Unterteil geschoben werden, wobei beide Löcher 13, 14 perfekt ausgerichtet sind. Das federbelastete Schnellfreigabesystem 15 ist unterhalb des Lochs 14 der unteren Platte mit der unteren Platte 4 verbunden. Weiter wird auf 5 verwiesen, die eine detaillierte Frontansicht des Schnellfreigabesystems zeigt. Bei Einsetzen der oberen Platte in die untere Platte ist das Verriegeln der beiden Platten durch Hindurchragen einer Spindel 20 durch die Löcher in beiden Platten erreicht. Im verriegelten Zustand ist die obere Platte aufgrund der räumlichen Beschränkungen, die durch die umstehenden Ränder 9, 10a, 10b und die Spindel 20 herbeigeführt werden, in der unteren Platte stabil befestigt.
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3 und 4 stellen beide eine Ausführungsform des zweiten Aspekts der vorliegenden Erfindung dar, nämlich einen Stuhl mit einem lösbaren Sitz in einem demontierten Zustand bzw. einem montierten Zustand. Das Oberteil 1 des Kupplungsmechanismus ist dauerhaft mit dem Sitzabschnitt 16 des Stuhls verbunden, während das Unterteil 2 des Kupplungsmechanismus dauerhaft mit dem Basisabschnitt 17 des Stuhls verbunden ist. Da der Kupplungsmechanismus zwei dünne Platten aufweist, die ineinander montiert werden können, ist klar, dass der Mechanismus im montierten Zustand kaum sichtbar ist. Dieses Merkmal macht den Stuhl zur Verwendung in einem breiten Bereich von Veranstaltungen besonders geeignet. Während der Stuhl einen lösbaren Sitz aufweist, was den Vorteil eines effizienten Stapelns hat und vorteilhaft bezüglich des Transports ist, ist der Kupplungsmechanismus schlicht und subtil; daher hat er keinen störenden Einfluss auf Gestaltung oder Komfort des Stuhls.
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5 und 6 stellen eine detaillierte Frontansicht und Seitenansicht des federbelasteten Schnellfreigabesystems gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dar. Das federbelastete Schnellfreigabesystem 15 umfasst einen Stift 18, einen Schaft 23 und eine Feder 21. Die Feder verbindet sowohl den Schaft als auch den Stift und zieht den Stift ins Innere des Schafts. Der Stift ist mit einer Spindel 20, zwei Erstreckungen 22 und einem Knauf 19 vorgesehen. Der Schaft weist zwei große Vertiefungen 24 und kleine Vertiefungen 25 auf. Diese spezielle Anordnung sowohl des Stifts 18 als auch des Schafts 23 ermöglicht zwei Positionen des Stifts im Inneren des Schafts. In dem Fall, dass die Erstreckungen 22 mit den großen Vertiefungen 24 des Schafts ausgerichtet sind, ist es dem Stift möglich in den Schaft eingeführt zu werden, und dabei den Kupplungsmechanismus zu verriegeln. Zudem ist die Verriegelung selbsttätig in dieser Position, da die Feder den Stift ins Innere des Schafts ziehen kann. Eine andere Position betrifft den Fall, bei dem die Erstreckungen 22 mit den kleinen Vertiefungen 25 ausgerichtet sind. In dieser Position kann der Stift nicht in den Schaft eindringen. Infolgedessen ist der Mechanismus entsperrt bis die Position getauscht wird. Die entsperrte Position ist insbesondere nützlich, falls eine große Anzahl an Stühlen zur gleichen Zeit montiert werden muss. Das Montageverfahren kann möglicherweise in einer effizienteren und schnelleren Weise ausgeführt werden, indem erst alle Sitzabschnitte auf die Basisabschnitte gelegt werden, gefolgt vom konsequenten Verriegeln aller Mechanismen.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Ein Kupplungsmechanismus für einen Stuhl mit einen Sitz und einer Basis, der ein Oberteil und ein Unterteil umfasst, wobei das Oberteil mit dem Sitz des Stuhls verbunden ist und das Unterteil mit der Basis des Stuhls verbunden ist, wobei das Unterteil ein federbelastetes Schnellfreigabesystem aufweist, das die Montage und die Demontage der Ober- und Unterteile des Stuhls ohne Verwendung von zusätzlichen Werkzeugen ermöglicht.
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Ein Stuhl mit einem lösbaren Sitz, wobei der Stuhl mit einem ein federbelastetes Schnellfreigabesystem aufweisenden Mechanismus vorgesehen ist.