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Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft einen Fällkeil, insbesondere einen Fällkeil zum Fällen von Bäumen.
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Hintergrund
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Bei der Fällung von Bäumen werden Keile verwendet, die in eine in den Stammfuß des zu fällenden Baumes eingeschnittene Sägefuge eingetrieben werden, um den Baum kontrolliert zu Fall zu bringen. Gebräuchlich sind hierfür Aluminium-, Kunststoff- oder Stahlkeile, die mit einem Hammer oder einem Axtkopf in die Sägefuge eingetrieben werden. Dies erweist sich unter arbeitsergonomischen Bedingungen und Sicherheitsaspekten als nachteilig.
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Es sind ferner hydraulische Fällkeile bekannt, bei denen ein Hydraulikzylinder einen Keil in die Sägefuge hinein schiebt. Ein hydraulisch-mechanischer Fällkeil ist beispielsweise aus
DE 10 2014 007 416 A1 bekannt. Hierbei erweist sich insbesondere die aufwändige Konstruktion derartiger hydraulischer Fällkeile als nachteilig. Zudem bringen diese einen nicht unerheblichen Wartungsaufwand mit sich. Austretende Hydraulikflüssigkeit ist zudem unter Umweltschutzgesichtspunkten als kritisch anzusehen.
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Eine Gemeinsamkeit der bereits bekannten Fällkeile besteht darin, dass sie die Anwesenheit einer den Fällkeil bedienenden Person in unmittelbarer Nähe des zu fällenden Baumes erfordert. Dies stellt ein hohes Sicherheitsrisiko dar.
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In
DE 20 2015 000 321 U1 ist ein fernbetätigbarer Spreizkeil mit einer motorischen oder hydraulischen Antriebseinheit für ein in eine Sägefuge einschiebbares keilartiges Element beschrieben, wobei die Antriebseinheit fernbedienbar ist. Dieser Spreizkeil besitzt jedoch den Nachteil einer komplexen Konstruktion.
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Die vorliegende Erfindung hat zur Aufgabe einen Fällkeil mit einfachem und robustem Antrieb bereitzustellen und insbesondere die Fällung eines Baumes in sicherem Abstand zu dem zu fällenden Baum zu ermöglichen.
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Kurzbeschreibung der Erfindung
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Diese Aufgabe wird durch die in den unabhängigen Ansprüchen angegebene Erfindung gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen ein Fällkeil, umfassend: eine Antriebsspindel, eine Antriebsvorrichtung zur Rotation der Antriebsspindel und einen Spreizkeil mit einem Kopplungselement, wobei die Antriebsspindel über das Kopplungselement an den Spreizkeil angekoppelt ist und eine Rotation der Antriebsspindel ein Aufspreizen des Spreizkeils bewirkt und mindestens eine Führungsschiene, die an dem Spreizkeil befestigt ist, und entlang derer die Antriebsvorrichtung relativ zu dem Spreizkeil beweglich geführt ist.
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Die Erfindung ermöglicht die Verwendung von herkömmlichen Akkubohrern oder -schraubern als Antriebsvorrichtung des Fällkeils. Dazu wird der Akkubohrer mit der oder den Führungsschienen verbunden und die Antriebsspindel in dem Spannfutter des Akkubohrers festgeklemmt. Das entgegengesetzte Ende der Antriebsspindel wird mit dem Kopplungselement verbunden. Das Kopplungselement kann beispielsweise durch eine Mutter innerhalb des Spreizkeiles gebildet sein, wobei das damit zu koppelnde Ende der Antriebsspindel ein entsprechendes Gegengewinde aufweist. Im Betrieb wird die Antriebsspindel durch den Akkubohrer in Rotation versetzt, wodurch die Antriebsspindel in die Mutter hineingeschraubt und der Spreizkeil aufgespreizt wird. Dabei wird der Akkubohrer in Richtung zu dem Spreizkeil bewegt, geführt durch die Führungsschienen. Die Führungsschienen dienen dabei sowohl als Drehmomentstütze als auch als Führung für die Antriebsvorrichtung.
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In einer Ausgestaltung ist das Kopplungselement derart ausgebildet, dass eine Rotation der Antriebsspindel in eine Axialbewegung der Antriebsspindel übersetzt wird, so dass die Antriebsspindel durch Rotation in den Spreizkeil hineinbewegbar ist, um das Aufspreizen des Spreizkeils zu bewirken. Wie bereits erwähnt kann das Kopplungselement durch eine Mutter gebildet sein.
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Hierdurch wird die Verwendung einer rotierenden Antriebsquelle ermöglicht. Derartige Antriebsquellen sind robust und leistungsstark und relativ günstig in der Herstellung bzw. Beschaffung.
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Insbesondere ist die Antriebsvorrichtung in Axialrichtung der Antriebsspindel unbeweglich mit der Antriebsspindel verbunden, so dass eine Rotation der Antriebsspindel eine Bewegung der Antriebsvorrichtung entlang der Führungsschiene und relativ zu dem Spreizkeil bewirkt.
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Wie bereits erwähnt wird hierdurch die Möglichkeit geschaffen, einen herkömmlichen Akkubohrer als Antriebsquelle zu verwenden. Bei einer Rotation der Antriebsspindel kann sich die Antriebsvorrichtung mit der Antriebsspindel in Richtung zum Spreizkeil mitbewegen, wobei die Antriebsvorrichtung durch die Führungsschiene(n) geführt wird.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung umfasst das Kopplungselement ein Widerlager, beispielsweise in Form einer Mutter.
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Das Widerlager kann mit einem Gewinde versehen sein, dessen Gewindesteigung der Gewindesteigung der Antriebsspindel entspricht. Über die Gewindesteigung können die Eigenschaften des Fällkeils hinsichtlich der Spreizung des Spreizkeils angepasst werden. Insbesondere kann die Übersetzung der Drehzahl der Antriebsspindel in deren Axialbewegung angepasst werden.
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In einer Ausgestaltung umfasst die Antriebsvorrichtung einen Elektromotor zur Erzeugung einer rotierenden Bewegung. Eine derartige Antriebsquelle ist robust und leistungsstark und kann, wie erwähnt, durch einen Akkubohrer bereitgestellt werden.
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In einer Ausgestaltung ist die Antriebsvorrichtung fernsteuerbar und/oder programmierbar. Darüber wird es der den Fällkeil bedienenden Person ermöglicht, sich im Betrieb des Fällkeils in sicherer Entfernung zum Fällkeil aufzuhalten.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung umfasst der Fällkeil einen Energiespeicher, z. B. einen Akku, zur Bereitstellung von elektrischer Energie für die Antriebsvorrichtung.
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Hierdurch kann der Fällkeil mobil und ohne externe Stromzufuhr eingesetzt werden. Dies ist insbesondere beim Einsatz des Fällkeils fernab eines Stromanschlusses, also z. B. im Wald vorteilhaft.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist der Energiespeicher an einer Außenseite der Antriebsvorrichtung, insbesondere an einer in Gebrauchsstellung des Fällkeils oberen Außenseite und/oder an einer dem Spreizkeil 2 gegenüberliegenden Außenseite des Fällkeils angebracht.
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Hierdurch wird der Energiespeicher geschützt, beispielsweise wenn der Fällkeil nach Fällung eines Baumes zu Boden fällt. Durch die vorgesehene Anbringung des Energiespeichers trifft der Energiespeicher nicht direkt auf dem Boden auf.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung umfasst der Fällkeil ferner einen Sensor zur Bestimmung der Position der Antriebsspindel und/oder der Antriebsvorrichtung entlang der Führungsschiene.
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Hierdurch kann die Axialbewegung der Antriebsspindel und die Bewegung der Antriebsvorrichtung entlang der Führungsschiene überwacht werden. Dies hat den Vorteil, dass die Antriebsvorrichtung gestoppt, insbesondere automatisch gestoppt werden kann, wenn sich die Antriebsvorrichtung zu nahe an einem Ende der Führungsschiene oder an dem Spreizkeil befindet. Des Weiteren kann die Axialbewegung der Antriebsspindel bestimmt werden, woraus Rückschlüsse über die Aufspreizung des Spreizkeils gewonnen werden können. Der Sensor kann beispielsweise direkt an der Führungsschiene angebracht sein.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung umfasst der Fällkeil zwei Führungsschienen, die an Seitenwänden, insbesondere an gegenüberliegenden Seitenwänden des Spreizkeils befestigt sind.
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Zwei Führungsschienen, die insbesondere parallel zueinander verlaufen können, verleihen dem Fällkeil eine hohe Stabilität, auch als Drehmomentstütze für die Antriebsvorrichtung, da ein auf die Antriebsvorrichtung wirkendes Drehmoment durch beide Führungsschienen gestützt und die resultierende Krafteinwirkung auf mehrere Bauteile verteilt werden.
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Kurzbeschreibung der Figuren
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Nachfolgend sind anhand der beigefügten Figuren beispielhafte Ausführungsformen der Erfindung näher beschrieben. Es zeigen:
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Die 1 ein Fällkeil in perspektivischer Ansicht;
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die 2 eine Fällkeil in Seitenansicht; und
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die 3 eine Fällkeil in Draufsicht.
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Figurenbeschreibung
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Die 1, 2 und 3 zeigen einen Fällkeil 1, wobei 1 den Fällkeil 1 in einer perspektivischer Ansicht, 2 den Fällkeil 1 in einer Seitenansicht und 3 den Fällkeil 1 in einer Draufsicht darstellen.
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In den Figuren sind gleiche Merkmale jeweils mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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Die 1 zeigt einen Fällkeil 1 umfassend einen Spreizkeil 2, eine Getriebevorrichtung 3, zwei Führungsschienen 4a und 4b und eine Spindel 5.
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Der Spreizkeil 2 umfasst zwei Führungsbleche 6a und 6b. An den Führungsblechen 6a und 6b ist jeweils ein Fixierungsabschnitt 7 vorgesehen. In dem Fixierungsabschnitt 7 sind reibungserhöhende Mittel, im Ausführungsbeispiel Schweißpunkte 8, vorgesehen. Der Fixierungsabschnitt 7 kann beispielsweise in eine Sägefuge in einem zu fällenden Baum eingeführt werden und den Spreizkeil 2 somit in einer Gebrauchsstellung fixieren. Zwischen den Führungsblechen 6a und 6b, einem oberen Führungsblech 6a und einem unteren Führungsblech 6b, ist ein Keilkörper 10 angeordnet. Die Führungsbleche 6a und 6b sind über die Schrauben 9 mit einem zwischen den Führungsblechen 6a und 6b angeordneten Keileinsatz 11 verbunden. Eine besonders kompakte Bauweise des Spreizkeiles 2 wird dadurch erreicht, dass die Breite der kürzeren Grundseite des trapezförmigen Keileinsatzes 11 der Breite der Grundseite des Keilkörpers 10 entspricht. Dies kann eine verbesserten Stabilität und eine vereinfachten Handhabung, insbesondere beim Einsetzen in eine Sägefuge des Fällkeils 2 gewährleisten.
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Der Betrieb des Spreizkeils 2 erfolgt im Wesentlichen über die Spindel 5, die eine Gewindespindel ist und ein proximales Ende 5a sowie ein distales Ende (nicht dargestellt) umfasst. Die Spindel 5 ist mittels ihres Gewindes in den Keileinsatz 11 eingeschraubt. Im Zuge einer Rotationsbewegung der Spindel 5 erfolgt über das Gewinde eine Umsetzung der Rotationsbewegung in eine Translationsbewegung der Spindel 5 relativ zum Keileinsatz 11. Als Translationsbewegung ist hier und im Folgenden eine Axialbewegung entlang der Achse 13 bezeichnet. Der Keilkörper 10 ist mit dem distalen Ende der Gewindespindel 5 gekoppelt. Hierdurch resultiert die Rotationsbewegung der Gewindespindel 5 in einer Translationsbewegung des Keilkörpers 10 relativ zum Keileinsatz 11 und der Keilkörper 10 wird relativ zu den Führungsblechen 6a und 6b verschoben. Beispielsweise kann hierdurch bei der Einführung des Spreizkeils 2 in die Sägefuge der Keilkörper 10 in den Stamm des zu fällenden Baumes eingetrieben werden und die Fällung des Baumes bewirkt werden. Die Rotationsbewegung der Spindel 5 wird über die Getriebevorrichtung 3 bewirkt, die an dem proximalen Ende 5a der Spindel 5 angreift.
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Wie in den 1–3 gezeigt, spreizen sich die beiden Führungsbleche 6a und 6b auf und umschließen den Keilkörper 10. Im Fixierungsabschnitt 7 des Spreizkeils 2 liegen die beiden Führungsbleche 6a und 6b bündig aufeinander. Der Fixierungsabschnitt 7 kann bei der Verwendung des Spreizkeils in die Sägefuge eingefügt und dort gehalten werden. Reibungserhöhenden Mittel, gezeigten Beispiel Schweißpunkte 8, verhindern ein Herausgleiten des Spreizkeils 2 aus der Sägefuge. Über die Länge des Fixierungsabschnittes 7 kann der Spreizkeil 2 an die Stärke des Stammes des zu fällenden Baumes angepasst werden. Der Fixierungsabschnitt 7 stabilisiert darüber hinaus den Spreizkeil 2 in seiner Lage vor dem Eindrücken des Keilkörpers 10 in die Sägefuge. Im Keilkörper 10 ist ein Axiallager, beispielsweise ein Axial-Zylinderrollenlager vorgesehen. In diesem Lager ist das proximale Ende der Spindel 5 drehbar. Das Axiallager kann in einer Ausnehmung des Keilkörpers 10 angeordnet sein. Über Zylinderstifte, die in eine Nut in dem proximalen Ende der Spindel 5 eingreifen, kann ein axiales Verrutschen oder Herausrutschen der Spindel 5 aus dem Keilkörper 10 verhindert werden.
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Der Keileinsatz 11 umfasst eine Bohrung 12, die als Aufnahme für ein Widerlager dienen kann. Beispielsweise ist das Widerlager als Gewindemutter dazu ausgebildet die Gewindespindel 5 zu aufzunehmen und zu führen. Die Spindel 5 und das Widerlager können korrespondierende Trapezgewinde aufweisen. Die Trapezgewinde können dabei beispielsweise eine Nennweite von zwischen Tr22x5 und Tr38x7, insbesondere von zwischen Tr26x5 und Tr36x6, beispielsweise von Tr30x6 aufweisen. Die Spindel 5 und das Widerlager können hohen Drücken ausgesetzt sein. Die gewünschte Druckfestigkeit kann dafür für die jeweiligen Größen des Spreizkeiles 2 und die in der Anwendung auftretenden Drücke berechnet und danach Größe und Steigung des Trapezgewindes festgelegt werden. Besonders geeignet kann für die Spindel 5 beispielsweise ein Trapezgewinde mit der Steigung TR30x3 sein.
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Mit dem Keileinsatz 11 fest verbunden sind die Führungsbleche 6a und 6b über die Schrauben 9, die in den Keileinsatz 11 eingreifen. Ebenso besteht alternativ die Möglichkeit, die Führungsbleche beispielsweise über Schweißpunkte oder Nieten oder anderweitig dauerhaft mit dem Keileinsatz 11 zu verbinden. Anstelle der Gewindemutter, die in die nachträglich in den Keileinsatz 11 eingebrachte Bohrung 12 eingesetzt werden kann, kann beispielsweise auch in den Keileinsatz 11 ein Gewinde eingebohrt werden. Denkbar ist auch die Anordnung einer Gewindehülse alternativ zur Gewindemutter. Die Gewindespindel 5 wird in das Widerlager eingeschraubt und bewirkt dabei, wie oben beschrieben, eine Translationsbewegung des Keilkörpers 10 relativ zu dem Keileinsatz und den Führungsblechen 6a und 6b. Es ist hierbei lediglich das proximale Ende der Spindel 5 in dem Keilkörper 10 eingesetzt.
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Der Keilkörper 10 umfasst einen hinteren Keilkörper 10a und einen vorderen Keilkörper 10b. Der hintere Keilkörper 10a kann ein sehr festes Material, beispielsweise Aluminium oder Stahl, umfassen, um die hohen Druckkräfte des Axiallagers aufzunehmen. Der vordere Keilkörper 10b kann beispielsweise Kunststoff umfassen, um das Gesamtgewicht des Fällkeils 1 zu reduzieren und eine günstige Gleitpaarung mit den Führungsblechen 6a und 6b zu bilden. Der vordere Keilkörper 10b und der hintere Keilkörper 10a sind beispielsweise über eine Nut gekoppelt. Ebenso kann der Keilkörper 10 aus einem Vollmaterial, beispielsweise aus Kunststoff oder Aluminium gebildet sein. Das Axiallager, das gleichermaßen als Axial-Rollen- oder Axial-Kugellager ausgebildet sein kann, erlaubt dabei eine Drehung der Spindel 5 im Keilkörper 10. Die Führungsbleche 6a und 6b gewährleisten eine lagestabile Ausrichtung des Keilkörpers 10, während die Spindel 5 den Keilkörper 10 in den Stamm des zu fällenden Baumes eindrückt und den zu fällenden Baum damit zu Fall bringt.
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In einer Gebrauchsstellung, das heißt in einer Position, in der der Keilkörper 10 in die Sägefuge eines zu fällenden Baumes eingeschoben ist, kann der Keilkörper 10 die Führungsbleche 6a und 6b überragen. Durch eine Translationsbewegung des Keilkörpers 10 relativ zu den Führungsbelchen 6a und 6b werden die Führungsbleche 6a und 6b auseinandergespreizt. Um dies zu realisieren kann die Gewindespindel 5 vollständig in den Raum zwischen den Führungsblechen 6a und 6b eingeschraubt werden. Dies erfolgt über das Widerlager. Die Rotationsbewegungen der Gewindespindel 5 kann somit in eine Translationsbewegung des Keilkörpers 10 umgesetzt werden. Das distale Ende der Spindel 5 ist in dem Axiallager drehbar gelagert. Über die Spindel 5 eingebrachter Druck kann über einen Bund an der Spindel 5 auf das Axiallager verteilt werden, wodurch eine gleichmäßige Beaufschlagung des gesamten Axiallagers erfolgen kann. In der Arbeitsposition kann die Spindel 5 zum großen Teil oder vollständig zwischen den Führungsblechen 6a und 6b angeordnet sein. Das Widerlager, das durch eine Gewindemutter gebildet sein kann, ermöglicht ein Einschrauben der Spindel 5 und somit die Verschiebung des Keilkörpers 10.
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Dadurch, dass der Keilkörper 10 mit dem distalen Ende der Spindel 5 gekoppelt ist, kann dieser entsprechend massiv ausgebildet sein, um gegen Verformung und dergleichen stabil zu sein. Die Drehung der Spindel 5 wird durch die Getriebevorrichtung 3 bewirkt. Ein die Spindel 5 umschließende Abschnitt der Führungsbleche 6a und 6b kann außerhalb der Sägefuge verbleiben. Beispielsweise wird lediglich der Keilkörper 10 in die Sägefuge eingetrieben und bewirkt somit die Fällung des Stammes.
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Der Keileinsatz 11, der das Widerlager umfasst, ist in dem gezeigten Fällkeil 1 trapezförmig ausgebildet. Die Führungsbleche 6a und 6b sind über die Schrauben 9 fest mit dem Keileinsatz 12 verbunden. Die Führungsbleche 6a und 6b können aus Federstahl gebildet sein, sodass ein mehrmaliges elastisches Verformen der Führungsbleche 6a und 6b problemlos möglich sein kann. Die Führungsbleche 6a und 6b können nach Rückführung des Keilkörpers 10 in ihre Ausgangsposition zurück federn. Der Fixierungsabschnitt 7 kann dann in eine Sägefuge eingeführt werden.
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Der in der Arbeitsposition des Fällkeils 1 überstehende Teil des Keilkörpers 10 gegenüber den Führungsblechen 6a und 6b kann der Tiefe entsprechen, mit der herkömmliche Keile, beispielsweise Fällkeile aus Aluminium, Kunststoff oder Stahl in die Sägefuge eingetrieben werden müssen, um eine Fällung des Stammes zu erreichen. Aufgrund der Drehung der Spindel durch die Getriebevorrichtung 2 kann somit eine Baumfällung zum einen unter ergonomisch günstigen Gesichtspunkten und zum anderen unter Wahrung der Sicherheit der den Fällkeil bedienenden Person durchgeführt werden. Das Einschlagen eines Keils wird vermieden.
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An dem trapezförmigen Keileinsatz 11 sind an den zwei gegenüberliegenden Seitenflächen des Keileinsatzes 11, an denen nicht die Führungsbleche 6a und 6b angebracht sind, zwei Führungsschienen 4a und 4b angebracht. Die Führungsschienen 4a und 4b sind an ihrem jeweiligen distalen Ende mit dem Keileinsatz 11 über Schrauben 14 verschraubt. Die Führungsschienen 4a und 4b können jedoch auch anderweitig mit dem Keileinsatz 11 gekoppelt, beispielsweise über Schweißpunkte oder Nieten fest verbunden sein.
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An den jeweiligen proximalen Enden der Führungsschienen 4a und 4b ist die Getriebevorrichtung 3 mittels Führungselementen 15 angebracht. Die Getriebevorrichtung 3 umfasst im gezeigten Beispiel einen Schlagschrauber 16, der mittels einer Schlagnuss 17 mit dem proximalen Ende 5a der Spindel 5 gekoppelt ist. Die Schlagnuss 17 ist ferner über Stifte 18 fest mit dem Schlagschrauber 16 und der Spindel 5 verbunden. Ebenso kann die Schlagnuss 17 anderweitig mit dem Schlagschrauber 18 und der Spindel 5 fest oder lösbar gekoppelt sein.
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Die Führungselemente 15 erlauben eine Translationsbewegung der Getriebevorrichtung 3 entlang relativ zu den Führungsschienen 4a und 4b. Die Getriebevorrichtung 3 kann eine Rotationsbewegung der Spindel 5 bewirken. Dies kann beispielsweise über einen Motor, insbesondere einen Elektromotor realisiert werden, der den Schlagschrauber 18 antreibt. Die derart angetriebene Rotationbewegung der Spindel 5 resultiert, wie oben beschrieben, in einer Translationsbewegung der Spindel 5 relativ zum Keileinsatz 11. Über der Kopplung der Spindel 5 mit der Getriebevorrichtung 3 mittels der Schlagnuss 17 führt die Translationsbewegung der Spindel 5 zu einer Translationsbewegung der Getriebevorrichtung 3 relativ zu den Führungsschienen 4a und 4b.
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Die Getriebevorrichtung 3 umfasst ein Getriebegehäuse, das Bestandteile der Getriebevorrichtung 3 umgibt und vor äußeren Einflüssen schützt. Im dargestellten Beispiel sind beispielsweise der Motor und den Motor steuernde elektronische Bestandteile von dem Getriebegehäuse umgeben.
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Über einen oder mehrere Sensoren (nicht dargestellt) kann die Position der Getriebevorrichtung 3 relativ zur den Führungsschienen 4a und 4b bestimmt werden. Die Sensoren können beispielsweise an den Führungsschienen 4a und 4b oder an einer anderen geeigneten Stelle des Fällkeils 2 angebracht sein. Die Sensoren können beispielsweise mechanische oder optische Sensoren sein. Die Sensoren können im gezeigten Beispiel dazu ausgebildet sein, die Translationsbewegung der Getriebevorrichtung 3 in Richtung des proximalen Endes der Führungsschienen 4a und 4b zu begrenzen, indem sie einen proximalen Endpunkt in der Nähe des proximalen Endes der Führungsschienen 4a und 4b markieren. Ebenso können die Sensoren dazu ausgebildet sein, die Translationsbewegung der Getriebevorrichtung 3 in Richtung des distalen Endes der Führungsschienen 4a und 4b zu begrenzen, indem sie einen distalen Endpunkt in der Nähe des distalen Endes der Führungsschienen 4a und 4b markieren. Die Sensoren können beispielsweise über einen mechanischen Anschlag die Endpunkte markieren. Die Sensoren können beispielsweise auch dazu ausgebildet sein, über optische Messverfahren die Position der Getriebevorrichtung 3 zu bestimmen, beispielsweise über eine „Time-of-flight”-Messung eines optischen Signals. Die Sensoren können außerdem dazu ausgebildet sein, optisch und/oder mechanisch die Position der Getriebevorrichtung 3 über die Rotationsbewegung der Spindel zu bestimmen.
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Die Sensoren können ferner dazu ausgebildet sein, das Erreichen der Getriebevorrichtung 3 eines der Endpunkte an die Getriebevorrichtung 3 zu übermitteln. Die Getriebevorrichtung 3 kann dazu ausgebildet sein, daraufhin den Antrieb der Rotationsbewegung der Spindel 5 zu stoppen.
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Im gezeigten Beispiel ist der vom Getriebegehäuse umgebene Motor ein Elektromotor. Die für den Betrieb des Motors benötigte Energie wird durch einen ein Akku 20 bereitgestellt. Der Akku 20 ist dabei von außen an die Getriebevorrichtung 3 angebracht. Vorzugsweise ist der Akku 20 an eine in Gebrauchsstellung des Fällkeils 1 nach oben gerichtete Außenseite der Getriebevorrichtung anbringbar. Derart ist der Akku 20 besser vor Stößen beim Herabfallen des Fällkeils 1 geschützt. Der Akku 20 kann allerdings auch der dem Schlagschrauber 16 gegenüberliegenden Seite der Getriebevorrichtung 3 oder an einer anderen Stelle des Fällkeils 1 anbringbar sein.
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Die Getriebevorrichtung 3 umfasst im gezeigten Beispiel ferner eine Steuerelektronik, über welche die Getriebevorrichtung 3, insbesondere der Motor ferngesteuert werden können. Zur Fernsteuerung kann eine dem Fällkeil 1 zuordenbare Fernsteuerung 19 verwendet werden. Über die Fernsteuerung 19 kann beispielsweise der Motor der Getriebevorrichtung 3 gestartet und/oder gestoppt werden und/oder die Antriebsrichtung der Rotationsbewegung der Spindel 5 gesteuert werden. Mit anderen Worten kann mittels der Fernbedienung 19 die Translationsbewegung des Keilkörpers 10 gesteuert werden.
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Somit kann beispielsweise der Fixierungsabschnitt 7 in eine Sägefunge eines zu fällenden Baumes eingeführt und derart der Fällkeil 1 an dem zu fällenden Baum fixiert werden. Nach dieser und anderen vorbereitenden Maßnahmen kann die Translationsbewegung des Keilkörpers 10 aus der Ferne gesteuert werden, beispielsweise in einem Abstand von dem zu fällenden Baum von mehr als einer Baumlänge. Auf diese Weise kann, wie oben beschrieben, der Fällkeil 1 den zu fällenden Baum fällen. Eine die Fernbedienung 19 und damit den Fällkeil 1 bedienende Person kann bei der Durchführung der beschriebenen Baumfällung nicht von dem gefällten Baum getroffen werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102014007416 A1 [0003]
- DE 202015000321 U1 [0005]