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Die Erfindung betrifft ein Anschlusselement zur Herstellung einer fluiddichten Verbindung eines Liners eines sanierten Rohres mit einem Schachteinsatz in einem sanierten Schacht.
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Weiterhin betrifft die Erfindung ein saniertes Rohr-Schacht-System mit einem Rohr, das durch Auskleiden mit einem Liner saniert ist, und einen Schacht, der durch Einbau eines Schachteinsatzes saniert ist, wobei der Liner fluiddicht mit dem Schachteinsatz durch das Anschlusselement verbunden ist.
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Die Infrastruktur im Abwasserbereich, die in erster Linie Rohre und Schächte umfasst, ist vielerorts alt, weist Schäden auf, ist undicht und auch aus anderen Gründen unbrauchbar oder zumindest reparaturbedürftig.
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Um den Aufwand zu deren Reparatur in Grenzen zu halten, sind verschiedene Techniken entwickelt worden, Rohre mit Linern auszukleiden und Schächte durch Einbau von Schachteinsätzen zu reparieren. Durch diese Techniken kann weitgehend vermieden werden, Gräben auszuheben, was unter Kostengesichtspunkten erwünscht ist.
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Bei der Verbindung eines mithilfe eines Liners sanierten Rohres mit einem Schacht, der durch Einbau eines Schachteinsatzes saniert ist, treten verschiedene Anschlussprobleme auf, die diese Verbindung schwierig, fehleranfällig und teuer machen.
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Hier setzt die Erfindung ein, die sich zur Aufgabe gemacht hat, ein Anschlusselement anzugeben, welches in einfacher Weise gestattet, einen fluiddichten Anschluss eines Liners in einem sanierten Rohr mit dem Schachteinsatz eines sanierten Schachtes herzustellen.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein saniertes Rohr-Schacht-System anzugeben, bei dem ein solches Anschlusselement eingebaut ist.
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Die Lösung der ersten Aufgabe erfolgt gemäß Anspruch 1.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wurde erkannt, dass ein Anschlusselement zum fluiddichten Verbinden eines Liners eines sanierten Rohres mit einem Schachteinsatz in einem sanierten Schacht die gestellte Aufgabe löst, wenn vorgesehen ist, dass das Anschlusselement einen Körper umfasst, der einen ersten Verbindungsabschnitt aufweist, der dafür vorgesehen ist, mit der Außenoberfläche des Liners verbunden zu werden, wozu am ersten Verbindungsabschnitt eine Elektroschweißeinrichtung ausgebildet ist, und einem zweiten Verbindungsabschnitt, der dafür vorgesehen ist, eine Verbindung zu einem Schachteinsatzstutzen des Schachteinsatzes herzustellen, wozu am zweiten Verbindungsabschnitt eine Muffe oder ein Stutzen ausgebildet ist, wobei jeder der Verbindungsabschnitte bzgl. einer Achse symmetrisch ausgebildet ist, und einem Übergangsabschnitt, der den ersten Verbindungsabschnitt und den zweiten Verbindungsabschnitt verbindet, wobei der erste Verbindungsabschnitt eine Anlagefläche aufweist, die winkelig zur Achse des ersten Verbindungsabschnitts und / oder zur Achse des zweiten Verbindungsabschnitts ausgerichtet ist.
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Ein derartiges erfindungsgemäßes Anschlusselement gewährleistet die fluiddichte Verbindung des Liners eines sanierten Rohres mit einem Schachteinsatz in einem sanierten Schacht. Das Anschlusselement ist einfach herzustellen, kostengünstig und in einfacher Weise anwendbar.
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Im Erfindungszusammenhang bedeutet die winkelige Ausrichtung der Anlagefläche zur Achse des ersten Verbindungsabschnitts und / oder zur Achse des zweiten Verbindungsabschnitts, dass der Winkel bevorzugt 90° beträgt, aber auch ein Winkel im Bereich von 30° bis 90° ausgebildet sein kann.
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Es kann sich bei der vorliegenden Erfindung als sehr vorteilhaft ergeben, wenn vorgesehen ist, dass das Anschlusselement derartig gestaltet ist, dass der erste Verbindungsabschnitt einen Innendurchmesser aufweist, der größer ist, als der Außendurchmesser des Liners. Durch das Vorsehen, dass der erste Verbindungsabschnitt des Anschlusselements einen Innendurchmesser aufweist, der größer ist, als der Außendurchmesser des Liners, ist es in einfacher Weise möglich, das Anschlusselement über das Ende des Liners zu ziehen, um dieses dann am Liner zu befestigen.
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Die Befestigung des Anschlusselements am Liner erfolgt dabei mithilfe der Elektroschweißeinrichtung. Bei Betätigung der Elektroschweißeinrichtung des Anschlusselements erfolgt eine Verschweißung des ersten Verbindungsabschnitts des Anschlusselements mit dem Liner, sodass dort eine fluiddichte Verbindung zwischen dem Anschlusselement und dem Liner herstellbar ist. Hierzu wird der Liner durch Expandieren des Linerendes aufgeweitet.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung kann es sich als sehr günstig erweisen, wenn vorgesehen ist, dass der zweite Verbindungsabschnitt einen Innendurchmesser aufweist, der etwa so groß ist, wie der Innendurchmesser des Schachteinsatzstutzens am Schachteinsatz.
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Durch diese Maßnahme ist in einfacher Weise sichergestellt, dass zur fluiddichten Verbindung des zweiten Verbindungsabschnitts des Anschlusselements und des Schachteinsatzes mithilfe des Schachteinsatzstutzens ein Rohrstück nutzbar ist, wobei die Fluiddichtheit durch das Vorsehen von Dichtelementen sichergestellt ist.
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Auf diese Weise gelingt es ohne großen Aufwand, eine fluiddichte Verbindung zwischen dem zweiten Verbindungsabschnitt des Anschlusselements und dem Schachteinsatz herzustellen.
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Bei dem erfindungsgemäßen Anschlusselement kann es sich als sehr günstig erweisen, wenn vorgesehen ist, dass die Achse des ersten Verbindungsabschnitts und die Achse des zweiten Verbindungsabschnitts zusammenfallen. Durch diese Maßnahme resultiert ein einfach gestaltetes und insbesondere rotationssymmetrisches Bauteil, welches einfach herzustellen und kostengünstig bereitstellbar ist und sich in der Anwendung als ohne großen Aufwand effektiv installierbar erweist.
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Das Anschlusselement der vorliegenden Erfindung kann in besonders vorteilhafter Weise derartig ausgeführt sein, dass es einstückig gebildet ist. Dadurch ergibt sich ein besonders einfaches Herstellverfahren, überdies ist ein derartiges Anschlusselement besonders stabil.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung kann sich als sehr vorteilhaft ergeben, wenn bei dem Anschlusselement vorgesehen ist, dass die Anlagefläche die Stirnfläche des ersten Verbindungsabschnitts ist. Durch die Ausgestaltung, dass die Anlagefläche die Stirnfläche des ersten Verbindungsabschnitts des Anschlusselements ist, kann diese beispielsweise je nach Notwendigkeit verstärkt ausgeführt oder anderweitig an herrschende technische Notwendigkeiten angepasst werden.
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Als sehr praktikabel kann sich bei der vorliegenden Erfindung erweisen, wenn vorgesehen ist, dass das Anschlusselement derartig ausgeführt ist, dass eine Kontaktierungseinrichtung vorgesehen ist, um der Elektroschweißeinrichtung Strom zuzuführen.
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Eine solche Kontaktierungseinrichtung kann beispielsweise in Form eines Steckers oder in Form von Kontakten oder eines Anschlusskabels ausgeführt sein, die an einer Außenfläche des Anschlusselements angeordnet und somit leicht zugänglich ist.
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Bei Anschluss der Kontaktierungseinrichtung an eine Stromzuführeinrichtung kann der Elektroschweißeinrichtung Strom zugeführt werden, wodurch eine Verschweißung des ersten Verbindungsabschnitts des Anschlusselements mit dem Liner erfolgt.
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Es kann sich dabei ergeben, dass mit großem Vorteil das Anschlusselement aus einem Polymermaterial besteht oder ein Polymermaterial enthält, wobei das Polymermaterial bevorzugt ein Thermoplast, und besonders bevorzugt ein Polyolefin, wie beispielsweise ein Polypropylen oder ein Polyethylen oder ein Polybutylen, oder ein Copolymeres der Vorgenannten, oder ein vernetztes Polyolefin, insbesondere ein vernetztes Polyethylen, oder ein Polyvinylchlorid, oder ein Polycarbonat, oder ein Polyurethan ist.
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Derartige Polymermaterialien sind langlebig, inert, stabil, weisen ein geringes Gewicht auf, sind einfach handhabbar, leicht installierbar und können kostengünstig bereitgestellt werden. Insbesondere ist es auf diese Weise sehr einfach, durch ein Formgebungsverfahren aus dem Polymermaterial das Anschlusselement zu bilden. Dazu kann ein Spritzgussverfahren oder ein Pressverfahren oder ein anderes Formgebungsverfahren Anwendung finden. Auch eine Kombination verschiedener Formgebungsverfahren kann eingesetzt werden, um das Anschlusselement der vorliegenden Erfindung herzustellen. So kann insbesondere auch das Anschlusselement durch Schweiß- und / oder Klebeverbindung von einzelnen Abschnitten gebildet sein.
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Alternativ ist es auch möglich, dass das Anschlusselement unter Verwendung eines generativen Fertigungsverfahrens, insbesondere einstückig, beispielsweise durch ein 3-D-DruckVerfahren, hergestellt ist.
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Hierzu kann mit Vorteil ein datenverarbeitungsmaschinenlesbares dreidimensionales Modell für die Herstellung genutzt werden.
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Die Erfindung umfasst auch ein Verfahren zur Erzeugung eines datenverarbeitungsmaschinenlesbaren dreidimensionalen Modells zur Verwendung in einem Herstellungsverfahren für ein Anschlusselement. Hierbei umfasst das Verfahren insbesondere auch die Eingabe von Daten, die ein Anschlusselement darstellen, in eine Datenverarbeitungsmaschine und die Nutzung der Daten, um ein Anschlusselement als dreidimensionales Modell darzustellen, wobei das dreidimensionale Modell geeignet ist zur Nutzung bei der Herstellung eines Anschlusselements.
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Ebenfalls umfasst ist bei dem Verfahren eine Technik, bei der die eingegebenen Daten eines oder mehrerer 3D-Scanner, die entweder auf Berührung oder berührungslos funktionieren, wobei bei letzteren Energie auf ein Anschlusselement abgegeben wird und die reflektierte Energie empfangen wird, und wobei ein virtuelles dreidimensionales Modell eines das Anschlusselements unter Verwendung einer computerunterstützten Design-Software erzeugt wird.
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Das Fertigungsverfahren kann ein generatives Pulverbettverfahren, insbesondere selektives Laserschmelzen (SLM), selektives Lasersintern (SLS), selektives Hitzesintern (Selective Heat Sintering - SHS), selektives Elektronenstrahlschmelzen (Electron Beam Melting - EBM / Electron Beam Additive Manufacturing - EBAM) oder Verfestigen von Pulvermaterial mittels Binder (Binder Jetting) umfassen. Das Fertigungsverfahren kann ein generatives Freiraumverfahren, insbesondere Auftragsschweißen, Wax Deposition Modeling (WDM), Contour Crafting, Metall-Pulver-Auftragsverfahren (MPA), Kunststoff-Pulver-Auftragsverfahren, Kaltgasspritzen, Elektronenstrahlschmelzen (Electron Beam Welding - EBW) oder Schmelzeschichtungsverfahren wie Fused Deposition Modeling (FDM) oder Fused Filament Fabrication (FFF) umfassen. Das Fertigungsverfahren kann ein generatives Flüssigmaterialverfahren, insbesondere Stereolithografie (SLA), Digital Light Processing (DLP), Multi Jet Modeling (MJM), Polyjet Modeling oder Liquid Composite Moulding (LCM) umfassen. Ferner kann das Fertigungsverfahren andere generative Schichtaufbauverfahren, insbesondere Laminated Object Modelling (LOM), 3D-Siebdruck oder die Lichtgesteuerte Elektrophoretische Abscheidung umfassen.
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Die zweite Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein saniertes Rohr-Schacht-System anzugeben, erfährt ihre Lösung in Anspruch 8.
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Es wurde erkannt, dass ein saniertes Rohr-Schacht-System in besonderes vorteilhafter Weise dann vorliegt, wenn vorgesehen ist, dass diese ein Rohr umfasst, das durch Auskleiden mit einem Liner saniert ist, und einen Schacht, der durch Einbau eines Schachteinsatzes saniert ist, bei dem der Liner fluiddicht mit dem Schachteinsatz durch das Anschlusselement wie vorstehend beschrieben verbunden ist.
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Anwendung findet die vorliegende Erfindung insbesondere im Bereich der Kanal- und Abwassertechnik.
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Durch die vorliegende Erfindung können Rohre und Schächte ohne großen Aufwand saniert und fluiddicht miteinander verbunden werden. Hierdurch ist es möglich, beschädigte Kanalnetze mit geringem Aufwand zu reparieren oder zu ertüchtigen.
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Neben der geschilderten Anwendung gibt es weitere Anwendungsfelder in der Regenwasserbewirtschaftung, in Kläranlagen, in der Schwimmbadtechnik, in der Industrie, in der Landwirtschaft und in weiteren Bereichen.
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Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Figuren und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Fig. dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
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Hierzu zeigt:
- 1: einen schematischen Querschnitt durch ein Anschlusselement in einer ersten Ausführungsform;
- 2: einen schematischen Querschnitt durch ein Anschlusselement in einer zweiten Ausführungsform;
- 3: einen schematischen Querschnitt durch einen Schacht mit einem angeschlossenen Rohr;
- 4: einen schematischen Querschnitt gemäß 3 mit einem Liner, der in das Rohr eingezogen ist und einem mit dem Liner verbundenen Anschlusselement;
- 5: einen schematischen Querschnitt gemäß 4 mit einem positionierten Anschlusselement;
- 6: einen schematischen Querschnitt gemäß 5 mit einem in den Schacht eingebauten Schachteinsatz;
- 7: einen schematischen Querschnitt durch ein saniertes Rohr-Schacht-System mit einem Anschlusselement in einer ersten Ausführung;
- 8: einen schematischen Querschnitt durch ein saniertes Rohr-Schacht-System mit einem Anschlusselement in einer zweiten Ausführung.
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In der 1 ist ein schematischer Querschnitt durch ein Anschlusselement 1 in einer ersten Ausführungsform gezeigt. Das Anschlusselement 1 umfasst einen Körper 2, der sich gliedert in einen ersten Verbindungsabschnitt 3 und einen zweiten Verbindungsabschnitt 4. Der erste Verbindungsabschnitt 3 und der zweite Verbindungsabschnitt 4 des Körpers 2 des Anschlusselements 1 sind durch einen Übergangsabschnitt 8 miteinander verbunden. Der erste Verbindungsabschnitt 3 des Körpers 2 des Anschlusselements 1 weist eine Elektroschweißeinrichtung 5 auf, die an der Innenoberfläche des ersten Verbindungsabschnitts 2 ausgebildet ist. Die Elektroschweißeinrichtung 5 des ersten Verbindungsabschnitts 3 des Körpers 2 des Anschlusselements 1 gestattet es, den Liner 11, fluiddicht mit dem Anschlusselement 1 zu verbinden, indem die Elektroschweißeinrichtung 5 in Betrieb gesetzt wird.
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Der Liner 11 ist hierzu soweit in die Öffnung am ersten Verbindungsabschnitt 3 eingeschoben, dass die Stirnfläche des Liners 11 mit der ersten Anschlagfläche 8a, die am Übergangsabschnitt 8 ausgebildet ist, in Kontakt tritt. Der Liner 11 ist dann im ersten Verbindungsabschnitt 3 richtig positioniert, sodass die Verbindung des Liners 11 mit dem Anschlusselement 1 mithilfe der Elektroschweißeinrichtung 5 vorgenommen werden kann.
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Der zweite Verbindungsabschnitt 4 des Körpers 2 des Anschlusselements 1 ist als Muffe 6' ausgebildet. Der als Muffe 6' ausgebildete zweite Verbindungsabschnitt 4 weist eine Öffnung auf, in die ein Rohrstück 15 einschiebbar ist.
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Die Stirnfläche des einzuschiebenden Rohrstücks 15 in die Muffe 6' kann dabei die am Übergangsabschnitt 8 ausgebildete zweite Anschlagfläche 8b kontaktieren. In diesem Fall ist das Rohrstück 15 in der Muffe 6' richtig positioniert.
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Zur fluiddichten Verbindung des Anschlusselements 1 mit dem Rohrstück 15 ist ein Dichtungselement 7, das in Form beispielsweise einer Rundschnur, die in einer an der Innenoberfläche der Muffe 6' umlaufenden Nut angeordnet ist, ausgebildet.
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Der erste Verbindungsabschnitt 3 des Körpers 2 des Anschlusselements 1 weist eine erste Achse A1 auf. Der zweite Verbindungsabschnitt 4 des Körpers 2 des Anschlusselements 1 weist eine zweite Achse A2 auf.
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In dem in 1 abgebildeten Anschlusselement 1 fallen die erste Achse A1 und die zweite Achse A2 zusammen. Das Anschlusselement 1 ist damit rotationssymmetrisch geformt.
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In der 2 ist ein schematischer Querschnitt durch ein Anschlusselement 1 in einer zweiten Ausführungsform gezeigt.
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Die Bezugszeichen in 2 entsprechen denen aus 1.
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Bei dem Anschlusselement 1 nach der zweiten Ausführungsform ist der zweite Verbindungsabschnitt 4 als Stutzen 6" ausgebildet. Auch bei dieser Ausführung ist das Anschlusselement 1 durch das Zusammenfallen der erste Achse A1 und der zweiten Achse A2 rotationssymmetrisch geformt.
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In den folgenden Figuren ist das Verfahren gezeigt, wie das erfindungsgemäße Anschlusselement 1 für die fluiddichte Verbindung des Liners eines sanierten Rohres und des Schachteinsatzes in einem sanierten Schacht eingesetzt wird.
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Hierzu ist in der 3 ein schematischer Querschnitt durch einen Schacht 12 mit einem angeschlossenen Rohr 10 gezeigt.
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Die Bezugszeichen in 3 entsprechen denen aus den vorangehenden Figuren.
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Das Rohr 10 ist mithilfe einer Muffe, die hier nicht näher erläutert ist, an den Schacht 12 angeschlossen. Im vorliegenden Fall soll das Rohr 10 und der Schacht 12 saniert werden. Am Schacht 12 ist ein Schachtstutzen 17 ausgebildet, der vom Schacht 12 etwa waagerecht weg steht und die Verbindung des Schachtes 12 zum Rohr 10 gewährleistet.
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Um das Rohr 10 und den Schacht 12 zu sanieren, ist zunächst ein Abtrag 18 des Schachtes 12 und im Bereich des Schachtstutzen 17 des Schachtes 12 vorzunehmen. Das Vornehmen des Abtrags 18 kann beispielsweise mithilfe von Frästechniken oder Meißeltechniken oder Schneidetechniken erfolgen. Durch das Vornehmen des Abtrags 18 wird freier Raum geschaffen, um die Sanierung des Schachtes 12 und des Rohres 10 vornehmen zu können.
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4 zeigt einen schematischen Querschnitt gemäß 3 mit einem Liner 11, der in das Rohr 10 eingezogen ist und einem mit dem Liner 11 verbundenen Anschlusselement 1.
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Die Bezugszeichen in 4 entsprechen denen aus den vorangehenden Figuren.
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Das Rohr 10 ist mit einem Liner 11 ausgerüstet, der in das Rohr 10 eingezogen ist, wobei der Liner 11 mit dem Anschlusselement 1 einer ersten Ausführung gemäß 1 verbunden ist. Der Liner 11 ist in das Rohr 10 eingezogen und steht aus dem Ende des Rohres 10 in Richtung des Schachtes 12 ein Stück weit hervor. Am Ende des Liners 11 im Bereich des Schachtes 12 ist das Anschlusselement 1 auf dem Liner 11 angebracht und mithilfe der Elektroschweißeinrichtung 5 mit dem Liner 11 fluiddicht verbunden.
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Der Abtrag 18 von Material aus dem Schacht 12 gemäß 3 ist dabei soweit vorgenommen worden, dass im Bereich des Schachtstutzens 17 eine Stutzenanschlagfläche 17a geschaffen worden ist, welche im Inneren des Schachtstutzens 17 ausgebildet ist.
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In der 5 ist ein schematischer Querschnitt gemäß 4 mit einem positionierten Anschlusselement 1 gezeigt.
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Die Bezugszeichen in 5 entsprechen denen aus den vorangehenden Figuren.
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Der Liner 11 im Rohr 10 ist nach dem Abkühlen und Relaxieren soweit zurückgeschrumpft, dass das Anschlusselement 1, welches fluiddicht mit dem Liner 11 verbunden ist, soweit in den Schachtstutzen 17 eingezogen ist, dass die Anlagefläche 9, welche am ersten Verbindungsabschnitt 3 des Körpers 2 des Anschlusselements 1 ausgebildet ist, mit der Stutzenanschlagfläche 17a am Schachtstutzen 17 des Schachtes 12 in Kontakt tritt, sodass an dieser Stelle das Anschlusselement 1 positioniert und fixiert ist und einen Fixpunkt für die weiteren Arbeiten bildet.
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In der 6 ist ein schematischer Querschnitt gemäß 5 mit einem in den Schacht 12 eingebauten Schachteinsatz 13 dargestellt.
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Die Bezugszeichen in 6 entsprechen denen aus den vorangehenden Figuren.
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Im nächsten Schritt ist der Schachteinsatz 13 im zu sanierenden Schacht 12 zu positionieren, wobei sicherzustellen ist, dass der Stutzen 14 des Schachteinsatzes 13 beim Einbau des Schachteinsatzes 13 im Schacht 12 derart ausgerichtet ist, dass dieser auf das Anschlusselement 1 achsparallel zuweist, ohne das ein Sohlsprung vorliegt, womit die Voraussetzung für die Verbindung des Liners 11 mit dem Schachteinsatz 13 geschaffen ist.
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7 zeigt einen schematischen Querschnitt durch ein saniertes Rohr-Schacht-System mit einem Anschlusselement 1 gemäß einer ersten Ausführung.
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Die Bezugszeichen in 7 entsprechen denen aus den vorangehenden Figuren.
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Als letzter Schritt erfolgt das Einschieben eines Rohrstücks 15 vom Schachteinsatz 13 her in den Stutzen 14 des Schachteinsatzes 13 soweit, bis das Rohrstück 15 fluiddicht mit dem zweiten Verbindungsabschnitt 4 des Körpers 2 des Anschlusselements 1 verbunden ist.
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Zur Sicherstellung der fluiddichten Verbindung zwischen dem zweiten Verbindungsabschnitt 4 des Körpers 2 des Anschlusselements 1 und dem Stutzen 14 des Schachteinsatzes 13 ist vorgesehen, dass am zweiten Verbindungsabschnitt 4 und am Stutzen 14 jeweils Dichtungselemente 7 ausgebildet sind, welche dicht am Rohrstück 15 anliegen.
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Auf diese Weise ist eine fluiddichte Verbindung zwischen dem Liner 11 des sanierten Rohres 10 und dem Schachteinsatz 13 in dem sanierten Schacht 12 hergestellt.
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Schließlich ist in der 8 ein schematischer Querschnitt durch ein saniertes Rohr-Schacht-System 30 mit einem Anschlusselement 1 gemäß einer ersten Ausführung dargestellt.
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Die Bezugszeichen in 8 entsprechen denen aus den vorangehenden Figuren.
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Das sanierte Rohr-Schacht-System 30 weist ein Anschlusselement 1 in einer zweiten Ausführung gemäß 2 auf. Die Arbeiten zur Herstellung der Situation gemäß 8 ist in analoger Weise wie bei den 3 bis 6 auch für das Anschlusselement 1 in einer zweiten Ausführung durchgeführt worden.
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In der 8 ist gezeigt, dass sichergestellt ist, das der Stutzen 14 des Schachteinsatzes 13 im Schacht 12 achsparallel zum Stutzen 6" des Anschlusselements 1 ausgerichtet ist, wobei Sohlgleichheit zwischen dem Stutzen 6" des Anschlusselements 1 und dem Stutzen 14 des Schachteinsatzes 13 vorliegt.
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Sowohl der Stutzen 14 des Schachteinsatzes 13 im Schacht 12, wie auch der Stutzen 6" des Anschlusselements sind mit Dichtelementen 7 ausgestattet.
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Zur Schaffung der fluiddichten Verbindung zwischen dem Liner 11 im Rohr 10 und dem Schachteinsatz 13 ist der Freiraum 19, der zwischen dem Schacht 12 und dem Schachteinsatz 13 vorliegt bzw. der durch den Abtrag 18 entstanden ist, mithilfe einer Verfüllmasse 20 abschnittsweise, insbesondere bevorzugt vollständig aufzufüllen.
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Als Verfüllmasse 20 kann eine mineralische Verfüllmasse, beispielsweise ein wasserfester Beton oder eine polymere Verfüllmasse herangezogen werden. Auf diese Weise ist eine fluiddichte Verbindung zwischen einem Liner 11 und einem Schachteinsatz 13 in einfacher Weise herstellbar.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Anschlusselement
- 2
- Körper
- 3
- erster Verbindungsabschnitt
- 4
- zweiter Verbindungsabschnitt
- 5
- Elektroschweißeinrichtung
- 6'
- Muffe
- 6"
- Stutzen
- 7
- Dichtungselement
- 8
- Übergangsabschnitt
- 8a
- erste Anschlagfläche
- 8b
- zweite Anschlagfläche
- 9
- Anlagefläche
- 10
- Rohr
- 11
- Liner
- 12
- Schacht
- 13
- Schachteinsatz
- 14
- Schachteinsatzstutzen
- 15
- Rohrstück
- 16
- Berme
- 17
- Schachtstutzen
- 17a
- Stutzenanschlagfläche
- 18
- Abtrag
- 19
- Freiraum
- 20
- Verfüllmasse
- 30
- Rohr-Schacht-System
- A1
- Achse des ersten Verbindungsabschnitts
- A2
- Achse des zweiten Verbindungsabschnitts