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Die vorliegende Erfindung betrifft eine faltbare Transport- und Lagerungsvorrichtung
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Ein Kleinladungsträger (KLT), auch unter den Namen Eurokiste, Euro(norm)behälter oder Euronormbox bekannt, ist eine vom Verband der Automobilindustrie (VDA) standardisierte Kiste aus Kunststoff für die Logistik in der Automobilherstellung und der Zulieferindustrie, die inzwischen auch in vielen anderen Industriebereichen zur Anwendung kommt. In der Logistik werden solche Ladungsträger bisweilen auch als Kleinlastträger bezeichnet. Üblich sind die Größen 600 × 400 mm und 400 × 300 mm.
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Das KLT-System wurde vom Center of Competence Packaging des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) zur Optimierung der Logistikkette in der Automobilhersteller- und Zulieferindustrie entwickelt. Das System ist modular auf die Grundflächen 1200 × 800 mm (Europalette) und 1200 × 1000 mm (ISO) abgestimmt.
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In der
DE 28 34 418 ist eine stapelbare Aufrichteschachtel offenbart. Diese weist zwei erste, einander gegenüberliegende, Seitenwandung auf, die als doppelte Abschnitte ausgebildet sind, die durch eine Knickkante miteinander verbunden und übereinander gefaltet sind. Diese Seitenwandungen sind als doppelwandiges Hohlprofil ausgebildet. Weiterhin sind zwei zweite einander gegenüberliegende Seitenwandungen vorgesehen, bei denen Biegelinien zwischen Längsenden der zweiten Seitenwandungen und daran angelenkten Eckverbindungslaschen um etwa 1 Grad bis 2 Grad vom rechten Winkel zur Grundlinie der Seitenwandungen nach außen abgelenkt sind. Auf diese Weise wird eine Verbreiterung der Verpackungsöffnung nach oben hin ermöglicht. Diese Verbreiterung soll das Übereinanderstapeln mehrerer Verpackungen erleichtern.
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Aus der
DE 202 14 941 U1 geht ein Zuschnitt für eine stapelbare Steige so wie eine solche Steige hervor. Der Zuschnitt umfasst ein Bodenfeld und daran angelenkte Seitenfelder, wobei die Seitenfelder eine Trapezform ausbilden und mit einer kürzeren Kante der parallelen Kanten am Bodenfeld angelegt sind. Vorzugsweise sind zwei aneinander gegenüberliegende Seitenfelder mit einer Stützeinrichtung versehen. Die aneinander gegenüberliegenden Seitenwandungen sind als doppelte Abschnitte ausgebildet, die durch eine Knickkante miteinander verbunden und übereinander gefaltet sind. Auf diese Weise soll ein Hohlprofil zur Auflagerung einer zweiten Verpackung auf die erste Verpackung bereitgestellt werden. Die Seitenwandungen weisen eine Trapezform auf, wobei eine kürzere Kante im Bereich des Bodens vorgesehen ist, sodass sich die Verpackung nach oben hin erweitert.
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In der
DE 20 2005 003229 U1 ist eine Transport- und Lagerverpackung aus Pappe offenbart. Diese weist zwei erste einander gegenüberliegende Seitenwandungen mit einer Innenseite, einer Oberkante und einer Unterkante auf, wobei die Länge der jeweiligen Oberkante der ersten Seitenwandung größer ist als die Länge der zugehörigen Unterkante der ersten Seitenwandung. Zudem sind zwei rechteckige Stapel- und Verstärkungselemente aus mehrwelliger Wellpappe mit einer Oberkante und einer Dicke vorgesehen, wobei jedes der Stapel- und Verstärkungselemente mit der Innenseite einer der ersten Seitenwandung derart verklebt ist, dass die Oberkante des Stapel- und Verstärkungselements unterhalb der Oberkante der zugehörigen ersten Seitenwandung angeordnet ist. Weiterhin weist die Verpackung zwei zweite aneinander gegenüberliegende Seitenwandungen mit einer Oberkante und einer Unterkante auf, wobei die Länge der jeweiligen Oberkante der zweiten Seitenwandung größer ist als die Länge der zugehörigen Unterkante der zweiten Seitenwandung. Die Differenz zwischen der Länge der Oberkante und der Länge der Unterkante ist kleiner als die Summe der Dicken der beiden Stapel- und Verstärkungselemente. Durch die konische Form der Transport- und Lagerverpackung soll diese derart stapelbar, dass eine Mehrzahl derartiger Verpackungen übereinander gestapelt werden können.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es eine Transport- und Lagerungsvorrichtung bereitzustellen, die mit gleichartigen Vorrichtungen und/oder mit Kleinladungsträgern (KLT) stapelbar ist, die eine hohe Steifigkeit und somit eine hohe Stabilität aufweist, die einfach aufgebaut und kostengünstig herstellbar ist.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des unabhängigen Schutzanspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Erfindungsgemäß ist eine faltbare Transport- und Lagerungsvorrichtung vorgesehen. Diese umfasst eine Bodenwandung, zwei einander gegenüberliegende und mit der Bodenwandung einstückig über eine Klapplinie verbundene klappbare erste Seitenwandung, zwei einander gegenüberliegende und mit der Bodenwandung einstückig verbundene klappbare zweite Seitenwandungen. Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass zumindest zwei einander gegenüberliegende Seitenwandungen einen Innenwandungsabschnitt und einen Außenwandungsabschnitt aufweisen, wobei die Außenwandungsabschnitte dieser Seitenwandungen von einem Zentrum der Bodenwandung entlang eines Umklappabschnitts nach außen umgeklappt sind, und wobei die Außenwandungsabschnitte in vertikaler Richtung nach unten kürzer sind als Außenseiten der entsprechenden Innenwandungsabschnitte, sodass eine erste Rastkante derart ausgebildet wird, dass die Vorrichtung auf einer in vertikaler Z-Richtung oberen Kante von Seitenwandungen einer weiteren gleichartig ausgebildeten Vorrichtung lagestabil anordbar ist.
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Dadurch, dass die Außenwandungsabschnitte in vertikaler Z-Richtung unterseitig in Verbindung mit entsprechenden Außenseiten der Innenwandungsabschnitt eine erste Rastkante ausbilden, die derart ausgebildet ist, dass die Vorrichtung auf einer in vertikaler Z-Richtung oberen Kante von Seitenwandungen einer weiteren gleichartig ausgebildeten Vorrichtung lagestabil stapelbar ist, wird eine äußerst stabile, einfach aufgebaute und zudem stapelbare Transport- und Lagerungsvorrichtung bereitgestellt.
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Unter lagestabil wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung verstanden, dass eine Bewegung sowohl entgegen einer Z-Richtung als auch in und entgegen einer X- und Y-Richtung durch die Rastkante begrenzt ist.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann in ihren Abmessungen einem Typ von Kleinladungsträger, wie er in der VDA 4500 definiert ist entsprechen, so dass sie mit derartigen Kleinladungsträgern kombinier- bzw. stapelbar ist. Weiterhin kann die Vorrichtung beliebige Abmessungen je nach Kundenwunsch und Verwendungszweck aufweisen.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist aufgrund des einfachen Aufbaus und des geringen Materialeinsatzes relativ kostengünstig.
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Weiterhin kann die Vorrichtung und deren Zuschnitt alleine durch Schneiden, Falten und ineinanderstecken ausgebildet werden. Die Vorrichtung lässt sich somit relativ einfach Herstellen, Zusammenbauen und auch wieder derart Auseinanderbauen, dass ein komplett flacher Zuschnitt mit konstanter Dicke vorliegt.
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Durch den einfachen Aufbau ist insbesondere das Falten bzw. das Zusammenbauen eines entsprechenden Zuschnitts zur erfindungsgemäßen Vorrichtung relativ einfach.
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Aufgrund ihrer Rollbahnfähigkeit und ihrer konstanten Dicke im nicht gefalteten Zustand ist die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Verwendung als Verpackung geeignet, insbesondere wenn Engpässe an Mehrweg-Behältern bestehen oder ein Versand ohne Rückführung vorgesehen ist.
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Bei einem Mehrwegeinsatz ist durch die Möglichkeit des Auseinanderfaltens der Vorrichtung und der flachen Ausbildung des Zuschnitts ein hinsichtlich der Logistik einfacher Rücktransport der Vorrichtung möglich.
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Weiterhin können alle vier Seitenwandungen einen Innenwandungsabschnitt und einen Außenwandungsabschnitt aufweisen, und die Außenwandungsabschnitte die Seitenwandungen von einem Zentrum der Bodenwandung entlang des ersten und eines zweiten Umklappabschnitts nach außen umklappbar sein, wobei die Außenwandabschnitte in vertikaler Richtung nach unten kürzer sind als Außenseiten der entsprechenden Innenwandungsabschnitte, sodass eine umlaufende Rastkante ausgebildet wird.
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Eine umlaufende erste Rastkante erhöht die Stabilität beim Stapeln mehrere derartiger Vorrichtungen oder auf einem den Abmessungen der Vorrichtung entsprechenden Kleinladungsträger, da die erste Rastkante dann durch jeweils zwei einander gegenüberliegende Rastkanten ausgebildet wird, wobei die erste Rastkante eine in etwa rechteckförmige Form mit einem umgedreht L-förmigen Querschnitt aufweist.
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Die Außenwandungsabschnitte der ersten Seitenwandungen können sich in horizontaler Richtung erstreckende Seitenlaschen aufweisen, wobei jeweils zwei Seitenlaschen der beiden ersten Seitenwandungen im Bereich zwischen einem Innenwandungsabschnitt und einem Außenwandungsabschnitt der zweiten Seitenwandungen angeordnet sind und wobei eine der Seitenlaschen eine Haltenase und die andere eine zur Form der Haltenase korrespondierende Halteausnehmung zum Aufnehmen der Haltenase aufweist, über die jeweils zwei Seitenlaschen der ersten Seitenwandungen miteinander verbunden sind.
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Durch das Vorsehen der Seitenlaschen mit Haltenase und Halteausnehmungen wird eine Vorrichtung mit erhöhter Stabilität bereitgestellt, da die Vorrichtung im Bereich der Haltenasen und Halteausnehmung dreilagig ausgebildet ist und eine umlaufende durchgehende Verbindung in horizontaler Richtung bereitgestellt wird.
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Der Zuschnitt der Transport- und Lagervorrichtung ist vergleichsweise einfach aufgebaut und dadurch einfach herstellbar.
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Die Außenwandungsabschnitte der zweiten Seitenwandung können sich in horizontaler Richtung erstreckende Arretierungslaschen aufweisen, wobei jeweils zwei Arretierungslaschen der beiden zweiten Seitenwandungen im Bereich zwischen einem Innenwandungsabschnitt und einem Außenwandungsabschnitt der ersten Seitenwandungen angeordnet sind und wobei die Arretierungslaschen in entsprechenden, im Bereich zwischen den Außenwandungsabschnitten und Innenwandungsabschnitten der ersten Seitenwandung ausgebildeten Arretierungsausnehmungen aufgenommen sind und mittels an den Arretierungslaschen angeformten Rastnasen fixiert sind.
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Auf diese Weise sind insbesondere die Ecken bzw. Kanten zwischen den ersten und zweiten Seitenwandungen mit erhöhter Stabilität ausgebildet, was das Aufnehmen bzw. Anordnen von schweren Gegenständen in und insbesondere von anderen Vorrichtungen oder Kleinladungsträgern auf der Vorrichtung ermöglicht, ohne dass diese beschädigt wird.
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Der Umklappabschnitt kann in einer Draufsicht in etwa rechteckförmig und vorzugsweise trapezförmig ausgebildet sein und mit dem Innenwandungsabschnitt und dem Außenwandungsabschnitt über jeweils eine Riffelnut, die durch eine Rill-Schneid-Linie ausgebildet ist, verbunden sein.
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Der zweite Umklappabschnitt und der Innenwandungsabschnitt der zweiten Seitenwandung bilden zumindest eine Fixierausnehmung zum Fixieren entsprechender, an einem Deckel des Kleinladungsträgers angeformter Fixierlaschen aus.
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Eine Oberwandung des Deckels kann in Verbindung mit den Innenseiten der Innenwandungsabschnitte der ersten Seitenwandung und den Innenwandungsabschnitten der zweiten Seitenwandung eine umlaufende zweite Rastkante ausbilden, wobei die zweite Rastkante derart korrespondierend zur ersten Rastkante ausgebildet ist, dass eine weiter die erste Rastkante aufweisende Vorrichtung darin lagestabil anordbar ist. Somit bildet ein seitlicher Randbereich einer Oberseite des Deckels in Verbindung mit den Oberen Kanten der ersten und zweiten Seitenwandungen die obere zweite Rastkante aus.
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Durch das Vorsehen einer ersten unteren und einer oberen zweiten Rastkante ist es möglich, mehrere derartiger Vorrichtungen übereinander zu stapeln, ohne dass die Gefahr besteht, dass diese relativ zueinander verrutschen und es zu einer Beschädigung der Vorrichtung selbst oder der darin aufgenommenen Gegenstände kommt.
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Die Wandungen der Vorrichtung können aus Wellpappe oder aus einem anderen geeigneten Material wie zum Beispiel Kunststoff ausgebildet sein.
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Vorzugweise ist die Vorrichtung aus ein- oder mehrwelliger Wellpappe ausgebildet, wodurch diese eine relativ hohe Steifigkeit, insbesondere parallel zur Haupterstreckungsrichtung der Wellen der Wellpappe, bei relativ geringem Gewicht aufweist. Eine Wellenrichtung verläuft bzw. erstreckt sich vorzugsweise parallel zur kürzeren der Vorrichtung, um an der längeren Seite eine Vielzahl von stehenden Wellen vorzusehen, die eine hohe Auflast ermöglichen.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel die Maße (Länge × Breite × Höhe in mm) von z.B. 300 × 200 × 150 und gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel die Maße (Länge × Breite × Höhe in mm) von z.B. 400 × 300 × 150 aufweisen.
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Somit können verschiedene Größen je nach Kundenbedarf als verschiedene ineinander stabelbare Systeme bereitgestellt werden, wobei Länge, Breite und Höhe nahezu beliebig variieren können.
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Weiterhin kann die Vorrichtung innen- und oder außenseitig beschichtet sein, um sie gegen Feuchtigkeit von außen und oder von innen bspw. durch das Verpackungsgut, wie z.B. Öl, Korrosionsmittel zu schützen.
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Die vorliegende Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren näher erläutert. Diese zeigen in
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1 eine Draufsicht auf einen Zuschnitt einer erfindungsgemäßen Transport- und Lagerungsvorrichtung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel,
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2 eine Draufsicht auf einen Zuschnitt einer erfindungsgemäßen Transport- und Lagerungsvorrichtung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel,
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3 bis 6 perspektivische Darstellungen der erfindungsgemäßen Transport- und Lagerungsvorrichtung gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel während des Ausbildens der Vorrichtung aus dem Zuschnitt,
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7 eine perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen Transport- und Lagerungsvorrichtung gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel ohne Deckel,
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8 eine perspektivische Darstellung der erfindungsgemäße Transport- und Lagerungsvorrichtung gemäß 7 mit Deckel,
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9 eine perspektivische Darstellung einer unteren Rastkante der erfindungsgemäßen Transport- und Lagerungs-vorrichtung gemäß 3, und
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10 eine perspektivische Darstellung zweier erfindungsgemäßen Transport- und Lagerungsvorrichtungen wobei eine obere Vorrichtung quer auf einer untern Vorrichtung gestapelt ist.
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Im Folgenden wird die erfindungsgemäße Transport- und Lagerungsvorrichtung 1 näher beschrieben(1 bis 10). Diese Transport- und Lagerungsvorrichtung ist mit weiteren erfindungsgemäßen Vorrichtungen oder auch mit Kleinladungsträgern (KLT) beliebig kombinier- und stapelbar. Die Vorrichtungen können derart ausgebildet sein, dass zwei oder mehr Vorrichtungen auch quer auf einer einzigen Vorrichtung stapelbar sind (10). Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann somit als separates Lager-, Transportsystem gesehen werden und ist je nach Kundenwunsch in nahezu beliebiger Größe herstellbar.
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Zunächst werden die Merkmale der Transport- und Lagerungsvorrichtung 1 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel anhand eines Zuschnitts 2, der in einer X-Y-Ebene angeordnet ist, erläutert (1 und 10). Das zweite Ausführungsbeispiel ist entsprechend dem ersten Ausführungsbeispiel ausgebildet (2 bis 10)
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Der Zuschnitt 2 bzw. die daraus durch Falten ausbildbare Transport- und Lagerungsvorrichtung 1 umfasst eine Bodenwandung 3. Die Bodenwandung 3 ist in etwa rechteckförmig ausgebildet.
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Die Bodenwandung 3 weist zwei mit der Bodenwandung einstückig verbundene und sich in X-Richtung erstreckende erste Seitenwandungen 4 auf.
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Die beiden ersten Seitenwandungen 4 sind an Längskanten 5 der Bodenwandung einstückig angeformt und mit dieser über eine Rilllinie 6 verbunden. Die Wandungen 4 werden entlang der Rilllinie 6 geklappt. Eine Besonderheit Rilllinie 6 besteht darin, dass sie mit einem Gegenriller von außen geprägt wird, um sie dann entgegengesetzt zu falten (z.B. Stanzliniensystem von CITO Plast 6P/55) Alle anderen Linien werden von innen gestanzt. Auf diese Weise kann der Zuschnitt in einem Arbeitsgang hergestellt werden und Abschnitte der ersten und zweiten Seitenwandungen können entsprechend nach außen geklappt werden.
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Weiterhin weisen die ersten Seitenwandungen 4 einen Innenwandungsabschnitt 7, der die erste Seitenwandung 4 mit der Bodenwandung 3 verbindet und einen Außenwandungsabschnitt 8 auf, der mit dem Innenwandungsabschnitt 7 über einen ersten Umklappabschnitt 9 verbunden ist.
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Die Außenwandungsabschnitte 8 sind in X-Richtung länger ausgebildet als die Innenwandungsabschnitte 7.
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Der erste Umklappabschnitt 9 ist in der Draufsicht im Zuschnitt 2 in etwa trapezförmig ausgebildet bzw. vom Innenwandungsabschnitt 7 in Richtung Außenwandungsabschnitt 8 konisch aufweitend ausgebildet. Der Umklappabschnitt 9 ist mit dem Innenwandungsabschnitt 7 und dem Außenwandungsabschnitt 8 über eine Rill-Schneid-Linie 13, entlang der die Bestandteile klappbar sind, verbunden.
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Am Außenwandungsabschnitt 8 sind sich in Y-Richtung erstreckende Seitenlaschen 10 angeformt.
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Eine Seitenlasche 10 der ersten Seitenwandung 4 weist eine in etwa trapezförmige Haltenase 11 auf.
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Die andere Seitenlasche 10 der ersten Seitenwandung 4 weist eine zum Aufnehmen der Haltenase 11 entsprechend ausgebildete bzw. korrespondierend geformte trapezförmige Halteausnehmung 12 auf.
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Die Seitenlaschen 10 sind mit dem Außenwandungsabschnitt 8 über eine Rill-Schneid-Linie 13, entlang der die Seitenlaschen 10 klappbar sind, verbunden.
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In etwa in X-Richtung mittig im Bereich der Rill-Schneid-Linie 13 sind in den Seitenlaschen 10 in etwa rechteckförmige Arretierungsausnehmungen 14 ausgebildet.
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Weiterhin sind in den Seitenlaschen 10 im Bereich der Haltenase 11 und der Halteausnehmung 12 Griffausnehmungen 15 ausgebildet.
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An in X-Richtung verlaufenden Querkanten 16 der Bodenwandung 3 sind sich in Y-Richtung erstreckende zweite Seitenwandungen 17 angeformt.
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Die zweiten Seitenwandungen 17 weisen einen mit der Bodenwandung 3 über eine sich in X-Richtung erstreckende Rill-Schneid-Linie 6 verbundenen Innenwandungsabschnitt 18 und einem mit dem Innenwandungsabschnitt 18 über einen zweiten Umklappabschnitt 20 verbundenen Außenwandungsabschnitt 19 auf.
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Die Innenwandungsabschnitte 18 der zweiten Seitenwandungen 17 sind in X-Richtung länger ausgebildet als die Außenwandungsabschnitte 8.
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Der zweite Umklappabschnitt 20 ist in etwa analog zum ersten Umklappabschnitt 9 ausgebildet. Das bedeutet, der Umklappabschnitt 20 ist in Y-Richtung vom Innenwandungsabschnitt 18 in Richtung Außenwandungsabschnitt 19 konisch aufweitend ausgebildet und mit dem Innenwandungsabschnitt 18 und dem Außenwandungsabschnitt 19 über eine Rill-Schneid-Linie 13 verbunden.
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Weiterhin sind am Außenwandungsabschnitt 19 sich in X-Richtung erstreckende in der Draufsicht in etwa trapezförmig ausgebildete Arretierungslaschen 21 angeformt, die sich in Y-Richtung erstreckende Rastnasen 22 ausbilden.
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Im zweiten Umklappabschnitt 20 und in dem Innenwandungsabschnitt 18 der ersten Seitenwandung ist in etwa mittig eine in etwa rechteckförmige Fixierausnehmung 23 zum Fixieren entsprechender, an einem Deckel 24 der Vorrichtung angeformter Fixierlaschen 25 ausgebildet.
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Eine Breite des Zuschnitts 2 in X-Richtung von äußeren Kanten der Außenwandungsabschnitte 8 der ersten Seitenwandung 4 beträgt in etwa 781 mm.
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Eine Länge des Zuschnitts 2 in Y-Richtung von Außenkanten der Außenwandungsabschnitte 19 der zweiten Seitenwandungen beträgt in etwa 848 mm.
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Der Deckel 24 der Vorrichtung ist in etwa rechteckförmig ausgebildet und weist die, sich in Y-Richtung erstreckenden, Fixierlaschen 25 auf, die in etwa rechteckförmig am Deckel 24 ausgebildet und am Deckel 24 angeformt sind.
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Ein Zuschnitt 26 gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel (2) der erfindungsgemäßen Transport- und Lagerungsvorrichtung entspricht im Wesentlichen dem des Zuschnitts 2 des ersten Ausführungsbeispiels (1).
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Gleiche Merkmale sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Sofern nichts anderes beschrieben ist, weist dieser Zuschnitt 26 dieselben technischen Merkmale auf wie der Zuschnitt 2 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel.
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Die beiden Zuschnitte 2, 26 unterscheiden sich voneinander lediglich dadurch, dass der Zuschnitt 26 gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel 2 jeweils zwei nebeneinander angeordnete Fixierausnehmungen 23 zum Aufnehmen von Fixierlaschen 25 des Deckels 24 aufweist.
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Im Folgenden wird das Ausbilden einer erfindungsgemäßen Transport- und Lagerungsvorrichtung gemäß den beiden Ausführungsbeispielen aus den Zuschnitt 2, 26 beschrieben.
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In einem ersten Schritt werden die an der Bodenwandung 3 angeformten ersten Seitenwandungen 4 in vertikaler Z-Richtung nach unten entgegengesetzt zur eigentlichen Rillprägung entlang der Rilllinie 6 gefaltet bzw. geklappt. Je nach Lage des Zuschnitts kann das Klappen auch nach oben entgegengesetzt zur eigentlichen Rillprägung erfolgen.
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Anschließend werden die Innenwandungsabschnitte 7 der ersten Seitenwandungen 4 von einem Zentrum 27 der Bodenwandung entlang der Rill-Schneid-Linien 13 derart nach außen gefaltet, dass eine Knickung bzw. eine Faltung der Abschnitte entlang der Rill-Schneid-Linien 13 um in etwa jeweils 90° erfolgt.
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In einem nächsten Schritt werden die zweiten Seitenwandungen 17 von der Bodenwandung 3 aus in vertikaler Z-Richtung entlang der entsprechenden Rill-Schneid-Linie 6 nach unten geklappt.
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Die vorstehenden Schritte können zeitlich unabhängig voneinander, d.h. in beliebiger Reihenfolge ausgeführt werden.
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In einem nächsten Schritt werden dann die Seitenlaschen 10 der ersten Seitenwandungen 4 um eine in Z-Richtung entlang der entsprechenden Rill-Schneid-Linie 13 zwischen dem Außenwandungsabschnitt 8 und der Seitenlasche 10 in Richtung zweite Seitenwandungen 17 derart umgeklappt, dass diese in etwa deckungsgleich mit den Innenwandungsabschnitten 18 der zweiten Seitenwandungen 17 angeordnet sind.
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Dabei werden die entsprechenden Haltenasen 11 in die Halteausnehmungen 12 eingeführt und verhindern auf diese Weise ein Aufklappen der Innenwandungsabschnitte 7 der ersten Seitenwandungen nach außen. Die Haltenasen 11 fixieren somit in Verbindung mit den Halterausnehmungen 12 die ersten Seitenwandungen 4 in X-Richtung.
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In einem nächsten Schritt werden dann die zweiten Seitenwandungen 17 entlang des zweiten Umklappabschnitts 20 weg vom Zentrum 27 der Bodenwandung 3 nach außen umgeklappt.
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Dabei werden die Innenwandungsabschnitte 18 der zweiten Seitenwandungen 17 von einem Zentrum 27 der Bodenwandung entlang der Rill-Schneid-Linien 13 derart nach außen gefaltet, dass eine Knickung bzw. eine Faltung der Abschnitte entlang der Rill-Schneid-Linien 13 um in etwa jeweils 90° erfolgt.
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Dann werden die Arretierungslaschen 21 in die entsprechenden Arretierungsausnehmungen 14, die in den ersten Seitenwandungen 4 ausgebildet sind, eingeführt und mittels der Rastnasen 22 darin formstabil fixiert.
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Entlang einer in Z-Richtung oberen Kante der Vorrichtung 1 sind dann die Fixierausnehmungen 23 zum Aufnehmen der Fixierlaschen 25 des Deckels 24 ausgebildet.
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Dadurch, dass die Innenwandungsabschnitte 7, 18 der ersten Seitenwandungen 4 und der zweiten Seitenwandungen 17 nun in vertikaler Z-Richtung länger ausgebildet sind, als die entsprechenden Außenwandungsabschnitte 8, 19 der ersten Seitenwandung 4 und der zweiten Seitenwandung 17 wird eine in etwa umgedreht L-förmig ausgebildete umlaufende erste Rastkante 28 ausgebildet.
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Der entsprechende Deckel 24 wird dann einfach in die mit der Bodenwandung fluchtende Öffnung der Vorrichtung 1 derart eingesetzt, dass die Fixierlaschen 25 in den Fixierausnehmungen 23 angeordnet sind.
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Nach dem Einsetzen des Deckels bildet eine Oberwandung 29 des Deckels 24 in Verbindung mit den Innenseiten der Innenwandungsabschnitte 7 der ersten Seitenwandung 4 und den Innenwandungsabschnitten 18 der zweiten Seitenwandung 17 eine umlaufende zweite Rastkante 28 aus. Die zweite Rastkante 28 ist derart korrespondierend zur ersten Rastkante 28 ausgebildet, dass diese ebenfalls darin lagestabil anordbar ist.
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Mittels der Rastkante 28 ist die Transport- und Lagerungsvorrichtung auf der in vertikaler Z-Richtung oberen zweiten Rastkante einer weiteren Vorrichtung oder eines Kleinladungsträgers lagestabile stapelbar.
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Unter lagestabil wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung verstanden, dass eine Bewegung sowohl entgegen einer Z-Richtung als auch in und entgegen einer X- und Y-Richtung durch die Rastkante begrenzt ist.
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Vorzugweise ist die Vorrichtung aus ein- oder mehrwelliger Wellpappe ausgebildet, wodurch diese eine relativ hohe Steifigkeit, insbesondere parallel zur Haupterstreckungsrichtung der Wellen der Wellpappe, bei relativ geringem Gewicht aufweist.
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Die Transport- und Lagervorrichtung
1 kann eine der nachfolgenden äußeren Abmessungen, die den in der
VDA 4500 definierten Typen von Kleinladungsträgern () entspricht. Gleiches gilt für die dazu gehörigen Deckel
24:
Die Nennmaße (Länge × Breite × Höhe in Millimeter) der erfindungsgemäßen Vorrichtung können den für die Typen R-KLT und RL-KLT vorgesehenen äußeren Abmessungen entsprechen oder auch in beliebigen Abmessungen nach Kundenwunsch gefertigt werden, so dass diese miteinander kompatibel bzw. ineinander stapelbar sind:
Typ; Nummer | Nennmaße (mm) | Tatsächliche Maße |
R-KLT 6429 / RL-KLT 6280 | 600 × 400 × 280 | 594 × 396 × 280 |
R-KLT 6415 / RL-KLT 6147 | 600 × 400 × 147 | 594 × 396 × 147 |
R-KLT 4329 / RL-KLT 4280 | 400 × 300 × 280 | 396 × 297 × 280 |
R-KLT 4315 / RL-KLT 4147 | 400 × 300 × 147 | 396 × 297 × 147 |
R-KLT 3215 / RL-KLT 3147 | 300 × 200 × 147 | 297 × 198 × 147 |
D65 | 600 × 400 (Deckel) |
D45 | 400 × 300 (Deckel) |
D35 | 300 × 200 (Deckel) |
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Vorrichtung
- 2
- Zuschnitt
- 3
- Bodenwandung
- 4
- erste Seitenwandung
- 5
- Längskante
- 6
- Rilllinie
- 7
- Innenwandungsabschnitt
- 8
- Außenwandungsabschnitt
- 9
- Umklappabschnitt
- 10
- Seitenlaschen
- 11
- Haltenase
- 12
- Halteausnehmung
- 13
- Rill-Schneid-Linie
- 14
- Arretierungsausnehmung
- 15
- Griffausnehmung
- 16
- Querkante
- 17
- zweite Seitenwandung
- 18
- Innenwandungsabschnitt
- 19
- Außenwandungsabschnitt
- 20
- zweiter Umklappabschnitt
- 21
- Arretierungslasche
- 22
- Rastnase
- 23
- Fixierausnehmung
- 24
- Deckel
- 25
- Fixierlasche
- 26
- Zuschnitt
- 27
- Zentrum
- 28
- erste Rastkante
- 29
- Oberwandung
- 30
- zweite Rastkante
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 2834418 [0004]
- DE 20214941 U1 [0005]
- DE 9305126 U1 [0006]
- DE 9317331 U1 [0006]
- DE 9406660 U1 [0006]
- DE 19601870 A1 [0006]
- DE 202005003229 U1 [0007]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- VDA 4500 [0013]
- VDA 4500 [0086]