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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Ventil zum Absperren und Freigeben eines Flüssigkeitsstromes sowie ein Gießgerät mit einem solchen Ventil.
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Aus dem Stand der Technik sind bereits Gießgeräte bekannt, welche beispielsweise zum Bewässern von Gärten, Grünflächen und/oder Nutz- und/oder Zierpflanzen Verwendung finden. Derartige Gießgeräte besitzen einen Anschlussstutzen, über welchen das jeweilige Gießgerät mit einem Schlauch oder dergleichen in Verbindung gesetzt werden kann, um dem jeweiligen Gießgerät Wasser zuzuführen.
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Soll Wasser über das Gießgerät freigegeben werden oder eine Freigabe von Wasser über das jeweilige Gießgerät unterbunden werden, so wurde dies in der Praxis über einen zugehörigen Leitungsanschluss bewirkt. Da hierzu zum jeweiligen Leitungsanschluss zurückgekehrt werden muss, sind weitere Gießgeräte bekannt, welche über einen Absperrhahn verfügen und über den Absperrhahn die Ausgabe von Flüssigkeit über das jeweilige Gießgerät unterbinden.
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Ein solches Gießgerät offenbart beispielsweise die
DE 295 11 009 U1 . Das in dem DE-Gebrauchsmuster offenbarte Gießgerät besteht aus zwei Rohrabschnitten, die teleskopierbar miteinander in Verbindung stehen. Weiter ist eine Feststellvorrichtung vorgesehen, welche die beiden Rohrabschnitte in ihrer jeweiligen Relativposition aneinander fixiert. Über einen Absperrhahn kann Flüssigkeit ausgegeben oder die Ausgabe von Flüssigkeit unterbunden werden. Der Absperrhahn wird für das Absperren parallel zu einer Längsrichtung der beiden Rohrabschnitte geschwenkt und besitzt am Ende ein Anschlussstück, an welches ein Gartenschlauch gekoppelt werden kann.
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Die Praxis hat hierbei gezeigt, dass der seitlich vom Gießgerät abstehende Absperrhahn bei einer Bewässerung mit dem Gießgerät hinderlich sein kann. Kollidiert der Absperrhahn ungewollt mit Hindernissen, kann das Gießgerät hierbei beschädigt werden. Weiter ist die zur Betätigung des Absperrhahns erforderliche Schwenkbewegung umständlich. Zudem hat die Erfahrung gezeigt, dass bei Mechanismen gemäß dem DE-Gebrauchsmuster der Absperrhahn klemmen kann.
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Aufgabe der Erfindung ist daher Mittel bzw. ein gattungsgemäßes Gerät zur Verfügung zu stellen, welche die Nachteile des Standes der Technik zumindest teilweise vermeiden.
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Die obige Aufgabe wird durch ein Ventil und ein Gießgerät mit einem solchen Ventil gelöst, welche die Merkmale in den Ansprüchen 1 und 16 umfassen. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen werden durch die Unteransprüche beschrieben.
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Die Erfindung betrifft ein Ventil zum Absperren und Freigeben eines Flüssigkeitsstromes. Das Ventil umfasst mindestens eine Ventilhülse, welche einen Kanal für Flüssigkeit bereitstellt sowie wenigstens einen Schieber, der auf der mindestens einen Ventilhülse aufsitzt. Der Kanal bzw. ein Weg für Flüssigkeit kann sich vollständig durch die mindestens eine Ventilhülse erstrecken.
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Weiter ist vorgesehen, dass der wenigstens eine Schieber durch eine axiale Bewegung gegenüber der mindestens einen Ventilhülse in eine geöffnete Position überführbar ist, in welcher ein Flüssigkeitsstrom für den Kanal freigegeben ist. Auch kann der wenigstens eine Schieber durch eine axiale Bewegung gegenüber der mindestens einen Ventilhülse in eine geschlossene Position überführbar sein, in welcher der wenigstens eine Schieber mit der mindestens einen Ventilhülse zusammenwirkt, um mindestens eine mechanische Sperre für den Flüssigkeitsstrom im Kanal auszubilden.
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Darüber hinaus umfasst das Ventil mindestens ein Dichtelement, welches zum fluidischen Abdichten der mindestens einen Ventilhülse und dem wenigstens einen Schieber in der geschlossenen Position und in der geöffneten Position jeweils zwischengeordnet ist. In denkbaren Ausführungsformen kann genau ein solches Dichtelement vorgesehen sein. In bevorzugten Ausführungsformen sind jedoch, wie nachfolgend noch beschrieben, mehrere Dichtelemente vorgesehen.
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In bevorzugten Ausführungsformen kann es sein, dass das mindestens eine Dichtelement in einer Aussparung des wenigstens einen Schiebers aufgenommen und zusammen mit dem wenigstens einen Schieber in axialer Richtung bewegbar ist. Weiter kann das mindestens eine Dichtelement derart positioniert sein, dass das mindestens eine Dichtelement in der geöffneten Position an einer Außenmantelfläche der wenigstens einen Ventilhülse kraftbeaufschlagt anliegt. Bewährt haben sich zudem Ausführungsformen, bei welchen das mindestens eine Dichtelement als O-Ring ausgebildet ist.
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Weiter kann mindestens ein bestimmtes Dichtelement vorgesehen sein, welches im Bereich der mechanischen Sperre in der geschlossenen Position mit der mindestens einen Ventilhülse und dem wenigstens einen Schieber in Anlage steht. Zudem kann das Ventil wenigstens zwei weitere Dichtelemente bzw. O-Ringe umfassen, welche jeweils in der geschlossenen Position und in der geöffneten Position an einer Außenmantelfläche der mindestens einen Ventilhülse und an dem wenigstens einen Schieber kraftbeaufschlagt anliegen, wobei die wenigstens zwei weiteren Dichtelemente dem mindestens einen bestimmten Dichtelement entlang der Längsrichtung des Ventils bzw. der mindestens einen Ventilhülse beidseitig benachbart sind. Die wenigstens zwei weiteren Dichtelemente und das mindestens eine bestimmte Dichtelement können in einer jeweiligen Aussparung des wenigstens einen Schiebers aufgenommen und zusammen mit dem wenigstens einen Schieber in axialer Richtung bewegbar sein.
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Weiter kann es sein, dass die mindestens eine Ventilhülse im Bereich eines freien Endes einen Fortsatz besitzt, welcher korrespondierend zur Formgebung eines Gießrohres ausgebildet ist, so dass ein Gießrohr auf den Fortsatz aufgesteckt werden kann. Der Fortsatz kann hierbei eine zylindrisch geformte Außenmantelfläche aufweisen. Ist das Gießrohr auf den Fortsatz aufgesteckt, haben sich Ausführungsformen bewährt, bei welchen das Gießrohr unter Zuhilfenahme einer Klemmmutter am Fortsatz fixiert wird.
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Auch ist denkbar, dass der Fortsatz bzw. die mindestens eine Ventilhülse einen Anschlag besitzt, der eine axiale Bewegung des wenigstens einen Schiebers gegenüber der mindestens einen Ventilhülse begrenzt. Der Anschlag kann hierbei derart positioniert sein, dass der wenigstens eine Schieber in der geöffneten Position am Anschlag anliegt.
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Weiter kann es sein, dass die mindestens eine Ventilhülse mindestens eine in den Kanal mündende Bohrung besitzt und dass der wenigstens eine Schieber mindestens einen Spalt aufweist, wobei der mindestens eine Spalt des wenigstens einen Schiebers und die mindestens eine Bohrung in der geöffneten Position gemeinsam einen Bypass für Flüssigkeit ausbilden. In der geöffneten Position kann Flüssigkeit somit ggf. die vorherig bereits beschriebene mechanische Sperre passieren und sich im Kanal fortbewegen. Bewährt haben sich in der Praxis Ausführungsformen, bei welchen der mindestens eine Spalt als Ringspalt ausgebildet ist. Insbesondere kann es sein, dass in die Ventilhülse mehrere in den Kanal mündende Bohrungen radial eingebracht sind.
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Zudem kann es sein, dass die mindestens eine Ventilhülse mindestens eine im Kanal positionierte Trennwand besitzt, die sich vorzugsweise lotrecht zu einer durch den Kanal gebildeten Strömungsrichtung bzw. einer Längsachse der Ventilhülse erstreckt. Die mindestens eine Trennwand kann zusammen mit dem wenigstens einen Schieber und mindestens einem Dichtelement in der geschlossenen Position die mindestens eine mechanische Sperre ausbilden.
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Um eine Anlagerung von Feststoffen im Kanal zu vermeiden, ist in bevorzugten Ausführungsformen im Kanal der mindestens einen Ventilhülse ein Sieb zum Abtrennen von Feststoffanteilen aus dem Flüssigkeitsstrom positioniert.
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Die Erfindung betrifft zudem ein Gießgerät mit einem Ventil, wie es vorherig bereits beschrieben wurde. Das Gießgerät umfasst ein Gießrohr, welches an das Ventil mechanisch gekoppelt ist und mit dem Kanal der mindestens einen Ventilhülse in fluidischer Verbindung steht. Weiter umfasst das Gießgerät einen an einem freien Endbereich des Gießrohres positionierten Gießkopf zur Abgabe von Flüssigkeit sowie eine an der mindestens einen Ventilhülse angeordnete Kupplung, über welche die mindestens eine Ventilhülse mit einer Abgabeeinheit für Flüssigkeit lösbar in Verbindung gebracht werden kann, so dass über die Abgabeeinheit Flüssigkeit in den Kanal der mindestens einen Ventilhülse einbringbar ist.
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Bei bevorzugten Ausführungsformen bildet die Ventilhülse einen zylindrisch geformten Griffabschnitt für das Gießgerät aus. Hierbei kann es sein, dass die mindestens eine Ventilhülse im Bereich des Griffabschnittes einen vorzugsweise aus Kunststoff und/oder Gummi gebildeten und sich allumfänglich um eine Außenmantelfläche der mindestens einen Ventilhülse erstreckenden Mantel besitzt.
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Im Folgenden sollen Ausführungsbeispiele die Erfindung und ihre Vorteile anhand der beigefügten Figuren näher erläutern. Die Größenverhältnisse der einzelnen Elemente zueinander in den Figuren entsprechen nicht immer den realen Größenverhältnissen, da einige Formen vereinfacht und andere Formen zur besseren Veranschaulichung vergrößert im Verhältnis zu anderen Elementen dargestellt sind.
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1 zeigt einen schematischen Längsschnitt durch eine Ausführungsform eines Ventils in einer geschlossenen Position eines Schiebers;
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2 zeigt einen schematischen Längsschnitt durch eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Ventils in einer geöffneten Position eines Schiebers;
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3 zeigt eine schematische Detailansicht der Ausführungsform des Ventils aus den 1 und 2;
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4 zeigt eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform eines Gießgerätes;
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5 zeigt eine perspektivische Ansicht einer zweiten Ausführungsform eines Gießgerätes.
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Für gleiche oder gleich wirkende Elemente der Erfindung werden identische Bezugszeichen verwendet. Ferner werden der Übersicht halber nur Bezugszeichen in den einzelnen Figuren dargestellt, die für die Beschreibung der jeweiligen Figur erforderlich sind. Die dargestellten Ausführungsformen stellen lediglich Beispiele dar, wie die Erfindung ausgestaltet sein kann und stellen keine abschließende Begrenzung dar.
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1 zeigt einen schematischen Längsschnitt durch eine Ausführungsform eines Ventils 1. Das Ventil 1 ist ausgebildet zum Absperren und Freigeben eines Flüssigkeitsstromes und umfasst hierzu eine Ventilhülse 5, welche einen Kanal 7 für Flüssigkeit bereitstellt. Der Kanal 7 erstreckt sich in Längsrichtung der Ventilhülse 5 und ist auf gegenüberliegenden Seiten der Ventilhülse 5 zugänglich, so dass mittels des Kanals 7 Flüssigkeit in die Ventilhülse 5 eingebracht und durch die Ventilhülse 5 bewegt werden kann.
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Im Bereich eines freien Endes bildet die Ventilhülse 5 einen Fortsatz 11 aus, auf welchen ein Gießrohr 20 aufgesteckt ist. Der Fortsatz 11 besitzt eine zylindrische Außenmantelfläche. Das Gießrohr 20 wird über eine Klemmmutter 19 am Fortsatz 11 gehalten bzw. ist über eine Klemmmutter 19 am Forsatz 11 fixiert.
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Bestandteil des Ventils 1 ist zudem ein Schieber 3, der auf der Ventilhülse 5 aufsitzt. Eine Zusammenschau der 1 und 2 zeigt, dass der Schieber 3 durch eine axiale Bewegung in eine geschlossene Position gemäß 1 und in eine geöffnete Position gemäß 2 gebracht werden kann. In der geschlossenen Position gemäß 1 ist der Kanal 7 für einen Flüssigkeitsstrom mechanisch blockiert. In der geöffneten Position gemäß 2 kann sich ein Flüssigkeitsstrom durch den Kanal 7 bewegen. Um die axiale Bewegung des Schiebers 3 gegenüber der Ventilhülse 5 zu begrenzen, bildet die Ventilhülse 5 bzw. der Fortsatz 11 der Ventilhülse 5 einen Anschlag 21 aus, welcher in radialer Richtung von der Ventilhülse 5 absteht und mit welchem der Schieber 3 in der geöffneten Position (vgl. 2) in Anlage steht. Auf der gegenüberliegenden Seite ist die Klemmmutter 19 mit dem Anschlag 21 in Anlage gebracht.
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1 zeigt darüber hinaus eine mechanische Sperre 8, welche in der geschlossenen Position des Schiebers 3 ausgebildet wird. Die Ventilhülse 5 besitzt hierzu eine Trennwand 14, die sich lotrecht zur Längsrichtung des Kanals 7 erstreckt und zum fluidischen Abdichten des Kanals 7 mit dem Schieber 3 und einem zwischengeordneten bestimmten Dichtelement 16 zusammenwirkt. Das bestimmte Dichtelement 16 ist als O-Ring 17 ausgebildet und dem Schieber 3 und der Trennwand 14 der Ventilhülse 5 in der geschlossenen Position des Schiebers 3 klemmend zwischengeordnet.
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Weiter ist das bestimmte Dichtelement 16 bzw. der O-Ring 17 in einer Nut des Schiebers 3 aufgenommen, so dass das bestimmte Dichtelement 16 bzw. der O-Ring 17 bei einem Wechsel des Schiebers 3 aus der in 1 gezeigten geschlossenen Position in die in 2 gezeigte geöffnete Position zusammen mit dem Schieber 3 in axialer Richtung bewegt wird.
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Dem bestimmten Dichtelement 16 ist links- und rechtsseitig der Trennwand 14 jeweils ein weiteres Dichtelement 18 bzw. 18‘ benachbart. Die weiteren Dichtelemente 18 und 18‘ sind ebenso durch O-Ringe 17 ausgebildet. Sowohl in der geschlossenen Position gemäß 1 als auch in der geöffneten Position gemäß 2 stehen die weiteren Dichtelemente 18 und 18‘ kraftbeaufschlagt mit dem Schieber 3 und einer Außenmantelfläche der Ventilhülse 5 in Anlage. Die kraftbeaufschlagte Anlage der weiteren Dichtelemente 18 und 18‘ am Schieber 3 und an der Außenmantelfläche der Ventilhülse 5 wird bei axialer Bewegung des Schiebers 3 beibehalten, so dass der Schieber 3 gegenüber der Ventilhülse 5 mittels der weiteren Dichtelemente 18 und 18‘ durchgehend fluidisch abgedichtet ist. Ein ungewollter Austritt von Flüssigkeit kann hierdurch unterbunden werden. Auch die weiteren Dichtelemente 18 und 18‘ sind in einer jeweiligen Nut des Schiebers 3 aufgenommen und werden daher zusammen mit dem Schieber 3 bei einem Wechsel aus der geschlossenen Position in die geöffnete Position und vice versa axial bewegt.
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Im Bereich eines freien Endes besitzt das Ventil 1 einen Griffabschnitt 30. Ist das Ventil 1, wie in 4 und 5 gezeigt, als Bestandteil eines Gießgerätes 50 ausgebildet, kann das Ventil 1 bzw. das Gießgerät 50 am Griffabschnitt 30 gehalten werden. Im Bereich des Griffabschnittes 30 ist über den gesamten Außenumfang der Ventilhülse 5 ein Mantel 25 geführt, der beispielsweise durch Gummi und/oder Kunststoff gebildet sein kann. Über den Mantel 25 wird eine Handhabung des Gießgerätes 50 bzw. des Ventils 1 verbessert. Zudem ist im Kanal 7 ein Sieb 4 positioniert, um einer ungewollten Anlagerung von Feststoffen im Kanal 7 entgegenzuwirken.
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2 zeigt einen schematischen Längsschnitt durch eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Ventils 1 in einer geöffneten Position des Schiebers 3. In 2 ist nun zu erkennen, dass das bestimmte Dichtelement 16 bzw. der O-Ring 17, welcher in der geschlossenen Position gemäß 1 mit der Trennwand 14 in Oberflächenkontakt steht, in der geöffneten Position gemäß 2 an einer Außenmantelfläche der Ventilhülse 5 anliegt. Somit wurde das bestimmte Dichtelement 16 bzw. der O-Ring 17 bei einer axialen Bewegung des Schiebers 3 gegenüber der Ventilhülse 5 zusammen mit dem Schieber 3 bewegt.
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Zudem befinden sich die weiteren Dichtelement 18 und 18‘ bzw. O-Ringe 17 mit dem Schieber 3 und der Außenmantelfläche der Ventilhülse 5 in Oberflächenkontakt, so dass ein unbeabsichtigter Austritt von Flüssigkeit aus dem Ventil 1 hierdurch unterbunden wird.
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Insbesondere lässt 2 erkennen, dass die bei geschlossener Position des Schiebers 3 gemäß 1 ausgebildete mechanische Sperre 8 bei geöffneter Position des Schiebers 3 gemäß 2 aufgehoben ist. Damit sich Flüssigkeit in der geöffneten Position des Schiebers 3 gemäß 2 durch den Kanal 7 bewegen kann, besitzt der Schieber 3 einen Spalt 23, welcher als Ringspalt 24 ausgebildet ist. Weiter sind in die Ventilhülse 5 mehrere radiale Bohrungen 12 eingebracht, die der Trennwand 14 entlang der Längsrichtung der Ventilhülse 5 beidseitig benachbart sind.
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In der geöffneten Position des Schiebers 3 gemäß 2 bilden die Bohrungen 12 der Ventilhülse 5 zusammen mit dem Spalt 23 bzw. Ringspalt 24 einen Bypass 26 aus, über welchen ein Flüssigkeitsstrom aus dem rechtsseitig dargestellten ersten Abschnitt 27 des Kanals 7 in den linksseitig dargestellten zweiten Abschnitt 28 des Kanals 7 übertreten kann. Über den Bypass 26 kann der Flüssigkeitsstrom die Trennwand 14 passieren. Die Trennwand wird hierbei von Flüssigkeit umströmt.
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Sofern eine im Kanal 7 ausgebildete Flüssigkeitsströmung unterbunden werden soll, wird der Schieber 3 axial bewegt und in die in 1 gezeigte Position überführt, wobei der Bypass 26 aufgelöst und über die Trennwand 14, das bestimmte Dichtelement 16 bzw. den O-Ring 17 und den Schieber 3 die mechanische Sperre 8 ausgebildet wird.
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3 zeigt eine schematische Detailansicht der Ausführungsform des Ventils 1 aus den 1 und 2. Insbesondere ist in 3 nochmals die Ventilhülse 5 zu erkennen, welche aus einem ersten Teil 32 und einem an dem ersten Teil 32 festgesetzten zweiten Teil 34 besteht. Der erste Teil 32 und der zweite Teil 34 sind in einem Koppelungsbereich 38 aneinander fixiert. Beispielsweise können der erste Teil 32 und der zweite Teil 34 über Presspassung miteinander in Verbindung stehen. In der Ausführungsform gemäß 1 bis 3 vorliegender Gebrauchsmusteranmeldung sind der erste Teil 32 und der zweite Teil 34 mittels einer in den Figuren nicht zu erkennenden Schraubverbindung aneinander fixiert. Zur fluidischen Abdichtung ist dem ersten Teil 32 und dem zweiten Teil 34 im Koppelungsbereich 38 ein O-Ring 36 klemmend zwischengeordnet.
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4 zeigt eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform eines Gießgerätes 50. Das Gießgerät 50 umfasst ein Ventil 1, welches gemäß vorherigem Ausführungsbeispiel aus den 1 und 2 ausgebildet sein kann. Zudem umfasst das Gießgerät 50 ein Gießrohr 20, welches fluidisch an den Kanal 7 (vgl. 1 und 2) des Ventils 1 gekoppelt ist. Um Flüssigkeit abzugeben, ist ein Gießkopf 40 vorgesehen, welcher an einem freien Endbereich des Gießrohres 20 positioniert ist.
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An das Ventil 1 ist zudem ein Anschlussstück 44 gekoppelt, um einen Schlauch via das Anschlussstück 44 mit dem Gießgerät 50 zu verbinden und dem Gießgerät 50 bzw. dem Ventil 1 Flüssigkeit zuzuführen.
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Zu erkennen ist nochmals der in den zu 1 und 2 bereits beschriebene Griffabschnitt 30 des Ventils 1. Der Griffabschnitt 30 besitzt einen Mantel 25, der beispielsweise durch Gummi oder Kunststoff gebildet sein kann.
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Um eine Abgabe von Flüssigkeit über den Gießkopf 40 zu bewirken, wird der Schieber 3 in die geöffnete Position gemäß 2 gebracht, woraus resultierend ein Bypass 26 (vgl. 2) ausgebildet wird und Flüssigkeit über den Kanal 7 und das Gießrohr 20 in Richtung des Gießkopfes 40 strömen kann. Sofern eine Abgabe von Flüssigkeit unterbunden werden soll, wird der Schieber 3 mittels axialer Bewegung in die in 1 gezeigte geschlossene Position überführt, in welcher eine mechanische Sperre 8 im Kanal 7 ausgebildet ist, über welche ein Flüssigkeitsstrom zurückgehalten wird.
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5 zeigt eine perspektivische Ansicht einer zweiten Ausführungsform eines Gießgerätes 50. Auch das Gießgerät 50 der Ausführungsform aus 5 besitzt ein Ventil 1, welches funktional und konstruktiv gemäß dem Ausführungsbeispiel aus den 1 bis 3 aufgebaut ist. Das im Ausführungsbeispiel aus 4 vorgesehene Anschlussstück 44 ist bei dem Ausführungsbeispiel eines Gießgerätes 50 aus 5 nicht vorgesehen. Hingegen besitzt das Ausführungsbeispiel eines Gießgerätes 50 aus 5 eine am Ventil 1 angeordnete Schnellkupplung 42, über welche das Gießgerät 50 bzw. das Ventil 1 mit einem Schlauch in Verbindung gebracht werden kann.
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Die Erfindung wurde unter Bezugnahme auf eine bevorzugte Ausführungsform beschrieben. Es ist jedoch für einen Fachmann vorstellbar, dass Abwandlungen oder Änderungen der Erfindung gemacht werden können, ohne dabei den Schutzbereich der nachstehenden Ansprüche zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Ventil
- 3
- Schieber
- 4
- Sieb
- 5
- Ventilhülse
- 7
- Kanal
- 8
- Mechanische Sperre
- 11
- Fortsatz
- 12
- Bohrung
- 14
- Trennwand
- 16
- Bestimmtes Dichtelement
- 17
- O-Ring
- 18
- Dichtelement
- 19
- Klemmmutter
- 20
- Gießrohr
- 21
- Anschlag
- 23
- Spalt
- 24
- Ringspalt
- 25
- Mantel
- 26
- Bypass
- 27
- Erster Abschnitt (Kanal 7)
- 28
- Zweiter Abschnitt (Kanal 7)
- 30
- Griffabschnitt
- 32
- Erster Teil
- 34
- Zweiter Teil
- 36
- O-Ring
- 38
- Koppelungsbereich
- 40
- Gießkopf
- 42
- Schnellkupplung
- 44
- Anschlussstück
- 50
- Gießgerät
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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