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Die Erfindung betrifft eine Schalung zur Herstellung von Betonfertigteilen mit zumindest einer in dem Betonfertigteil eingebetteten Ankerschiene der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Gattung.
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Zur Herstellung von Betonfertigteilen dienen Schalungen, bei denen ein Schalungsboden von Schalungsseitenwänden umgeben ist. In das von der Schalung gebildete Volumen wird eine Bewehrung insbesondere ein Bewehrungskorb aus Bewehrungsstäben eingesetzt. Dann wird in das Volumen der Schalung Beton eingefüllt. Nach dem Aushärten des Betons werden die Schalungsseitenwände weggeklappt und das Betonfertigteil der Schalung entnommen. Danach wird die Schalung gereinigt und das nächste Betonfertigteil produziert.
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Aus der
DE 10 2007 047 826 A1 sind eine Schalung und ein Verfahren zur Herstellung präziser Betonfertigteile bekannt. Solche präzisen Betonfertigteile sind insbesondere Tübbinge, die beim Tunnelbau benötigt werden. Diese Schalung dient der Herstellung von Tübbingen in Umlauffertigung, wobei die Schalung auf einem Fahrgestell zum Transport der Schalung auf einer Fahrbahn angeordnet ist. Zwischen der Schalung und dem Fahrgestell ist eine Einrichtung zum Ausgleich von Unebenheiten der Fahrbahn, insbesondere eine Drei-Punkt-Lagerung angeordnet.
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Aus der
DE 10 2007 014 842 B4 ist eine Schalung zur Herstellung von Tübbingen bekannt, wobei die Schalung einen Grundkörper, an dem Seitenwände der Tübbingschalung beweglich befestigt sind, umfasst, wobei der Grundkörper auf einer Stützanordnung abgestützt ist. Dabei ist der Grundkörper über genau drei Auflagepunkte auf der Stützanordnung abgestützt.
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Bei der Serienfertigung von Betonfertigteilen ist es bekannt Ankerschienen einzusetzen, die mittels Ankern in dem Beton verankert werden. Diese Ankerschienen dienen zur Aufnahme von standardisierten Befestigungsmitteln, so dass auf einfache Weise die Bauelemente an dem an seinem Bestimmungsort installierten Betonfertigteil anbringbar sind. Auch für den Innenausbau eines Tunnels sind eine Vielzahl von Komponenten erforderlich, die an der Innenwandung der Tübbinge befestigt werden.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schalung zur Herstellung von Betonfertigteilen mit zumindest einer in dem Betonfertigteil eingebetteten Ankerschiene der eingangs genannten Gattung zu schaffen, bei der das Positionieren und Fixieren der Ankerschiene auf einfache Weise möglich ist.
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Diese Aufgabe wird durch eine Schalung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Durch die Erfindung ist es möglich, Betonfertigteile und insbesondere Tübbinge mit gekrümmter Wandung so herzustellen, dass Ankerschienen integriert sind, wobei die Ankerschienen auf einfache Weise sehr präzise positioniert und fixiert werden. Auch das Lösen der Halteelemente von der Ankerschiene ist auf einfache Weise möglich. Durch den Verbleib der Halteelemente an der Schalung steht die Vorrichtung zur Positionierung und Fixierung von Ankerschienen bei der Produktion des nächsten Betonfertigteils wieder zur Verfügung.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Schalung ist vorgesehen, dass das Halteelement eine an der Schalung anliegende Unterseite mit einer von dieser ausgehenden Gewindebohrung aufweist und dass das Halteelement mittels einer durch die Schalung ragenden Schraube an der Schalung befestigt ist. Durch diese Art der Befestigung ist das Halteelement sicher an der Schalung befestigt. Im Bedarfsfall kann das Halteelement, wenn keine Ankerschiene an dieser Stelle vorgesehen ist, demontiert und die Bohrung in der Schalung geschlossen werden. Außerdem ist es zweckmäßig, dass das Halteelement eine dem Schienenrücken zugewandte Oberseite aufweist, mit einer von dieser ausgehenden Bohrung und dass ein durch den Schienenrücken geführtes, in die Bohrung greifendes Befestigungselement vorgesehen ist. Dies ist eine einfache und kostengünstige Verbindung.
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In weiterer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die von der Unterseite ausgehende Gewindebohrung und die von der Oberseite ausgehende Bohrung eine gemeinsame Durchgangsbohrung bilden. Damit wird der Herstellungsaufwand der Positionier- und Fixiermittel weiter verringert.
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Besonders zweckmäßig erscheint es, dass das Halteelement kegelstumpfförmig gestaltet ist, wobei die Unterseite die Basis des Kegelstumpfes bildet. Alternativ dazu ist vorgesehen, dass das Halteelement in Längsrichtung der Ankerschiene länglich gestaltet ist und dass die Oberseite des Halteelementes schmaler ist als die Unterseite. Eine kostengünstige Art der Verbindung der Ankerschiene mit dem Halteelement besteht darin, dass die Bohrung eine Gewindebohrung ist und das Befestigungsmittel eine Schraube aus einem Kunststoff mit geringer Bruchfestigkeit ist. Das Halteelement sollte langlebig und insbesondere bruchfest sein, so dass vorgesehen ist, dass das Halteelement aus Metall, insbesondere aus einem Stahl besteht, oder alternativ hierzu aus einem Kunststoff mit hoher Bruchfestigkeit besteht.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist das Halteelement eine Hammerkopfschraube, die einen zur Einführung in die Ankerschiene vorgesehenen Kopf und einen durch die Schalung geführten Schaft umfasst, wobei der Schaft mit einem Gewinde versehen ist, so dass auf den Schaft eine Spannmutter schraubbar ist.
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Zur Herstellung von Betonfertigteilen ist vorgesehen, dass durch eine Öffnung im Schienenrücken ein Befestigungselement in eine Bohrung im Halteelement gesteckt oder geschraubt wird. Ein solches Befestigungselement besteht vorzugsweise aus Kunststoff. Nach dem Aushärten des Betons wird das Befestigungsmittel aus der Bohrung im Halteelement entfernt oder durch Krafteinwirkung zerstört.
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Es ist außerdem von Vorteil, dass zwischen Randabschnitten der Ankerschiene und der Schalung eine Dichtung angeordnet wird. Die Dichtung kann als Dichtungsstreifen oder Dichtungsband aus einem flexiblen, elastischen Material ausgeführt sein. Dieses elastische Material wird durch die Spannkraft zwischen der Schalung und der Montageschiene bzw. deren Randabschnitten zusammengedrückt. Die Dichtung verhindert das Eindringen des noch nicht erhärteten Betons in einen Innenraum der Montageschiene. Eine solche Dichtung kann über die gesamte Länge der Ankerschiene oder aber lediglich partiell über Abschnitte angeordnet sein.
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Alternativ kann zur Herstellung von Betonfertigteilen, wobei das Halteelement als Hammerkopfschraube ausgeführt ist, vorgesehen sein, dass wenn sich der Kopf der Hammerkopfschraube innerhalb der Ankerschiene befindet, die Hammerkopfschraube um die Langsachse ihres Schaftes so weit gedreht wird, dass der Kopf bezüglich seiner Längserstreckung quer zum Längsschlitz der Ankerschiene liegt und dass dann eine Spannmutter auf einem Gewinde des Schaftes so weit geschraubt wird, dass eine Spannkraft in die Schalung eingeleitet und der Kopf gegen Randabschnitte der Ankerschiene und letztere gegen die Schalung gepresst werden. Dabei ist es vorteilhaft, dass nach dem Aushärten des Betons die Spannmutter gelöst und der Kopf der Hammerkopfschraube durch Drehung des Schaftes in eine Lage gebracht wird, die es erlaubt, die Ankerschiene mit dem Betonfertigteil von der Schalung abzuheben und den Kopf durch den Längsschlitz aus der Ankerschiene zu entfernen.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt:
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1 einen Schnitt durch einen Ausschnitt einer Schalung mit daran befestigter Ankerschiene in einem Betonprodukt wie beispielsweise einem Tübbing,
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2 eine perspektivische Ansicht eines zur Positionierung und Fixierung einer Ankerschiene dienenden Halteelementes,
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3 eine Draufsicht auf das Halteelement gemäß 2,
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4 eine Seitenansicht des Halteelementes gemäß Pfeil IV in 3,
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5 eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsvariante zum Halteelement in 2,
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6 eine Ansicht auf die Unterseite des Halteelementes in 5,
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7 eine Ansicht in Richtung des Pfeils VII in 6,
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8 eine Ansicht in Richtung des Pfeils VIII in 6,
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9 einen Schnitt durch einen Ausschnitt einer Schalung mit daran befestigter Ankerschiene und einer Dichtung,
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10 eine Ausführungsvariante zu 1, bei der zur Positionierung und Fixierung der Ankerschiene an der Schalung eine Hammerkopfschraube vorgesehen ist.
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In 1 ist ein Ausschnitt einer Schalung 1 mit einer daran befestigten Ankerschiene 2 im Schnitt dargestellt. Die Schalung insgesamt umfasst den als Ausschnitt gezeigten Boden sowie den Boden jeweils umgebende Seitenwände, so dass ein sich über dem Boden erstreckendes Volumen zum Ausgießen durch Beton definiert ist. Der Einfachheit halber wird nachfolgend mit Schalung 1 lediglich der Boden bezeichnet. Die Ankerschiene 2 weist einen im Wesentlichen C-förmigen Querschnitt auf, wobei ein Schienenrücken 3 der Schalung 1 abgewandt ist und ein dem Schienenrücken 3 gegenüberliegender Längsschlitz 4 der Schalung 1 zugewandt ist. Am Schienenrücken 3 sind Anker 5 befestigt, die zum Halten der Ankerschiene 2 in einem in 1 auf dem Boden der Schalung 1 zu gießenden Betonteil 6 dienen. Die Schnittdarstellung in 1 zeigt lediglich einen dieser Anker 5, es sind jedoch bezogen auf die Länge der Ankerschiene 2 in vorzugsweise regelmäßigen Abständen solche Anker 5 vorgesehen. Die Ankerschiene 2 und die Anker 5 bestehen vorzugsweise aus Stahl und sind miteinander durch Schweißung fest verbunden. Die Anker 5 ragen in das Betonteil 6 zwischen Bewehrungsstäbe 7, 8 einer im Betonteil 6 vorgesehenen Bewehrung. Der Boden der Schalung 1 kann je nach gewünschter Form des zu produzierenden Betonteils 6 gewölbt sein und ebenso die Ankerschiene 2 beispielsweise gewölbt um eine Achse orthogonal zur Längsrichtung der Ankerschiene 2.
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Zur Positionierung und Fixierung der Ankerschiene 2 auf der Schalung 1, bei der es sich insbesondere um eine Stahlschalung handeln kann, sind gemäß dem in 1 gezeigten Beispiel Halteelemente 9 vorgesehen, die auf der Schalung 1 angeordnet sind und durch den Längsschlitz 4 in die Ankerschiene 2 ragen. 1 zeigt lediglich ein Halteelement 9; über die Länge der Ankerschiene 2 verteilt sind jedoch mehrere Halteelemente vorgesehen. Das Halteelement 9 weist an seiner auf der Schalung 1 liegenden Unterseite 17 eine Gewindebohrung 10 auf, in die eine durch eine Bohrung 11 in der Schalung 1 ragende Befestigungsschraube 12 geschraubt ist. An einer dem Schienenrücken 3 zugewandten Oberseite 18 weist das Halteelement 9 eine weitere Gewindebohrung 13 auf, in die eine durch eine Öffnung 14 im Schienenrücken 3 geführte Schraube 15 geschraubt ist. Die Befestigung des Halteelements 9 an der Schalung 1 (vorzugsweise Stahlschalung) mittels der Befestigungsschraube 12 ist als dauerhafte Befestigung vorgesehen, das heißt, das Halteelement 9 verbleibt auch nach einer Entnahme des gegossenen Betonfertigteils 6 an der Schalung 1. Selbstverständlich ist es auch möglich, durch Lösen der Befestigungsschraube 12 das Halteelement 9 zu entfernen, wenn ein solcher Bedarf besteht. Die Bohrung 11 in der Schalung 1 kann dann mittels eines Stopfens verschlossen werden.
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Zur Herstellung eines Betonfertigteils 1, insbesondere eines Tübbings wird am in 1 gezeigten Beispiel wie folgt vorgegangen:
Die Ankerschiene 2 wird der Schalung 1 so zugeführt, dass der Längsschlitz 4 der Schalung 1 zugewandt ist, wobei die Ankerschiene 2 so ausgerichtet wird, dass das an der Schalung 1 befestigte Halteelement 9 durch den Längsschlitz 4 in die Ankerschiene 2 ragt und die Ankerschiene 2 mit ihren seitlich des Längsschlitzes 4 befindlichen Randabschnitten an der Schalung 1 aufliegt. Wie bereits erwähnt, sind über die Länge der Ankerschiene 2 verteilt mehrere Halteelemente 9 vorgesehen. Die Ankerschiene 2 wird in ihrer Längsrichtung so zu den Halteelementen 9 ausgerichtet, dass die Öffnung 14 im Schienenrücken 3 mindestens etwa deckungsgleich mit der Gewindebohrung 13 im Halteelement 9 ist. Dann wird eine Schraube 15 durch die Öffnung 14 gesteckt und in die Gewindebohrung 13 geschraubt. Dadurch ist eine Fixierung der Ankerschiene 2 an der Schalung 1 vor dem Gießen des Betonfertigteils 6 erreicht.
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Da die Befestigung des Halteelementes 9 an der Schalung 1 vorzugsweise als dauerhafte Befestigung in Betracht gezogen wird, ist die Bemessung der Schraubverbindung bezüglich der Festigkeit derart, dass sie eine große Bruchfestigkeit aufweist. Die Befestigung der Ankerschiene 2 mit dem Halteelement 9 ist so gestaltet, dass sie lediglich einer definierten kleineren Bruchlast standhält, was vorzugsweise durch die Abmessung und/oder den Werkstoff der Schraube 15 festgelegt werden kann. Die Schraube 15 besteht vorzugsweise aus einem leicht verformbaren Kunststoff.
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Nachdem die Ankerschiene 2 bzw. alle vorgesehenen Ankerschienen an der Schalung 1 positioniert und fixiert sind, wird die aus den Bewehrungsstäben 7, 8 gebildete Bewehrung vorzugsweise in Form eines Bewehrungskorbs in den über dem Boden der Schalung gebildeten Raum eingelegt. Dann wird das durch die Schalung definierte Volumen mit Beton ausgegossen, wodurch die Ankerschienen 2 mit ihren Ankern 5 in den Beton eingebettet und fest verankert werden. Nach dem Aushärten des Betons werden die bereits erwähnten Seitenwände der Schalung entfernt oder weggeklappt und das Betonteil, beispielsweise ein Tübbing, kann der Schalung entnommen werden. Wegen der geringen Bruchfestigkeit der Schraube 15 wird die Verbindung der Schraube 15 mit dem Halteelement 9 zerstört oder durch Aufhebung des Formschlusses gelöst. Das Halteelement 9 verbleibt fest an der Schalung 1 und dient für die Fertigung des nächsten Betonfertigteils 6 wieder zur Positionierung und Fixierung einer Ankerschiene 2.
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Die 2 zeigt eine perspektivische Ansicht eines in Form eines Kegelstumpfes gestalteten Halteelements 19, wobei an der dem in 1 gezeigten Schienenrücken zugewandten Oberseite 18 die Gewindebohrung 13 vorgesehen ist, an deren äußerem Ende ein Einführkonus 16 für die Schraube ausgebildet ist. Als Material für das Halteelement kommen metallische Werkstoffe wie beispielsweise Stahl oder Kunststoffe mit hoher Bruchfestigkeit in Betracht. Die Befestigung des Halteelementes 9 oder 19 an der Schalung 1 kann auch auf andere geeignete Weise erfolgen, wobei hierfür je nach Werkstoff das Kleben, Schweißen, mechanisches Verbinden oder mittels Magneten in Betracht kommt.
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In 3 ist die Draufsicht auf das Halteelement 19 in 2 gezeigt, das heißt mit Blick auf die Oberseite 18 des kegelstumpfförmigen Halteelementes 19. An der Oberseite 18 sind koaxial und zentrisch der Einführkonus 16 und die Gewindebohrung 13 angeordnet.
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Die 4 zeigt eine Seitenansicht in Richtung des Pfeils IV auf das Halteelement 19 in 3. Dabei sind die von der Unterseite 17 ausgehende Gewindebohrung 10 und die von der gegenüberliegenden Oberseite 18 ausgehende Gewindebohrung 13 als in dieser Ansicht unsichtbar mit gestrichelten Linien dargestellt.
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In 5 ist als Ausführungsvariante zu 3 ein Halteelement 20 dargestellt, das eine im Wesentlichen rechteckige Unterseite 21, die der Schalung 1 in Fig. zugewandt ist, und eine ebenfalls rechteckige Oberseite 22, die dem in 1 gezeigten Schienenrücken zugewandt ist, umfasst. Die Längserstreckung der Seiten 21 und 22 ist gleich, aber die Breite der Seiten 21 und 22 ist unterschiedlich, so dass das Halteelement 20 von der Unterseite 21 zur Oberseite 22 hin verjüngt ausgebildet ist. In der Mitte der von der Oberseite 22 gebildeten Fläche befinden sich eine Gewindebohrung 23 und ein Einführkonus 24.
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Die 6 zeigt eine Ansicht auf die Unterseite 21 des Halteelements 20, woraus ersichtlich ist, dass im Flächenschwerpunkt der Unterseite die Gewindebohrung 23 und der Einführkonus 24 angeordnet sind. Die 7 zeigt eine Ansicht auf das Halteelement 20 in Richtung des Pfeils VII in 6. Mit gestrichelten Linien ist die Gewindebohrung 23 als in dieser Ansicht unsichtbar angegeben, wobei deutlich wird, dass die Gewindebohrung 23 als Durchgangsbohrung zur Unterseite 21 und Oberseite 22 offen ist und endseitig den Einführkonus 16 und den Einführkonus 24 aufweist.
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Die 8 zeigt eine Ansicht auf das Halteelement 20 in Richtung des Pfeils VIII in 6, wobei für gleiche Teile die Bezugszeichen mit denjenigen der 6 und 7 übereinstimmen. Als Material für das Halteelement 20 kommen die gleichen Werkstoffe in Betracht, wie zu 2 beschrieben. Die Herstellung des Betonfertigteils und die Positionierung und Fixierung der Ankerschiene mittels des Halteelementes 20 erfolgt auf die gleiche Weise wie zu 1 beschrieben. Aufgrund der länglichen Form der Halteelemente 20 müssen diese in Längsrichtung der Ankerschiene 2 ausgerichtet werden, um durch den Längsschlitz 4 (vgl. 1) in die Ankerschiene 2 eingeführt zu werden. Durch eine entsprechende Öffnung im Schienenrücken kann dann mittels einer Schraube eine Befestigung der Ankerschiene 2 am Halteelement 20 erfolgen, wobei auch diese Verbindung eine geringe Bruchfestigkeit aufweisen soll, damit beim Entnehmen des gegossenen Betonfertigteils die Ankerschiene 2 vom Halteelement 20 gelöst wird.
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Die 9 zeigt einen Schnitt durch einen Ausschnitt der Schalung 1 mit daran befestigter Ankerschiene 2, wie sie zur 1 ausführlich beschrieben sind. Zusätzlich zu der Ausführung gemäß 1 ist in 9 zwischen Randabschnitten 38 der Ankerschiene 2 und der Schalung 1 eine Dichtung 39 angeordnet. Die Dichtung 39 kann ein Dichtungsstreifen oder Dichtungsband aus einem flexiblen, elastischen Material sein, das durch die Spannkraft zwischen der Schalung 1 und der Montageschiene 2 bzw. deren Randabschnitten 38 zusammengedrückt wird. Die Dichtung 39 verhindert das Eindringen des noch nicht erhärteten Betons in einen Innenraum 40 der Montageschiene 2. Eine solche Dichtung 39 kann über die gesamte Länge der Ankerschiene 2 oder aber lediglich partiell über Abschnitte angeordnet werden. Die übrigen Bezugszeichen in 9 stimmen für gleiche Teile mit denjenigen der 1 überein.
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In 10 ist eine Ausführungsvariante zur Positionierung und Fixierung einer Ankerschiene 25 an einer Schalung 26 gezeigt, wobei von der Schalung 26 lediglich ein Ausschnitt eines Bodens der Schalung 26 dargestellt ist. Über dem Boden der Schalung 26 ist ein Volumen zum Ausgießen durch Beton definiert, das heißt die Schalung dient zur Herstellung eines Betonfertigteils, beispielsweise eines Tübbings, mit darin integrierten Ankerschienen. Durch den Boden der Schalung 26 ragt ein mit einem Gewinde 29 versehener Schaft 28 einer Hammerkopfschraube 27. Die Hammerkopfschraube 27 ist an ihrem Schaft 28 mit einer Spannmutter 31 versehen, die gegen die Unterseite der Schalung 1 spannbar ist. Über dem Boden der Schalung 1 befindet sich ein Kopf 30 der Hammerkopfschraube 27, der innerhalb der Ankerschiene 25 mit im Wesentlichen C-förmigem Querschnitt legt. Die Ankerschiene 25 weist einen Schienenrücken 34 und einen diesem gegenüberliegenden und der Schalung 26 zugewandten Längsschlitz 33 auf, durch den der Schaft 28 ragt. Der Kopf 30 der Hammerkopfschraube 27 hat in einer Richtung quer zur Langsachse L des Schaftes 28 eine Ausdehnung A, die größer ist als eine Breite B des Längsschlitzes 33, so dass der Kopf 30 sich neben dem Längsschlitz 33 erstreckende Randabschnitte 32 der Ankerschiene 25 hintergreift und beim Spannen der Spannmutter 31 die Ankerschiene 25 gegen die Schalung 26 presst. Die Hammerkopfschraube 27 dient bei dieser Ausführung als Halteelement 37 für die Ankerschiene 25 an der Schalung 26. Am Schienenrücken 34 sind Anker 35 befestigt, die zum Halten der Ankerschiene 25 in einem zu gießenden Betonfertigteil dienen. Über dem Schienenrücken 34 ist eine aus Bewehrungsstäben 36 gebildete Bewehrung angeordnet.
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Zur Herstellung eines Betonfertigteils wird am in 10 gezeigten Beispiel wie folgt vorgegangen. Die Ankerschiene 25 wird der Schalung 26 derart zugeführt, dass der Längsschlitz 33 der Hammerkopfschraube 27 zugewandt ist. Die Hammerkopfschraube 27 ist um die Längsachse ihres Schafts 28 so gedreht, dass der Kopf 30 eine Lage einnimmt, bei der die Längsrichtung des Kopfes 30 der Längsrichtung des Schlitzes 33 entspricht. Die Spannmutter ist auf dem Schaft so weit nach unten gedreht, dass genügend Spiel besteht, um den Kopf 30 durch den Längsschlitz 33 in die Ankerschiene 25 einzuführen. Wenn sich der Kopf 30 innerhalb der Ankerschiene 25 befindet, wird die Hammerkopfschraube 27 um die Langsachse des Schaftes 28 so weit gedreht, dass der Kopf 30 bezüglich seiner Längserstreckung quer zum Schlitz 33 liegt. Dann wird die Spannmutter 31 auf dem Gewinde 29 so weit gedreht, dass eine Spannkraft in die Schalung 26 eingeleitet und der Kopf 30 gegen die Randabschnitte 32 und letztere gegen die Schalung 26 gepresst werden. Auf diese Weise dient die Hammerkopfschraube 27 als Halteelement 37 für die Ankerschiene 25 auf der Schalung 26.
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Nachdem alle im Betonfertigteil vorgesehenen Ankerschienen entsprechend positioniert und fixiert sind, wird die aus Bewehrungsstäben 36 gebildete Bewehrung in das mit Beton ausgekleidete Volumen eingebracht. Dann kann das Gießen des Betonfertigteils erfolgen. Nach dem Aushärten des Betons wird die Spannmutter 31 gelöst und der Kopf 30 der Hammerkopfschraube 26 in eine Lage gebracht, die es erlaubt, die Ankerschiene 25 von der Schalung 26 abzuheben und den Kopf 30 durch den Längsschlitz 33 aus der Ankerschiene 25 zu entfernen. Dann wird die Gießform bzw. die Schalung 26 geöffnet und das Betonfertigteil kann entnommen werden. Die Hammerkopfschraube 27 verbleibt an der Schalung 26 und kann für das Positionieren und Fixieren einer Ankerschiene 25 zur Herstellung des nächsten Betonfertigteils benutzt werden. Selbstverständlich kann auch bei den Ausführungsbeispielen gemäß 10 eine Dichtung 39, wie sie in 9 gezeigt ist, vorgesehen werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102007047826 A1 [0003]
- DE 102007014842 B4 [0004]