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GEGENSTAND DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung kann in den Anwendungsbereich der Nummernschildträger für Motorräder eingeschlossen werden, bei denen es sich um Träger handelt, auf denen das Nummernschild angebracht wird. Konkret umfasst der Nummernschildträger der Erfindung mindestens einen Behälter, der zur Aufnahme mindestens eines Warndreiecks vorgesehen ist.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Im ANHANG XII der Straßenverkehrsordnung wird festgelegt, dass Kraftfahrzeuge dazu verpflichtet sind, zwei Warndreiecke mit sich zu führen.
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Motorräder und Dreiräder werden als Kraftfahrzeuge angesehen, sofern diese über einen Hubraum über 50 cc verfügen und eine Geschwindigkeit von 45 km/h erreichen.
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In den letzten Aktualisierungen der Straßenverkehrsordnung wird jedoch festgelegt, dass zur Vermeidung von Rechtsstreitigkeiten und aufgrund der technischen Beschränkungen der Motorräder selbst, diese Warndreiecke mit sich zu führen, diese Fahrzeuge von dieser Verpflichtung befreit sind.
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Trotzdem ist es empfehlenswert, dass Motorräder diese Warndreiecke immer mit sich führen, da diese Fahrzeuge aufgrund ihrer Größe und Anfälligkeit am wenigsten gesehen werden, wenn sie auf der Straße liegen bleiben.
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Vor Kurzem wurde in einigen Ländern der Europäischen Union die Verordnung geändert, um die Verpflichtung für Motorräder einzuschließen, Warndreiecke immer mit sich zu führen.
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BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung schlägt einen Nummernschildträger für Motorräder vor, der einen Behälter umfasst, der zur Aufnahme mindestens eines Warndreiecks bestimmt ist. Dank der vorliegenden Erfindung können Motorradfahrer die erwähnten Warndreiecke immer auf bequeme Weise am Motorrad mit sich führen.
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Somit werden mit diesem Nummernschildträger die Einschränkungen bezüglich des Transports dieser Warndreiecke an Motorrädern beseitigt. Die Verwendung von Koffern oder anderen analogen, vom Fahrzeug oder den Ausrüstungen des Fahrers unabhängigen Systemen, ist nicht erforderlich. Die Erfindung erlaubt, die Warndreiecke vollständig sicher und bequem am Fahrzeug mit sich zu führen, ohne dass dadurch die Ästhetik oder die Funktionsweise des Motorrads beeinträchtigt wird. Ein Vorteil der Erfindung besteht außerdem darin, dass es nicht erforderlich ist, irgendein Originalzubehörteil des Motorrads auszutauschen.
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Der beschriebene Nummernschildträger kann ein Gehäuse mit Befestigungsmitteln zur Befestigung des Nummernschilds und mit Verbindungsmitteln zur Verbindung mit dem Motorrad umfassen. Im Inneren dieses Gehäuses wird der Behälter vorgesehen, der zur Aufnahme mindestens eines Warndreiecks bestimmt ist.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst das Gehäuse eine Vielzahl von lateralen Seiten, von denen vorzugsweise mindestens eine offen ist, sodass diese einen Zugang zur Öffnung des Behälters erlaubt. Die offene laterale Seite kann herausziehbar oder ausklappbar sein. Die in dem Behälter angeordneten Warndreiecke können manuell entnommen werden.
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Bei einer anderen Ausführungsform umfasst der Nummernschildträger ein Fach im Gehäuse, in dessen Inneren der Behälter angeordnet wird. Dieses Fach lässt sich durch eine offene laterale Seite des Gehäuses zwischen einer ersten Position, bei der das Fach vollständig im Gehäuse befindlich ist, und einer zweiten Position, bei der das Fach teilweise oder vollständig außerhalb des Gehäuses und der Behälter für den Benutzer zugänglich ist, durch das Innere des Gehäuses verschieben.
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Wenn der Nummernschildträger an einem Motorrad befestigt ist, sind gegenüber den Nummernschildträgern gemäß dem Stand der Technik praktisch keine Unterschiede feststellbar, da der einzige Unterschied in der Breite dieses Nummernschildträgers besteht (da dieser mit einem Behälter ausgestattet ist).
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Falls ein Panne oder eine Gefahrensituation auftritt, bei der die Verwendung der Warndreiecke erforderlich ist, zieht oder klappt der Benutzer eine der lateralen Seiten des Gehäuses heraus und erhält Zugriff auf das Warndreieck im Inneren des Behälters. Außerdem wird bei der Ausführungsform, bei der das Gehäuse ein Fach umfasst, dieses durch die lateralen Seiten des Gehäuses verschoben, bis es teilweise oder vollständig außerhalb des Gehäuses liegt, sodass auf den Behälter zugegriffen werden kann.
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Bei der Ausführungsform, bei der ein Fach im Inneren des Gehäuses verschoben wird, bis es teilweise außerhalb des Gehäuses liegt, umfasst der Nummernschildträger einen Mechanismus, der die Verschiebung des Fachs gegenüber dem Gehäuse begrenzt. Das Fach umfasst mindestens an einem seiner Enden eine Absenkung, die in der zweiten Position des Fachs gegenüber mindestens einer Feder liegt, die im Inneren des Gehäuses angeordnet ist.
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Vorzugsweise ist an jeder Seite eine Absenkung und eine mit den jeweiligen Absenkungen übereinstimmende Feder vorgesehen. Wenn es sich bei der offenen lateralen Seite des Gehäuses, durch die sich das Fach verschieben lässt, um die untere Seite handelt, befinden sich die Absenkungen am oberen Ende des Fachs und die Federn sind im Inneren des Gehäuses am unteren Ende desselben angeordnet.
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An den oberen Enden des Fachs sind die einander gegenüberliegenden Absenkungen angeordnet, sodass diese Absenkungen, wenn das Fach zur zweiten Position verschoben wurde, den Federn des Gehäuses gegenüberliegen. Zu diesem Zeitpunkt dehnt sich die freigesetzte Feder (da kein Kontakt mit der Fachseite besteht) aus, bis sie in die Absenkung eingeführt wird und so die zweite Position fixiert.
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Um zur ersten Position zurückzukehren, reicht es aus, das Fach bis zur vollständigen Einführung in das Gehäuse zu verschieben. Das freie Ende der Feder, d. h. das Ende, das in die Absenkung eingeführt wird, ist in Richtung der Einführung des Fachs in das Gehäuse geneigt. Wenn der Benutzer das Fach nach oben schiebt, verschiebt die Fachseite auf diese Weise die Feder dank ihres geneigten Endes bis zur Anfangsposition, in der sie aufgrund der Fachseite unter Druck gesetzt wird.
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Vorzugsweise umfasst der Nummernschildträger der vorliegenden Erfindung einen Sicherheitsverschluss, um den Zugang zum Behälter zu kontrollieren. Bei einer Ausführungsform wird dieser Sicherheitsverschluss mit einem Schlüssel betätigt.
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Dieser Sicherheitsverschluss kann einen Stift umfassen, der innen am oberen Ende des Gehäuses in Übereinstimmung mit einer Aussparung am oberen Ende des Gehäuses angeordnet ist (falls der Nummernschildträger über einen solchen verfügt). Diese Aussparung kann mit der vorstehend beschriebenen Absenkung übereinstimmen. Auf diese Weise wird der Stift in der ersten Position in die Absenkung eingeführt, um diese zu fixieren, und die Feder in der zweiten Position in die Absenkung eingeführt, um diese zu fixieren.
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Der Behälter kann in seinem Inneren ein Trennelement umfassen, das diesen in mindestens zwei Aufnahmen unterteil. In den Ländern, in denen es nur erforderlich ist, ein Warndreieck mit sich zu führen, kann dieses in einer der Aufnahmen und eine reflektierende Weste (deren Verwendung ebenfalls vorgeschrieben ist) in der anderen Aufnahme untergebracht werden.
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Bei dieser Ausführungsform kann der Sicherheitsverschluss eine Rückhaltesicherung umfassen (die sich an der herausziehbaren oder ausklappbaren Seite des Gehäuses befindet), die dazu vorgesehen ist, in eine Öffnung des Trennelements eingeführt zu werden. Diese Rückhaltesicherung kann mit einem Schlüssel betätigt werden, um den Behälter verschlossen zu halten.
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BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Um die hier durchgeführte Beschreibung zu vervollständigen und zu einem besseren Verständnis der Merkmale der Erfindung beizutragen, wird gemäß einem bevorzugten praktischen Ausführungsbeispiel derselben als integraler Teil dieser Beschreibung ein Satz Zeichnungen beigelegt, auf denen auf veranschaulichende und nicht einschränkende Weise Folgendes dargestellt wird:
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. – Zeigt eine Ansicht des Nummernschildträgers für Motorräder.
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. – Zeigt eine Ansicht des Nummernschildträgers für Motorräder in einer Ausführungsform, in der dieser ein Fach umfasst.
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. – Zeigt einen Querschnitt der ersten Position des Nummernschildträgers für Motorräder der auf der dargestellten Ausführungsform.
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. – Zeigt einen Querschnitt der zweiten Position des Nummernschildträgers für Motorräder der auf der dargestellten Ausführungsform.
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BEVORZUGTE AUSFÜHRUNGSFORM DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung schlägt einen Nummernschildträger für Motorräder vor, der einen Behälter (4) umfasst, der zur Aufnahme mindestens eines Warndreiecks vorgesehen ist.
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Außerdem kann der Nummernschildträger ein Gehäuse (1) mit Befestigungsmitteln umfassen, die zur Befestigung des Nummernschilds (15) an dem Gehäuse vorgesehen sind, sowie Verbindungsmittel, die dazu vorgesehen sind, die Verbindung mit dem Chassis oder dem Schutzblech des Motorrads zu erlauben. Bei dieser Ausführungsform ist der Behälter (4) im Inneren des Gehäuses (1) angeordnet.
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Vorzugsweise umfasst das Gehäuse eine Vorderseite und eine Rückseite. In diesem Fall sind die Befestigungsmittel an einer Vorderseite des Gehäuses (1) und die Verbindungsmittel an einer Rückseite des Gehäuses (1) angeordnet. Außerdem umfass dieses eine Vielzahl von lateralen Seiten.
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Der Behälter (4) kann in seinem Inneren ein Trennelement (5) umfassen, das dazu vorgesehen ist, diesen in mindestens zwei Aufnahmen (6) zu unterteilen. Diese Ausführungsform ist insbesondere nützlich, wenn zwei Warndreiecke eingeführt werden sollen. Auf diese Weise werden zwei unterschiedliche Räume erreicht und beide Warndreiecke getrennt, damit diese während der normalen Bewegung des Motorrads nicht aneinanderschlagen. Es ist ebenfalls möglich, eine dieser Aufnahmen zu verwenden, um darin eine reflektierende Weste unterzubringen, deren Verwendung gemäß den Bestimmungen der meisten Länder vorgeschrieben ist.
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Bei einer Ausführungsform der Erfindung umfasst der Nummernschildträger ein Fach (2) im Gehäuse (1), in dessen Innerem der Behälter (4) angeordnet wird. In diesem Fall umfasst das Gehäuse (1) eine offene laterale Seite (3), bei der es sich vorzugsweise um die untere laterale Seite handelt, die in Richtung des Bodens ausgerichtet ist.
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Bei dieser Ausführungsform lässt sich das Fach (2) durch das Innere des Gehäuses (1) verschieben. Konkreterweise lässt sich das Fach (2) zwischen einer ersten Position, in der es vollständig innerhalb des Gehäuses (1) liegt, und einer zweiten Position, bei der mindestens ein Teil des Fachs (2) sich außerhalb des Gehäuses (1) befindet und der Behälter (4) zugänglich ist, verschieben.
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Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist mindestens eine Zugangsöffnung zum Behälter (4) vorgesehen. Bei einer möglichen Ausführungsform, die sich von den vorstehenden unterscheidet, ist mindestens eine Seite des Gehäuses (1) ausklappbar.
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Bei einer anderen möglichen Ausführung des Nummernschildträgers der Erfindung ist mindestens eine Seite des Gehäuses (1) herausziehbar, wie auf der dargestellt wird.
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Wenn der Benutzer das Motorrad normal verwendet, ist das Gehäuse (1) geschlossen. In dem Moment, in dem eine Panne auftritt oder der Benutzer des Motorrads aus einem anderen Grund die Warndreiecke verwenden muss, kann der Benutzer diese über die Zugangsöffnung des Behälters (4) herausnehmen.
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Bei der Ausführungsform, bei welcher der Nummernschildträger ein Fach (2) umfasst, befindet sich dieses Fach (2) während des normalen Betriebs des Motorrads, bei dem der Benutzer die Warndreiecke nicht benötigt, in der ersten Position und ist im Gehäuse (1) des Nummernschildträgers vollständig verborgen. In dem Moment, in dem eine Panne auftritt oder der Benutzer des Motorrads aus einem anderen Grund die Warndreiecke verwenden muss, wird das Fach (2) bis zur zweiten Position verschoben, in welcher der Behälter (4) zugänglich ist. Auf diese Weise kann der Benutzer das Warndreieck aus diesem Behälter (4) herausnehmen.
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Der Nummernschildträger der vorliegenden Erfindung besitzt Abmessungen, die an die Abmessungen der Motorradnummernschilder angepasst sind, die ebenfalls standardisiert sind. Konkret besitzen die Nummernschilder Abmessungen von 220 × 160 mm. Die Warndreiecke werden zusammengefaltet, bis sie Abmessungen besitzen, die zur Unterbringung im Inneren des Behälters (4) geeignet sind.
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Bei einem Ausführungsbeispiel verfügt der Nummernschildträger des Motorrads über ein Fixiersystem der zweiten Position, das heißt, der Position, in der das Fach (2) außerhalb des Gehäuses (1) verschoben wurde, um den Behälter (4) zugänglich zu machen. Dieses Fixiersystem ist insbesondere wichtig, wenn es sich bei der offenen lateralen Seite (3) des Gehäuses (1) um die untere Seite handelt, da das Fach (2) dazu neigt, seine Bewegung nach unten aus dem Gehäuse (1) heraus fortzusetzen.
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Bei diesem Beispiel umfasst das Fach (2) ein erstes Ende (10), das in der ersten Position gegenüber der offenen lateralen Seite (3) des Gehäuses (1) ausgerichtet ist, sowie ein zweites Ende (11) an der gegenüberliegenden Seite, an dem mindestens eine Absenkung (8) vorgesehen ist. In der zweiten Position liegt die Absenkung (8) gegenüber einer Feder (9), die im Inneren des Gehäuses (1) in der Nähe der offenen lateralen Seite (3) dieses Gehäuses (1) angeordnet ist. Somit wird die Feder (9) in dieser zweiten Position in der Absenkung (8) aufgenommen, wodurch diese zweite Position fixiert und vermieden wird, dass sich das Fach (2) vollständig vom Gehäuse (1) löst.
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Die Feder (9) ist in der ersten Position und während der Verschiebung des Fachs (2) bis zur zweiten Position zusammengedrückt, da sie in ständigem Kontakt mit einer Seite dieses Fachs (2) ist. Wenn sie die zweite Position erreicht, liegt das Ende des Fachs (2), das die Absenkung (8) umfasst, gegenüber der Feder (9), sodass diese freigesetzt und in die Absenkung (8) eingeführt wird und somit die Position fixiert.
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Um erneut zur ersten Position zu wechseln, reicht es aus, das freie Ende des Fachs (2) in Richtung des Gehäuses (1) zu drücken, um zur ersten Position zurückzukehren. Auf diese Weise wird die Kraft der Feder (9) überwunden, die in ihre ursprünglich zusammengedrückte Position zurückkehrt.
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Zusätzlich kann der Nummernschildträger für Motorräder einen Sicherheitsverschluss umfassen, um dessen Öffnung während der Motorradfahrt zu verhindern. Vorzugsweise wird dieser Verschluss mit einem Schlüssel betätigt, damit nur der Benutzer des Motorrads auf den Inhalt des Behälters zugreifen kann.
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Bei einer bestimmten Ausführungsform umfasst der Sicherheitsverschluss einen Stift (16), der im Inneren einer der Seiten des Gehäuses (1) angeordnet ist, und eine Aussparung (12), die im Fach (2) in Übereinstimmung mit dem Stift angeordnet ist. In der ersten Position befindet sich der Stift (16) innerhalb der Aussparung (12) und fixiert diese erste Position. Um das Fach (2) bis zur zweiten Position verschieben zu können, muss der Stift (16) aus der Aussparung (12) herausgezogen werden. Vorzugsweise wird diese Entriegelung mit einem Schlüssel durchgeführt, wie bereits oben beschrieben wurde.
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Bei einer anderen Ausführungsform umfasst der Sicherheitsverschluss eine Rückhaltesicherung (7) im Inneren der lateralen, herausziehbaren oder ausklappbaren Seite des Gehäuses (1) sowie eine Öffnung (13), die im Trennelement (5) des Gehäuses (1) in Übereinstimmung mit der Rückhaltesicherung (7) angeordnet ist.
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Ebenfalls ist bei einer bevorzugten Ausführungsform, bei der ein Fach (2) vorgesehen ist, auf der Vorderseite dieses Fachs (2) ein Aufkleber (14) aus reflektierendem Material angebracht, der als Warnhinweis dient. Da der Aufkleber reflektierend ist, wird das Licht, wenn sich ein Fahrzeug dem Motorrad nähert und sich das Fach (2) außerhalb des Gehäuses (1) befindet, von dem Aufkleber (14) reflektiert und der Insasse des sich dem Motorrad nähernden Fahrzeugs sieht bereits, dass dieses Motorrad einen Unfall gehabt hat oder unbeabsichtigt stehen geblieben ist. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist auf dem Aufkleber aus reflektierendem Material (14) ein Dreieck mit einem Ausrufungszeichen abgebildet.