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Die Neuerung betrifft einen Fußbodenbelag, der mindestens ein Unterpaneel aufweist, wobei an mindestens einer Stirnseite des Unterpaneels mindestens eine Profilschiene vorgesehen ist.
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Aus der
DE 20 2007 016 585 U1 ist ein gattungsgemäßer Fußbodenbelag bekannt. Dieser besteht aus Paneelen, welche stirnseitig mit einer Profilschiene verbunden sind. Zu diesem Zweck weist die Profilschiene eine spezielle, an das Unterpaneel angepasste Nut-Feder-Profilierung auf, so dass beide Teile ineinanderklickbar sind. Zur Erzielung eines Breitenausgleichs ist die Profilschiene zweiteilig ausgebildet, wobei beide Teile gegeneinander teleskopierbar sind. Damit ergibt sich ein Fußbodenbelag, der sehr einfach durch Einklicken montierbar und in gleicher Weise wieder demontierbar ist. Problematisch ist an diesem Fußboden jedoch, dass die Nut-Feder-Profilierungen der Paneele erhebliche Schwachstellen darstellen, die bei starker Nutzung abbrechen können. Außerdem kann insbesondere bei unterlegter Trittschalldämmung der Fall eintreten, dass sich die Paneele voneinander oder das Paneel von der Profilschiene bei hoher Trittbelastung im Übergangsbereich zwischen beiden löst. Damit ist dieser Fußbodenbelag nur für geringe Belastung geeignet. Dieser Fußbodenbelag hat sich in der Praxis vielfach bewährt und bildet den Ausgangspunkt der vorliegenden Neuerung.
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Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Fußbodenbelag der eingangs genannten Art zu schaffen, der auch hohen Belastungen standhält, ohne dass sich Verbindungen zwischen Teilen des Fußbodenbelags lösen.
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Diese Aufgabe wird neuerungsgemäß mit den folgenden Merkmalen gelöst.
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Ein neuerungsgemäßer Fußbodenbelag weist mindestens ein Unterpaneel auf, wobei an mindestens einer Stirnseite des mindestens eines Unterpaneels mindestens eine Profilschiene vorgesehen ist. Diese mindestens eine Profilschiene kann unterschiedlichen Zwecken dienen. Insbesondere ist an einen Übergang zu einem anderen Belag, ggf. unterschiedlicher Belagsdicke, Randabschluss oder zum Überbrücken von Dehnungsfugen gedacht. Diese Aufzählung ist jedoch nicht abschließend zu verstehen. Zur Verbindung des mindestens eines Unterpaneels mit der mindestens einen Profilschiene weist die mindestens eine Profilschiene mindestens zwei in etwa horizontale Stege auf, die voneinander vertikal beabstandet sind. Diese Stege bilden eine Tasche, in der das mindestens eine Unterpaneel klemmend gehalten ist. Auf diese Weise ergibt sich eine einfache Klemmverbindung zwischen dem mindestens einen Unterpaneel und der mindestens einen Profilschiene, die jedoch manchmal nicht ausreicht, um horizontale Stützkräfte beim Gehen über den Fußbodenbelag abzustützen. Zu diesem Zweck ist auf dem mindestens einen Unterpaneel mindestens ein Oberpaneel festgelegt, wodurch sich die Verbindung mit der mindestens einen Profilschiene erheblich verbessert. Vorzugsweise ist das mindestens eine Unterpaneel so weit wenigstens teilweise zurückversetzt, dass der mindestens eine in etwa horizontale Steg, der das mindestens eine Unterpaneel übergreift, einen hinreichenden Freiraum besitzt. Dies kann beispielsweise durch Verkürzen des mindestens einen Oberpaneels geschehen, wenn das mindestens eine Oberpaneel durch eine weitere Schicht abgedeckt ist. Alternativ oder zusätzlich kann das mindestens eine Oberpaneel auch im Randbereich eine entsprechende Einfräsung aufweisen, um den Freiraum für den mindestens einen in etwa horizontalen Steg zu schaffen.
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Vorzugsweise übergreift das mindestens eine Oberpaneel mindestens einen der Stege der mindestens einen Profilschiene. Damit wird dieser Steg einerseits vom mindestens einen Unterpaneel und andererseits vom mindestens einen Oberpaneel beidseitig erfasst, wodurch sich ein sandwichartiger Aufbau ergibt. Hierdurch wird die Verbindung des mindestens einen Unterpaneels mit der mindestens einen Profilschiene noch erheblich verbessert.
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Um zu verhindern, dass das mindestens eine Oberpaneel durch den mindestens einen in etwa horizontalen Steg der mindestens einen Profilschiene gebogen wird, sind das mindestens eine Unterpaneel und das mindestens eine Oberpaneel durch mindestens eine Zwischenschicht verbunden. Diese mindestens eine Zwischenschicht kann beispielsweise ein doppelseitiges Klebeband, ein Polymerschaum oder ein gelartiger Kleber sein. Diese Aufzählung ist nicht abschließend zu verstehen. Die Dicke dieser mindestens einen Zwischenschicht ist dabei derart bemessen, dass sie mindestens der Dicke des mindestens einen horizontalen Stegs entspricht. Damit hat der mindestens eine Steg, der das mindestens eine Unterpaneel übergreift, hinreichend Raum zwischen dem mindestens einen Unterpaneel und dem mindestens einen Oberpaneel, so dass auf diese keinerlei Biegemomente einwirken.
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Zur weiteren Verbesserung dieser Verbindung ist das mindestens eine Oberpaneel gegen den mindestens einen Steg vorgespannt. Dies kann am einfachsten durch Verkleben des mindestens einen Oberpaneels mit dem mindestens einen Unterpaneel erreicht werden. Im Bereich relativ großer Abstände vom mindestens einen Steg liegen dabei das mindestens eine Unterpaneel und das mindestens eine Oberpaneel unmittelbar aufeinander auf, wobei lediglich die Klebstoffschicht dazwischen ist. Im Bereich des mindestens einen Steges biegt sich jedoch das mindestens eine Oberpaneel leicht nach oben, wodurch sich die gewünschte Vorspannung einstellt.
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Um eine flächige Auflage des mindestens einen Unterpaneels an einem Untergrund zu gewährleisten, ist es vorteilhaft, wenn unter dem mindestens einem Unterpaneel mindestens eine Trittschalldämmung vorgesehen ist, deren Dicke mindestens der Dicke des mindestens einen Steges entspricht. Im Bereich des mindestens einen Steges ist diese mindestens eine Trittschalldämmung jedoch ausgespart, so dass sich in diesem Bereich ein Freiraum für den mindestens einen Steg ergibt. Dieser Freiraum reicht dabei für den mindestens einen Steg aus, um ohne Deformation des mindestens einen Unterpaneels dieses zu untergreifen.
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Grundsätzlich könnte das mindestens eine Oberpaneel bereits selbst eine Nutzschicht des Fußbodenbelags bilden. Zur vereinfachten Lagerhaltung ist es jedoch vorteilhafter, wenn auf dem mindestens einen Oberpaneel mindestens eine zusätzliche Nutzschicht aufgebracht ist. Damit können das mindestens eine Unterpaneel und das mindestens eine Oberpaneel gleichartig ausgebildet sein, was sowohl die Lagerhaltung als auch die Verlegung vereinfacht. Um zu verhindern, dass zwischen der mindestens einen Profilschiene und der mindestens einen Nutzschicht eine Fuge entsteht, stößt die mindestens eine Nutzschicht stirnseitig an die mindestens eine Profilschiene.
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Um die Bildung einer Stolperfalle an der mindestens einen Profilschiene zu vermeiden, ist es außerdem günstig, wenn die mindestens eine Nutzschicht oberseitig mit der mindestens einen Profilschiene fluchtet.
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Wird die mindestens eine Profilschiene zur Überbrückung von Dehnungsfugen genutzt, so hat sich ein zweiteiliger Aufbau der mindestens einen Profilschiene bewährt, wobei beide Teile gegeneinander verschiebbar sind. Auf diese Weise ergibt sich ein Teleskop, welches der mindestens einen Profilschiene ermöglicht, der horizontalen Bewegung der Unterpaneele und Oberpaneele zu folgen und die notwendigerweise vorhandene Fuge stets abzudecken. Diese Teile der mindestens einen Profilschiene werden dabei in der Regel so gebaut, dass sie leicht ineinandersteckbar sind. Dies hat jedoch zur Konsequenz, dass sie sich bei weit ausgezogener Stellung auch vollständig trennen können. Wird die Fuge beispielsweise durch zunehmende Feuchtigkeit wieder enger, so kann es vorkommen, dass sich die Teile der mindestens einen Profilschiene nicht mehr korrekt zueinander ausrichten, was zur Zerstörung des mindestens einen Unter- und Oberpaneels sowie der mindestens einen Profilschiene führen kann. Zur Behebung dieses Problems weisen die Teile der mindestens einen Profilschiene jeweils mindestens einen Stopper auf, die bei maximal auseinandergezogenen Teilen aneinander anliegen und auf diese Weise die weitere auseinandergerichtete Bewegung der Teile stoppt. An diesen Stoppern sind zueinander passende Hinterschneidungen vorgesehen, die ein zufälliges Trennen der Teile voneinander verhindern. Diese Hinterschneidungen sorgen dafür, dass bei maximal auseinandergezogenen Teilen eine vertikal nach oben gerichtete Bewegung der Teile gegeneinander unterbunden wird, so dass die Teile in dieser Lage korrekt zueinander ausgerichtet bleiben.
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Um die Profilschiene dennoch einfach montieren zu können, sind die Teile der mindestens einen Profilschiene derart aufgebaut, dass sie durch gegenseitiges Verkippen um die mindestens eine Hinterschneidung voneinander trennbar sind. In gleicher Weise können die Teile auch miteinander verbunden werden. Damit ergibt sich eine einfache Montagemöglichkeit der mindestens einen Profilschiene, indem diese jeweils mit den Unterpaneelen über die entsprechenden Taschen verbunden werden. Durch Anheben der Paneele ergibt sich die gewünschte Kippwirkung, so dass die Teile der mindestens einen Profilschiene in ihre Arbeitsposition fallen.
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Zur einfachen Realisierung der mindestens einen Profilschiene ist die mindestens eine Hinterschneidung an mindestens einem L-förmigen Steg vorgesehen. Dieser mindestens eine Steg bewirkt einerseits eine Führung der Teile gegeneinander und realisiert außerdem den erforderlichen Stopper. Die Hinterschneidung ist in diesem Fall an einem in etwa vertikalen Abschnitt des L-förmigen Stegs vorgesehen.
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Der Neuerungsgegenstand wird beispielhaft anhand der Zeichnung erläutert, ohne den Schutzumfang zu beschränken.
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Die einzige Figur zeigt eine räumliche Darstellung eines Fußbodenbelags 1. Dieser weist Unterpaneele 2 und Oberpaneele 3 auf, die vorzugsweise miteinander verklebt sind. Unter den Unterpaneelen 2 sind außerdem Trittschalldämmungen 4 vorgesehen, die vorzugsweise aus einem geschlossenzelligen Polymerschaum gebildet sind. Oberhalb der Oberpaneele 3 sind außerdem Nutzschichten 5 vorgesehen, die mit den Oberpaneelen 3 verklebt sind.
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Zur Überbrückung einer Dehnungsfuge 6 ist eine Profilschiene 7 vorgesehen, die aus zwei Teilen 8, 9 besteht. Diese Teile 8, 9 sind gegeneinander verschiebbar, so dass die Profilschiene 7 eine Teleskopverbindung realisiert.
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Beide Teile 8, 9 der Profilschiene 7 weisen zwei in etwa horizontale Stege 10, 11 auf, die in vertikaler Richtung beabstandet sind und eine Tasche 12 bilden. In dieser Tasche 12 sind die Unterpaneele 2 klemmend eingeschoben, so dass sich auf diese Weise eine einfache Verbindung der Teile 8, 9 der Profilschiene 7 mit den Unterpaneelen 2 ergibt. Diese Verbindung kann durch nicht dargestellte Schrauben, Bolzen oder Verklebungen noch verbessert werden. Diese Aufzählung ist nicht abschließend zu verstehen. Diese zusätzlichen Haltemittel können im Einzelfall zwar eingesetzt werden, sie sind jedoch zur Realisierung des Fußbodenbelags 1 nicht erforderlich.
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Die Oberpaneele 3 übergreifen den oberen in etwa horizontalen Steg 11, der von den Unterpaneelen 2 und den Oberpaneelen 3 sandwichartig erfasst wird. Da die Oberpaneele 3 unmittelbar mit den Unterpaneelen 2 verklebt sind, ergibt sich im Bereich des in etwa horizontalen Steges 11 eine leichte Biegung des Oberpaneels 3 nach oben. Aufgrund dieser geringen Deformation ist das Oberpaneel 3 gegen den in etwa horizontalen Steg 11 vorgespannt. Diese zusätzliche Vorspannung reicht in der Regel aus, um eine sichere Verbindung zwischen den Unter- und Oberpaneelen 2, 3 einerseits und der Profilschiene 7 zu gewährleisten. Die Nutzschicht 5 stößt stirnseitig gegen die Profilschiene 7 und fluchtet oberseitig mit dieser. Auf diese Weise wird die Bildung jeglicher Stolperfallen verhindert.
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Zur Bildung des beschriebenen Teleskops weisen die Teile 8, 9 der Profilschiene 7 in etwa horizontale Deckschenkel 13, 14 auf, die gegeneinander verschiebbar sind. Um am Ende des oberseitigen Deckschenkels 14 keine Stolperfalle zu realisieren, ist dieser dünn ausgebildet und verläuft zu seinem freien Ende hin keilförmig verjüngend. Der darunter liegende Deckschenkel 13 des Teils 8 ist dagegen entsprechend dicker ausgebildet, um eine größere Formstabilität zu realisieren. Dieser Deckschenkel 13 weist an seinem freien Ende eine Abkröpfung 15 auf, die an einem L-förmigen Steg 16 des Teiles 9 gleitend anliegt. Diese Maßnahme sorgt für eine weitere Stabilisierung des Deckschenkels 13. Das Teil 8 weist ebenfalls einen L-förmigen Steg 17 auf, der mit dem Steg 16 des Teiles 9 zusammenwirkt. Die vertikalen Abschnitte der Stege 16, 17 bilden Stopper 18, die die auseinandergerichtete Bewegung der Teile 8, 9 voneinander bei einem bestimmten Punkt beenden. In den Stoppern 18 sind zueinander passende Hinterschneidungen 19 eingeformt, die in maximal auseinandergezogener Lage ineinandergreifen. Diese Hinterschneidungen 19 verhindern eine vertikale Bewegung der Teile 8, 9 gegeneinander, so dass die Teile 8, 9 auch bei maximal auseinandergezogener Lage aufeinander fluchtend ausgerichtet sind. Damit ist eine versehentliche Trennung der Teile 8, 9 voneinander ausgeschlossen.
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Die Trittschalldämmung 4 ist im Bereich der unteren in etwa horizontalen Stege 10 ausgespart, um auf diese Weise den erforderlichen Raum für die unteren Stege 10 freizustellen. Damit können die Unterpaneele 2 auch im Bereich der Profilschiene 7 ohne Erzielung einer Wölbung horizontal verlegt werden.
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Auf der rechten Seite des Fußbodenbelags 1 ist eine alternative Ausführungsform dargestellt. Dabei befindet sich zwischen dem Unterpaneel 2 und dem Oberpaneel 3 eine Zwischenschicht 20. Diese ist beispielsweise von einem doppelseitigen Klebeband, einem Polymerschaum oder einem vorzugsweise gelartigen Kleber gebildet. Diese Zwischenschicht 20 besitzt eine größere Dicke als der in etwa horizontale Steg 11. Auf diese Weise ist ein hinreichender Freiraum unter dem mindestens einen Oberpaneel 3 geschaffen, so dass dieses in keiner Weise deformiert wird.
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Alternativ kann auch das Oberpaneel 3 entsprechend zurückversetzt sein, so dass es den in etwa horizontalen Steg 11 der Profilschiene 7 nicht mehr oberseitig übergreift. Diese Alternative ist in der Figur strichliert dargestellt.
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Damit ergibt sich zwar ein entsprechender Freiraum oberhalb des in etwa horizontalen Steges 11, dieser ist jedoch von der Nutzschicht 5 abgedeckt, so dass dieser Freiraum von oben nicht zu erkennen ist.
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In der Figur ist außerdem noch eine weitere alternative Ausführungsform für das Oberpaneel 3 dargestellt. Der besseren Übersichtlichkeit halber ist diese alternative Ausführungsform in der Art einer Explosionszeichnung nach oben versetzt. Bei dieser Ausführungsform weist das Oberpaneel 3 im Bereich des horizontalen Steges 11 der Profilschiene 6 eine Ausfräsung zur Bildung einer Tasche 21 auf. Diese Ausfräsung ist im Ausführungsbeispiel stufenartig dargestellt, wobei jede andere Form in gleicher Weise geeignet ist. Diese Tasche 21 erlaubt die Aufnahme des horizontalen Steges 11 zwischen dem Unterpaneel 2 und dem Oberpaneel 3, ohne letzteres zu deformieren.
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Die dargestellten Ausführungsformen können in beliebiger Weise miteinander kombiniert werden. Insbesondere ist aber daran gedacht, jeweils eine der dargestellten Ausführungsformen durchgängig für den gesamten Fußbodenbelag 1 anzuwenden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fußbodenbelag
- 2
- Unterpaneel
- 3
- Oberpaneel
- 4
- Trittschalldämmung
- 5
- Nutzschicht
- 6
- Dehnungsfuge
- 7
- Profilschiene
- 8, 9
- Teil
- 10, 11
- in etwa horizontaler Steg
- 12
- Tasche
- 13, 14
- Deckschenkel
- 15
- Abkröpfung
- 16, 17
- Steg
- 18
- Stopper
- 19
- Hinterschneidung
- 20
- Zwischenschicht
- 21
- Tasche
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202007016585 U1 [0002]