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Die Erfindung betrifft einen Tankdeckel mit einem Stopfen, einer drehbar und axialfest mit dem Stopfen verbundenen Kappe, einem zwischen der Kappe und dem Stopfen wirkenden Mitnehmermechanismus mit einem axialbeweglichen Kupplungsteil, das in einer Eingriffsposition sowohl mit der Kappe als auch mit dem Stopfen in Eingriff ist und in einer unwirksamen Position relativ zu dem Stopfen und/oder der Kappe drehbar ist, und mit einem koaxial in der Kappe gehaltenen Schließzylinder, der Nocken zur axialen Verstellung des Kupplungsteils aufweist.
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Derartige Tankdeckel dienen beispielsweise zum Verschließen des Tankstutzens von Kraftfahrzeugen. Der Stopfen wird dicht schließend in den Tankstutzen eingesetzt und ist im Fall eines Schraubverschlusses mit Hilfe eines Außengewindes und im Fall eines Bajonettverschlusses mit Hilfe von Bajonettriegeln an dem Tankstutzen zu fixieren. In beiden Fällen erfolgt das Lösen und Verriegeln des Tankdeckels durch eine Drehung des Stopfens relativ zum Tankstutzen. Der Mitnehmermechanismus hat die Funktion, die Drehbewegung der zumeist mit einer Handhabe versehenen Kappe auf den Stopfen zu übertragen. Bei abschließbaren Tankdeckeln ist in der Mitte der Kappe ein Schloss angeordnet, das, wenn es sich in der Sperrstellung befindet, das Kupplungsteil des Mitnehmermechanismus in der unwirksamen Position hält, so dass die Drehung der Kappe nicht auf den Stopfen übertragen wird. Beim Aufschließen wird das Kupplungsteil durch das Schloss axial in die Eingriffsposition verschoben.
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Aus
DE 196 10 476 C2 ist ein Tankdeckel dieser Art bekannt, bei dem die Nocken an der unteren Stirnfläche des Schließzylinders angeordnet sind und entsprechenden Rampen des Kupplungsteils gegenüber liegen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, den Platzbedarf für den Tankdeckel weiter zu verringern.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Nocken an der Umfangsfläche des Schließzylinders angeordnet sind und das Kupplungsteil Nocken aufweist, die radial außerhalb des Schließzylinders angeordnet sind und mit den Nocken des Schließzylinders zusammenwirken.
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Durch diese Anordnung der Nocken kann die Bauhöhe des Tankdeckels um ein Maß verringert werden, das die Höhe der Nocken des Schließzylinders und des Kupplungsteils entspricht. Da der Stopfen und die Kappe des Tankdeckels in radialer Richtung ohnehin relativ große Abmessungen haben, wird für die Anordnung der Nocken am äußeren Umfang des Schließzylinders kein zusätzlicher Platz benötigt.
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Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Bevorzugt weist die Kappe eine zylindrische Nabe auf, die den Schließzylinder aufnimmt. In der Innenfläche der Nabe sind Längsnuten gebildet, die im Querschnitt zu den Nocken am äußeren Umfang des Schließzylinders komplementär sind. Das ermöglicht es, bei der Montage den Schließzylinder axial in die Nabe der Kappe einzustecken, wobei die Nocken durch die Längsnuten der Nabe hindurchtreten. Auf diese Weise ist es möglich, das den Schließzylinder erst in einem der letzten Montageschritte einzusetzen, nachdem die Kappe und der Stopfen des Tankdeckels bereits zusammengebaut sind.
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Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
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1 einen radialen Schnitt durch einen Tankdeckel im abgeschlossenen Zustand;
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2 eine Kappe und ein Kupplungsteil des Tankdeckels in einem Schnitt längs der Linie II-II in 1;
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3 eine perspektivische Ansicht eines Schließzylinders, und
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4 einen Schnitt entsprechend 1, jedoch im Zustand nach Betätigung des Tankschlosses.
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Der in 1 gezeigte Tankdeckel 10 weist einen Stopfen 12 auf, auf den von außen eine topfförmige Kappe 14 aufgerastet ist. In diesem Beispiel ist der Stopfen 12 ein Schraubstopfen. Die Kappe 14 weist einen Griffbalken 16 auf, der sich (in 1 rechtwinklig zur Zeichenebene) diametral über die Oberseite der Kappe erstreckt. Die Seitenwände des Griffbalkens 16 sind nach unten in das Innere der Kappe hinein verlängert und bilden die Führungsstege 18, die bis an eine Innenhülse 20 des Stopfens 12 heranreichen.
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Der Stopfen 12 ist am äußeren Rand durch Rastnasen 22 der Kappe 14 fixiert und stützt einen Dichtring 24 ab, der sich an die Mündung des nicht gezeigten Tankstutzens anlegt.
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Wie am besten in 2 zu erkennen ist, sind auf der Oberseite des Stopfens 12 kreissegmentförmige Rippen 26 angeordnet, zwischen denen Durchbrüche 28 in Winkelabständen von 90° gebildet werden. Die Führungsstege 18 sind an der Stelle der Rippen 26 unterbrochen, so dass sie die Drehung der Kappe 14 relativ zu dem Stopfen 12 nicht behindern.
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Ein Kupplungsteil 30 ist als langgestreckter Riegel mit zwei Armen 32 ausgebildet, die zwischen den Führungsstegen 18 der Kappe geführt sind und in die Durchbrüche 28 zwischen den Rippen 26 einfallen können. In der Mitte bildet das Kupplungsteil einen nach oben offenen Topf 34.
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Die Kappe 14 ist in der Mitte mit einer in den Stopfen 12 vorspringenden Nabe 36 versehen, in die ein Schließzylinder 38 eines Tankschlosses eingesetzt ist.
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Mit dem Topf 34 ist das Kupplungsteil 30 axial verschiebbar auf der Nabe 36 geführt. Am Boden des Topfes 34 sind zwei einander diametral gegenüberliegende, in Umfangsrichtung abgeschrägte Nocken 40 ausgebildet, die zwischen zwei entsprechend abgeschrägte Nocken 42 an der Umfangsfläche des Schließzylinders 38 greifen (Siehe auch 3).
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Durch eine Feder 44 wird das Kupplungsteil 36 in Richtung auf den Schließzylinder 38 und die Kappe 14 vorgespannt.
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In dem in 1 und 2 gezeigten Zustand liegen die Rippen 26 unterhalb der Arme 32 des Kupplungsteils. Wenn die Kappe 14 mit der Hand gedreht wird, so wird das Kupplungsteil 36 durch die an den Armen 32 angreifenden Führungsstege 18 mitgenommen. Die freien Enden der Arme 32 bewegen sich frei über die Rippen 26 des Stopfens 12 hinweg, so dass sich der Stopfen 12 nicht mitdreht und folglich der Stopfen 12 nicht aus dem Tankstutzen herausgeschraubt werden kann.
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Wenn mit Hilfe eines Schlüssels der Schließzylinder 38 um 90° gedreht wird, so gleiten die Nocken 42 auf die Nocken 40 des Kupplungsteils auf, und das Kupplungsteil 30 wird entgegen der Kraft der Feder 44 axial nach innen (nach unten in 1) verschoben. Falls die Arme 32 mit den Durchbrüchen 28 bündig sind, wird unmittelbar der in 4 gezeigte Zustand erreicht. In diesem Zustand greifen die freien Enden der Arme 32 zwischen die Rippen 26, so dass eine drehfeste Verbindung zwischen der Kappe 14 und dem Stopfen 12 hergestellt wird. Folglich kann in diesem Zustand der Stopfen 12 gedreht werden, um den Tankdeckel zu lösen oder einzuschrauben.
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Falls beim Betätigen des Schlosses die Arme 32 des Kupplungsteils gegenüber den Durchbrüchen 28 verdreht sind, stützen sich die freien Enden der Arme zunächst auf den Rippen 26 ab, und bei der axialen Verschiebung des Topfes 34 werden die Arme 32 elastisch durchgebogen. Wenn dann die Kappe 14 um maximal 90° gedreht wird, fallen die freien Enden der Arme 32 in die nächstgelegenen Durchbrüche 28 ein.
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Wenn der Schließzylinder 38 mit Hilfe des Schlüssels wieder in die Sperrstellung zurückgedreht wird, so wird das Kupplungsteil 30 durch die Feder 44 wieder in die in 1 gezeigte Stellung zurückgedrückt, und die freien Enden der Arme 32 treten aus den Durchbrüchen 28 aus.
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Wie 1 zeigt, ist der Schließzylinder 38 passgenau in die zylindrische Nabe 36 der Kappe 14 eingesetzt. 2 zeigt den Tankdeckel ohne Schließzylinder, so dass der Innenquerschnitt der Nabe 36 zu erkennen ist. Dort ist ersichtlich, dass die Nabe 36 in ihrer Innenfläche zwei einander diametral gegenüberliegende Längsnuten 46 aufweist, die zu den Nocken 42 an der Umfangsfläche des Schließzylinders komplementär sind. Das erlaubt es, den Schließzylinder bei der Montage axial in die Nabe 36 einzuführen, wobei die Nocken 42 durch die Nuten 46 hindurchtreten, bis sie wie in 1 unterhalb des unteren Endes der Nabe 36 liegen. Der Schließzylinder 38 lässt sich dann in eine Position drehen, in der die Nocken 42 an geeignet positionierten Anschlägen 48 anschlagen (2). Auf diese Weise wird die Sollposition des Schließzylinders definiert, und der Schließzylinder wird in dieser Position in der Kappe 14 fixiert. Dadurch ist sichergestellt, dass die Nocken 42 bei den anschließenden Schließ- und Öffnungsvorgängen stets die richtige Winkelstellung relativ zu den Nocken 42 des Kupplungsteils 30 aufweisen.
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Wie 1 zeigt, dienen die Nuten 46 zugleich zur Aufnahme von Riegeln 50, die im verriegelten Zustand des Schließzylinders radial aus dessen Umfangsfläche vorspringen.
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Im gezeigten Beispiel ragen die Nocken 40 des Kupplungsteils vom Boden des Topfes 34 auf. In einer abgewandelten Ausführungsform könnten diese Nocken jedoch auch in die Umfangswand des Topfes 34 integriert sein.
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Die Feder 44 ist in diesem Beispiel so angeordnet, dass sie den Topf 34 umgibt und durch dessen Umfangswand geführt wird, während sie sich mit ihrem oberen Ende an den Armen 32 des Kupplungsteils abstützt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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