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Im Bereich der Sicherung existieren verschiedene Möglichkeiten ein zu schützendes Objekt mit einer Einbruchmeldeanlage zu überwachen. Eine der meist praktischsten, einfachsten und wenig falschalarmanfälligen Möglichkeiten ist die sogenannte Außenhautsicherung. Hierbei wird jede Öffnung (Fenster, Türen, ...) auf geöffnet oder geschlossen überwacht.
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Dies geschieht in der Regel durch sogenannte Magnetkontakte. Hierbei wird am beweglichen Teil der Öffnung ein Magnet angebracht. Am Rahmen der Öffnung wird gegenüber dem Magneten ein Reed-Relais mit ferromagnetischen Kontaktzungen befestigt. Über die Zentrale der Einbruchmeldeanlage wird ein Kontrollstrom durch das Reed-Relais geleitet. Ist nun die Öffnung geschlossen, befindet sich der Magnet nahe bei dem Relais, die Kontaktzungen sind geschlossen, der Strom kann fließen. Wird nun bei scharfer Einbruchmeldeanlage die Öffnung unbefugt geöffnet, entfernt sich der Magnet mit dem Fenster/der Tür vom Rahmen und damit vom Reed Relais, dadurch öffnen sich die ferromagnetischen Kontaktzungen, der Strom kann nicht mehr fließen. Dies wird durch die Alarmzentrale registriert und Alarm ausgelöst.
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Der Nachteil der Magnetkontakte liegt in deren Prinzip der Signalübertragung. Magnetismus funktioniert drahtlos und ebenfalls, eventuell mit Einschränkungen, durch Objekte oder Material hindurch. Da nicht überwacht wird, ob das Magnetfeld, welches die Kontaktzungen geschlossen hält, wirklich vom dazugehörtgen Magneten am Rahmen stammt, kann ein potentieller Täter durch Anlegen eines Fremdfeldes von außen Einfluss auf den Magnetkontakten nehmen. Im Extremfall kann er so durch ein Fremdfeld die Kontaktzungen geschlossen halten und die Öffnung unbemerkt von der Alarmzentrale und folglich ohne Alarmauslösung öffnen. Dies ist bereits seit langem bekannt, weshalb verschiedene Weiterentwicklungen der Magnetkontakte existieren, die einen derartigen Überwindungsversuch registrieren. Dies geschieht einmal durch ein zweites Reed-Relais, welches auf Fremdfelder reagiert und bei Anlegen eines solchen sofort Alarm auslöst. Hier besteht allerdings der Nachteil, dass ein potentieller Täter sehr einfach durch Anlegen eines Fremdfeldes Alarme auslösen kann, der, da keine Bedrohung oder Störung erkannt wird, als Falschalarme interpretiert werden kann. Dies verringert die Alarmplausibilität, was die Alarmverfolgung schwächt und im Extremfall dazu führt, dass die Einbruchmeldeanlage unter Vermutung eines technischen Defektes vorrübergehend deaktiviert wird. An dieser Stelle ist zu sagen, dass die beiden eben erläuterten Arten der Magnetkontakte, trotz der bekannten Schwächen, am häufigsten verwendet werden. Es wird also deutlich, dass der Stand der Technik in der Öffnungsüberwachung gravierende Sicherheitsmängel aufweist. Allerdings existiert auch ein Magnetkontakt, bei dem das zweite Reed-Relais über eine separate Sabotageschleife angesteuert wird. Hierbei kann nun durch die Alarmzentrale zwischen Alarm durch Öffnen der Öffnung und Sabotageversuch durch Anlegen eines Fremdfeldes unterschieden werden, sodass dieser keine gravierenden Sicherheitsmängel aufweist und damit als sicher bezeichnet werden kann. Allerdings ist diese Ausführung der Magnetkontakte im Markt kaum vorhanden, darüber hinaus ist dieser ungefähr fünfmal so teurer wie der einfache Magnetkontakt und ungefähr dreimal so teuer wie der Magnetkontakt mit einem zweiten Reed-Relais.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Alarmmelder, hauptsächlich, für die Öffnungsüberwachung zu entwickeln, der sicherer ist als der einfache Magnetkontakt und der Magnetkontakt mit einem zusätzlichen Reed-Relais und günstiger ist, als der Magnetkontakt mit Sabotageüberwachung.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß wie in folgender Beschreibung an Hand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels gelöst. Die zugehörigen Zeichnungen stellen folgendes dar:
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1: Gehäuse A (Elektronik) und Gehäuse B (Reflektor), offen dargestellt
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2: Beispielhafte Ausführung des Alarmmelders, Gehäuse einander gegenüber an einem geschlossenen Fenster montiert
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3: Alarmauslösung durch Öffnen der Öffnung
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4: Beispielhafte Ausführung des Alarmmelders bestehend aus Gehäuse A und Gehäuse B mit lichtdurchlässigem Filter, geschlossen dargestellt
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5: Weg des Lichtes bei geschlossener Öffnung
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Grundsätzlich besteht der Alarmmelder aus zwei Basiskomponenten. Diese sind, wie in 1 dargestellt, eine Sende (1 [1]), sowie eine Empfangseinheit (1 [2]). Diese beiden Basiskomponenten sind im sogenannten Gehäuse A (1 [3]) eingearbeitet, welches am Rahmen der zu überwachenden Öffnung installiert wird. Gehäuse B (1 [4]), fungiert als Reflektor und wird am beweglichen Teil der Öffnung, direkt gegenüber von Gehäuse A installiert. Über die erste Zuleitung, eingearbeitet in ein Kabel (1 [5]), wird nun die Sendeeinheit von der Alarmzentrale mit Strom versorgt (Sabotagelinie). Bei Scharfschaltung der Einbruchmeldeanlage wird dann über eine zweite Zuleitung (Meldelinie), die auch in diesem Kabel (1 [5]) eingearbeitet ist, ebenfalls durch die Alarmzentrale ein Kontrollstrom durch die Empfangseinheit geleitet. Ist die Öffnung geschlossen befinden sich die beiden Gehäuse einander direkt gegenüber (2). Das Licht (3 [1]), welches durch die Sendeeinheit (3 [2]) emittiert wird, trifft auf den Reflektor (3 [3]) und wird von diesem auf die Empfangseinheit (3 [4]) reflektiert. Dadurch wird diese leitfähig und Strom kann über die Meldelinie fließen. Wird nun bei scharfer Einbruchmeldeanlage die Öffnung geöffnet, entfernt sich das Gehäuse B (4 [1]) mit dem beweglichen Teil der Öffnung vom Rahmen weg. Dadurch wird das durch die Sendeeinheit emittierte Licht nicht mehr auf die Empfangseinheit reflektiert (4 [2]), diese ist nicht mehr leitfähig, es kann kein Strom mehr über die Meldelinie fließen, dies wird durch die Alarmzentrale registriert und Alarm ausgelöst. Um bei Betrieb des Alarmmelders eine innere Verschmutzung zu vermeiden, sowie die elektronischen Bauteile zu schützen, sind beide Gehäuse geschlossen. Um allerdings die Signalübertragung durch das Licht zu gewährleisten, werden beide Gehäuse mit einem lichtdurchlässigen Filter versehen (5 [1]). An dieser Stelle sind noch vier Anmerkungen anzuschließen:
Erstens soll vorzugsweise IR-Licht verwendet werden, um Interferenzen mit anderen Lichtquellen, beispielsweise Tageslicht oder Raumbeleuchtung auszuschließen und keine zusätzlichen sichtbaren Lichtquellen in die überwachten Räume einzutragen, was beispielsweise in einem Schlafzimmer sehr störend sein könnte.
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Zweitens ist auch eine kabellose Version dieses Alarmmelders denkbar, sodass anstatt der beiden Zuleitungen (Sabotage- und Meldelinie), eine autarke Stromversorgung (beispielsweise Akku, Batterie, usw.) und eine Sende, bzw. Kommunikationseinheit zur Signalweiterleitung an die Zentrale notwendig wäre. Drittens ist Gehäuse B nicht unbedingt erforderlich, da auch der bewegliche Teil der Öffnung selbst als Reflektor verwendet werden, bzw. ein einfacher Reflektor, ähnlich einer Reflexionslichtschranke angebracht werden könnte. Allerdings beinhaltet dies den Nachteil, dass dann der Alarmmelder durch die sogenannte Insidersabotage überwunden werden könnte. Dies kann dadurch geschehen, dass sich ein potentieller Täter beispielsweise zu Öffnungszeiten ein derartig gesichertes Objekt betritt und direkt über dem beweglichen Teil der Öffnung, bzw. dem Reflektor einen weiteren, von der Öffnung unabhängigen Reflektor unauffällig anbringt. Nun kann bei scharfer Einbruchmeldeanlage diese Öffnung ohne Alarmauslösung geöffnet werden, da nun das Signal durch den zweiten, von dem beweglichen Teil unabhängigen Reflektor auf die Empfangseinheit reflektiert wird und dadurch trotz öffnen der Öffnung weiter Strom über die Meldelinie fließt. Wird nun aber, wie bei diesem Alarmmelder erläutert, ein zweites Gehäuse verwendet, führt das Anbringen eines von dem beweglichen Teil der Öffnung unabhängigen zusätzlichen Reflektors zur Unterbrechung der Signalweiterleitung und damit bei Scharfschaltung der Einbruchmeldeanlage zur Meldung. Die Aufgabe des zweiten Gehäuses ist es also, die Reflexion des Lichtstrahles in einer geschützten Umgebung zu ermöglichen, und damit eine Überwindung des Alarmmelders durch Insidersabotage, bzw. einen Innentäter zu verhindern.
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Viertens, dieser hier beschriebene Alarmmelder wurde primär für die Verwendung zur Öffnungsüberwachung konzipiert. Allerdings ist es natürlich auch möglich anstatt Fenster oder Türen andere Gegenstände, wie beispielsweise Kunstgegenstände, Tresore, usw. auf Anwesenheit zu überwachen.
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Eine derart gestaltete Vorrichtung zur Überwachung von Gegenständen ermöglicht folgende Vorteile:
Eine Einflussnahme durch einen potentiellen Täter von außen auf den Alarmmelder ist, wenn überhaupt möglich, deutlich schwieriger als beim Stand der Technik, den Magnetkontakten. Weiter ist die vorsätzliche oder unbeabsichtigte Störung durch Fremdlicht auf Grund der Abschirmung der elektronischen Komponenten und der vorzugsweisen Verwendung von IR-Licht sehr unwahrscheinlich. Auch ist ein derartig gestalteter Alarmmelder für die Öffnungsüberwachung höchstwahrscheinlich günstiger als jedwede Art von Magnetkontakten. Darüber hinaus besteht bei diesem Alarmmelder die Innovation dann, dass das Prinzip der Reflexionslichtschranke im Bereich der Sicherung von zu schützenden Objekten nicht dazu verwendet wird, Bereiche auf Durchstieg oder Durchgriff, sondern ein Gegenstand (z. B. Fenster, Türe, Kunstgegenstand ...) auf Anwesenheit zu überwachen. Auch ist die Problematik der häufigen oder leichten Falschalarmauslösung, die bei Alarmmeldem auf Basis von Lichtschranken besteht, durch die sehr geringe Entfernung der beiden Gehäuse kaum gegeben. Weiter besteht die Innovation darin, dass die Reflexion innerhalb eines zweiten Gehäuses stattfindet, um Insidersabotage zu verhindern