DE202012103587U1

DE202012103587U1 - Antriebseinheit für Kettenantriebe im Bergbau

Info

Publication number: DE202012103587U1
Application number: DE202012103587U
Authority: DE
Original assignee: Caterpillar Global Mining Europe GmbH
Current assignee: Caterpillar Global Mining Europe GmbH
Priority date: 2012-09-19
Filing date: 2012-09-19
Publication date: 2013-12-20
Anticipated expiration: 2022-09-20
Also published as: US20150256049A1; WO2014044369A3; DE112013004544T5; AU2013320649A1; WO2014044369A2; CN104718347A; CN104718347B; AU2013320649B2

Abstract

Antriebseinheit für Kettenantriebe im Bergbau, insbesondere für Kettenkratzerförderer oder Gewinnungshobelanlagen, mit mindestens einem Antriebsmotor (12), einer mit dem Antriebsmotor koppelbaren oder gekoppelten Getriebeeinheit (11) und mit einer Versorgungsaggregate (14) für den Antriebsmotor (12) und/oder die Getriebeeinheit aufnehmenden Versorgungseinheit, dadurch gekennzeichnet, dass die Versorgungseinheit (14) in einem rechts- und linksseitig mit Flanschanschlüssen versehenen Versorgungsgehäuse (15) angeordnet ist und dass der Antriebsmotor (12) und die Getriebeeinheit (11) beide wahlweise am rechtsseitigen oder linksseitigen Flanschanschluss (17, 19) des Versorgungsgehäuses (15) anschließbar sind.

Description

Die Erfindung betrifft eine Antriebseinheit für Kettenantriebe im Bergbau, insbesondere für Ketten-Kratzerförderer oder Gewinnungshobelanlagen, mit mindestens einem Antriebsmotor, einer mit dem Antriebsmotor koppelbaren oder gekoppelten Getriebeeinheit und mit einer Versorgungsaggregate für den Antriebsmotor und/oder die Getriebeeinheit aufnehmenden Versorgungseinheit.
Bei Bergbaugewinnungsmaschinen, insbesondere bei Zugketten aufweisenden Strebbetriebsmitteln wie Förderern und Hobelanlagen werden Antriebseinheiten eingesetzt, die Hochleistungs-Elektromotoren und daran angeflanschte Getriebe umfassen. Die Getriebe mit den gegebenenfalls zugeordneten Kupplungen dienen dazu, die hohen Antriebsleistungen der Motoren in die Antriebswellen der Kettenräder der anzutreibenden Maschinen einzuleiten. Im untertägigen Bergbau haben sich insbesondere modular aufgebaute CST-Antriebssysteme (Controlled Start Transmission) bewährt, bei denen in einem ersten Gehäuseteil die eigentliche, meist als Planeten- oder Kegelradgetriebe mit integrierter Kupplung für den Maschinenanlauf ausgeführte Getriebestufe angeordnet ist und bei denen in einem zweiten, eine Versorgungseinheit bildenden Gehäuseteil die Versorgungsaggregate wie Kühlölpumpe, Hochdruckpumpe, Wärmetauscher, Hydrauliksteuerung, Filter oder dgl. angeordnet sind.
Die Versorgungseinheit ist bei den hier angesprochenen Antrieben meist zwischen dem Antriebsmotor und der Getriebeeinheit angeordnet, wobei eine den Motor mit der Getriebeeinheit verbindende Antriebswelle die Versorgungseinheit durchsetzt und die in der Versorgungseinheit angeordneten Versorgungsaggregate um die Antriebswelle herum angeordnet sind. Eine Zugänglichkeit zu der Versorgungseinheit bzw. zu Bedienelementen für die darin aufgenommenen Versorgungsaggregate ist wegen deren Anordnung regelmäßig nur von einer Seite der Versorgungseinheit möglich. Je nach Aufstellort der Antriebseinheit im Gewinnungsstreb oder der Strecke ist dann die Lage der Bedienungselemente ungünstig, was bislang für rechts- und linksseitig im Streb an den Enden des Strebförderers oder Gewinnungshobels angeordnete Antriebe bedeutete, dass diese individuell für die jeweilige Seite aufgebaut waren und nicht von rechts nach links getauscht werden konnten.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Antriebseinheit der gattungsgemäßen Art dahingehend zu verbessern, dass die Antriebseinheit mit geringem Aufwand sowohl bei rechts- als auch linksseitigem Anschluss des Antriebsmotors an der Versorgungseinheit von derselben Seite bedienbar bleibt.
Diese Aufgabe wird mit der Erfindung dadurch gelöst, dass die Versorgungseinheit in einem rechts- und linksseitig mit Flanschanschlüssen versehenen Versorgungsgehäuse angeordnet ist und dass der Antriebsmotor und die Getriebeeinheit beide wahlweise am rechtsseitigen oder linksseitigen Flanschanschluss des Versorgungsgehäuses anschließbar sind.
Erfindungsgemäß ist die Versorgungseinheit also in einem als Wendegehäuse ausgestalteten Versorgungsgehäuse angeordnet, dessen Besonderheit darin besteht, dass es rechts- und linksseitig Flanschanschlüsse aufweist, die sowohl zum Anschluss des Antriebsmotors als auch der Getriebeeinheit geeignet und bestimmt sind. Antriebsmotor und Getriebeeinheit können daher sowohl jeweils auf der linken oder der rechten Seite an dem die Versorgungseinheit aufnehmenden Versorgungsgehäuse angeflanscht werden, wobei die Bedienelemente, die außen am Versorgungsgehäuse zugänglich sind, sich einmal relativ zum Antriebsmotor auf der linken, ein anderes Mal auf der rechten Seite befinden.
Vorzugsweise durchsetzt eine Antriebswelle des Antriebsmotors und/oder eine Eingangswelle der Getriebeeinheit das Versorgungsgehäuse wenigstens teilweise. Natürlich kann die Kopplung zwischen Antriebsmotor und Getriebeeinheit auch durch ein separates Wellenstück erfolgen, das einerseits mit der Abtriebswelle des Antriebsmotors und andererseits mit der Eingangswelle der Getriebeeinheit gekoppelt ist.
Das Versorgungsgehäuse weist an einer Umfangsseite zwischen dem rechts- und dem linksseitigen Flanschanschluss wenigstens eine Kontroll- und/oder Bedieneinheit auf, so dass notwendige Einstellarbeiten und/oder die Ablesung von Betriebszuständen vom Bergmann immer an eben dieser Umfangsseite des Versorgungsgehäuses vorgenommen werden können.
Das Versorgungsgehäuse kann eine Pumpeneinheit zur Versorgung der Getriebeeinheit mit Hydraulik-Druckflüssigkeit, einen Pumpenantriebsmotor für die Pumpeneinheit, eine Drosseleinheit zur Versorgung der Getriebeeinheit und/oder des Antriebsmotors mit Kühlflüssigkeit und/oder eine elektro-hydraulische Steuerung aufnehmen. Man erhält eine sehr kompakte Bauweise der gesamten Antriebseinheit mit auf ein Minimum beschränkten Anschlüssen beispielsweise für einen Kühlflüssigkeitszulauf und -ablauf. Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn das Versorgungsgehäuse an einer Umfangsseite zwischen den rechts- und den linksseitigen Flanschanschluss mit Leitungsanschlüssen für den Kühlflüssigkeitszulauf und -ablauf versehen ist.
Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die Versorgungs- und/oder Bedienanschlüsse für den Antriebsmotor und/oder die Getriebeeinheit am Versorgungsgehäuse sowohl rechts- als auch linksseitig vorgesehen oder von der rechten zur linken Seite und umgekehrt intern umsteckbar sind. Bei Umbau der Antriebseinheit von einer links- auf eine rechtsseitige Anordnung des Antriebsmotors und einer rechts- auf eine linksseitige Anordnung der Getriebeeinheit sind dann nur auf ein Minimum beschränkte Umbauarbeiten an der Versorgungseinheit durch schnelles Umstecken der Versorgungs- und/oder Bedienanschlüsse erforderlich bzw. bei deren redundanter Anordnung sowohl an der linken als auch an der rechten Seite überhaupt keine Umbauarbeiten.
Als zweckmäßig hat es sich auch erwiesen, wenn von der Gehäuseaußenseite des Versorgungsgehäuses zugängliche und/oder betätigbare Anschlüsse und Bedienelemente alle an ein- und derselben Seitenwand des Versorgungsgehäuses angeordnet sind. Bei alledem ist das Versorgungsgehäuse bevorzugt als im Wesentlichen einteiliges Gehäuse ausgebildet, wodurch es einfach und preiswert herstellbar ist und eine hohe Stabilität aufweist.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und der Zeichnung, in der eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung anhand eines Beispiels näher erläutert und dargestellt ist. Es zeigt:
1 eine erfindungsgemäße Antriebseinheit in perspektivischer Darstellung, wobei der Antriebsmotor aus Gründen einer übersichtlicheren Darstellung reduziert ist auf die Darstellung des Motoranschlussflansches;
2 den Gegenstand der 1 in einer Vorderansicht; und
3 eine vergleichende Darstellung der Versorgungseinheit des erfindungsgemäßen Antriebs, wobei der Motoranschlussflansch des Antriebsmotors einmal rechts- und einmal linksseitig angeflanscht ist, in perspektivischer Darstellung.
In der Zeichnung ist mit 10 in ihrer Gesamtheit eine Antriebseinheit bezeichnet, wie sie für Kettenantriebe von im untertätigen Bergbau eingesetzten Kettenkratzerförderern oder Gewinnungshobelanlagen eingesetzt wird.
Die Antriebseinheit 10 besteht im Wesentlichen aus einer Getriebeeinheit 11, einem mit dieser gekoppelten Antriebsmotor 12, von dem in der Zeichnung aus Gründen der Übersichtlichkeit nur ein Motoranschlussflansch 13 dargestellt ist, sowie einer zwischen dem Antriebsmotor 12 und der Getriebeeinheit 11 angeordneten Versorgungseinheit 14, die zur Aufnahme von diversen Versorgungsaggregaten wie beispielsweise einer Pumpeneinheit zur Versorgung der Getriebeeinheit mit Hydraulikflüssigkeit, einem Pumpenantriebsmotor für die Pumpeneinheit, einer Drosseleinheit zur Versorgung der Getriebeeinheit und/oder des Antriebsmotors mit Kühlflüssigkeit und/oder einer elektro-hydraulischen Steuerung dient, wobei die Versorgungsaggregate im Inneren der Versorgungseinheit aufgenommen sind und daher von der Außenseite der Versorgungseinheit nicht erkennbar sind.
Erfindungsgemäß ist die Versorgungseinheit 14 in einem Versorgungsgehäuse 15 angeordnet, das an seiner rechten Seite 16 einen ersten Flanschanschluss 17 und an seiner linken Seite 18 einen zweiten Flanschanschluss 19 aufweist. Die beiden Flanschanschlüsse 17, 19 sind in ihrem Lochbild für Befestigungsschrauben 20 und auch ihrer sonstigen Gestaltung identisch und damit geeignet, jeweils sowohl den Antriebsmotor 12 als auch die Getriebeeinheit 11 daran anzuschließen. Bei den in den 1 und 2 sowie in der 3 in der rechten Zeichnungshälfte dargestellten Aufbau ist der Motoranschlussflansch 13 des Antriebsmotors 12 jeweils an der linken Seite 18 des Versorgungsgehäuses 15, also am zweiten (linken) Flanschanschluss 19 angeschlossen, während sich die Getriebeeinheit 11 am ersten Flanschanschluss 17 an der rechten Seite 16 des Versorgungsgehäuses 15 befindet. Im montierten Zustand durchsetzt eine Eingangswelle der Getriebeeinheit 11, von der in der in der Zeichnung ein aus dem Motorflansch 13 ein Stück weit vorragendes Ende 21 zu sehen ist, das Versorgungsgehäuse 15. Dieses ist an einer vorderen Umfangsseite 22 zwischen dem linksseitigen Flanschanschluss 17 und dem rechtsseitigen Flanschanschluss 19 mit einer vereinfacht dargestellten Kontroll- und Bedieneinheit 23 versehen, mit der die im Inneren des Versorgungsgehäuses angeordneten Versorgungsaggregate überwacht und/oder bedient werden können. Unterhalb der Kontroll- und Bedieneinheit 23 befindet sich an der Umfangsseite 22 ein erster Leitungsanschluss 24 für einen Kühlflüssigkeitszulauf und ein zweiter Leitungsanschluss 25 für einen Kühlflüssigkeitsablauf, um Kühlflüssigkeit zu einem im Versorgungsgehäuse angeordneten Wärmetauscher zu- und von diesem wieder abzuführen zu können. Unterhalb der Leitungsanschlüsse 24, 25 erkennt man in 1 schließlich noch ein Teil eines Pumpenantriebsmotors 26, der für den Antrieb einer im Inneren des Versorgungsgehäuses angeordneten Pumpeneinheit dient, welche die Getriebeeinheit mit Hydraulik-Druckflüssigkeit versorgt.
Aus der vergleichenden Darstellung in 3 erkennt man gut, dass der Antriebsmotor mit seinem Motoranschlussflansch 13 sowohl an der linken Seite wie auch an der rechten Seite des Versorgungsgehäuses montiert werden kann, genau wie auch die Getriebeeinheit rechts- oder linksseitig am Versorgungsgehäuse anflanschbar ist. Das Versorgungsgehäuse ist somit ein Wendegehäuse, bei dem sich die Kontroll- und Bedieneinheit und die Anschlüsse für die Kühlflüssigkeit immer an derselben (vorderen) Umfangsseite 22 unabhängig davon befinden, ob sich der Antriebsmotor links oder rechts und die Getriebeeinheit rechts oder links an der Antriebseinheit befinden. Es wird somit eine universell einsetzbare Versorgungseinheit für die im Streb oder Strecke eingesetzten Antriebe geschaffen, die unabhängig von der Anordnung des Motors und der Getriebeeinheit die erforderliche gute Zugänglichkeit zu den Bedienelementen und Anschlüssen gewährleistet.

Claims

Antriebseinheit für Kettenantriebe im Bergbau, insbesondere für Kettenkratzerförderer oder Gewinnungshobelanlagen, mit mindestens einem Antriebsmotor (12), einer mit dem Antriebsmotor koppelbaren oder gekoppelten Getriebeeinheit (11) und mit einer Versorgungsaggregate (14) für den Antriebsmotor (12) und/oder die Getriebeeinheit aufnehmenden Versorgungseinheit, dadurch gekennzeichnet, dass die Versorgungseinheit (14) in einem rechts- und linksseitig mit Flanschanschlüssen versehenen Versorgungsgehäuse (15) angeordnet ist und dass der Antriebsmotor (12) und die Getriebeeinheit (11) beide wahlweise am rechtsseitigen oder linksseitigen Flanschanschluss (17, 19) des Versorgungsgehäuses (15) anschließbar sind.
Antriebseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Abtriebswelle des Antriebsmotors (12) und/oder eine Eingangswelle der Getriebeeinheit (11) das Versorgungsgehäuse (15) wenigstens teilweise durchsetzt/durchsetzen.
Antriebseinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Versorgungsgehäuse (15) an einer Umfangsseite (22) zwischen dem rechts- und dem linksseitigen Flanschanschluss (17, 19) wenigstens eine Kontroll- und/oder Bedieneinheit (23) aufweist.
Antriebseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Versorgungsgehäuse (15) eine Pumpeneinheit zur Versorgung der Getriebeeinheit (11) mit Hydraulik-Druckflüssigkeit, einen Pumpenantriebsmotor (26) für die Pumpeneinheit, einer Drosseleinheit zur Versorgung der Getriebeeinheit (11) und/oder des Antriebsmotors (12) mit Kühlflüssigkeit und/oder eine elektro-hydraulische Steuerung aufnimmt.
Antriebseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Versorgungsgehäuse (15) an einer Umfangsseite (22) zwischen dem rechts- und dem linksseitigen Flanschanschluss (17, 19) mit Leitungsanschlüssen (24, 25) für einen Kühlflüssigkeitszulauf und -ablauf versehen ist.
Antriebseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass Versorgungs- und/oder Bedienanschlüsse für den Antriebsmotor (12) und/oder die Getriebeeinheit (11) am Versorgungsgehäuse (15) sowohl rechts- als auch linksseitig vorgesehen oder von der rechten zur linken Seite und umgekehrt intern umsteckbar sind.
Antriebseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass von der Gehäuseaußenseite des Versorgungsgehäuses zugängliche und/oder betätigbare Anschlüsse und Bedienelemente (23) alle an ein- und derselben Seitenwand (22) des Versorgungsgehäuses (15) angeordnet sind.
Antriebseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Versorgungsgehäuse (15) als im Wesentlichen einteiliges Gehäuse ausgebildet ist.