-
Die Erfindung betrifft einen Fahrradträger zur Anordnung an einem Heck eines Kraftfahrzeuges.
-
Ein ausziehbarer Fahrrad-Heckträger für Fahrzeuge, insbesondere Personenkraftwagen, ist aus der
DE 10 2004 021 709 A1 bekannt. Der Fahrrad-Heckträger ist nach dem Prinzip einer Schublade konzipiert, mit einer dem Fahrzeugaufbau zugeordneten Schubladenaufnahme, und einem Schubladenauszug mit daran angeordneten Trageinrichtungen für aufzustellende Fahrräder. Dabei sind die Trageinrichtungen gegenüber dem Schubladenauszug ausschwenkbar. Ferner weist der Fahrrad-Heckträger eine dem Schubladenauszug endseitig zugeordnete, durch einen Teil des Stoßfängers oder der Stoßfängerverkleidung gebildete Schubladenabdeckung auf.
-
Eine der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe kann darin gesehen werden, eine stabile Anordnung eines Bügelträgers an einem Fahrradträger zu schaffen.
-
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Schutzanspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind jeweils Gegenstand der Unteransprüche. Diese können in technologisch sinnvoller Weise miteinander kombiniert werden. Die Beschreibung, insbesondere im Zusammenhang mit der Zeichnung, charakterisiert und spezifiziert die Erfindung zusätzlich.
-
Vorgesehen ist demgemäß ein Fahrradträger, welcher ausfahrbar an einem Heck eines Kraftfahrzeuges angeordnet ist, der Fahrradträger aufweisend:
- – einen Tragrahmen
- – ein verschiebbar im Tragrahmen angeordnetes Einschubelement,
- – einen Bügelträger, welcher klappbar an dem Fahrradträger angeordnet ist und einen Halterahmen sowie Endabschnitte aufweist, und
- – Arretierungsmittel, die dazu ausgestaltet sind, den Bügelträger in einem ausgeklappten Zustand zu arretieren,
wobei die Endabschnitte in einem ausgeklappten Zustand mit Endanschlägen in Anlage gelangen.
-
Eine Endlage des Bügelträgers, in der er vollständig ausgeklappt ist, wird durch die in den Endanschlägen anliegenden Endabschnitte definiert. Die Endabschnitte bilden im Zusammenwirken mit den Endanschlägen eine solide Endlage, in der die Arretierungsmittel einrasten können. Eine Hauptbelastung des Bügelträgers im Betrieb erfolgt in der Richtung, in der der Bügelträger aufgeklappt wird. Der Endanschlag dient damit auch zur Aufnahme von auf den Bügelträger wirkenden Kräften und entlastet so die Arretierungsmittel.
-
In einer Ausgestaltung sind die Arretierungsmittel gebildet aus einer schwenkbaren Rastklinke, welche im ausgeklappten Zustand auf sich aus dem Halterahmen erstreckende Führungsabschnitte wirkt und die Führungsabschnitte in einer Arretierungsnut arretiert.
-
Dadurch wird der Bügelträger formschlüssig in dem ausgeklappten Zustand gehalten.
-
Entsprechend einer weiteren Ausführungsform ist an der Rastklinke eine Führungskulisse angeordnet, wobei die Führungskulisse derart ausgebildet ist, dass die Rastklinke bei einem Ausklappvorgang ausgelenkt wird, so dass die Führungsabschnitte in die Arretierungsnuten eingleiten können.
-
Dadurch wird eine Arretierung geschaffen, die beim Ausklappen des Bügelträgers automatisch einrastet und den Bügelträger sichert.
-
In einer weiteren Ausgestaltung sind an dem Fahrradträger ferner Sicherungsmittel angeordnet, welche gebildet sind aus zwei einfahrbaren Sicherungsbolzen, welche im ausgeklappten Zustand in korrespondierend gestaltete Ausnehmungen einrastbar sind.
-
Dadurch kann der Benutzer den Bügelträger zusätzlich sichern, so dass im Betrieb die Arretierungsmittel entlastet sind.
-
In einer weiteren Ausgestaltung weisen die Sicherungsbolzen eine Verzahnung auf, welche beidseitig in kämmenden Eingriff einem drehbar gelagerten Ritzel befindlich ist, wobei das Ritzel von außen antreibbar ist.
-
Durch Drehen des Ritzels können die Arretierungsbolzen in die Ausnehmungen bewegt werden. Dadurch ist der Bügelträger in seiner aufgeklappten Position zusätzlich gesichert.
-
In einer weiteren Ausgestaltung ist der Bügelträger aus einem U-förmig gebogenen Rohr gebildet, deren Enden die Endabschnitte ausbilden. Das Rohr kann dabei aus Aluminium bzw. Aluminiumlegierungen bestehen.
-
Entsprechend einer weiteren Ausgestaltung ist der Halterahmen aus einem die Endabschnitte in sich aufnehmenden Kunststoffgehäuse gebildet ist.
-
Dadurch kann ein kostengünstig herstellbarer, solider Halterahmen gebildet werden, der nicht korrodiert.
-
In einer weiteren Ausgestaltung sind die Endanschläge in einem flächigen Profilteil angeordnet.
-
Das flächige Profilteil kann beispielsweise aus einem tiefgezogenen Blech gebildet sein.
-
Nachfolgend werden einige Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
-
1: ein Heck eines Kraftfahrzeuges mit einem ausgefahrenen Fahrradträger,
-
2 einen Fahrradträger mit eingeklappten Befestigungselementen,
-
3: einen Fahrradträger mit ausgeklappten Befestigungselementen,
-
4: einen Bügelträger, und
-
5: eine Detailansicht des in 2 dargestellten Fahrradträgers.
-
In den Figuren sind gleiche oder funktional gleichwirkende Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
-
1 zeigt aus einer seitlichen Perspektive ein Heck eines Kraftfahrzeuges 1 mit einem daran angeordneten, ausgefahrenen Fahrradträger 2. Der Fahrradträger 2 weist ein Einschubelement 3 auf, welches mit sämtlichen Anbauteilen vollständig in das Fahrzeug 1 eingeschoben werden kann. An dem Einschubelement 3 ist ein Trägerelement 8 angeordnet, welches aufklappbare U-Profile 5 sowie einen Haltebügel 10 aufweist. Die U-Profile 5 sind dazu ausgestaltet, die Räder eines nicht dargestellten Fahrrades aufzunehmen. Das Fahrrad kann über an dem Haltebügel 10 angeordneten, schwenkbaren Befestigungselementen 7 fixiert werden. An dem Fahrradträger 2 sind auf beiden Seiten des Trägerelements 4 zwei U-Profile zur Aufnahme zweier Fahrräder hintereinander angeordnet.
-
2 zeigt den Fahrradträger 2 außerhalb des Fahrzeuges im eingefahrenen Zustand. Man erkennt ein Trägerelement 8, welches verschiebbar auf einem Tragrahmen 9 angeordnet ist. Der Tragrahmen 9 kann in dem Fahrzeug 1 festgeschraubt werden. Der ganze Fahrradträger 2 kann wie eine Kassette vollständig in einen hierfür vorgesehenen Hohlraum in dem Fahrzeug 1 angeordnet werden. Das Trägerelement 8 weist Befestigungselemente zur Aufnahme eines Fahrrades, eines E-Bikes, eines Pedelecs oder dergleichen auf. Ein Befestigungselement ist ein Bügelträger 10, welcher in Fahrzeuglängsrichtung längsbeweglich und schwenkbar in dem Trägerelement 8 angeordnet ist. 3 zeigt den Fahrradträger 2 mit vollständig ausgeklapptem Bügelträger 10.
-
In 4 sind Elemente eines Bügelträgers 10 in einer Explosionsdarstellung dargestellt. Der Bügelträger 10 ist im Wesentlichen aus einem U-förmig gebogenen Aluminiumrohr 11 gebildet, mit Endabschnitten 12. Ein die Endabschnitte 12 umgreifender, zweiteilig ausgeführter Halterahmen 13 aus Kunststoff bildet eine Basis für Endabschnitte 12 des Bügelträgers 10. Der Halterahmen 13 ist dazu ausgestaltet, Sicherungsmittel 14 in sich aufzunehmen. Die Sicherungsmittel 14 sind dabei aus einem Ritzel 15 sowie seitlich ausfahrbare Sicherungsbolzen 16 gebildet. An den Sicherungsbolzen 16 sind Verzahnungen 17 angeordnet, welche im montierten Zustand in kämmenden Eingriff mit dem Ritzel 15 gebracht werden. Bei einer Drehung des Ritzels bewegen die Arretierungsbolzen 16 sich damit in eine entgegengesetzte Richtung. Über ein Handstück 18 kann das Ritzel 15 manuell gedreht werden, um die Arretierungsbolzen 16 in entsprechende Ausnehmungen 19 einzuschieben (siehe die 5).
-
In 5 erkennt man am Besten eine Rastklinke 20, welche nach unten beweglich ist und an der eine Führungskulisse 21 angeordnet ist. Aus dem Halterahmen 13 erstrecken sich beidseitig Führungsabschnitte 22 (siehe 4), welche beim Herausziehen und nach oben Klappen des Bügelträgers 10 an der Führungskulisse 21 gleiten und dabei die Rastklinke 20 nach unten drücken, so dass die Führungsabschnitte 22 in eine am Trägerelement 8 vorgesehene Arretierungsnut 23 eingleiten kann, wonach die Rastklinke 20 nach oben springt und den Führungsabschnitt sicher in der Arretierungsnut 23 hält. Die Rastklinke 20 kann beispielsweise über zwei Arretierungshebel 24 entriegelt werden.
-
Weiterhin erkennt man in der 4 Endanschläge 25, welche im aufgeklappten Zustand die Endabschnitte 12 in sich aufnehmen. Die Endanschläge 25 sind in einem Profilteil 26 angeordnet. Das Profilteil 26 ist mit dem Trägerelement 8 verbunden. Der Bügelträger 10 wird dadurch in einer Endlage gehalten, so dass die durch die Rastklinke 20, die Arretierungsnut und die Führungsabschnitte 22 gebildeten Arretierungsmittel einrasten können. Weiterhin können in der Endlage hohe, entgegen der Fahrzeuglängsrichtung X wirkende Kräfte aufgenommen werden, da sich der Bügelträger 10 mit seinen Endabschnitten 12 an den Endanschlägen 25 abstützen kann.
-
Gleichwohl in der vorangegangenen Beschreibung einige mögliche Ausführungen der Erfindung offenbart wurden, versteht es sich, dass zahlreiche weitere Varianten von Ausführungen durch Kombinationsmöglichkeiten aller genannten und ferner aller dem Fachmann naheliegenden technischen Merkmale und Ausführungsformen existieren. Es versteht sich ferner, dass die Ausführungsbeispiele lediglich als Beispiele zu verstehen sind, die den Schutzbereich, die Anwendbarkeit und die Konfiguration in keiner Weise beschränken. Vielmehr möchte die vorangegangene Beschreibung dem Fachmann einen geeigneten Weg aufzeigen, um zumindest eine beispielhafte Ausführungsform zu realisieren. Es versteht sich, dass bei einer beispielhaften Ausführungsform zahlreiche Änderungen bezüglich Funktion und Anordnung der Elemente vorgenommen werden können, ohne den in den Ansprüchen offenbarten Schutzbereich und dessen Äquivalente zu verlassen.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Kraftfahrzeug
- 2
- Fahrradträger
- 3
- Einschubelement
- 5
- U-Profile
- 6
- Bügelträger
- 7
- Befestigungselemente
- 8
- Trägerelement
- 9
- Tragrahmen
- 10
- Bügelträger
- 11
- Rohr
- 12
- Endabschnitt
- 13
- Halterahmen
- 14
- Sicherungsmittel
- 15
- Ritzel
- 16
- Sicherungsbolzen
- 17
- Verzahnung
- 18
- Handstück
- 19
- Ausnehmungen
- 20
- Rastklinke
- 21
- Führungskulisse
- 22
- Führungsabschnitte
- 23
- Arretierungsnut
- 24
- Arretierungshebel
- 25
- Endanschläge
- 26
- Profilteil
- X
- Fahrzeuglängsachse
- Y
- Fahrzeugquerachse
- Z
- Fahrzeughochachse
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102004021709 A1 [0002]
