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Die Erfindung betrifft ein Möbel gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
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Aus der
DE 29603321 U1 ist eine Glasplatte für eine Tür einer Vitrine bekannt, wobei an zwei einander gegenüberliegenden Kantenflächen der Glasplatte jeweils eine rechteckigen, vorzugsweise quadratischen, Querschnitt besitzende Metallprofil leiste angeklebt ist, die Verbindungselemente für den Anschluss an einen Korpus aufweist. Die Metallprofilleiste ist mit Ausnehmungen zur Aufnahme von Tragelementen versehen.
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Erfindungsgemäß ist ein Möbel der eingangs genannten Art dadurch gekennzeichnet, dass die Glasplatte zwischen zwei plattenförmigen Stütz- oder Fachelementen des Möbels angeordnet und mit diesen Stütz- oder Fachelementen über die an der Metallprofilleiste ausgebildeten oder befestigten oder an diesen Stütz- oder Fachelementen ausgebildeten oder befindlichen Verbindungselementen verbunden ist.
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Das erfindungsgemäße Möbel, das eine Glasplatte umfasst, besitzt hohe Stabilität und die Glasplatte wird anstelle von oder zusätzlich zu einem auf Holz basierenden Trag- oder Fachelementen eingesetzt.
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Der Konstruktionsteil kann in den Korpus von vorteilhafterweise Regale aufweisenden Möbeln, beispielsweise Bücherregale, eingesetzt werden.
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Die Glasplatte ist stabil, einfach handhabbar und mit weiteren Möbelelementen einfach verbindbar. Das Verkleben von Glasplatten mit Metallprofilleisten ist einfach durchzuführen. Bekannte Kleber gewährleisten eine sichere und feste Verbindung auch bei hohen Belastungen. Die Ausbildung der Verbindungselemente für den Anschluss des Konstruktionsteiles an Möbelelemente ist verschieden gestaltbar und wird an die Art und Weise der erforderlichen Verbindung und an die Art und Weise des vorgesehenen Einbaus des Konstruktionsteiles angepasst. Die Konstruktionsteile können vor allem waagrecht oder senkrecht in Möbel eingebaut werden und als Fachboden oder Stützwand Verwendung finden; auch ein Einbau als Rückwandstützelement ist möglich.
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Es kann vorgesehen sein, dass die Metallprofilleiste von einem Profilrohr oder einem massiven Stab gebildet ist. Sofern eine vollflächige Stirnfläche aus optischen Gründen gewählt wird, ist es vorzuziehen, einen massiven Stab einzusetzen. Vorteilhafterweise besitzen derartige Stäbe quadratischen Querschnitt. Um den Konstruktionsteilen eine ebene Oberflächen zu verleihen, ist es von Vorteil, wenn die Glasplatte und die Metallprofilleiste gleiche Dicke besitzen und/oder die mit der Metallprofilleiste verbundene Kantenfläche der Glasplatte und die Metallprofilleiste gleiche Länge besitzen. Für die Verwendung ist es von Vorteil, wenn zumindest eine der beiden Oberflächen der Glasplatte und die jeweils an diese Oberfläche angrenzende Fläche der Metallprofilleiste in der selben Ebene liegen.
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Es kann auch vorgesehen sein, dass die Stirn- oder Endflächen der Metallprofilleisten und die jeweils benachbarten Stirnkantenflächen der Glasplatte in der selben Ebene liegen und/oder dass sämtliche aneinander angrenzenden Flächen der Glasplatte und der Metallprofilleiste in der selben Ebene liegen. Der erhaltene Konstruktionsteil kann über die Glasoberflächen und über die Oberflächen der Metallprofilleisten planeben ausgebildet sein, sodass keine Kanten zwischen den angeklebten Metallprofilleisten und den Oberflächen der Glasplatte vorliegen.
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Vorteilhafterweise sind die freien Kantenflächen der rechteckigen oder quadratischen Glasplatte geschliffen.
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Bei Einsatz eines Konstruktionsteiles in ein Möbel ist es von Vorteil, wenn die Kantenflächen der Stütz- oder Fachelemente zumindest in ihrem glasplattennahen Bereich gleiche Dicke wie die Glasplatte aufweisen und/oder wenn die Oberflächen der Glasplatte und der Stütz- oder Fachelemente bündig verlaufen oder fluchten oder in der selben Ebene liegen.
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Eine einfache Verbindung bzw. ein einfacher Einsatz eines Konstruktionsteiles in ein Möbel wird erreicht, wenn die Verbindungselemente an den Schmalseiten der Stütz- oder Fachelementen angeordnet oder befestigt sind, und mit den an der anliegenden Kantenfläche der Metallprofilleiste vorgesehenen bzw. ausgebildeten Verbindungselementen zusammenwirken. Zweckmäßigerweise kann dazu vorgesehen sein, dass an den Metallprofilleisten als Verbindungselemente Trag- oder Befestigungselemente befestigt sind und/oder dass die Metallprofilleisten mit Ausnehmungen zur Aufnahme von Trag- oder Befestigungselementen versehen sind.
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Von besonderem Vorteil ist es, dass es möglich ist, die Verbindungselemente an den Metallprofilleisten und die am Möbel vorgesehenen Verbindungselementen derart zu gestalten bzw. anzuordnen, dass diese nicht sichtbar sind, weil sämtliche Verbindungselemente an der Außenseite der Metallprofilleiste angeordnet sind, die parallel zu der Seitenkantenfläche verläuft, an die die Metallprofilleiste angeklebt ist, und die am Möbel befindlichen Verbindungselemente von der Metallprofilleiste aufgenommen und abgedeckt sein können.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
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1 zeigt einen erfindungsgemäßen Konstruktionsteil.
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2, 3 und 4 zeigen den Einsatz eines Konstruktionsteiles in einem Möbel, im vorliegenden Fall ein Regalmöbel, in Detailansichten.
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In 1 ist ein Konstruktionsteil 1 dargestellt, der eine Glasplatte 2 und eine Metallprofilleiste 3 umfasst. Im vorliegenden Fall ist die Glasplatte 2 rechteckig gestaltet und an den längeren Seitenkantenflächen 4 der Glasplatte 2 sind einander gegenüberliegend Metallprofilleisten 3 durch Kleben angebunden. Die Metallprofilleisten 3 besitzen die selbe Dicke wie die Glasplatte 2 und sind im Querschnitt quadratisch ausgebildet. Des weiteren besitzen die Metallprofilleisten 3 die selbe Länge wie die Seitenflächen 4, mit denen sie verklebt sind. Dies hat zur Folge, dass weder an der Oberfläche 5 noch an der Unterfläche 6 des Konstruktionselementes 1 störende Kanten zwischen der Metallprofilleiste 3 und den Oberflächen 5, 6 der Glasplatte 2 vorliegen. Sofern die Metallprofilleisten 3 rechteckig ausgebildet sind, weisen zwei gegenüberliegende Seitenflächen eine Höhe auf, die der Dicke der Glasplatte 2 entspricht. Mit diesen Seitenflächen wird die Metallprofilleiste 3 mit der Glasplatte 2 verbunden.
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In den Metallprofilleisten 3 sind Aufnahmen 7 ausgebildet, die als den Metallprofilleisten 3 zugeordnete Verbindungselemente anzusehen sind und mit an Möbelelementen angeordneten, aus den Möbelflächen herausragenden Zapfen zusammenwirken, sodass die Glasplatte 2, z. B. als Fachboden, in ein Möbel eingesetzt werden kann. Sofern der Konstruktionsteil 1 als stehendes Stützelement eingesetzt werden soll, so können anstelle von offenen bzw. halb offenen Ausnehmungen 7 auch Verbindungselemente in Form von Bohrungen zur Aufnahme von Zapfen in den Metallprofilleisten 3 ausgebildet werden.
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2 zeigt einen Konstruktionsteil 1, der als Fachbrett zwischen zwei stehende, als Stützelemente 8 dienende Wände eines Wandregals eingesetzt ist. Vorteilhafterweise besitzen die Glasplatte 2 und die Metallprofilleisten 3 die gleiche Dicke wie die als Fachelemente 9 dienenden Fachböden, wodurch der optische Eindruck einer Verlängerung der Fachböden erreicht wird, jedoch gleichzeitig durch die Unterbrechung der Fachböden durch eine Glasplatte ein besonderer optischer Eindruck erreicht wird. Sofern die Stütz- oder Fachelemente 8, 9 dicker als die Glasplatte 2 sind, kann in einem kantennahen Übergangsbereich 12 die Dicke dieser Elemente verringert sein. Diese optisch wirksame Abschrägung 12 erleichtert auch das Einordnen von Gegenständen in die Regale. Die Verbindungselemente sind nicht sichtbar. Prinzipiell können die für den Einsatz von Konstruktionsteilen vorgesehenen Verbindungselemente ähnlich oder gleich den Verbindungselementen gestaltet werden, mit denen Fachbretter an den Wänden befestigt werden.
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Ein Konstruktionsteil 1 bringt den Vorteil, dass seine thermische Ausdehnung ausgesprochen gering ist. Der Konstruktionsteil ist verwindungssteif und besitzt ein ausgesprochen gutes Durchbiegeverhalten bei Belastung. Die Konstruktionsteile aufweisenden Holz-, Kunststoff- oder Metallmöbel besitzen eine ausgezeichnete Stabilität und können beträchtlichen bzw. unterschiedlichen Beanspruchungen Widerstand leisten.
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3 zeigt den Einsatz von zwei parallel angeordneten erfindungsgemäßen Konstruktionsteilen 1, welche jeweils Fachböden fluchtend bzw. in der selben Ebene fortsetzen.
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4 zeigt eine Anordnung von Konstruktionsteilen 1, die als die Fachböden verlängernde Möbelelemente und auch als Teil von tragenden Stützwänden eingesetzt sind.
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Man erkennt, dass die Vorderfront des Möbels bezüglich der Vorderflächen der Konstruktionsteile 1 und der Fachböden und der Stützwände bündig bzw. planeben ausgebildet ist, sodass die Konstruktionsteile 1 als integraler Teil der Fachböden bzw. der Tragelemente angesehen werden, womit eine entsprechende Festigkeit des Aufbaus des Möbels und ein spezieller optischer Eindruck erweckt werden.
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Aus 3 ist ersichtlich, dass die Stirn- oder Endflächen 10 der Metallprofilleisten 3 und die jeweils benachbarten Stirnkantenflächen 11 der Glasplatte 2 in derselben Ebene liegen.
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Man erkennt des weiteren, dass die Konstruktionsteile 1 nicht miteinander verbunden werden, sondern lediglich längs der Außenkanten der Metallprofilleisten 3 einander nahe kommen bzw. allenfalls einander berühren, sodass die stehenden Elemente des Möbels oder die Fachböden durchgehend gestaltet erscheinen.
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Die Metallprofilleisten können aus Aluminium, Edelstahl, Messing oder anderen optisch ansprechenden Metallen gefertigt sein. Die Gläser können matt oder durchsichtig ausgebildet sein.
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Die Erfindung lässt sich wie folgt zusammenfassen: Sie betrifft ein Möbel mit zumindest einem eine Glasplatte 2 umfassenden Konstruktionsteil, wobei an zwei einander gegenüberliegende Kantenflächen 4 der Glasplatte 2 jeweils eine rechteckigen, vorzugsweise quadratischen, Querschnitt besitzende Metallprofilleiste 3) angeklebt ist, die Verbindungselemente 7 für den Anschluss an das Möbel aufweist. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Glasplatte 2 zwischen zwei plattenförmigen Stütz- oder Fachelementen 8, 9 des Möbels angeordnet und mit diesen Stütz- oder Fachelementen über die an der Metallprofilleiste 3 ausgebildeten oder befestigten oder an diesen Stütz- oder Fachelementen ausgebildeten oder befindlichen Verbindungselementen 7 verbunden ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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