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Die Erfindung betrifft ein modular aufgebautes Regalsystem, zumindest bestehend aus einem durch Deckboden, Standboden und zwei mit diesen verbundenen parallelen Seitenwänden gebildeten rechteckigen Korpus, wobei der Deckboden und der Standboden jeweils eine in den Korpusraum weisende Nut aufweisen, die sich gegenüberstehen und in einer gemeinsamen Ebene liegen.
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Regalsysteme unterscheiden sich im Wesentlichen von klassischen Regalen dadurch, dass der Verbraucher die baulichen Maße, die Bestückung beispielsweise mit Türen, Fächern und Tablaren, das Material und die Farbe im Rahmen eines vom Hersteller vorgegebenen Programms frei wählen kann und dadurch mehr Freiheitsgrade bei der individuellen Anpassung an seinen persönlichen Geschmack oder die räumlichen Aufstellbedingungen hat.
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Aus dem Stand der Technik ist eine Vielzahl derartigen Regalsystemen vorbekannt. Als wohl bekanntestes Regalsystem ist das sogenannte Billy-Regal eines schwedischen Möbelherstellers zu nennen, welches in verschiedenen Breiten, Furnieren und Farben erhältlich ist. Verschiedene Regale können dabei miteinander verbunden und durch zusätzliche Elemente, beispielsweise Türen, ergänzt werden.
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Für gehobene Ansprüche sind auf dem Markt Regalsysteme zum Aufbau von individuellen Bibliotheken erhältlich, bei denen der Verbraucher nicht nur die äußere Kubatur, sondern auch die innere Ausgestaltung frei wählen kann. Der individuellen Gestaltungsfreiheit sind dabei in Abhängigkeit der finanziellen Mittel wohl nahezu keine Grenzen gesetzt, doch haftet auch diesen Regalsystemen ein entscheidender Nachteil an.
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Ein einmal in Fertigungsauftrag gegebenes Regalsystem wird entsprechend so geliefert und aufgebaut, wie es dem ursprünglichen Verbraucherwunsch entsprach. Alle Bauteile werden – bis auf bewegliche Teile wie Türen und Schubladen – bei der Montage statisch fest und meistens unlösbar miteinander verbunden, um eine dauerhafte Standfestigung und Langlebigkeit zu sichern.
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Nachträgliche Umbauwünsche – die beispielsweise entstehen, wenn sich im Laufe der Zeit die Regalbestückung ändern soll – können nicht realisiert werden was dazu führt, dass die ursprünglich vorliegende Funktionalität dieses Regalsystems nicht oder nicht mehr in vollem Umfang ausgeschöpft werden kann. Es besteht daher seit längerem das Bedürfnis, auch Änderungen am Regalsystem in möglichst einfacher Weise auch nachträglich vornehmen zu können ohne in die Regalstatik einzugreifen.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht nunmehr darin, ein modular aufgebautes Regalsystem vorzuschlagen, welches auch in der Montageendposition eine flexible Möglichkeit bietet, beliebig große Abteile oder Reservoire zum Zwecke der thematischen Trennung des Regalinhalts ausbilden zu können.
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Nach der Konzeption der Erfindung besteht das modular aufgebaute Regalsystem zumindest aus einem durch Deckboden, Standboden und zwei mit diesen verbundenen parallelen Seitenwänden gebildeten rechteckigen Korpus, wobei der Deckboden und der Standboden jeweils eine in den Korpusraum weisende Nut aufweisen, die sich gegenüberstehen und in einer gemeinsamen Ebene liegen. Erfindungsgemäß ist zumindest eine zwischen dem Deckboden und dem Standboden vertikal sich erstreckende Verstellwange vorgesehen, welche ein parallel zu den Seitenwänden ausgerichtetes Sichtwangenelement und ein orthogonal zu den Seitenwänden ausgerichtetes Stützwangenelement aufweist, wobei das Stützwangenelement gegenüber dem Sichtwangenelement eine um die ca. zweifache Tiefe der Nut größere Bauhöhe aufweist, und in Montageendposition das Stützwangenelement mit seinem oberen Kantenbereich in der komplementären unteren Nut des Deckbodens und mit seinem unteren Kantenbereich in der komplementären oberen Nut des Standbodens und das Sichtwangenelement jeweils stirnseitig zwischen dem Deckboden und dem Standboden gleitend gelagert ist, wobei zur Ausbildung von Abteilen variabler Größe die Verstellwange beliebig zwischen den Seitenwänden horizontal verschiebbar ist.
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Unter Abteil ist im Sinne der Erfindung ein räumlicher Bereich innerhalb einer Etage zu verstehen, der entweder durch zwei Verstellwangen oder einer Verstellwange und einer der beiden Seitenwände ausgebildet wird.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist neben dem Deckboden und dem Standboden zumindest ein parallel zum Deckboden bzw. zum Standboden und orthogonal zu den Seitenwänden platzierter Zwischenboden vorgesehen, der (jeweils) eine untere Nut und eine obere Nut aufweist, und diese untere Nut und die obere Nut des Standbodens und diese obere Nut und die untere Nut des Deckbodens – in einer gemeinsamen Ebene liegend – sich jeweils gegenüberstehen, wobei in den sich unterhalb und oberhalb des Zwischenbodens sich ausbildenden Etagen jeweils ein oder mehrere Verstellwangen an beliebigen Positionen platzierbar sind.
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Aus praktischen Erwägungen erstrecken sich die Nuten jeweils im hinteren Kantenbereich des Deckbodens, Standbodens und Zwischenbodens in horizontaler Richtung parallel zur jeweils hinteren Bodenkante des Regelsystems.
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Die erfindungsgemäße Verstellwange ist ein oder mehrteilig, vorzugsweise zweiteilig aufgebaut, wobei bei einem zweiteiligen Aufbau das Sichtwangenelement entweder stirnseitig links, stirnseitig rechts oder stirnseitig mittig an dem Stützwangenelement lösbar oder unlösbar arretiert bzw. angeschlagen ist. Bei einem mehrteiligen Aufbau der Verstellwange sind das Sichtwangenelement und das Stützwangenelement durch eine Klebeverbindung, Schraubverbindung, Stiftverbindung oder Steckverbindung miteinander arretiert.
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Als besonders vorteilhaft hat sich für den Fertigungsprozess erwiesen, wenn die Dicken des Deckbodens, des Standbodens, der Seitenwände, des zumindest eines Zwischenbodens, der Verstellwange bzw. dessen Sichtwangenelement und Stützwangenelements einander entsprechen.
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Ferner ist vorgesehen, dass die Breite der Nuten der Dicke der Verstellwange bzw. der Dicke dessen Stützwangenelements entsprechen und die Tiefe der Nuten jeweils nach statischen Erfordernissen bemessen sind.
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Dadurch, dass der Deckboden, der Standboden, die Seitenwände, die Zwischenböden und die Verstellwange aus ein und demselben Material gefertigt sind, reduzieren sich der Fertigungsaufwand und die Vorhaltekosten des Materials spürbar.
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Besonders gut eignet sich für die Fertigung als Material Holz, Kunststoff, Glas, Metall, ein Verbundstoff oder mehrschichtige Furnier-Sperrholzplatten, respektive Multiplex-Platten oder MDF-Platten, da diese Materialen grundsätzlich günstig zu beschaffen und gut zu bearbeiten sind.
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Bei einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird zur Verringerung des Gleitwiderstandes zwischen den Stirnseiten der Stützwangenelemente der Verstellwange und den diese aufnehmenden Nuten eine Profilschiene mit glatter Oberfläche eingesetzt. Diese Profilschiene, vorzugsweise in Gestalt einer U-förmigen Profilschiene, erstreckt sich innerhalb der Nuten in Richtung deren entsprechender Längsachse.
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Zur Erhöhung der Funktionalität des vorliegenden Erfindungsgegenstandes ist vorgesehen, dass in Montageendposition des Regelsystems die Sichtwangenelemente der Verstellwangen an ihrer zum Benutzer weisenden Stirnseiten jeweils eine transparente Tasche aufweisen, die mit einer Umschreibung des Inhalt des abgegrenzten Abteils bzw. mit einem beschrifteten Informationsträger bestückt sind.
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Ergänzend dazu umfassen die Seitenwände jeweils an ihren zum Korpusraum weisenden Innenseiten zur Aufnahme des zumindest eines Zwischenbodens Arretierungsmittel, die gemäß einer definierten Rasterung zur Ausbildung von Etagen unterschiedlicher Höhe beliebig umsteckbar oder verstellbar ausgebildet sind. In der Praxis würde man eine Rasterung zur Ausbildung von drei unterschiedlich hohen Etagen wählen, wobei die Höhen der entsprechenden ISO-Normierung für gängige Drucksachen entsprechen.
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Die signifikanten Vorteile und Merkmale der Erfindung gegenüber dem Stand der Technik sind im Wesentlichen:
- • die verschiebbaren Verstellwangen bieten die Möglichkeit, beliebig große Abteile oder Reservoire zum Zwecke der thematischen Trennung des Regalinhalts innerhalb einer Etage ausbilden,
- • bei der individuellen Verstellmöglichkeit wird nicht in die Regalsystemstatik eingegriffen oder der kennzeichnende Charakter des Regelsystems signifikant verändert,
- • die Dicken des Deckbodens, des Standbodens, der Seitenwände, des zumindest eines Zwischenbodens, der Verstellwange bzw. dessen Sichtwangenelement und Stützwangenelements entsprechen einander, was – in Verbindung mit ein und demselben verwendeten Material für die vorgenannten Bauteile – mit einer kostengünstigen Fertigung einhergeht,
- • durch die an den Seitenwänden ausgebildete Rasterung können unterschiedlich hohe Etagen, beispielsweise angepasst an ISO-Formate von unterschiedlichen Drucksachen, ausgebildet werden und
- • das modulare Regalsystem ist skalierbar und lässt sich so auf die räumlichen Bedingungen individuell anpassen.
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Die zuvor erläuterten Merkmale und Vorteile dieser Erfindung sind nach sorgfältigem Studium der nachfolgenden ausführlichen Beschreibung der hier bevorzugten, nicht einschränkenden Beispielausgestaltung der Erfindung mit der zugehörigen Zeichnungen besser zu verstehen und zu bewerten, welche zeigt:
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1: einen Querschnitt eines modular aufgebauten Regalsystems,
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2.1: eine Fronansicht einer Verstellwange mit rechts am Stützwangenelement angeschlagenem Sichtwangenelement,
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2.2: eine Draufsicht einer Verstellwange mit rechts am Stützwangenelement angeschlagenem Sichtwangenelement,
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2.3 eine Fronansicht einer Verstellwange mit mittig am Stützwangenelement angeschlagenem Sichtwangenelement,
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2.4: eine Draufsicht einer Verstellwange mit mittig am Stützwangenelement angeschlagenem Sichtwangenelement,
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2.5: eine Perspektive einer Verstellwange mit rechts am Stützwangenelement angeschlagenem Sichtwangenelement,
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2.6: eine Perspektive einer Verstellwange mit mittig am Stützwangenelement angeschlagenem Sichtwangenelement,
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3.1: einen Querschnitt eines Standbodens,
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3.2: einen Querschnitt eines Zwischenbodens,
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3.3: einen Querschnitt eines Standbodens mit Profilschiene,
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3.4: einen Querschnitt eins Zwischenbodens mit Profilschiene,
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3.5: einen Querschnitt eines Standbodens in Wirkverbindung mit einer Verstellwange sowie
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3.6: einen Querschnitt eines Zwischenbodens in Wirkverbindung mit einer jeweils einer oberhalb und unterhalb platzierten Verstellwange.
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Die 1 illustriert den Querschnitt eines erfindungsgemäßen modular aufgebauten Regalsystems 1, welches im Wesentlichen aus einem durch Deckboden 2, Standboden 3 und zwei mit diesen verbundenen parallelen Seitenwänden 5 gebildeten rechteckigen Korpus besteht. Neben dem Deckboden 2 und dem Standboden 3 sind im dargestellten Beispiel zwei parallel zum Deckboden 2 bzw. zum Standboden 3 und orthogonal zu den Seitenwänden 5 platzierte Zwischenböden 5 angeordnet. Ferner weisen der Deckboden 2 und der Standboden 3 jeweils eine in den Korpusraum weisende Nut 7 auf, die sich jeweils gegenüberstehen und in einer gemeinsamen Ebene liegen. Ergänzend dazu umfassen die beiden Zwischenböden 5 jeweils eine untere Nut 7 und eine obere Nut 7, wobei diese unteren und oberen Nuten 7 ebenso in einer gemeinsamen Ebene liegen und sich dabei gegenüberstehen. Alle erwähnten Nuten 7 liegen demnach in einer gemeinsamen Ebene übereinander in jeweils unterschiedlichen Höhen und erstrecken sich dabei jeweils im hinteren Kantenbereich des Deckbodens 2, Standbodens 3 und Zwischenbodens 5 in horizontaler Richtung parallel zur jeweils hinteren Bodenkante des Regelsystems 1. Wie ersichtlich, sind in den beiden sich unterhalb und oberhalb der Zwischenböden 4 sich ausbildenden drei Etagen 1.1 jeweils zwei bzw. drei erfindungswesentliche Verstellwangen 6 platziert. Die insgesamt acht dargestellten Verstellwangen 6 erstrecken sich jeweils vertikal zwischen den sie stirnseitig begrenzenden Böden 2, 3 und 4. Das heißt, während sich die beiden in der mittleren Etage platzierten Verstellwangen 6 sich vertikal zwischen zwei Zwischenböden 4 erstrecken, erstrecken sich die jeweils drei Verstellwangen 6 der oberen und unteren Etage zwischen dem oberen Zwischenboden 4 und dem Deckboden 2 bzw. dem unteren Zwischenboden 4 und dem Standboden 3. Jede einzelne Verstellwange 6 umfasst ein parallel zu den beiden Seitenwänden 5 des Regelsystems 1 ausgerichtetes Sichtwangenelement 6.1 und ein orthogonal zu den Seitenwänden 5 ausgerichtetes Stützwangenelement 6.2. Dem Betrachter ist dabei jeweils eine Stirnseite der acht Sichtwangenelemente 6.1 zugewandt. Das Stützwangenelement 6.2 jeder Verstellwange 6 weist gegenüber dem entsprechenden Sichtwangenelement 6.1 eine um die ca. zweifache Tiefe einer Nut 7 größere Bauhöhe, siehe auch 2.5 und 2.6, auf. In Montageendposition ist einerseits jedes Stützwangenelement 6.2 mit seinem oberen Kantenbereich in der komplementären unteren Nut 7 des Deckbodens 2 oder eines Zwischenbodens 4 und mit seinem unteren Kantenbereich in der komplementären oberen Nut 7 des Standbodens 3 oder eines Zwischenbodens 4 gleitend gelagert. Andererseits ist das entsprechende Sichtwangenelement 6.1 jeder Verstellwange 6 jeweils stirnseitig zwischen dem Deckboden 2 und dem oberen Zwischenboden 4 oder zwischen dem unteren Zwischenboden 4 und dem Standboden 3 gleitend gelagert, wobei zur Ausbildung von Abteilen 1.2 variabler Größe die Verstellwangen 6 beliebig, d. h. durch einen Pfeil angedeutet nach links oder rechts, zwischen den Seitenwänden 5 horizontal verschiebbar sind. Exemplarisch für diese Erfindung sind der Deckboden 2, der Standboden 3, die beiden Seitenwände 5, der obere und untere Zwischenboden 4 und die acht Verstellwangen 6 aus ein und demselben Material gefertigt. Zur Anwendung gelangt hierbei eine mehrschichtige Furnier-Sperrholzplatte, die in Gestalt einer ursprünglich größeren Multiplex-Platte werkseitig in die entsprechenden Formate gebracht worden ist. Die Seitenwände 5 umfassen jeweils an ihren zum Korpusraum weisenden Innenseiten zur Aufnahme der beiden Zwischenböden 4 nicht dargestellte Arretierungsmittel, die gemäß einer definierten Rasterung zur Ausbildung von drei Etagen 1.1 jeweils unterschiedlicher Höhe beliebig umsteckbar oder verstellbar ausgebildet sind. Angedeutet sind gemäß 1 drei unterschiedliche Höhen der Etagen 1.1 zur Aufnahme verschieden hoher Ordner oder Bücher.
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Die 2.1 bis 2.6 zeigen zwei verschiedene Varianten einer Verstellwange 6 in jeweils drei unterschiedlichen Ansichten, nämlich als Fronansicht, als Draufsicht und als Perspektivdarstellung. Die erste Ausgestaltung einer hier zweiteilig aufgebauten Verstellwange 6 ist in den 2.1, 2.2 und 2.5 gezeigt. Die Verstellwange 6 besteht aus einem Sichtwangenelement 6.1 und einem mit diesem verbundenen Stützwangenelement 6.2, wobei das Sichtwangenelement 6.1 und das Stützwangenelement 6.2 orthogonal zueinander ausgerichtet sind. Der angedeutete Winkel alpha entspricht dabei einem rechten Winkel. Wie ersichtlich, ist das Sichtwangenelement 6.1 rechts am Stützwangenelement 6.2 bündig angeschlagen. Das Stützwangenelement 6.2 weist gegenüber dem Sichtwangenelement 6.1 eine um die ca. zweifache Tiefe einer Nut 7 größere Bauhöhe auf. Das Sichtwangenelement 6.1 ist dabei so mit dem Stützwangenelement 6.2 unlösbar verbunden, dass der Abstand zwischen Oberkante bzw. Unterkante Sichtwangenelement 6.1 und Oberkante bzw. Unterkante Stützwangenelement 6.2 jeweils etwa eine Nuttiefe beträgt. Es versteht sich für den Fachmann, dass die Gleitfunktion der Verstellwange 6, insbesondere deren Stützwangenelements 6.2 innerhalb der oberhalb und unterhalb platzierter Nut 7 eines Zwischenbodens 4, Deckbodens 2 oder Standbodens 3 nur dann gewährleistet werden kann, wenn die Bauhöhe des Stützwangenelements 6.2 etwas geringer als der lichte Abstand zwischen den sich gegenüberstehenden Nuten 7 ist und ferner das Sichtwangenelement 6.1 exakt in der Höhe zentriert auf dem Stützwangenelement 6.2 befestigt ist. Die zweite Ausgestaltung einer zweiteilig aufgebauten Verstellwange 6 ist in den 2.3, 2.4 und 2.6 gezeigt. Der Aufbau dieser dort gezeigten Verstellwange 6 entspricht dem der Verstellwange 6 nach den 2.1, 2.2 und 2.5, nämlich umfassend ein Sichtwangenelement 6.1 und ein Stützwangenelement 6.2. Der wesentliche Unterscheid zwischen beiden Ausgestaltungen besteht jedoch darin, dass das Sichtwangenelement 6.1 gemäß 2.4 mittig am Stützwangenelement 6.2 angeschlagen ist. Daraus ergibt sich eine höhe statische Belastbarkeit, da die Verstellwange 6 innerhalb der oberen und unteren Nuten 7 eine bessere Führung erhält und weniger zum Verkanten neigt. Der Verbindung zwischen den beiden wesentlichen Bauteilen der Verstellwange 6, nämlich zwischen dem Sichtwangenelement 6.1 und dem Stützwangenelement 6.2 erfolgt im dargestellten Beispiel durch Verschrauben. Die nicht dargestellten versenkten Schraubenköpfe wirken jedoch optisch nicht störend, da die Schrauben rückseitig in das Stützwangenelement 6.2 eingebracht werden.
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Aus der 3.1 ist der Querschnitt eines Standbodens 3 zu entnehmen, welcher im rechten Bereich eine nach oben weisende Nut 7 aufweist. Dieser Bereich ist in Montageendposition im hinteren Bereich des modular aufgebauten Regalsystems 1 platziert. Die Breite der Nut 7 entspricht dabei in etwa der Dicke des Stützwangenelements 6.2, welches in ihr geführt und gehaltert wird. Die Tiefe der Nut 7 kann üblicherweise frei gewählt werden, sie beträgt im dargestellten Beispiel etwa einen Zentimeter. Die 3.2 zeigt den Querschnitt eines Zwischenbodens 4, welcher zwei voneinander abgewandte Nuten 7 gleicher Ausprägung aufweist. Diese beiden Nuten 7 sind ebenso wie die Nut gemäß 3.1 in Montageendposition im hinteren Bereich des modular aufgebauten Regalsystems 1 platziert. Sowohl die obere als auch die untere Nut 7 ist dabei derart ausgebildet, dass sie jeweils Stützwangenelemente 6.2 aufnehmen können, siehe auch dazu die 3.5 und 3.6.
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Gemäß den 3.3 und 3.4 können die Nuten 7 mit U-förmigen Profilschienen 8 mit glatter Oberfläche bestückt sein, welche sich innerhalb der Nuten 7 in Richtung deren Längsachse erstrecken. Der Vorteil der Verwendung derartiger Profilschienen 8, beispielsweise aus Kunststoff oder Metall, verringern den Gleitwiderstand zwischen der Stirnseite des Stützwangenelements 6.2 und der diese aufnehmende Nut(en) 7. Die 3.5 und 3.6 zeigen jeweils einen Querschnitt eines Standbodens 3 bzw. eines Zwischenbodens 4 mit einer bzw. zwei darin eingebrachten Verstellwange(n) 6. Es ist zweifelsfrei zu erkennen, dass das Stützwangenelement 6.2 einer Verstellwange 6 sich längs innerhalb der Nut 7 erstreckt, während das Sichtwangenelement 6.1 orthogonal zum Stützwangenelement 6.2 bzw. zur Nut 7 verläuft. Die vorderen Stirnseiten der Sichtwangenelemente 6.1 schließen dabei an den vorderen Stirnseiten des Standbodens 3 bzw. des Zwischenbodens 4 ab. Dieser bündige Abschluss ist jedoch nicht zwingend erforderlich; aus ästhetischen Aspekten wäre ein Versatz, also ein gegenüber dem Standboden 3 bzw. Zwischenboden 4 kürzeres Sichtwangenelement 6.1, ebenso denkbar. Der Vollständigkeit halber soll erwähnt werden, dass ein nicht gezeigter Deckboden 2 ebenso wie der Standboden 3 eine Nut aufweist, die eben nur spiegelbildlich anstelle der oberen auf der unteren Seite angeordnet ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Regalsystem
- 1.1
- Etage
- 1.2
- Abteil
- 2
- Deckboden
- 3
- Standboden
- 4
- Zwischenboden
- 5
- Seitenwand
- 6
- Verstellwange
- 6.1
- Sichtwangenelement
- 6.2
- Stützwangenelement
- 7
- Nut
- 8
- Profilschiene