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Die Erfindung betrifft ein Innenmehrkant-Schraubenschlüssel-Kombinationswerkzeug das eine Mehrzahl von Innenmehrkant-Schraubenschlüsseln für unterschiedliche Schraubengrößen aufweist, wobei die Innenmehrkant-Schraubenschlüssel koaxial aufeinander steckbare Hülsen sind.
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Aus der
DE 10 2010 015 546 A1 ist ein Innenmehrkant-Schraubenschlüssel-Kombinationswerkzeug bekannt, das eine Mehrzahl von Innenmehrkant-Schraubenschlüsseln für unterschiedliche Schraubengrößen aufweist, wobei die Innenmehrkant-Schraubenschlüssel zumindest einseitig durch jeweils ein Bolzenelement geschlossene, koaxial aufeinander gesteckte Hülsen sind, wobei zwischen zwei übereinander liegenden Bolzenelementen jeweils eine Druckfeder angeordnet ist, und wobei der innerste Innenmehrkant-Schraubenschlüssel einen kleinsten wählbaren polygonalen Aufsatzquerschnitt zum Aufsetzen auf einen Schraubenkopf einer kleinsten mit dem Werkzeug betätigbaren Schraubengröße aufweist, und wobei jeder der inneren Innenmehrkant-Schraubenschlüssel sich weiter aus einem äußersten der Innenmehrkant-Schraubenschlüssel herauserstreckt als der benachbarte ihn umgebende Innenmehrkant-Schraubenschlüssel und durch Komprimieren der an dem Bolzenelement des zu verschiebenden Innenmehrkant-Schraubenschlüssels anliegenden Druckfeder koaxial in den umgebenden Innenmehrkant-Schraubenschlüssel einführbar ist, bis er mit dessen freien Ende bündig abschließt, an dem Bolzenelement ein Rastmittel aufweist, das mit einem korrespondierenden, an den umgebenden Innenmehrkant-Schraubenschlüsseln vorliegenden Rastmittel bei Erreichen des bündigen Abschlusses lösbar in Eingriff kommt, so daß das Einführen zumindest eines inneren in zumindest einen diesen umgebenden Innenmehrkant-Schraubenschlüssel ein Vergrößern des kleinsten Aufsatzquerschnitts bereitstellt. Diese Vorrichtung weist allerdings einen relativ komplexen Aufbau auf.
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Aufgabe der Erfindung ist es somit, ein Innenmehrkant-Schraubenschlüssel-Kombinationswerkzeug für unterschiedliche Schraubengrößen zu schaffen, das kompakt und einfach aufgebaut ist.
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Diese Aufgabe wird bei einem Innenmehrkant-Schraubenschlüssel-Kombinationswerkzeug gemäß dem Oberbegriff dadurch gelöst, daß die Hülsen jeweils zwei Abschnitte aufweisen, die unterschiedliche Innenmehrkantquerschnitte aufweisen.
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Da die Hülsen koaxial aufeinandersteckbar sind, sind bei kompakter Bauweise mit zwei ineinandergesteckten Hülsen vier, mit drei ineinandergesteckten Hülsen sechs und mit vier ineinandergesteckten Hülsen acht verschiedene Aufsatzquerschnitte (beispielsweise Vierkant- oder Sechskantquerschnitte) verfügbar. Das erfindungsgemäße Innenmehrkant-Schraubenschlüssel-Kombinationswerkzeug ist beliebig modular erweiterbar. Wenn die Hülsen hohl ausgebildet sind, kann das erfindungsgemäße Schraubenschlüssel-Kombinationswerkzeug auch als Außenmehrkant-Schraubenschlüssel-Kombinationswerkzeug verwendet werden.
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Eine Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß Mittel zum Sichern der Hülsen vorgesehen sind.
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Diese Mittel zum Sichern der Hülsen dienen dazu, ein Verschieben der Hülsen im ineinandergesteckten Zustand zu ermöglichen. Gegebenenfalls können diese Mittel auch dazu dienen, die innere(n) Hülse(n) aus der äußeren Hülse herauszuschieben.
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In diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft, daß die Hülsen jeweils eine Bohrung quer zu ihrer Längsachse aufweisen, durch die die als Bolzen ausgebildeten Mittel zum Sichern der Hülsen steckbar sind.
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Der in die Bohrung eingesteckte Bolzen verhindert das Verschieben der Hülsen relativ zueinander und darüber hinaus kann der Bolzen verwendet werden, um die innere(n) Hülse(n) aus der äußeren Hülse herauszuschieben.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß die Mittel zum Sichern der Hülsen ein erstes stangenförmiges Element, das an beiden Enden parallel zueinander angeordnete Bolzen aufweist, die quer zu der Längsachse des ersten stangenförmigen Elementes angeordnet sind und ein zweites stangenförmiges Element umfassen, das mit den Bolzen verbindbar ist.
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Diese Ausgestaltung der Mittel zum Sichern der Hülsen ermöglicht es einerseits, das Innenmehrkant-Schraubenschlüssel-Kombinationswerkzeug durch den einen Bolzen zu sichern und an dem anderen Bolzen zu befestigen, beispielsweise an einem Schlüsselring. Durch die zweibolzige Ausführung wird es zudem möglich, zwei Hülsen miteinander zu verbinden, indem jeweils einer der Bolzen durch die Bohrung jeder der Hülsen geschoben wird und dann das zweite stangenförmige Element mit den beiden Bolzen verbunden wird, was es ermöglicht, die Längsachsen beider Hülsen senkrecht zueinander anzuordnen. Auf diese Weise kann die eine Hülse als Hebel zum Drehen der anderen Hülse verwendet werden, was es ermöglicht, auch festsitzende Schrauben mit Innensechskant zu lösen.
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In diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft, daß das zweite stangenförmige Element an seinen Enden Langlöcher zum Verbinden des stangenförmigen Elementes mit den Bolzen aufweist.
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Die Langlöcher können sowohl gerade als auch gebogen ausgebildet sein.
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Eine andere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß die Mittel zum Sichern der Hülsen als Einkerbungen an der Außenseite der Hülsen ausgebildet sind, in die die Spitze einer an der äußeren Hülse schwenkbar angeordneten Klammer einrastbar ist.
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Bei dieser Ausgestaltung können die Hülsen relativ zueinander verschoben werden, solange die Spitze der Klammer nicht in eine der Einkerbungen eingreift. Ist die gewünschte Position erreicht, d. h. die gewünschte Hülse in Arbeitsstellung, wird diese Position durch Einrasten der Klammer in die Einkerbung gesichert. Die Klammer ist zweckmäßigerweise an dem Abschnitt der äußeren Hülse mit dem kleineren Querschnitt angeordnet, so daß dieser Abschnitt auch im Bereich der an den Abschnitt anliegenden Klammer keinen größeren Querschnitt als der Abschnitt mit dem größeren Querschnitt der gleichen Hülse aufweist.
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Eine Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß eine im Wesentlich hohlzylinderförmige Transporthülse vorgesehen ist, in die die koaxial aufeinandergesteckten Hülsen einschiebbar sind.
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In die Transporthülse werden die aufeinandergesteckten Hülsen eingeschoben, um sie während des Transportes zu schützen.
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Hierbei ist es vorteilhaft, daß die Transporthülse auf ihrem Mantel mindestens eine sechskantförmige Öffnung zum Einstecken der größten in der Transporthülse enthaltenen Hülse aufweist.
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Bei dieser Ausgestaltung kann die Transporthülse auch als Handgriff zu Drehen der Hülsen verwendet werden, womit ein hohes Drehmoment auf den jeweils benutzten Innensechskantschlüssel übertragen werden kann. Die sechskantförmige(n) Öffnung(en) kann/können sowohl im Randbereich des zylinderförmigen Mantels der Transporthülse als auch mittig an dieser angeordnet werden.
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Schließlich ist es vorteilhaft, daß zumindest eine der Hülsen hohl ist und unterschiedliche Außenmehrkantquerschnitte aufweist.
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Dies ermöglicht es, das Werkzeug auch als Außenmehrkantwerkzeug zu verwenden.
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Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigen
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1 die Komponenten einer ersten Ausgestaltung des Innenmehrkant-Schraubenschlüssel-Kombinationswerkzeuges im auseinandergebauten Zustand,
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2 das Anbringen der stangenförmigen Elemente,
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3 die erste Ausgestaltung des Innenmehrkant-Schraubenschlüssel-Kombinationswerkzeuges im zusammengebauten Zustand,
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4 und 5 die erste Ausgestaltung des Innenmehrkant-Schraubenschlüssel-Kombinationswerkzeuges im Anwendungszustand,
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6 die Komponenten einer zweiten Ausgestaltung des Innenmehrkant-Schraubenschlüssel-Kombinationswerkzeuges im auseinandergebauten Zustand,
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7 und 8 die zweite Ausgestaltung des Innenmehrkant-Schraubenschlüssel-Kombinationswerkzeuges im Anwendungszustand in perspektivischer und in geschnittener Darstellung.
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Wie aus 1 ersichtlich, besteht das erfindungsgemäße Innenmehrkant-Schraubenschlüssel-Kombinationswerkzeug aus mehreren Hülsen 1, die jeweils zwei Abschnitte 2 aufweisen, die unterschiedliche polygonale Aufsatzquerschnitte aufweisen. Im vorliegenden Fall beträgt die Länge jedes der Abschnitte 2 in etwa die Hälfte der Längserstreckung jeder der Hülsen 1, wobei es jedoch auch möglich ist, einen der Abschnitte 2 länger auszugestalten als den jeweils anderen.
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Die Hülsen 1 sind koaxial aufeinander steckbar, wobei jeweils der Abschnitt 2 einer Hülse 1, der den größeren Querschnitt aufweist, den Abschnitt 2 mit dem größeren Querschnitt der nächstkleineren Hülse 1 aufnimmt. Auf diese Weise können die Hülsen 1 platzsparend ineinandergeschoben werden und zudem als Außenmehrkantwerkzeug verwendet werden. Die kleinste Hülse 1 kann aus Vollmaterial bestehen, während die größeren Hülsen 1 jeweils einen Hohlraum zur Aufnahme der kleineren Hülse(n) 1 aufweisen.
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Die Hülsen 1 weisen weiterhin Mittel zum Sichern 3 auf, die als eine quer zur Längsachse angeordnete Bohrung 4 in jeder der Hülsen 1 ausgebildet sind, in die ein Bolzen 5 gesteckt werden kann, welcher das ungewollte Verschieben der koaxial aufeinandergesteckten Hülsen 1 verhindert. Es kann auch vorgesehen sein, daß – wie in 1 dargestellt – die Mittel zum Sichern 3 der Hülsen 1 ein erstes stangenförmiges Element 6, das an beiden Enden parallel zueinander angeordnete Bolzen 5 aufweist, die quer zu der Längsachse des ersten stangenförmigen Elementes 6 angeordnet sind und ein zweites stangenförmiges Element 7 umfassen, das mit den Bolzen 5 verbindbar ist. Im vorliegenden Beispiel weist das zweite stangenförmige Element 7 Langlöcher 8 auf, in deren breiten Bereich die freien Enden der Bolzen 5 eingeführt werden. Anschließend wird das zweite stangenförmige Element relativ zu den Bolzen 5 verschoben, wodurch die Bolzen 5 in den schmalen Bereich der Langlöcher 8 gelangen und die beiden beabstandeten Verdickungen 9 an den freien Enden der Bolzen 5 legen die Bolzen 5 beidseitig an dem zweiten stangenförmigen Element 7 fest.
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Wie in 2 dargestellt, erstreckt sich einer der Bolzen 5 des ersten stangenförmigen Elementes 6 durch die Bohrungen 4 der Hülsen 1 und verhindert somit deren Verschieben relativ zueinander. Der andere Bolzen 5 ist unterhalb des Endes der Hülse 1 angeordnet. Beide Bolzen 5 greifen in die Langlöcher 8 des zweiten stangenförmigen Elementes 7 ein.
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Hierdurch ergibt sich der in 3 gezeigte zusammengebaute Zustand, bei dem die Hülsen 1 koaxial aufeinandergesteckt und durch die Mittel zum Sichern 3 bis 8 gesichert sind. Das Innenmehrkant-Schraubenschlüssel-Kombinationswerkzeug kann über den Bolzen 5 an seinem einen Ende beispielsweise an einem Schlüsselring befestigt werden.
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Wie aus den 4 und 5 ersichtlich, ermöglichen die Mittel zum Sichern 3 bis 8 auch das Verbinden zweier Hülsen 1 untereinander, wobei sich jeweils einer der Bolzen 5 durch die Bohrung 4 einer der Hülsen 1 erstreckt und die stangenförmigen Elemente 6 und 7 die beiden Hülsen 1 untereinander verbinden. Hierbei kann, wie dargestellt, eine der Hülsen 1 quer zu der Längsachse der jeweils anderen Hülse 1 angeordnet sein, und je nach Länge der stangenförmigen Elemente 6, 7 L-förmig mit einem Ende an deren freien Ende anliegen (4) oder T-förmig mittig über dem freien Ende derselben angeordnet sein (5). In beiden Fällen ergibt sich so eine Hebelwirkung, die es ermöglicht, eine großes Drehmoment auf die Hülsen 1 aufzubringen.
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6 zeigt die Komponenten der zweiten Ausgestaltung des Innenmehrkant-Schraubenschlüssel-Kombinationswerkzeuges im auseinandergebauten Zustand. Das erfindungsgemäße Innenmehrkant-Schraubenschlüssel-Kombinationswerkzeug besteht auch hier aus mehreren Hülsen 1, die jeweils zwei Abschnitte 2 aufweisen, die unterschiedliche polygonale Aufsatzquerschnitte aufweisen.
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Die Hülsen 1 sind koaxial aufeinander steckbar, wobei jeweils der Abschnitt 2 einer Hülse 1, der den größeren Querschnitt aufweist, den Abschnitt 2 mit dem größeren Querschnitt der nächstkleineren Hülse 1 aufnimmt. Auf diese Weise können die Hülsen 1 platzsparend ineinandergeschoben werden und aufgrund ihrer hohlen Ausbildung zudem als Außenmehrkantwerkzeug verwendet werden. Die kleinste Hülse 1 kann aus Vollmaterial bestehen, während die größeren Hülsen 1 jeweils einen Hohlraum zur Aufnahme der kleineren Hülse(n) 1 aufweisen.
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Die Hülsen 1 weisen weiterhin Mittel zum Sichern 3 auf, die als Einkerbungen 10 an dem Abschnitt 2 jeder der Hülsen 1 ausgebildet sind, der den kleineren Querschnitt aufweist, und als Klammer 12, deren Spitze in die Einkerbungen 10 eingreifen kann. Die Einkerbungen 10 der äußeren Hülsen 1 ist durchgängig, die der inneren Hülse 1 können lediglich als Sacklöcher ausgebildet sein. In 6 ist weiterhin eine im Wesentlichen hohlzylindrisch ausgebildete Transporthülse 13 dargestellt, die auf ihrem Mantel und an ihrer geschlossenen Seite jeweils mindestens eine sechskantförmige Öffnung 14 zum Einstecken der größten in der Transporthülse 13 enthaltenen Hülse 1 (sowie den darin angeordneten kleineren Hülsen 1) aufweist. In die offene Seite der Transporthülse 13 werden die Hülsen 1 während des Transportes geschützt aufbewahrt.
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Die 7 und 8 zeigen die zweite Ausgestaltung des Innenmehrkant-Schraubenschlüssel-Kombinationswerkzeuges im Anwendungszustand. Hierbei ist die größte der Hülsen 1 in die Öffnung 14 der Transporthülse 13 eingeschoben, so daß die Transporthülse 13 als Handgriff dient. Es ist zu erkennen, daß an dem Abschnitt 2 der äußeren Hülse 1, der den kleineren Querschnitt aufweist, die Klammer 12 schwenkbar angeordnet ist, so daß bei an den Abschnitt 2 angelegter Klammer 12 der Querschnitt dieses Abschnittes 2 nicht größer ist als der Querschnitt des Abschnittes 2 mit dem größeren Querschnitt.
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Aus 8 ist zu ersehen, daß die Spitze 11 der Klammer 12 durch die Einkerbung der beiden äußeren Hülsen 1 hindurch in die Einkerbung 10 der inneren Hülse 1 eingreift und hierdurch die Hülsen 1 relativ zueinander sichert. Zum Wechseln der Hülse 1 wird die Klammer 12 um ihre Achse geschwenkt, so daß die Spitze 11 nicht mehr im Eingriff mit den Einkerbungen 10 ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102010015546 A1 [0002]