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Die
Erfindung betrifft ein Innenmehrkant-Schraubenschlüssel-Kombinationswerkzeug, insbesondere
ein Innensechskant-Schraubenschlüssel-Kombinationswerkzeug.
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Innenmehrkantschrauben,
insbesondere die am Besten bekannten Innensechskantschrauben, sind
besonders geeignete Befestigungsmittel, wenn eine Schraubverbindung
hergestellt werden soll, der Schraubenkopf zum Zwecke des Anziehens
oder Lösens jedoch nicht durch radialen Angriff betätigt
werden kann, sondern der Kopf lediglich von oben erreichbar ist.
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Die
Innenmehrkantschrauben, respektive Innensechskantschrauben, erlauben
die Betätigung der Schraube in axialer Richtung da sich
eine Angriffsvorrichtung, nämlich eine Ausnehmung von polygonalem,
respektive hexagonalem Querschnitt im Kopf der Schraube befindet;
entsprechend kann das Anziehen und Lösen einer solchen
Schraube nicht mittels eines bekannten Maulschlüssels vorgenommen
werden, sondern es wird der bekannte Inbusschlüssel oder
auch, in Abhängigkeit von der Querschnittsgestaltung der
Ausnehmung, ein anderer Innenmehrkantschlüssel verwendet.
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Völlig
analog zur Paarung Maulschlüssel und außenbetätigbarer
Schraube ist es auch erforderlich, für Schraubengrößen,
die unterschiedliche Durchmesser der Mehrkantausnehmungen aufweisen,
unterschiedliche Betätigungswerkzeuge zu verwenden, die
eine komplementäre Außenform, im Querschnitt ebenfalls
ein Polygon, aufweisen. Werden für ein Werkstück
mehrere Schraubengrößen verwendet, so ist entsprechend
der Einsatz unterschiedlicher Innenmehrkantschrauben-Schlüssel
erforderlich, die daher als sogenannte Schlüsselsätze
mit Schlüsseln genormter Größe in Kästen
angeboten werden, abgestimmt auf die genormten Schraubengrößen.
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Bei
der Ausführung komplexer Montagen, etwa in der Kraftfahrzeugindustrie,
ist es zur bequemen Handhabung erforderlich, nicht lediglich einfache,
gebogene Schlüsselstifte zu verwenden, sondern regelrechte
Werkzeuge mit Griffen zur ergonomischen Handhabung bereitzustellen.
So werden bekanntermaßen entweder Einzelwerkzeuge, die
in Halteplatten, Klappboxen oder Ähnlichem aufbewahrt oder
angeordnet werden, verwendet.
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Alternativ
kann ein Werkzeug eingesetzt werden, wie es aus der
DE 20 2006 017 66 U1 bekannt
ist: Dort wird eine Inbusschlüsselgruppe beschrieben, die
aus einer Anordnung zweier Stützplatten besteht, zwischen
denen schwenkbar mehrere Inbusschlüssel angeordnet sind,
so dass ein Set an Inbusschlüsseln mit einem durch die
Stützplatten bereitgestellten Griffelement zur Verfügung
gestellt wird.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik ergibt sich die Aufgabe, ein verbessertes
Innenmehrkant-Schraubenschlüssel-Kombinationswerkzeug zur
Verfügung zu stellen, das eine Vielzahl von Innenmehrkant-Schraubenschlüsseln
auf kleinstem Raum unterbringt und das dennoch ergonomisch handhabbar
ist.
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Diese
Aufgabe wird mit der Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst. Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen
ausgeführt.
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Eine
erste Ausführungsform bezieht sich auf ein Innenmehrkant-Schraubenschlüssel-Kombinationswerkzeug,
das mehrere Innenmehrkant-Schraubenschlüssel aufweist,
die dazu geeignet sind, Schrauben unterschiedlicher Größe
anzuziehen oder zu lösen. Die Innenmehrkant-Schraubenschlüssel des
erfindungsgemäßen Kombinationswerkzeugs werden
durch einseitig durch jeweils ein Bolzenelement geschlossene Hülsen
gebildet, die eine Querschnittsform eines Innenmehrkant-Schraubenschlüssels
aufweisen. Die Hülsen sind aufeinander aufsteckbar, was
bedingt, dass nur der innerste Innenmehrkant-Schraubenschlüssel
beidseitig geschlossen oder gar massiv sein kann und dass die auf
ihn aufgesteckten Hülsen wachsende Innendurchmesser haben,
so dass jeweils eine innere Wandung einer Hülse auf einer äußeren
Wandung der Hülse, auf die sie aufgesteckt ist, zu liegen
kommt. Dabei sind die Hülsen übereinander verschiebbar,
aber durch die geringen Toleranzen dennoch geeignet, bei einer Montage
ein Moment zu übertragen. Die innerste Hülse kann
also als einzige Hülse beidseitig geschlossen sein, um
eine geschlossene Aufsetzfläche auf einem Schraubenkopf
zu bilden, oder sie kann sogar ein Vollbolzen sein. Der Innerste
der Innenmehrkant-Schraubenschlüssel hat folglich einen kleinsten
Aufsatzquerschnitt, mit dem der Schraubenschlüssel auf
einen Schraubenkopf einer kleinsten mit dem Werkzeug betätigbaren
Schraubengröße aufgesetzt werden kann.
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Zwischen
zwei übereinander liegenden Bolzenelementen ist jeweils
eine Druckfeder, die etwa eine Spiralfeder sein kann, angeordnet.
Die ineinander gesteckten Innenmehrkant-Schraubenschlüssel sind
so angeordnet, dass in der Zentralachse der Innenmehrkant-Schraubenschlüssel
mit dem kleinsten Aufsatzquerschnitt zu liegen kommt, der jedoch
am weitesten aus dem äußersten der Innenmehrkant-Schraubenschüssel
herausragt. So erstreckt sich jeder der inneren Innenmehrkant-Schraubenschlüssel
ein Stück weiter aus dem Äußersten der
Innenmehrkant-Schraubenschlüssel heraus als der benachbarte
Innenmehrkant-Schraubenschlüssel, der ihn umgibt.
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Durch
Komprimieren der an dem Bolzenelement der zu verschiebenden Innenmehrkantschrauben
anliegenden Druckfeder kann nun der innen liegende Innenmehrkant-Schraubenschlüssel
in den ihn umgebenden äußeren Innenmehrkant-Schraubenschlüssel
koaxial eingeführt werden, bis die beiden freien Enden
der Innenmehrkant-Schraubenschlüssel auf gleicher Höhe
abschließen.
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Hierbei
ergibt sich, dass der gesamte Aufsatzquerschnitt vergrößert
wird, da die Wandung der umgebenden Hülse den Umfang der
Innenhülse vergrößert. So wird vorteilhaft
quasi ein „größerer” Inbusschlüssel
zur Verfügung gestellt, in dem die Hülse kleineren
Umfangs in eine Hülse größeren Umfangs eingeschoben
wird.
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Jeder
der inneren Innenmehrkant-Schraubenschlüssel hat ein Rastmittel,
das an dem Bolzenelement vorliegt und das mit einem korrespondierenden,
an dem umgebenden Innenmehrkant-Schraubenschlüssel vorliegenden
Rastmittel lösbar in Eingriff kommt, sobald die beiden
Enden des im verschieben Begriffenen inneren Innenmehrkant-Schraubenschlüssels
und des ihn umgebenden Innenmehrkant-Schraubenschlüssels
miteinander bündig abschließen.
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Durch
eine Anordnung mit mehreren ineinander gesteckten Innenmehrkant-Schraubenschlüssel-Hülsen
wird so vorteilhaft ein Werkzeug gebildet, das zur Montage verschiedener
Schraubengrößen geeignet ist. So kann ein einziges
handbetätigbares Werkzeug für mehrere, geeigneter
Weise für die am meisten verwendeten Schraubengrößen
eingesetzt werden, ohne dass Einzelwerkzeuge, die verloren gehen
können, in einem Set zusammengestellt werden müssen.
Ein Werker muss so das Werkzeug während der Montage nicht
aus der Hand legen sondern kann, ähnlich wie bei der Betätigung
eines Kugelschreibers, die Funktionalität variieren.
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Ein
solches erfindungsgemäßes Innenmehrkant-Schraubenschlüssel-Kombinationswerkzeug kann
mit einer Vielzahl von Innensechskant-Schraubenschlüsseln
gebildet sein.
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Die
Bolzenelemente, die im Wesentlichen als massive Abschnitte von Polygonen,
respektive hexagonalen Querschnitten gestaltet sein werden, weisen die
an den inneren Innenmehrkant-Schraubenschlüsseln vorliegenden
Rastmittel auf. Bei diesen Rastmitteln kann es sich um Druckstifte
oder um mit Federkraft beaufschlagte Verriegelungskugeln handeln;
entsprechend sind die korrespondierenden Rastmittel, die an den
jeweils einen Innenmehrkant-Schraubenschlüssel umgebenden äußeren
Innenmehrkant-Schraubenschlüsseln vorliegend, Rastmittelausnehmungen,
wobei sich die Ausnehmungen vorteilhaft radial durch sämtliche
umgebenden äußeren Innenmehrkant-Schraubenschlüssel beziehungsweise
-hülsen erstrecken, so dass die entsprechend erreichte
Verrastung von außen gelöst werden kann.
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Um
einen äußeren Halteabschnitt des äußersten
Innenmehrkant-Schraubenschlüssels kann eine Haltehülse,
die vorteilhaft ergonomisch geformt ist, angeordnet sein.
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Der
Abschluss der einseitig geschlossenen Haltehülse und das
Bolzenelement des äußersten Innenmehrkant-Schraubenschlüssels
können einstückig gestaltet sein.
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Um
vorteilhaft ein entsprechendes Moment bei der Benutzung des Schraubenschlüssels
des Innenmehrkant-Schraubenschlüssel-Kombinationswerkzeugs
aufzubringen, kann an der Haltehülse ein radial ausschwenkbarer
Hebel angeordnet sein.
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Diese
und weitere Vorteile werden durch die nachfolgende Beschreibung
unter Bezug auf die begleitenden Figuren dargelegt.
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Der
Bezug auf die Figuren in der Beschreibung dient dem verbesserten
Verständnis der Beschreibung. Gegenstände oder
Teile von Gegenständen, die im Wesentlichen gleich oder ähnlich
sind, können mit denselben Bezugszeichen versehen sein.
Die Figuren sind lediglich eine schematische Darstellung einer Ausführungsform
der Erfindung.
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Dabei
zeigen:
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1 Eine
Längsschnittansicht eines erfindungsgemäßen
Innenmehrkant-Schraubenschlüssel-Kombinationswerkzeugs
in einer Anordnung zur Nutzung eines kleinsten Aufsatzquerschnitts,
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2 den
Gegenstand aus 1 bei der Nutzung eines zweiten
Aufsatzquerschnitts,
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3 den
Gegenstand aus 1 bei der Nutzung eines dritten
Aufsatzquerschnitts,
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4 den
Gegenstand aus 1 bei der Nutzung eines größten
Aufsatzquerschnitts,
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5 eine
perspektivische Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes
Kombinationswerkzeug.
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Das
erfindungsgemäße Innenmehrkant-Schraubenschlüssel-Kombinationswerkzeug, wie
es in 1 bis 5 dargestellt ist, dient dazu, auf
geschickte Weise eine Vielzahl von Innenmehrkant-Schraubenschlüsseln 3, 4, 5, 6 zum
Anziehen und Lösen von vier unterschiedlichen Schraubengrößen
auf kleinsten Raum geschickt handhabbar unterzubringen. Selbstverständlich
kann das Werkzeug auch für eine andere Anzahl an Schraubengrößen gestaltet
sein.
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Wie
in den 1 bis 4 zu sehen ist, ist dabei jeder
der Innenmehrkant-Schraubenschlüssel 3, 4, 5, 6 als
Hülse gestaltet durch ein Bolzenelement 3', 4', 5', 6' einseitig
geschlossen, wobei alle vier Hülsen aufeinander gesteckt
sind. Die Hülsen dabei hinsichtlich der Fertigungstoleranzen
sind so gefertigt, dass sie ineinander zwar verschiebbar sind, dass aber
dennoch eine Kraftübertragung in jeglicher der erfindungsgemäßen
Anordnungen gewährleistet ist.
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Wie
in 1 bis 5 zu sehen ist, weist der innerste
Innenmehrkant-Schraubenschlüssel 3 den kleinsten
Aufsatzquerschnitt Dmin auf, der vorliegend
ein hexagonaler Aufsatzquerschnitt zum Aufsetzen auf einen Schraubenkopf
einer kleinstmöglichen mit dem vorliegenden Werkzeug 1 betätigbaren Schraubengröße
ist.
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Selbstverständlich
können die vorliegenden erfindungsgemäßen
Innenmehrkant-Schraubenschlüssel-Kombinationswerkzeuge
auch mit Schraubenschlüsseln gefertigt werden, die einen
anderen als hexagonalen Aufsatzquerschnitt aufweisen.
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Wie
besonders aus 1 bis 4 deutlich wird,
erstreckt sich jeder der inneren Innenmehrkant-Schraubenschlüssel 3, 4, 5 weiter
aus dem äußersten Innenmehrkant-Schraubenschlüssel 6 heraus,
als der jeweils benachbarte, einen inneren Innenmehrkant-Schraubenschlüssel 3, 4, 5 umgebenden äußere
Innenmehrkant-Schraubenschlüssel 4, 5, 6.
Durch Einschieben eines Innenmehrkant-Schraubenschlüssels 3, 4, 5 in
einen äußeren Innenmehrkant-Schraubenschlüssel 4, 5, 6 werden die
an dem Bolzenelement 3', 4', 5', der
zu verschiebenden Innenmehrkant-Schraubenschlüssel 3, 4, 5 anliegenden
Federn von Stufe zu Stufe, wie in 1 bis 4 sukzessive
gezeigt, komprimiert: In 1 wird zunächst die
Feder 8, die zwischen dem Innenmehrkant-Schraubenschlüssel 3 und
dem Innenmehrkant-Schraubenschlüssel 4 beziehungsweise deren
Abschlussbolzenelementen 3', 4' zu liegen kommt,
komprimiert; in 2 ist die Feder 8 in
komprimierter Form gezeigt und das Rastelement 11, das an
dem zu dem Schraubenschlüssel 3 gehörigen
Bolzenelement 3' vorliegt, ist in Eingriff mit einer Ausnehmung 11' an
den umgebenden Inbusschlüsseln 4, 5, 6 gebracht
worden.
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Entsprechend
wird durch weiteres nach innen Verschieben der bereits miteinander
verrasteten Innenmehrkant-Schraubenschlüssel 3, 4 in
den Innenmehrkant-Schraubenschlüssel 5 eine Kompression
der Feder 9 erreicht, verbunden mit dem Verrasten des vorliegend
als federdruckbeaufschlagtes Kugelelement gestalteten Rastelements 12 mit
der Ausnehmung 12', die sich durch die Hülsen
der Schraubenschlüssel 5 und 6 erstreckt.
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Wie 3 zeigt,
sind nun die Innenmehrkant-Schraubenschlüssel 3, 4, 5 miteinander
verbunden und bilden einen dritten Aufsatzquerschnitt. Durch Einschieben
dieser Kombination in den äußersten Innenmehrkant-Schraubenschlüssel 6 wird die
Konstellation aus 4 erreicht: Alle Innenmehrkant-Schraubenschlüssel 3, 4, 5 sind
in den äußersten Schlüssel 6 so
aufgenommen, dass alle freien Enden der Innenmehrkant-Schraubenschlüssel 3, 4, 5, 6 miteinander
bündig abschließen, wodurch der größtmögliche,
mit diesem Werkzeug erreichbare Aufsatzquerschnitt Dmax erreicht
wird.
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Dabei
treten in jeder Stufe die unterhalb der betätigten Federn 8, 9 und 10 liegenden
Rastmittel 11, 12 und 13 mit den entsprechenden
Ausnehmungen 11', 12', 13' in Eingriff,
wenn der Aufsatzquerschnitt durch Einschieben der Innenmehrkant-Schraubenschlüssel 3, 4, 5 stufenweise
vergrößert wird.
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Sobald
der Aufsatzquerschnitt verkleinert werden soll, müssen
die Rastmittel 11, 12, 13 wieder gelöst
werden. Dieses erfolgt mittels der in 5 gezeigten
Lösemöglichkeit: Dort ist zu sehen, dass in der
Griff- oder Haltehülse 2, die um den äußersten
Innenmehrkant-Schraubenschlüssel 6 angeordnet
ist, ein Langloch 15 angeordnet ist, in das sich alle Ausnehmungen 11', 12', 13' öffnen,
so dass die mit Federkraft beaufschlagten Verriegelungskugeln 11, 12, 13 durch
einfaches Eindrücken derselben und dabei leicht Herausschieben
der Innenmehrkant-Schraubenschlüssel analog zur Betätigung
eines entsprechenden Kugelschreibers wieder in eine Gebrauchsposition
zur Montage einer kleinen Schraube überführt werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 20200601766
U1 [0006]