DE202010012979U1

DE202010012979U1 - Lagerkörper zur Aufnahme und Lagerung einer Verstellspindel eines Schnellverstellzirkels sowie Schnellverstellzirkel

Info

Publication number: DE202010012979U1
Application number: DE202010012979U
Authority: DE
Original assignee: Boden Reisszeuge Bavaria GmbH
Current assignee: Boden Reisszeuge Bavaria GmbH
Priority date: 2010-11-24
Filing date: 2010-11-24
Publication date: 2011-01-20
Anticipated expiration: 2020-11-25

Abstract

Lagerkörper zur Aufnahme und Lagerung einer Verstellspindel (45) eines Schnellverstellzirkels (60),
wobei
der Lagerkörper (1) aus zwei Teilen (10a, 10b) zusammengesetzt ist,
der Lagerkörper (1) eine sich durch den gesamten Lagerkörper (1) erstreckende Innenbohrung (20) mit Gewindegang (25) zur Lagerung der Verstellspindel (45) aufweist,
wobei jedes der beiden Teile (10a, 10b) jeweils einen Teil der Innenbohrung (20) aufweist,
die beiden Teile (10a, 10b) derart ausgebildet sind, dass durch Zusammenführen der beiden Teile (10a, 10b) in einem Zirkelschenkel (65) des Schnellverstellzirkels (60) der Lagerkörper (1) an seiner endgültigen Position gebildet und gleichzeitig die Verstellspindel (45) von den beiden Teilen (10a, 10b) umschlossen wird
und wobei
der Lagerkörper (1) eine im Wesentlichen kreiszylindrische Außenform, insbesondere eine Außenform eines geraden Kreiszylinders, aufweist.

Description

Die Erfindung betrifft einen Lagerkörper zur Aufnahme und Lagerung einer Verstellspindel eines Schnellverstellzirkels gemäß Anspruch 1 und einen Schnellverstellzirkel gemäß Anspruch 11.
Die DE 42 01 854 C2 beschreibt einen Lagerkörper für die Verstellspindel eines Zirkels. Der Lagerkörper besteht aus zwei Teilkörpern. Jeder Teilkörper ist in Form eines Bügels ausgebildet und der jeweils außerhalb des Durchgangs jedes Zirkelschenkels angeordnete Bügelschenkel der beiden Teilkörper bildet einen federnden Ansatz. Die Montage des Zirkels geht im wesentlichen so vor sich, dass zunächst die beiden Zirkelschenkel jeweils auf eine Seite der Verstellspindel aufgeschoben, dann auf deren beide nach außen überstehende Bereiche je ein Lagerkörper durch Zusammenpressen der beiden Teile fixiert und schließlich je ein Lagerkörper auf einen Zirkelschenkel aufgeklipst wird, indem die Ansätze über die Wandbereiche des Durchgangs geschoben werden, wobei die Ansätze gespreizt werden, bis ihre Nasen sich über den Löchern befinden und in diese einrasten.
Nachteilig an einem solchen Lagerkörper ist, dass die Montage des Lagerkörpers an bzw. in den Zirkelschenkeln sehr aufwendig ist. Ein weiterer Nachteil ist, dass die Lagerung über die Zirkelschenkeln hinaus steht und somit die Handhabung des Zirkels durch den Anwender negativ beeinträchtigt. Darüber hinaus ist der Lagerkörper sehr komplex und die Herstellung technisch sehr aufwendig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Lagerkörper für eine Verstellspindel eines Schnellverstellzirkels aufzuzeigen, der technisch einfach ist und einfach montierbar ist.
Diese Aufgabe wird durch einen Lagerkörper gemäß Anspruch 1 gelöst.
Insbesondere wird die Aufgabe durch Lagerkörper zur Aufnahme und Lagerung einer Verstellspindel eines Schnellverstellzirkels, wobei der Lagerkörper aus zwei Teilen zusammengesetzt ist, der Lagerkörper eine sich durch den gesamten Lagerkörper erstreckende Innenbohrung mit Gewindegang zur Lagerung der Verstellspindel aufweist, wobei jedes der beiden Teile jeweils einen Teil der Innenbohrung aufweist, die beiden Teile derart ausgebildet sind, dass durch Zusammenführen der beiden Teile in einem Zirkelschenkel des Schnellverstellzirkels der Lagerkörper an seiner endgültigen Position gebildet und gleichzeitig die Verstellspindel von den beiden Teilen umschlossen wird und wobei der Lagerkörper eine im Wesentlichen kreiszylindrische Außenform, insbesondere eine Außenform eines geraden Kreiszylinders, aufweist.
Ein wesentlicher Punkt der Erfindung besteht darin, dass der zweiteilige Lagerkörper die Außenform eines Kreiszylinders bzw. eine kreisförmige Außenfläche hat. Ein Vorteil hiervon ist, dass kein Lagerpunkt bzw. Fixpunkt für den Lagerkörper benötigt wird, um den sich der Lagerkörper beim Öffnen bzw. Schließen der Zirkelschenkel dreht. Der Lagerkörper kann in entsprechenden Aufnahmeaussparungen in den Zirkelschenkeln frei drehen. Ein weiterer Vorteil ist, dass der Lagerkörper technisch einfach ist und einfach herstellbar ist. Der Lagerkörper ist zudem technisch einfach und schnell an bzw. in den Zirkelschenkeln anbringbar bzw. montierbar. Die Verstellspindel kann bereits durch den Zirkelschenkel geführt sein, bevor durch Zusammenfügen der beiden Teile des Lagerkörpers die Verstellspindel umschlossen wird und der Lagerkörper hergestellt wird. Ein weiterer Montageschritt nach dem Zusammenfügen des Lagerkörpers ist nicht nötig, da der Lagerkörper sich bereits an seiner endgültigen Position in dem Zirkelschenkel befindet.
In einer Ausführungsform ist der Lagerkörper im Wesentlichen vollständig in dem Zirkelschenkel aufgenommen. Hierdurch wird sichergestellt, dass der Lagerkörper die Handhabung des Zirkels durch den Anwender nicht negativ beeinflusst. Ein Hängenbleiben an dem Lagerkörper oder ein Anstoßen an den Lagerkörper wird weitgehend vermieden. Ein weiterer Vorteil hiervon ist, dass der Lagerkörper vor Beschädigungen durch mechanische Einwirkungen besser geschützt ist.
In einer weiteren Ausführungsform umfasst jedes der beiden Teile jeweils eine Hälfte der Innenbohrung. Hierdurch wird die Bildung des Lagerkörpers um die Verstellspindel herum weiter vereinfacht. Zudem wird die Verstellspindel besser in dem Lagerkörper gehalten und ein Spiel der Verstellspindel weitgehend vermieden.
Jedes der beiden Teile des Lagerkörpers kann eine im Wesentlichen senkrecht zur Innenbohrung vorspringende Nase und ein im Wesentlichen senkrecht zur Innenbohrung verlaufendes Aufnahmeloch zum Aufnehmen der Nase des jeweilig anderen Teils aufweisen. Hierdurch wird auf technisch einfache Art und Weise eine Verbindung zwischen den Teilen des Lagerkörpers hergestellt. Ein Verschieben der beiden Teile des Lagerkörpers zueinander parallel zu den Zirkelschenkeln wird hierdurch weitgehend vermieden. Die Nase und das Aufnahmeloch können auch als Führungselemente beim Zusammenführen der beiden Teile des Lagerkörpers fungieren.
Die Nasen und die Aufnahmelöcher können eine im Wesentlichen kreiszylindrische Außenform, insbesondere die Außenform eines geraden Kreiszylinders, aufweisen. Hierdurch wird eine noch bessere Verbindung zwischen den beiden Teilen des Lagerkörpers erreicht. Zudem wird die Herstellung der Nasen und der Aufnahmelöcher und somit die Herstellung der beiden Teile des Lagerkörpers technisch weiter vereinfacht.
Die Nasen und die Aufnahmelöcher können derartig korrespondierende Abmessungen aufweisen, dass die Nase im jeweiligen Aufnahmeloch durch Presssitz gehalten wird. Auf diese Weise wird eine technisch einfache Verbindung zwischen den beiden Teilen des Lagerkörpers hergestellt. Durch eine solche Presssitz-Verbindung kann der Montageprozess weiter beschleunigt bzw. vereinfacht werden. Ein weiterer Vorteil ist, dass eine solche Presssitz-Verbindung ohne Materialzerstörung wieder lösbar ist.
In einer weiteren Ausführungsform weist jedes Teil entlang der Innenbohrung eine schlitzförmige Aussparung zur Anpassung eines Durchmessers der Innenbohrung an einen Durchmesser der Verstellspindel auf. Auf diese Weise wird der Lagerkörper federnd und kann sich Ungenauigkeiten der Innenbohrung und/oder der Verstellspindel, beispielsweise Abweichungen vom Soll-Durchmesser, anpassen. Auch bei kleinen Ungenauigkeiten bei der Herstellung wird so für einen spielfreien Sitz der Verstellspindel in dem Lagerkörper gesorgt.
In einer weiteren Ausführungsform weisen die beiden Teile des Lagerkörpers einen identischen Aufbau auf. Ein Vorteil hiervon ist, dass die Herstellung des Lagerkörpers weiter vereinfacht wird, da nur eine Art von Teilen hergestellt werden muss. Darüber hinaus wird die Montage des Lagerkörpers vereinfacht, da es bei einem identischen Aufbau der beiden Teile zu keinen Verwechslungen zwischen den Teilen beim Zusammenführen kommen kann bzw. diese unbeachtlich sind. Bei einem identischen Aufbau ist die Innenbohrung in dem Lagerkörper symmetrisch angeordnet. Dadurch wird sichergestellt, dass sich der Lagerkörper beim Öffnen bzw. Schließen der Zirkelschenkel ohne wesentliche Reibung in den Aufnahmeaussparungen der Zirkelschenkel drehen kann. Die Kräfte, die durch das Öffnen bzw. Schließen der Zirkelschenkel wirken, verteilen sich gleichmäßig auf die beiden Teile des Lagerkörpers. Der Lagekörper wird somit beim Öffnen bzw. Schließen der Zirkelschenkel nicht gegen eine bestimmte Seite der Aufnahmeaussparung gedrückt.
In einer weiteren Ausführungsform ist der Lagerkörper ausschließlich mit der Verstellspindel verbunden. Hierdurch wird die Montage des Lagerkörpers in dem Zirkelschenkel weiter vereinfacht.
In einer weiteren Ausführungsform weist der Gewindegang eine Länge von mindestens 6 mm, vorzugsweise von mindestens 8 mm, besonders vorzugsweise von mindestens 10 mm, auf. Hierdurch wird eine besonders sichere Lagerung der Verstellspindel in dem Lagerkörper erreicht. Ein Verkippen der Verstellspindel relativ zum Lagerkörper wird weitgehend verhindert. Das Öffnen und Schließen der Zirkelschenkel wird hierdurch noch leichtgängiger.
Neben dem Lagerkörper in seinen verschiedenen Ausführungsformen wird hierin auch ein Schnellverstellzirkel mit solchen Lagerkörpern zur Aufnahme und Lagerung einer Verstellspindel offenbart und beansprucht.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Zeichnungen von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Hierbei zeigen
1 eine Seitenansicht einer Ausführungsform eines Teils eines erfindungsgemäßen Lagerkörpers entlang der Linie I-I aus 2,
2 eine weitere Seitenansicht einer Ausführungsform des Teils des erfindungsgemäßen Lagerkörpers entlang der Linie II-II aus 1,
3 eine Seitenansicht einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Lagerkörpers entlang der Linie III-III der 4,
4 eine Aufsicht auf den erfindungsgemäßen Lagerkörper entlang der Linie IV-IV der 3, und
5 einen Schnellverstellzirkel mit zwei erfindungsgemäßen Lagerkörpern.
Bei der nachfolgenden Beschreibung werden für gleiche und gleich wirkende Teile dieselben Bezugsziffern verwendet.
1 zeigt eine Seitenansicht einer Ausführungsform eines Teils 10a eines erfindungsgemäßen Lagerkörpers 1, 1' entlang der Linie I-I aus 2. 2 zeigt eine weitere Seitenansicht des Teils 10a des erfindungsgemäßen Lagerkörpers 1, 1' entlang der Linie II-II aus 1. 3 zeigt eine Seitenansicht einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Lagerkörpers 1 entlang der Linie III-III der 4, der aus zwei Teilen 10a, 10b zusammengesetzt ist, wie sie in 1 und 2 gezeigt sind.
Der Lagerkörper 1, 1' weist eine Innenbohrung 20 zur Aufnahme und Lagerung der Verstellspindel 40 eines Schnellverstellzirkels 60 auf. Die Innenbohrung 20 umfasst einen Gewindegang 25, der zum Gewinde (nicht gezeigt) der Verstellspindel 40 komplementär ausgebildet ist. Der Durchmesser der Innenbohrung 20 ist daher auf den Durchmesser der Verstellspindel 45 angepasst. Der Gewindegang 25 ist im Wesentlichen ein Spitzgewinde. Andere Gewindearten sind vorstellbar. Die Innenbohrung 20 und der Gewindegang 25 erstrecken sich über das gesamte Teil 10a des Lagerkörpers 1, d. h. die Innenbohrung 20 und der Gewindegang 25 durchlaufen den Lagerkörper 1, 1' von einer Seite zur gegenüberliegenden Seite.
Die Länge des Gewindeganges 25 beträgt mindestens 6 mm, vorzugsweise mindestens 8 mm, besonders vorzugsweise mindestens 10 mm. Der Gewindegang 25erstreckt sich über die gesamte Länge der Innenbohrung 20 des Lagerkörpers 1, 1'. Vorstellbar ist jedoch auch, dass sich der Gewindegang 25 nur über einen Teil der Länge der Innenbohrung 20 erstreckt, so dass die Innenbohrung 20 eine größere Länge als der Gewindegang 25 aufweist.
Die Innenbohrung 20 weist neben dem Gewindegang 25 eine schlitzförmige Aussparung 50, 50' auf, die sich ebenfalls durch den gesamten Lagerkörper 1, 1' erstreckt und die sich in der Mitte des Teils 10a befindet. Die schlitzförmige Aussparung 50, 50' verläuft parallel zum Gewindegang 25. Der Gewindegang 25 weist auf beiden Seiten der schlitzförmigen Aussparung 50, 50' die gleiche Breite auf.
Jedes der beiden Teile 10a, 10b weist eine solche schlitzartige Aussparung 50, 50' auf, die entlang der Innenbohrung 20 verläuft. Die schlitzförmigen Aussparungen 50, 50' liegen bezüglich der Innenbohrung 20 symmetrisch gegenüber. Durch diese schlitzförmige Aussparung 50, 50' in jedem der beiden Teile 10a, 10b kann sich der Durchmesser der Innenbohrung 20 (in gewissen Grenzen) an den Durchmesser der Verstellspindel 40 anpassen. Der Lagerkörper 1, 1' wird durch die schlitzförmigen Aussparungen 50, 50' federnd, so dass Ungenauigkeiten der Innenbohrung 20 und/oder der Verstellspindel 40, insbesondere Ungenauigkeiten der Durchmesser der Innenbohrung 20 und/oder der Verstellspindel 40, ausgeglichen werden können.
Die Innenbohrung 20 ist mittig in dem Lagerkörper 1, 1' angeordnet. Vorstellbar ist jedoch auch, dass die Innenbohrung 20 und somit auch der Gewindegang 25 asymmetrisch bezüglich der Mitte des Lagerkörpers 1, 1' angeordnet ist.
Oberhalb und unterhalb der Innenbohrung 20 weist das Teil 10a eine kreisförmige Nase 30 bzw. ein kreisförmiges Aufnahmeloch 35 auf (siehe 1 und 2). Andere Formen der Nase 30 und des Aufnahmelochs 35, wie z. B. eine dreieckige oder mehreckige Form, sind vorstellbar. Die Nase 30 und das Aufnahmeloch 35 verlaufen jeweils senkrecht zur Innenbohrung 20 und sind auf den beiden Seiten der Innenbohrung 20 jeweils mittig angeordnet. Die Nase 30 und das Aufnahmeloch 35 weisen derartig korrespondierende Maße bzw. Durchmesser auf, dass die Nase 30 im jeweiligen Aufnahmeloch 35 durch Presssitz gehalten wird. Hierdurch wird eine sichere Verbindung zwischen den beiden Teilen 10a, 10b des Lagerkörpers 1, 1' erreicht. Vorstellbar ist jedoch auch, dass die Verbindung zwischen den beiden Teilen 10a, 10b des Lagerkörpers 1, 1' durch eine Klebverbindung oder andere Mittel erreicht wird.
Die in 3 gezeigten Teile 10a, 10b des Lagerkörpers 1, 1' haben einen identischen Aufbau. Der Lagerkörper 1, 1' besteht somit jeweils zur Hälfte aus dem einen Teil 10a und dem anderen Teil 10b. Vorstellbar ist jedoch auch, dass die beiden Teile 10a, 10b einen (leicht) unterschiedlichen Aufbau aufweisen.
Beim Zusammenfügen der beiden Teile 10a, 10b zu einem Lagerkörper 1, 1' werden die beiden Teile 10a, 10b zueinander um 180° verdreht, so dass die jeweilige Nase 30 des einen Teils 10a, 10b in dem Aufnahmeloch 35 des anderen Teils 10a, 10b aufgenommen wird.
4 zeigt eine Aufsicht auf den erfindungsgemäßen Lagerkörper 1, 1' entlang der Linie IV-IV der 3. Der Lagerkörper 1, 1' weist eine im Wesentlichen kreiszylindrische Außenform auf. Die Außenform ist insbesondere im Wesentlichen die eines geraden Kreiszylinders. Der in den Figuren gezeigte Lagerkörper 1, 1' weicht leicht von der rein geometrischen Form eines Kreiszylinders ab, da die Grundfläche 15 und die Deckfläche 17 jeweils leicht ausgewölbt sind. Unter einer im Wesentlichen kreiszylindrischen Form ist im Rahmen dieser Erfindung auch eine Außenform eines Körpers zu verstehen, dessen Grund- und Deckflächen leicht nach außen (oder innen) gewölbt sind. Vorstellbar sind auch andere Arten des Hervorstehens oder Zurückweichens der Grund- bzw. der Deckfläche. Die technischen Vorteile der vorliegenden Erfindung werden durch eine solche Variation der rein geometrischen Grundform nicht berührt. Wesentlich ist insbesondere, dass der Lagerkörper 1, 1' in einem Querschnitt parallel zu den schlitzförmigen Aussparungen 50, 50' eine kreisförmige Außenform aufweist.
Durch diese kreiszylindrische Außenform, die vorzugsweise die Außenform eines geraden Kreiszylinders ist, wird erreicht, dass der Lagerkörper 1, 1' sich frei in den Zirkelschenkel 65, 65' bzw. den Aufnahmeaussparungen 80, 80' in den Zirkelschenkeln 65, 65' drehen kann, wodurch die Innenbohrung 20 stets parallel zu der Verstellspindel 40 ist, unabhängig davon, ob die Zirkelschenkel 65, 65' weit geöffnet oder eng geschlossen sind. Eine zusätzliche Aufhängung bzw. ein gelagerter Drehpunkt für den Lagerkörper 1, 1' werden nicht benötigt. Der Lagerkörper 1, 1' steht ausschließlich mit der Verstellspindel 40 in Verbindung. Weitere Verbindungen zwischen dem Lagerkörper 1, 1' und den Zirkelschenkeln 65, 65' sind nicht vorhanden.
Beim Montieren des Schnellverstellzirkels 60 werden, nachdem die Verstellspindel 40 durch die Zirkelschenkel 65, 65' geführt wurden, jeweils zwei Teile 10a, 10b in den Aussparungen der Zirkelschenkel zusammengeführt, so dass der Lagerkörper 1, 1' an seiner endgültigen Position in dem Zirkelschenkel 65, 65' gebildet wird und gleichzeitig die Verstellspindel 45 von den beiden Teilen 10a, 10b umschlossen wird. Die beiden Teile 10a, 10b werden derart um 180° zueinander gedreht zusammengeführt, dass jeweils die Nase 30 eines Teils 10a, 10b in das Aufnahmeloch 35 des anderen Teils 10a, 10b gelangt. Vorstellbar ist auch, dass die Verstellspindel erst dann in den Lagerkörper 1, 1' eingeführt wird, nachdem der Lagerkörper durch Zusammenführen der beiden Teile 10a, 10b bereits in den Zirkelschenkeln 65, 65' gebildet wurde.
Der Lagerkörper 1, 1' wird somit durch folgende Schritte in den Zirkelschenkeln 65, 65' montiert bzw. gebildet:

1. Durchführen der Verstellspindel 40 durch hierfür vorgesehen Aussparungen (nicht gezeigt) in den Zirkelschenkeln 65, 65';
2. Zusammenführen der beiden Teile 10a, 10b in den Aussparungen 80, 80' für den Lagerkörper 1, 1' in den Zirkelschenkeln 65, 65', wodurch der Lagerkörper 1, 1' gebildet und gleichzeitig die Verstellspindel 40 von den Teilen 10a, 10b umschlossen wird.

5 zeigt einen Schnellverstellzirkel 60 mit zwei Zirkelschenkeln 65, 65'. Die Zirkelschenkel 65, 65' sind in einem Zirkelkopf 64 drehbar gelagert. Auf der den Zirkelschenkeln 65, 65' abgewandten Seite des Zirkelkopfes 64 ist ein Griffansatz 61 ausgebildet. Der Schnellverstellzirkel 60 weist eine Verstellspindel 40 auf, die durch Drehen des Verstellrads 45 gedreht werden kann. Der Zirkelkopf 64 weist eine Verstellradaussparung 63 auf, in die ein Teil des Verstellrads 45 hineinragt. Hierdurch kann das Verstellrad 45 näher an dem Zirkelkopf 64 angeordnet sein.
Die Verstellspindel 40 ist in Lagerkörpern 1, 1' gelagert, die sich in Aufnahmeaussparungen 80, 80' in den jeweiligen Zirkelschenkeln 65, 65' befinden. Die Aufnahmeaussparungen 80, 80' sind im Querschnitt parallel zur Verstellspindel 40 und den Zirkelschenkeln 65, 65' kreisförmig.
Durch Drehung des Verstellrads 45 und somit der Verstellspindel 40 in eine bzw. die andere Richtung können die Zirkelschenkel 65, 65' aufgespreizt bzw. zusammengeführt werden. Während des Öffnens bzw. des Schließens drehen sich die Lagerkörper 1, 1' in den Aufnahmeaussparungen 80, 80' relativ zu den Zirkelschenkeln 65, 65'. Dadurch dass die Verstellspindel 40 mittig durch die Lagerkörper 1, 1' geführt ist, wird erreicht, dass die Reibungskräfte zwischen dem Lagerkörper 1, 1' und der jeweiligen Aufnahmeaussparung 80, 80' gleichmäßig verteilt ist. Ein Andrücken des Lagerkörpers 1, 1' während des Öffnens bzw. Schließen der Zirkelschenkel 65, 65' an eine (bestimmte) Seite der Aufnahmeaussparung 80, 80' wird hierdurch weitgehend vermieden. Hierdurch wird die Drehung des Lagerkörpers 1, 1' und somit das Öffnen bzw. Schließen der Zirkelschenkel 65, 65' leichtgängiger.
Die Zirkelschenkel 65, 65' können Metallspritzguss- oder Kunststoffspritzgussteile sein. Alternativ können sie auch aus Messing, Aluminium oder Holz bestehen oder die vorgenannten Materialien umfassen. Weitere Arten von Material oder andere Herstellungsarten für die Zirkelschenkel 65, 65' sind ebenfalls vorstellbar. Die Zirkelschenkel 65, 65' können auch aus mehreren Teilen bestehen. Die Zirkelschenkel 65, 65' können auf einer dem jeweils anderen Zirkelschenkel 65, 65' zu- und/oder abgewandten Seite Aussparungen (nicht gezeigt) aufweisen.
In diese Aussparungen können Aufsätze 70, 70', 71, 71' gesteckt bzw. befestigt werden, die eine derartige Form aufweisen, dass nach dem Einstecken der Aufsätze 70, 70', 71, 71' in die Zirkelschenkel 65, 65' die Zirkelschenkel 65, 65' die übliche Form eines Zirkelschenkels aufweisen. Diese Aufsätze 70, 70', 71, 71' können beispielsweise aus einem anderen Material als der eigentliche Zirkelschenkel 65, 65' bestehen und/oder können eine unterschiedliche Farbe als der eigentliche Zirkelschenkel 65, 65' aufweisen. Die Formen der Aufsätze 70, 70', 71, 71' können für die dem jeweils anderen Zirkelschenkel 65, 65' zu- und abgewandten Seite unterschiedlich sein oder können für die verschiedenen Zirkelschenkel 65, 65' unterschiedlich sein. In 4 weisen die jeweils dem anderen Zirkelschenkel 65, 65' zugewandten Aufsätze 70, 70' die gleiche Form auf. Auch die dem jeweils anderen Zirkelschenkel 65, 65' abgewandten Aufsätze 71, 71' weisen die gleiche Form. Die beiden Zirkelschenkel 65, 65' und die jeweiligen Aufsätze 70, 70', 71, 71' in 4 sind im Wesentlichen spiegelbildlich zueinander ausgebildet. Vorstellbar ist jedoch auch eine asymmetrische Ausbildung der beiden Zirkelschenkel 65, 65' zueinander, sowie eine asymmetrische Ausbildung der Aufsätze 70, 70', 71, 71'.
Bezugszeichenliste

1: Lagerkörper
10a, 10b: Teile des Lagerkörpers
15: Grundfläche
17: Deckfläche
20: Innenbohrung
25: Gewindegang
30: Nase
35: Aufnahmeloch
40: Verstellspindel
45: Verstellrad
50, 50': schlitzförmige Aussparung
60: Schnellverstellzirkel
61: Griffansatz
63: Verstellradaussparung
64: Zirkelkopf
65, 65': Zirkelschenkel
70, 70': dem jeweils anderen Zirkelschenkel zugewandte Zirkelschenkelaufsätze
71, 71': dem jeweils anderen Zirkelschenkel abgewandte Zirkelschenkelaufsätze
80, 80': Aussparungen für Lagerkörper

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

- DE 4201854 C2 [0002]

Claims

Lagerkörper zur Aufnahme und Lagerung einer Verstellspindel (45) eines Schnellverstellzirkels (60), wobei der Lagerkörper (1) aus zwei Teilen (10a, 10b) zusammengesetzt ist, der Lagerkörper (1) eine sich durch den gesamten Lagerkörper (1) erstreckende Innenbohrung (20) mit Gewindegang (25) zur Lagerung der Verstellspindel (45) aufweist, wobei jedes der beiden Teile (10a, 10b) jeweils einen Teil der Innenbohrung (20) aufweist, die beiden Teile (10a, 10b) derart ausgebildet sind, dass durch Zusammenführen der beiden Teile (10a, 10b) in einem Zirkelschenkel (65) des Schnellverstellzirkels (60) der Lagerkörper (1) an seiner endgültigen Position gebildet und gleichzeitig die Verstellspindel (45) von den beiden Teilen (10a, 10b) umschlossen wird und wobei der Lagerkörper (1) eine im Wesentlichen kreiszylindrische Außenform, insbesondere eine Außenform eines geraden Kreiszylinders, aufweist.
Lagerkörper (1) nach Anspruch 1, wobei der Lagerkörper (1) im Wesentlichen vollständig in dem Zirkelschenkel (65) aufgenommen ist.
Lagerkörper (1) nach Anspruch 1 oder 2, wobei jedes der beiden Teile (10a, 10b) jeweils eine Hälfte der Innenbohrung (20) umfasst
Lagerkörper (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei jedes der beiden Teile (10a, 10b) des Lagerkörpers (1) eine im Wesentlichen senkrecht zur Innenbohrung (20) vorspringende Nase (30) und ein im Wesentlichen senkrecht zur Innenbohrung (20) verlaufendes Aufnahmeloch (35) zum Aufnehmen der Nase (30) des jeweilig anderen Teils aufweist.
Lagerkörper (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, insbesondere nach Anspruch 4, wobei die Nasen (30) und die Aufnahmelöcher (35) eine im Wesentlichen kreiszylindrische Außenform, insbesondere die Außenform eines geraden Kreiszylinders, aufweisen.
Lagerkörper (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, insbesondere nach Anspruch 4 oder 5, wobei die Nasen (30) und die Aufnahmelöcher (35) derartig korrespondierende Abmessungen aufweisen, dass die Nase (30) im jeweiligen Aufnahmeloch (35) durch Presssitz gehalten wird.
Lagerkörper (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei jedes Teil (10a, 10b) entlang der Innenbohrung (20) eine schlitzförmige Aussparung (50) zur Anpassung eines Durchmessers der Innenbohrung (20) an einen Durchmesser der Verstellspindel (45) aufweist.
Lagerkörper (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die beiden Teile (10a, 10b) des Lagerkörpers (1) einen identischen Aufbau aufweisen.
Lagerkörper (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Lagerkörper (1) ausschließlich mit der Verstellspindel (45) verbunden ist.
Lagerkörper (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Gewindegang (25) eine Länge von mindestens 6 mm, vorzugsweise von mindestens 8 mm, besonders vorzugsweise von mindestens 10 mm, aufweist.
Schnellverstellzirkel (60) mit Lagerkörpern (1) zur Aufnahme und Lagerung einer Verstellspindel (45) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.