DE202010007546U1

DE202010007546U1 - Pneumatische Richtvorrichtung

Info

Publication number: DE202010007546U1
Application number: DE201020007546
Authority: DE
Original assignee: Hohenstein Vorrichtungsbau und Spannsysteme GmbH
Current assignee: WVL Werkzeug und Vorrichtungsbau Lichtenstein GmbH
Priority date: 2010-05-27
Filing date: 2010-05-27
Publication date: 2010-08-26
Anticipated expiration: 2020-05-28

Abstract

Pneumatische Richtvorrichtung für eine Formkorrektur zur Einhaltung von vorgegebenen Maßen und Toleranzen an einem rachenförmigen Werkstück durch entgegengerichtetes Zusammenbiegen oder Aufbiegen beider Backen dieses Werkstückes in einer nach unten gerichteten Einlegestellung auf einer Werkstück-Spannvorrichtung dadurch gekennzeichnet,
dass die Richtvorrichtung aus einer Kombination der miteinander leitungs- und informationsverbundenen Funktionskomponenten
– entgegengerichtete Richtstössel (3)
– pneumatischer Linearantrieb (4) der Richtstössel, synchron mit gleicher
– Druckkraft agierend
– elektronische Mess-Sensoren (7)
– eine Informations-Auswerteeinheit (8)
– optische Ja-Nein-Lichtsignalanzeigen (9) und
– eine Steuereinheit (10) für die Realisierung des Startens und Beendens des Messens und des Richtens einschließlich deren Wiederholung, besteht und
dass jedes Werkstück (6) mit seinem nach unten gerichteten Rachen-Innenraum (6.1) auf der Oberseite (5.1) eines Halteblockes (5) an- und aufliegt sowie geklemmt ist und mit den beiden Rachenbacken (6.2) die gegenüberliegenden senkrechten Seitenflächen (5.2) des Halteblockes (5) überragt, wobei an jeder der...

Description

Die Erfindung geht von der im Oberbegriff des Schutzanspruches 1 definierten Pneumatischen Richtvorrichtung aus, die so ausgebildet ist, dass die offene halbkreisförmige Ausbildung von bügel- insbesondere aber rachenförmigen Werkstücken eine Formkorrektur durch Zusammenbiegen oder Aufbiegen erfahren und das damit veränderte Maß der Rachenweite korrigiert werden kann.
Bei der Bestimmung des Standes der Technik ist davon auszugehen, dass die Art der mit einem Arbeitsmittel zu richtenden Werkstücke die Struktur der Richtvorrichtung und die Auswahl und Anordnung der benötigten Mess- und Prüfmittel bestimmt. Ein Beispiel dafür ist die Ausbildung einer mobilen Prüf- und Richtvorrichtung nach DE G 8707 520.2 mit der lange Gleisschienen, die im Eisenbahnbetrieb zum Einsatz kommen, nach zurichten und zu prüfen sind. Die Prüf- und Richtvorrichtung ist als ein Stützgerät ausgebildet. Der mittig angeordnete Richtkörper wird mit einem senkrecht wirkenden hydraulischen Druckstempel betätigt.
In DE G 8801 000.7 ist eine Einrichtung zum Richten von Schlag aufweisenden Werkstücken, hier Kurbelwellen, ausgebildet.
Bei beiden Lösungen sind die Anzahl und die Anordnung der Mess- und Prüfmittel werkstückabhängig bestimmt, um das sich ändernden Maß der Durchbiegung während und zwischen den Richtarbeitsgängen feststellen zu können. Bei offenen halbkreisförmig ausgebildeten Werkstücken ist es werkstattüblich, das Richten oder die Formkorrektur um Rundungen und Dome von Richtbänken und vergleichbaren Arbeitsmitteln zu realisieren. Dabei sind als Mess- und Prüfmittel gesonderte Lehren oder Messvorrichtungen im Einsatz, wobei hier insbesondere die fachgerechte Arbeitsweise und die Aufmerksamkeit des Werkstatt-Mitarbeiters gefordert ist.
Nachteilig ist, dass bestimmte Werkstückstrukturen, darunter auch die einer offenen halbkreisförmigen Struktur, die jeweilige Dimensionierung, der Werkstoff und die Fertigungsart der Werkstücke eine sehr aufwendige Ausbildung der Richtwerkzeuge erforderlich machen.
Der im Schutzanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein mit einem Druckgussverfahren hergestelltes offenes halbkreisförmiges Werkstück einer Formkorrektur durch entgegengerichtetes Zusammenbiegen oder Aufbiegen zu unterziehen, ohne dass es zu Werkstückbruch kommt. Mit einer pneumatisch betätigten Richtvorrichtung soll durch eine oder mehrere Formkorrekturen die Einhaltung der für den Rachen vorgegebenen Maße und Toleranzen erreicht, durch elektronische Sensoren festgestellt und ausgewertet werden können.
Diese Aufgabe wird durch den Schutzanspruch 1 wie folgt gelöst:
Die Richtvorrichtung ist eine Kombination von miteinander leitungs- und informationsverbundenen Funktionskomponenten. Das sind entegegengerichtete pneumatisch angetriebene Richtstössel, elektronische Mess-Sensoren sowie eine Informations-Auswerteeinheit, optische Ja-Nein-Lichtsignalanzeigen und eine Steuereinheit. Das zu richtende Werkstück ist mit seinen nach unten gerichteten Rachen-Innenraum auf einem Halteblock aufgelegt, positioniert und geklemmt. Ein Halteblock trägt die Mess-Sensoren, an dem die beiden Backen des Werkstückes anliegen.
In den Ansprüchen 2 und 3 sind ergänzend die mehrstückige und richtungsgeändernde Anordnung der Richtstössel und der Mess-Sensoren in dem Halteblock und in den Lagerblöcken dargestellt.
Die Erfindung ist vereinfacht in einem Ausführungsbeispiel in den Fig. dargestellt und im folgenden Teil der Beschreibung näher erläutert. Es zeigen
1 eine Vorderansicht im Teilschnitt
2 eine Schnittdarstellung der Draufsicht als Teilansicht
Die in 1 vereinfacht dargestellt pneumatische Richtvorrichtung besteht im Wesentlichen aus der Vorrichtungs-Grundplatte 1 auf der in einer Mittenlage der Halteblock 5 und beidseitig von diesem zwei Lagerblöcke 2 angeordnet sind. Das Werkstück 6 ist auf dem Halteblock 5 aufgelegt, mit dem als Anlagen ausgebildeten Werkstück-Positionierelementen 11 positioniert und mit einem Werkstück-Spannmittel 12 gespannt. In den beiden Lagerböcken 2 sind entgegengerichtet je ein Richtstössel 3 und ein pneumatischer Linearantrieb 4 angeordnet und drücken auf die beiden Rahmenbacken 6.2. Im Halteblock 5 sind achgleich entgegengerichtet je ein Mess-Sensor 7 aufgenommen. Alle Funktionsbaugruppen, im einzelnen 3, 7, 8, 9 und 10 sind informations- und leitungsverbunden.
In 2 sind, als Variante zu 1, beidseitig nach außen gerichtet je zwei Richtstössel 3 und zwei pneumatische Linearantriebe 4 im Halteblock 5 und, achsial gleichgerichtet, je zwei Mess-Sensoren 7 in den zwei Lagerblöcken 2 angeordnet.

1: Vorrichtungs-Grundplatte
2: Lagebock auf 1
3: Richtstössel
4: pneumatischer Linearantrieb für 3
5: Halteblock für 6, 3, 7
5.1: Oberseite von 5
5.2: senkrechte Seitenflächen von 5
6: Werkstück
6.1: Rachen-Innenraum von 6
6.2: Rachenbacken von 6
6.3: Innenseite(n) von 6.2
6.4: Außenseiten) von 6.2
7: Mess-Sensoren
8: Informations-Auswerteeinheit
9: Ja-Nein-Lichtsignalanzeige(n)
10: Steuereinheit
11: Werkstück-Positionierelement auf 5
12: Werkstück-Spannmittel auf 5

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

- DE 8707520 U [0002]
- DE 8801000 U [0003]

Claims

Pneumatische Richtvorrichtung für eine Formkorrektur zur Einhaltung von vorgegebenen Maßen und Toleranzen an einem rachenförmigen Werkstück durch entgegengerichtetes Zusammenbiegen oder Aufbiegen beider Backen dieses Werkstückes in einer nach unten gerichteten Einlegestellung auf einer Werkstück-Spannvorrichtung dadurch gekennzeichnet, dass die Richtvorrichtung aus einer Kombination der miteinander leitungs- und informationsverbundenen Funktionskomponenten – entgegengerichtete Richtstössel (3) – pneumatischer Linearantrieb (4) der Richtstössel, synchron mit gleicher – Druckkraft agierend – elektronische Mess-Sensoren (7) – eine Informations-Auswerteeinheit (8) – optische Ja-Nein-Lichtsignalanzeigen (9) und – eine Steuereinheit (10) für die Realisierung des Startens und Beendens des Messens und des Richtens einschließlich deren Wiederholung, besteht und dass jedes Werkstück (6) mit seinem nach unten gerichteten Rachen-Innenraum (6.1) auf der Oberseite (5.1) eines Halteblockes (5) an- und aufliegt sowie geklemmt ist und mit den beiden Rachenbacken (6.2) die gegenüberliegenden senkrechten Seitenflächen (5.2) des Halteblockes (5) überragt, wobei an jeder der beiden senkrechten Seitenflächen (5.2), nach außen gerichtet, je mindestens ein nach außen vorstehenden Mess-Sensor (7) an den Innenseiten (6.3) der Rachenbacken (6.2) anliegend angeordnet, denen gleichachsig an den Außenseiten (6.4) der Rachenbacken (6.2) stirnseitig anliegend je ein entgegengerichteter Richtstössel (3) gegenüberliegend angeordnet ist und dass beide entgegengerichtete Richtstössel (3), synchron mit gleicher Druckkraft durch jeweils einen pneumatischen Linearantrieb (4) betätigt, wahlweise beidseitig in den – senkrechten Seitenflächen (5.2) des Halteblockes (5) oder in den auf der – Vorrichtungs-Grundplatte (1) angeordneten Lagerböcken (2) angeordnet sind.
Pneumatische Richtvorrichtung nach Schutzanspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass der Halteblock (5) und die beiden diesem gegenüberliegenden Lagerblöcke (2) alternativ – mit je einem oder mehreren, – wechselseitig oder beidseitig mit waagerechten entgegengerichteten Richtstösseln (3) und/oder mit waagerecht gerichteten Mess-Sensoren (7) ausgestattet sind.
Pneumatische Richtvorrichtung nach Schutzanspruch 1 dadurch gekennzeichnet dass die Mess-Sensoren (7) und die Richtstössel (3) mehrfach abwechselnd und wiederholbar zu betätigen sind, bis in der Informations-Auswerteinheit (8) die Übereinstimmung von Vorgabe- und Istmaß am Abstand der beiden Rachenbacken (6.2) intelligent festgestellt ist.