-
Die
Neuerung betrifft einen Wendewagen nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
-
Ein
derartiger Wendewagen ist aus der
DE 20 2007 015 448 U1 bekannt,
wo ein derartiger Wendewagen Anwendung in einem Schubwendetrockner findet.
-
Bei
den gattungsgemäßen Wendewagen ergibt sich häufig
das Problem, dass Staub oder Schmutz in den Bereich der Führungsschienen,
beispielsweise in einen Schlitz neben den Führungsschienen
und einem umgebenden Gehäuse gelangen kann, wobei die Reinigung
dieses Schlitzes aufwendig und damit kostenträchtig sein
kann. Werden die Reinigungsarbeiten nicht ausreichend häufig durchgeführt,
können Materialanhäufungen am Ende des Schlitzes
auftreten, die den Fahrweg des Wendewagens beschränken
können.
-
Der
Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen
Wendewagen dahingehend zu verbessern, dass dieser Staub und Schmutz
neben den Führungsschienen vermeidend ausgestaltet ist
und auch für andere Anwendungsgebiete als für die
Verwendung in einem Schubwendetrockner geeignet ist.
-
Diese
Aufgabe wird durch einen Wendewagen mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
-
Die
Neuerung schlägt mit anderen Worten vor, die Wendeeinheit
höhenverstellbar an der Antriebseinheit vorzusehen. Hierdurch
können beispielsweise die Seitenwände eines Schubwen detrockners
derart ausgestaltet werden, dass Staub und Schmutz, die sich ansonsten
in einer Rinne neben den Fahrschienen sammeln würden, nach
unten fallen können und in die Materialschüttung
zurückgefangen. Auf diese Weise entfällt die Erfordernis
vollständig, eine – nicht mehr vorhandene – Rinne
neben der Fahrschiene zu reinigen und die Möglichkeit,
von Materialanhäufungen am Ende einer solchen Rinne werden
ausgeschlossen.
-
Zudem
kann durch die Höhenverstellung der Wendeeinheit der Wendewagen
nicht nur dazu genutzt werden, Trocknungsgut durchzumischen und entlang
der Längsachse eines Schubwendetrockners zu fördern,
sondern der Wendewagen ist auch außerhalb von Trocknungsanlagen
einsetzbar, beispielsweise für Wende- und Austragprozesse
in Silos oder in Rotten. Derartige Silos und Rotten weisen beispielsweise
zwei gemauerte parallele Seitenwände auf, an denen die
Laufschienen für den Wendewagen befestigt sind. Im Unterschied
zu einem Schubwendetrockner erfolgt bei derartigen Silos und Rotten kein
kontinuierlicher Materialnachschub, so dass mit zunehmendem Materialaustrag
die Oberfläche des Silagematerials bzw. des Verrottungsmaterials
nach unten verlagert wird. Durch die Höhenanpassung der Wendeeinheit
kann der vorschlagsgemäße Wendewagen problemlos
diesen unterschiedlich hohen Füllstandsniveaus innerhalb
eines Silos oder einer Rotte angepasst werden.
-
Aber
auch bei der an sich bekannten Verwendung eines Wendewagens innerhalb
eines Schubwendetrockners ist die Höhenverstellbarkeit der
Wendeeinheit vorteilhaft, denn auf diese Weise kann der Abstand
des Wendewerkzeugs zum Trocknungsboden in Abhängigkeit
von der Korngröße des jeweiligen Trocknungsgutes
verstellt werden, so dass damit die Wendewirkung verbessert werden
kann, die im Sinne einer möglichst intensiven Durchmischung
zu Gunsten gleichmäßiger Trocknungsergebnisse
und schneller Trocknungszeiten vorteilhaft ist.
-
Durch
den tiefliegenden Schwerpunkt des Wendewagens ist die Fahrstabilität
des Wagens erhöht.
-
Vorteilhaft
kann die Höhenverstellung mittels eines Zahnantriebs erfolgen.
Dabei ist zwischen der Halterung und der Wendeeinheit eine Anordnung
wenigstens einer Zahnstange und wenigstens eines damit kämmenden
Zahnrades vorgesehen, wobei eines dieser Zahnbauteile mit der Halterung
und das andere mit der Wendeeinheit verbunden ist, so dass bei einer
Relativbewegung zwischen Zahnrad und Zahnstange eine Höhenverstellung
der Wendeeinheit gegenüber der Halterung bewirkt ist. Die
Ausgestaltung der Höhenverstellung mittels Zahnelementen
weist gegenüber anderen Elementen, wie Ketten, Seilzügen
o. dgl. den Vorteil auf, dass keine sich längenden Bauelemente
vorgesehen sind, die beim gleichzeitigen Antrieb mehrerer Höhenverstelleinrichtungen
zu unterschiedlichen Verstellergebnissen führen könnten.
-
Vorteilhaft
kann eine zuverlässige Führung der Wendeeinheit
dadurch gegeben sein, dass zwischen der Halterung und der Wendeeinheit
zwei sich aufwärts erstreckende Führungsprofile
vorgesehen sind und zwischen den Führungsprofilen eine
Führungsrolle vorgesehen ist, die zwischen den beiden Führungsprofilen
geführt ist. Dabei ist eines dieser Führungselemente,
nämlich entweder die beiden Führungsprofile oder
die Führungsrolle, mit der Halterung verbunden und das
jeweils andere Führungselement mit der Wendeeinheit.
-
Insbesondere
können dabei vorteilhaft zwei übereinander angeordnete
Führungsrollen vorgesehen sein, so dass Pendel- oder Schaukelbewegungen
der Wendeeinheit zuverlässig ausgeschlossen werden können.
-
Unbeabsichtigte
Absenkbewegungen der Wendeeinheit, beispielsweise aufgrund ihrer
eigenen Gewichtskraft, können auf einfache Weise dadurch vermieden
werden, dass die zur Hö henverstellung der Wendeeinheit
ohnehin vorgesehene Antriebseinheit einen elektrischen Getriebemotor
aufweist, der ein selbst hemmendes Schneckengetriebe aufweist. Durch
die Selbsthemmung ist bei stehendem Getriebemotor sichergestellt,
das die Wendeeinheit automatisch und ohne weitere mechanische Sicherungselemente,
wie Bolzen, Riegel o. dgl. gegen Absinken gesichert ist.
-
Vorteilhaft
kann zur Begrenzung der Absenkbewegung der Wendeeinheit ein unterer
mechanischer Anschlag vorgesehen sein. Auf diese Weise wird zuverlässig
vermieden, dass die Wendeeinheit oder deren Führungselemente
aus den damit korrespondierenden Führungselementen der
Halterung herausgeraten, wie dies beispielsweise der Fall sein könnte,
wenn ausschließlich ein elektronischer Anschlag vorgesehen
wäre, wie beispielsweise ein Endschalter für die
Absenkbewegung der Wendeeinheit. Der mechanische Anschlag stellt
sicher, dass, selbst wenn derartige elektronische Anschläge
vorgesehen sind, bei Ausfall der Elektronik kein Schaden am Wendewagen
durch eine zu tief abgesenkte Wendeeinheit erfolgen kann.
-
Vorteilhaft
können über die Breite des Wendewagens zwei Höhenverstellungseinrichtungen
vorgesehen sein, so dass die Wendeeinheit stabil und gegen Schrägstellungen
gesichert gelagert ist. Dabei kann eine besonders preisgünstige
Ausgestaltung des Wendewagens dadurch vorgesehen sein, dass für
diese zwei Höhenverstellungseinrichtungen lediglich eine
einzige Antriebseinheit vorgesehen ist. Zur Synchronisation der
Verstellbewegungen beider Höhenverstellungseinrichtungen
kann vorteilhaft eine Verstellwelle vorgesehen sein, welche ihrerseits
von der Antriebseinheit angetrieben ist und eine Drehbewegung zu
den beiden Höhenverstellungseinrichtungen überträgt.
Bei entsprechend drehsteifer Ausgestaltung der Verstellwelle kann
eine präzise Synchronisation der beiden Höhenverstellungseinrichtungen sichergestellt
sein, so dass die Wendeeinheit exakt hori zontal in den unterschiedlichen
Höheneinstellungen ausgerichtet ist.
-
Elektrische
Antriebsmotoren, die an dem vorschlagsgemäßen
Wendewagen vorgesehen sind, können vorteilhaft hängend
angeordnet sein, also nicht auf einer Plattform stehend, sondern
vielmehr unter der Plattform hängend ausgerichtet sein,
wobei die entsprechende Halterung oder Plattform vorzugsweise so
groß ausgestaltet ist, dass sie eine Abdeckung für
den Motor bildet, oder eine separate Abdeckung trägt, so
dass der Motor in jedem Fall überdacht ist. Auf diese Weise
ist der Motor vor Staubablagerungen geschützt, die bei
entsprechend starkem Schichtaufbau das Motorgehäuse thermisch
isolieren können und zu einer unerwünschten Überhitzung des
Motors führen können.
-
Ein
Ausführungsbeispiel der Neuerung wird anhand der rein schematischen
Darstellungen nachfolgend näher erläutert. Dabei
zeigt
-
1 einen
Blick auf einen Wendewagen in Fahrtrichtung des Wendewagens, und
-
2 als
Detailansicht eine Ansicht auf eine Höhenverstellungseinrichtung
des Wendewagens von 1, quer zur Fahrtrichtung des
Wendewagens gesehen.
-
In
der Zeichnung ist mit 1 insgesamt ein Wendewagen bezeichnet,
der bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel als Teil
eines Schubwendetrockners vorgesehen ist, wobei der Schubwendetrockner
ein Gehäuse 2 aufweist, welches den Wendewagen 1 umgibt.
-
Der
Wendewagen 1 weist eine obere Halterung 3 als
ein oberes Rahmenelement des Wendewagens 1 auf, wobei an
dieser Halterung 3 zwei Laufräder 4 vorgesehen
sind, die auf Schienen 5 laufen, welche am Gehäuse
des Schubwendetrockners vorgesehen sind. Zwischen den Schienen 5 und
dem Gehäuse 2 des Schubwendetrockners ergibt sich
in diesem oberen Bereich des Gehäuses 2 ein seitlicher Schlitz 6,
der durch eine am Wendewagen 1 befestigte Bürste 7 während
der Fahrt des Wendewagens 1 abgereinigt wird, wobei hier
aufgrund der vorschlagsgemäßen Konstruktion des
Wendewagens 1 ein im Vergleich zu herkömmlichen
Konstruktionen von Schubwendetrocknern sehr geringes Staub- und Schmutzaufkommen
anfällt.
-
Der
Fahrantrieb des Wendewagens 1 erfolgt über einen
Fahrmotor 8, der auf eine Antriebswelle 9 einwirkt,
die in an sich bekannter Weise sich seitlich über die Halterung 3 hinaus
erstreckt und dort jeweils ein Zahnrad trägt, welches mit
einer am Gehäuse 2 in Längsrichtung vorgesehenen
Zahnstange kämmt, so das hierdurch der Fahrantrieb erfolgt
und die Laufräder 4 lediglich abstützende
Wirkung haben.
-
Die
Halterung 3 weist zwei sich unterhalb der Antriebswelle 9 nach
unten erstreckende Konsolen 10 auf, wobei die Konsolen 10 jeweils
eine in 2 näher ersichtliche
Höhenverstell-Einrichtung 11 aufweisen:
Jede
Höhenverstelleinrichtung 11 weist zwei aufrechte
Führungsschienen 12 auf, die jeweils U-förmig
profiliert sind, so dass zwei Führungsrollen 14 zwischen diesen
beiden Führungsschienen 12 höhenbeweglich
geführt sind. Zudem weist die Höhenverstelleinrichtung 11 eine
aufrecht verlaufende Zahnstange 15 auf, mit welcher ein
höhenbeweglich gelagertes Zahnrad 16 kämmt.
Wie aus 1 ersichtlich ist, ist an der
links dargestellten Konsole 10 ein Ausleger 17 vorgesehen,
der einen Verstellmotor 18 trägt. Dieser wirkt
auf eine Verstellwelle 19 ein, die an ihren beiden Enden
jeweils ein Zahnrad 16 der Höhenverstelleinrichtung 11 trägt.
-
Die
Höhenverstelleinrichtungen 11 weisen an ihrem
unteren Ende jeweils einen mechanischen Anschlag 20 auf,
um die Beweglichkeit der Führungsrollen 14 nach
unten zu begrenzen.
-
Von
einem Beschlag 21, der die beiden Führungsrollen 14 miteinander
verbindet, verläuft ein Hänger 22 nach
unten und trägt dort die eigentliche Wendeeinheit, die
insbesondere eine Wendewelle 23 sowie Wendewerkzeuge 24 und,
ihnen gegenüberliegend, einen Ausgleichbalken 25 aufweist.
Der Antrieb dieser Wendewelle 23 erfolgt über
einen Wendemotor 26, der unterhalb eines Auslegers 17 an
der in 1 rechts dargestellten Konsole vorgesehen ist.
-
Es
sind nicht nur über die Breite des Wendewagens 1 zwei
Höhenverstelleinrichtungen vorgesehen, sondern auch in
Längsrichtung, also in Fahrtrichtung des Wendewagens 1 zwei
derartige Höhenverstelleinrichtungen 11 auf beiden
Seiten des Wendewagens 1 hintereinander angeordnet, so
dass eine zuverlässig pendelfreie Halterung der Wendeeinheit sichergestellt
ist.
-
Wie 1 verdeutlicht,
ist die Wendeeinheit gegenüber der Halterung 3 deutlich
tiefer angeordnet, so dass sich die Wendewelle 23 auch
in ihrer obersten Position tiefer als bislang üblich unterhalb der
Antriebswelle 9 befindet. Staub und Schmutz, der durch
die Wendeeinrichtung aufgewirbelt wird, gelangt daher nicht in den
Bereich des Schlitzes 6, sondern legt sich schwerkraftbedingt
unterhalb der Höhe, in welcher der Fahrantrieb für
den Wendewagen 1 vorgesehen ist und gelangt erst gar nicht
in den Schlitz 6. Das Gehäuse 2 des Schubwendetrockners ist
daher durch Schrägflächen 27 derart ausgestaltet, dass
Staub und Schmutz, der durch die Wendeeinrichtung aufgewirbelt wurde,
und sich anschließend wieder setzt, automatisch in die
unterhalb der Wendeeinrichtung befindliche Materialschüttung
geführt wird.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 202007015448
U1 [0002]