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Die
Erfindung betrifft ein Geländer, insbesondere ein Glasscheiben-Geländer,
mit einer Platte, die zumindest in einem Fußbereich derselben
in einer Vertiefung gelagert ist.
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Aus
der
DE 20 2007
009 239 U1 ist ein Glasscheiben-Geländer mit einer
Glasscheibe bekannt, die in einem Fußbereich in einer Vertiefung
gelagert ist, wobei die Vertiefung als ein U-Profil ausgebildet ist.
Das U-Profil ist durch Schraubverbindung an einem L-Profil befestigt,
das seinerseits an einem massiven Bodenteil befestigt ist. Das bekannte
U-Profil erstreckt sich durchgehend am unteren Rand der Glasscheibe
und ermöglicht eine sichere Lagerung derselben. Nachteilig
an dem bekannten Glasscheiben-Geländer ist jedoch, dass
zusätzliche Maßnahmen vorgesehen sein müssen,
um einen oberen Bereich der Glasscheibe zu haltern bzw. einen Handlauf des
Geländers bereitzustellen. Der Montage- und Halteaufwand
für die Glasscheibe ist somit relativ groß. Zudem
bedingt der durchgehende Verlauf der langgestreckten U-Profile,
dass ein Rand des Fußbodens durch das U-Profil bzw. der
Glasscheibe vollständig abgeschlossen ist. Hierdurch wird
der ästhetische Gesamteindruck des Glasscheiben-Geländers beeinträchtigt,
da keine vertikale Lücke besteht zwischen einem Fußbodenrand
und einem unteren Rand der Glasscheibe.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Geländer derart
weiterzubilden, dass zum einen auf einfache Weise eine Platte sicher
und zuverlässig gehaltert und zum anderen der ästhetische Eindruck
im Sinne einer schwebenden Lagerung der Platte gewährleistet
ist.
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Zur
Lösung dieser Aufgabe ist die Erfindung in Verbindung mit
dem Oberbegriff des Schutzanspruchs 1 dadurch gekennzeichnet, dass
ein Z-förmiges Halteelement an einem vertikalen Pfosten
befestigbar ist, wobei die Vertiefung durch einen Winkelabschnitt
des Z-förmigen Halteelements einerseits und durch einen
Flächenabschnitt des Pfostens andererseits gebildet ist.
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Nach
der Erfindung wird eine Platte eines Geländers punktuell
lediglich durch Zusammenwirken eines Z-förmigen Halteelementes
mit einem Flächenabschnitt eines vertikalen Pfostens des
Geländers bewirkt, so dass zur Aufnahme eines Randes der
Platte auf einfache Weise eine Vertiefung gebildet ist. In Abhängigkeit
von dem Angriffspunkt des Z-förmigen Halteelementes an
den Pfosten kann die Höhe eines vertikalen Zwischenraumes
zwischen einem unteren Rand der Platte und dem Fußboden
eingestellt werden. Hierdurch lässt sich ein gewünschter ästhetischer
Gesamteindruck des Geländers erzielen, so dass insbesondere
eine „schwebende Lagerung” der Platte gewährleistet
ist.
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Nach
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das
Z-förmige Halteelement als Z-Profil ausgebildet, das einen über
ersten Flansch und über einen mittels eines Stegs mit demselben verbundenen,
parallel versetzten zweiten Flansch verfügt. Vorteilhaft
dient der erste Flansch als Halteflansch für die Platte,
so dass die Platte zwischen dem Halteflansch und dem Flächenabschnitt
des Pfostens gelagert ist. Der zweite Flansch ist vorzugsweise als
ein Befestigungsflansch ausgebildet, so dass das Z-Halteelement
an dem Pfosten befestigbar ist. Vorteilhaft kann hierdurch lediglich
mittels eines einzigen Profils eine sichere und höhenanpassbare Lagerung
der Platte gewährleistet sein.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung weist das Z-förmige Halteelement
eine Länge auf, die nicht größer ist
als eine Breite des Pfostens. Hierdurch ist sichergestellt, dass
der ästhetische Gesamteindruck nicht durch das für
die Halterung der Platte erforderliche Z-förmige Halteelement
beeinflusst wird. Das ästhetische Gesamtgepräge
des Geländers wird maßgeblich durch die Platte
und die Pfosten bestimmt.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung ist der Pfosten in einem unteren
Endbereich mit einem Fußbodenprofil und in einem oberen
Endbereich mit einem Stützteil für einen Handlauf
verbunden. Vorteilhaft ermöglichen die Pfosten somit die
Halterung des Handlaufs und der Platten.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung ist in der Vertiefung ein nachgiebiges
Material angeordnet, so dass die Platte geschützt in der
Vertiefung festgelegt ist.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung ist der Pfosten durch zwei L-Profile
gebildet, deren erste Schenkel parallel zueinander verlaufen und
das Stützteil haltern und wobei deren zweite Schenkel in einer
gemeinsamen Ebene verlaufen und den Flächenabschnitt bilden
für die Halterung der Platte bzw. zum Verbinden mit dem
Z-förmigen Halteelement. Vorteilhaft kann hierdurch der
Pfosten relativ schmal ausgebildet sein, so dass der Anteil der
durch die Platte gebildeten Gesamtfläche des Geländers
erhöht werden kann.
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Weitere
Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen.
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Ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand
der Zeichnungen näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine
perspektivische Darstellung eines Teils eines Geländers,
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2 eine
Seitenansicht des Geländers von außen auf einen
Fußbodenprofil gesehen,
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3 eine
Seitenansicht des Geländers in Erstreckungsrichtung der
Platte,
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4 eine
Einzelheit X gemäß 3 in einem
Fußbereich der Platte,
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5 eine
perspektivische Darstellung eines Fußbereichs der Platte
von der Balkonseite aus gesehen,
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6 eine
perspektivische Darstellung eines L-förmigen Halteelementes
für die Platte und
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7 eine
perspektivische Darstellung eines Stützelementes für
einen Handlauf des Geländers.
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Ein
erfindungsgemäßes Geländer ist als Glascheiben-Geländer 1 ausgebildet,
das eine Mehrzahl von vertikalen Pfosten 2 aufweist, die
in einem unteren Endbereich 3 mit einem Fußbodenprofil 4 eines Balkons
oder einer Treppe verbunden sind. In einem oberen Endbereich 5 der
Pfosten 2 sind dieselben über ein Stützteil 6 mit
einem in einem vertikalen Abstand zu einem sich obenseitig an dem
Fußbodenprofil 4 anschließenden Fußboden 26 stehenden Handlauf 8 verbunden.
Das Stützteil 6 sowie der Handlauf 8 können
aus einem Edelstahl- oder Aluminiummaterial bestehen.
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Die
Pfosten 2 erstrecken sich in vertikaler Richtung und sind
in einem vorgegebenen horizontalen Abstand zueinander angeordnet.
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Die
Pfosten 2 bestehen jeweils aus zwei L-Profilen 9,
wobei zwischen zwei parallel verlaufenden ersten Schenkeln 10 der
L-Profile 9 das Stützteil 6 durch Verschraubung 11 verbunden
ist. Zweite Schenkel 12 der paarweise angeordneten L-Profile 9 erstrecken
sich in einem rechten Winkel zu den ersten Schenkeln 10 und
sind über eine Verschraubung 13 mit dem Fußbodenprofil 4 verbunden.
Die zweiten Schenkel 12 der L-Profile 9 spannen
eine Ebene E auf, in der eine als Platte 14 ausgebildete
Scheibe unter teilweiser Anlage an den zweiten Schenkeln 12 angeordnet
ist. Alternativ kann die Platte auch als ein Lochblech oder aus
einem anderen Füllmaterial bestehend ausgebildet sein.
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Zur
Befestigung der Platte 14 an dem Pfosten 2 ist
ein Z-förmiges Halteelement 15 vorgesehen, das
als Z-Profil ausgebildet ist. Das Z-Profil 15 weist einen
ersten Flansch 16, einen zu demselben quer verlaufenden
Steg 17 sowie einen mit Befestigungsbohrungen 18 versehenen
zweiten Flansch 19 auf, das parallel und versetzt zu dem
ersten Flansch 16 angeordnet ist. Der zweite Flansch 19 dient
als Befestigungsflansch zur lösbaren Verbindung des Z-förmigen
Halteelementes 15 an den zweiten Schenkeln 12 des
Pfostens 2. Der erste Flansch 16 ist als ein Halteflansch
ausgebil det, der zusammen mit dem Steg 17 einen Winkelabschnitt
bildet zur Halterung eines oberen Randes 20 bzw. unteren
Randes 21 der Platte 14. Dieser Winkelabschnitt
bildet zusammen mit einem Flächenabschnitt 22 des
zweiten Schenkels 12 der L-Profile 9 eine Vertiefung 23,
in der der obere Rand 20 bzw. der untere Rand 21 der
Platte 14 gelagert ist. Wie besonders gut aus 3 ersichtlich ist,
ist ein Z-förmiges Halteelement 15 in einem Fußbereich 24 der
Platte 14 und ein weiteres Z-förmiges Halteelement 15 in
einem Kopfbereich 25 der Platte 14 angeordnet,
wobei ein durch den Steg 17 gebildeter Boden der Vertiefung 23 auf
zueinander abgekehrten Seiten der Z-förmigen Halteelemente 15 angeordnet
ist.
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Die
Platte 14 ist auf einer dem Fußboden 26 beispielsweise
eines Balkons zugewandten Seite angeordnet, während der
Pfosten 2 außenseitig angeordnet ist. Die Bodenfläche
des Balkons wird durch das Fußbodenprofil 4 umrahmt.
Der Fußboden 26 erstreckt sich im Wesentlichen
in einer horizontalen Ebene. Wie aus 2 zu ersehen
ist, ist das untere Z-Profil 15 in einer solchen Höhe
an dem zweiten Schenkel 12 der L-Profile 9 befestigt,
dass sich zwischen dem Fußbodenniveau 26 und dem
unteren Rand 21 der Platte 14 ein vertikaler Spalt 27 bzw. Zwischenraum
vorgegebener Höhe h ergibt. Dadurch, dass die Platte 14 lediglich
an dem Pfosten 2 befestigt ist, kann eine vorgegebene Spalthöhe
h verwirklicht werden. Darüber hinaus weist das Z-förmige Halteelement 15 lediglich
eine Länge L auf, die kleiner ist als eine Breite B des
Pfostens 2, so dass das Z-förmige Halteelement 15 nicht über
die Quererstreckung des Pfostens 2 hinausragt. Aufgrund
dieser Befestigung und Anordnung der Platte 14 kann ein besonderer ästhetischer
Eindruck erzeugt werden, der beim Betrachter eine „schwebende
Lagerung” der Platte 14 impliziert. Beispielsweise
kann das untere Z-förmige Halteelement 15 derart
an dem Pfosten 2 positioniert sein, dass eine Spalthöhe
von 40 mm gebildet wird. Mittels des Stützteils 6 ist
der Handlauf 8 beispielsweise in einem Abstand von 100 mm
oberhalb der Platte 14 angeordnet.
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Die
Platte 14 kann beispielsweise aus einem Milchglasmaterial
oder einem farbigen Glasmaterial bestehen. Die Pfosten 2 sowie
die Z-förmigen Halteelemente 15 können
aus einem Aluminium- oder Stahlmaterial bestehen, die verzinkt bzw.
beschichtet sind.
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Damit
eine spannungsfreie Lagerung der Platte 14 in den jeweiligen
Vertiefungen 23 gewährleistet ist, sind die Vertiefungen 23 jeweils
innenseitig mit einem nachgiebigen Material 28 versehen.
Das nachgiebige Material 28 kann beispielsweise als ein Gummimaterial
ausgebildet sein, das zwischen dem Halteflansch 16 und
dem Steg 17 und gegebenenfalls dem Flächenabschnitt 22 auf
der einen Seite und im Randbereich der Platte 14 auf der
anderen Seite angeordnet ist.
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Zur
Stabilisierung des Geländers sind die vertikalen Pfosten 2 durch
horizontale Streben 29 verbunden, die in einem vertikalen
Abstand zueinander verlaufen. Hierzu weisen die ersten Schenkel 10 der
L-Profile 9 jeweilige Bohrungen 30 auf.
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Zur
Montage des Geländers 1 an einem Balkon oder an
einer Treppe werden zuerst die Pfosten 2 in einem unteren
Bereich an das Fußbodenprofil 4 montiert. Nachfolgend
können die L-förmigen Profile 9 in einem
oberen Bereich unter Verschraubung des Stützteils 6 miteinander
verbunden werden. Nachfolgend können der Handlauf 8 bzw.
die Streben 19 montiert werden. Nachfolgend wird beispielsweise zuerst
an einem unteren Rand 3 des Pfostens 2 das Z-förmige
Halteelement 15 lose angebracht, so dass die Platte 14 in
die Vertiefung 23 desselben abgesetzt werden kann. Nachfolgend
wird ein weiteres Z-förmiges Halteelement 15 an
einem oberen Rand 5 des Pfostens 2 unter Einfassung
des oberen Randes 20 der Platte 14 angeschraubt,
so dass zur abschließenden Befestigung der Platte 14 lediglich
die beiden Z-förmigen Halteelemente 15 festgezogen
werden müssen. Es versteht sich, dass die Z-förmigen
Halteelemente 15 innenseitig mit dem Gummimaterial 28 bedeckt
sind.
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Das
Z-förmige Halteelement 15 weist an dem Befestigungsflansch 19 vorzugsweise
die zwei beabstandet zueinander angeordnete Bohrungen 18 auf, so
dass durch loses Anschrauben derselben montagesicher die Vertiefung 23 zur
Aufnahme der Platte 14 gebildet ist.
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Die
Breite B der Pfosten kann beispielsweise 60 mm bis 100 mm betragen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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