-
Die Erfindung betrifft einen Sichtschutz und findet insbesondere für die räumliche Abtrennung von zwei Flächen beziehungsweise für die Abgrenzung von Bereichen Anwendung.
-
Aus der Druckschrift G 93 10 809 U1 ist ein Wandelement als Sicht- und/oder Windschutz bekannt. Das Wandelement besteht aus einem, an eine Halterung anbringbaren Rahmen mit darin eingesetzten, den Durchblick und den Winddurchtritt wenigstens teilweise vermeidenden Sperrorganen. Die Sperrorgane sind in Form von an dem Rahmen gelagerte Lamellen ausgebildet, die in ihrer Neigung einstellbar sind.
-
Die Druckschrift
DE 10 2011 102 981 A1 beschreibt einen Sicht- und Windschutz als Zaun oder Flächenabtrennung. Der Sicht- und Windschutz weist Längselemente und Querelemente auf, wobei die Längselemente mit einer Vielzahl, parallel zueinander in einem wählbaren Neigungswinkel angeordneter, schlitzförmiger Öffnungen ausgestattet sind. Die Querelemente sind in den schlitzförmigen Öffnungen der Längselemente gelagert und fixiert. Die Querelemente sind horizontal durch die schlitzförmigen Öffnungen von mehreren, vertikal in einem definierten Abstand zueinander angeordneten Längselementen hindurchgeführt. An der zum Boden ragenden Kante der Querelemente sind Ausnehmungen angeordnet, die einseitig in die schlitzförmigen Öffnungen der Längselemente einrasten und an ihrer gegenüberliegenden Kante mittels, seitlich an den Innenflächen der Längselemente anzuordnenden, handelsüblichen Schraub- oder Klemmteilen, befestigt sind.
-
Ein weiterer Sichtschutz in Form eines Zaunes ist in der Druckschrift
US 5,639,069 A offenbart. Es werden einzelne lamellenförmige Sprossen zwischen einem ersten vertikalen und einem zweiten vertikalen Halteelement angeordnet, wobei das erste und zweite Halteelement eine geneigte Auflagefläche aufweisen derart, dass die lamellenförmigen Sprossen eine Neigung in Bezug auf die Horizontale aufweisen.
-
Eine Verbindungsvorrichtung für einen Sichtschutz beziehungsweise Blendschutz in Form eines Zaunes ist aus der Druckschrift
DE 1 940 947 U1 bekannt. Der Zaun ist geländerartig ausgebildet und weist lamellenförmige, senkrechte Sprossen auf, die zur Abgrenzung dienen. Die lamellenförmigen Sprossen sind dabei gegen die Längsachse des Zaunes schräggestellt. Die Längsholme und haben in ihrer Innenkontur einen U-förmigen Querschnitt. An den sich gegenüberliegenden Innenseiten der Schenkel sind längslaufende Nuten angebracht, die durch vorspringende Leisten gebildet werden. Darüber hinaus ist in der Tiefe des Profils eine weitere Verankerungsnut vorgesehen, die beispielsweise ebenfalls durch vorspringende Leisten begrenzt wird. Die Lamellensprosse wird aus einem an den Längsrändern abgekanteten Blech gebildet. An den Stirnseiten befinden sich Befestigungsansätze, die an ihren Enden rechtwinklig abgekantete Verankerungsflansche aufweisen. Die Verankerungsflansche sind in ihrer Länge so gehalten, dass sie nach dem Einschwenken der Lamellensprossen in die vorgesehene Schrägstellung in die Verankerungsnut eingreifen und so die Sprosse gegen axiales Herausziehen sichern.
-
Eine Leitplanke, insbesondere für Schnellstraßen und Alleen ist aus der Druckschrift
US 2,733,897 A bekannt. Die Leitplanke weist mehrere zueinander beabstandete rechteckige Pfosten auf, die mehrere Öffnungen in Form von Schlitzen an Ihrer Front aufweisen, wobei sich die Schlitze in die Seitenflächen der Pfosten erstrecken und einen Neigungswinkel in Bezug auf den Untergrund und den Pfosten aufweisen. In die Schlitze werden horizontal angeordnete Schienen beziehungsweise Leisten eingelegt, wobei die Leisten aus den Schlitzen und der Front der Pfosten herausstehen.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Sichtschutz zu entwickeln, welcher einen einfachen konstruktiven Aufbau aufweist und eine einfache Montage und Variabilität in seiner Anwendung gewährleistet.
-
Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des ersten Schutzanspruchs gelöst.
-
Der Sichtschutz ist in Form eines Zaunes, insbesondere für die räumliche Abtrennung von zwei Flächen oder Bereichen ausgebildet, wobei der Sichtschutz wenigstens ein erstes Längselement in Form einer ersten Stütze und ein zweites Längselement in Form einer zweiten Stütze und wenigstens ein, zwischen der ersten Stütze und der zweiten Stütze horizontal angeordnetes lamellenförmiges Querelement aufweist. Die Querelemente bestehen vorzugsweise aus einem Blech in einer Stärke von 1.5 mm und sind insbesondere verzinkt. Die Länge der Querelemente beträgt vorzugsweise bis 2.90 m. An dem ersten und zweiten Längselement ist jeweils wenigstens ein U-förmiges Befestigungselement angeordnet, in das wenigstens das eine Querelement mit seinem ersten beziehungsweise zweiten Endbereich einlegbar ist, wobei das Querelement derart ausgebildet ist, dass es an dem ersten und zweiten Schenkel sowie am Bodenbereich des U-förmigen Befestigungselements zumindest bereichsweise anliegt und abgestützt ist. Die Längselemente bestehen vorzugsweise aus Rechteckrohren in den Maßen 80x40x2 mm und sind feuerverzinkt.
-
Das Querelement ist derart ausgebildet, dass es vier zueinander abgekantete Bereiche aufweist, wobei
- - ein erster horizontaler Bereich als Auflagefläche innerhalb des U-förmigen Befestigungselements ausgebildet ist und
- - sich an den ersten horizontalen Bereich ein erster vertikaler Bereich anschließt, wobei sich der erste vertikale Bereich an dem ersten Schenkel abstützt und
- - sich an den ersten vertikalen Bereich ein zweiter horizontaler Bereich anschließt und
- - an den zweiten horizontalen Bereich sich ein zweiter vertikaler Bereich anschließt, wobei sich der zweite vertikale Bereich an dem zweiten Schenkel abstützt.
-
Das Befestigungselement ist vorzugsweise um seine horizontale Achse geneigt derart, dass das Querelement ebenfalls geneigt ist. Die Längselemente sind mit den Befestigungselementen derart verbunden, dass die Befestigungselemente ein- oder beidseitig mit Blindniete genietet sind.
Die Befestigungselemente sind in einer vorteilhaften Ausgestaltung in Form von U-Profilen in den Maßen 28x31 x28x1.5 mm ausgebildet und einseitig feierverzinkt.
Vorzugsweise erfolgt eine Vormontage der Befestigungselemente auf den Längselementen durch je 2x Blindnieten. Die vormontierten Längselemente werden folgend in einer RAL-Farbe pulverbeschichtet.
-
Die Querelemente sind vorteilhafter Weise mittels eines rückseitig an jedem Längselement angeordneten Sicherungselement gegen Herausnehmen und Herausfallen gesichert sind.
-
Das Sicherungselement ist mittels einer lösbaren Verbindung mit dem Längselement verbunden und vorzugsweise feuerverzinkt.
dass wenigstens ein, vorzugsweise mehrere Befestigungselemente mittels Blindnieten an dem Längselement ein- oder beidseitig angeordnet sind.
-
Vorzugsweise weist das Befestigungselement im Bereich des Bodens einen Wasserablauf auf. Dabei sind die Querelemente derart in dem Befestigungselement angeordnet, dass der Wasserablauf nicht verdeckt wird. Dies kann mittels eines Abstands zwischen dem Querelement und der Rückwand des Befestigungselements erfolgen, wobei im Bodenbereich des Befestigungselements nahe der Rückwand Bohrungen vorgesehen sein können, durch die das Wasser abfließt.
-
Die Montage des Zaunes erfolgt in einer ersten Ausgestaltung über Mittel zum Einbetonieren der Längselemente. Alternativ weisen die Längselemente Mittel zum Verschrauben auf einem Bodenelement und/oder an einer Wand auf.
-
Die Querelemente können im gleichen oder einem abweichenden Farbton nach RAL pulverbeschichtet werden.
-
Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel und zugehörigen Zeichnungen näher erläutert ohne auf diese beschränkt zu sein.
-
Es zeigen:
- 1 einen Sichtschutz in Form eines Zaunes,
- 2 eine rückseitige Ansicht des Zaunes,
- 3 eine Detaildarstellung der Anordnung des Querelements in dem Befestigungselement,
- 4 eine schematische Darstellung des Querelements,
- 5 einen Sichtschutz mit drei Längselementen,
- 6 ein abgewinkelter Sichtschutz in der Draufsicht ohne Sicherungselement,
- 7 ein Winkelelement eines Längselements mit montiertem Sicherungselement,
- 8 eine schematische Darstellung eines Befestigungselements.
-
Ein Sichtschutz in Form eines Zaunes für die räumliche Abtrennung von zwei Flächen beziehungsweise für die Abgrenzung von Bereichen ist in 1 dargestellt. Der Sichtschutz gemäß 1 besteht aus einem ersten Längselement 1a und einem zweiten Längselement 1b, die parallel zueinander beabstandet angeordnet sind. Die Längselemente 1a, 1b sind in Form von Stützen, insbesondere in Form von Rechteckrohren mit den Maßen 80x40x2 mm feuerverzinkt ausgebildet, wobei zwischen den Längselementen 1 gemäß 1 sechs Querelemente 2 in Form von Lamellen angeordnet sind. Es können jedoch auch je nach Bedarf mehr oder weniger Querelemente vorhanden sein.
Das erste und zweite Längselement 1a, 1b weisen an ihren einander zugewandten Seiten pro Querelement 2 je ein U-förmiges Befestigungselement 3 auf, in welche das Querelement 2 mit seinem ersten Ende 2.1 und seinem zweiten Ende 2.2 einlegbar ist.
-
Die Längselemente 1 sind in ein Fundament F eingelassen beziehungsweise auf einem Boden montiert. In einer vorteilhaften Ausgestaltung sind die Querelemente 2 mit einem geringen Abstand zu den Längselementen 1 in die Befestigungselemente 3 eingelegt, sodass in den Befestigungselemente 3 ein Wasserablauf vorgesehen sein kann. Dieser kann vorzugsweise durch Bohrungen im Bodenbereich 3.3 des U-Profils beziehungsweise des Befestigungselements 3 umgesetzt werden.
-
Die rückseitige Darstellung des Sichtschutzes gemäß 1 ist in 2 dargestellt. Die Querelemente 2 sind gegen Herausnehmen und Herausfallen sowie das unerlaubte Entfernen gesichert. Dies erfolgt über ein Sicherungselement 4, das blechförmig ausgebildet ist und an der Rückseite des Längselements 1 mittels vorzugsweise Schraubverbindungen 5 befestigt ist. Das Sicherungselement 4 ist abgewinkelt ausgebildet und reicht mit seinem kurzen Schenkel über das Längselement 1 in Form einer Abdeckung hinaus.
Dabei kann vorzugsweise eine Schraube je Längselement 1 in Form eines Schraubenschlosses ausgebildet sein, sodass ein unerlaubtes Lösen verhindert werden kann.
-
Die Ausgestaltung der Aufnahme des Befestigungselements 3 und des Querelements 2 ist in der 3 dargestellt. Eine detaillierte Ansicht des Querelements wird in 4 gezeigt.
Das Befestigungselement 3 ist U-förmig ausgebildet und wird vorzugsweise mittels zwei Blindnieten 6 mit dem Längselement 1 verbunden. Das U-förmige Befestigungselement 3 weist einen ersten und zweiten Schenkel 3.1, 3.2 sowie einen Bodenbereich 3.3 auf. Das Querelement 2 ist dreifach abgekantet, wobei ein erster horizontaler Bereich 2.3 als Auflagefläche innerhalb des U-förmigen Befestigungselements 3 im Bereich des Bodens 3.3 ausgebildet ist und sich an den ersten horizontalen Bereich 2.3 ein erster vertikaler Bereich 2.4 anschließt, wobei sich der erste vertikale Bereich 2.4 an dem ersten Schenkel 3.1 abstützt und sich an den ersten vertikalen Bereich 2.4 ein zweiter horizontaler Bereich 2.5 anschließt und an den zweiten horizontalen Bereich 2.5 sich ein zweiter vertikaler 2.6 Bereich anschließt, wobei sich der zweite vertikale Bereich 2.6 an dem zweiten Schenkel 3.2 abstützt.
Das Querelement 2 bestehend vorzugsweise aus einem Blech mit der Stärke 1.5 mm und ist verzinkt und zur statischen Stabilisierung dreifach gekantet. Die Länge der Querelemente 2 kann bis zu 2.90 m betragen. Die Befestigungselemente 3 bestehen vorzugsweise aus einem U-Profil mit den Maßen 28x31x28x1.5 mm.
-
5 zeigt eine Ausgestaltung des Sichtschutzes mit einem zusätzlichen dritten Längselement 1c. Das mittig positionierte Längselement 1b weist beidseitig Befestigungselemente 3 auf, in denen die Querelemente 2 einlegbar sind. Gemäß der 5 ist der Sichtschutz auf einem Fundament angeordnet und mit diesem fest verbunden. Jedes Längselement 1 weist rückseitig ein Sicherungselement 4 auf, dass ein Herausnehmen der Querelemente 2 verhindert.
-
Eine Draufsicht auf ein Längselement 1 mit einem 90° Winkel ist in 6 dargestellt. Das Längselement 1 weist gemäß den vorangegangenen Figuren Befestigungselemente 3 mit darin angeordneten Querelementen 2 auf. Eine Seitenansicht des abgewinkelten Längselements 1 mit montiertem Sicherungselement 4 ist in der 7 dargestellt. Die Befestigungselemente 3 sind entlang dem Längselement 1 übereinander liegend mittels Blindnieten 6 an dem Längselement 1 angeordnet.
Das Sicherungselement 4 ist an das Längselement 1 angepasst und weist eine korrespondierende Form auf. An der Rückseite des Längselements 1 und des Sicherungselements 4 sind Schraubverbindungen 5 vorgesehen, mittels derer das Sicherungselement 4 lösbar mit dem Längselement 1 verbunden ist.
-
In 8 ist ein Befestigungselement 3 gemäß den vorangegangenen Figuren dargestellt. Das Befestigungselement 3 ist U-förmig ausgebildet und weist einen ersten Schenkel 3.1 und einen zweiten Schenkel 3.2 auf, die über einen Bodenbereich 3.3 miteinander verbunden sind. Des Weiteren weist das Befestigungselement 3 eine Rückwand 3.4 auf, mittels derer das Befestigungselement 3 über darin angeordnete Bohrungen 3.5 mit einem Längselement mittels Schrauben oder Nieten verbindbar ist.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Längselement/Stütze
- 1a
- erstes Längselement
- 1b
- zweites Längselement
- 1c
- drittes Längselement
- 2
- Querelement/Lamelle
- 2.1
- erstes Ende
- 2.2
- zweites Ende
- 2.3
- erster horizontaler Bereich
- 2.4
- erster vertikaler Bereich
- 2.5
- zweiter horizontaler Bereich
- 2.6
- zweiter vertikaler Bereich
- 3
- Befestigungselement
- 3.1
- erster Schenkel
- 3.2
- zweiter Schenkel
- 3.3
- Bodenbereich
- 3.4
- Rückwand
- 3.5
- Bohrung
- 4
- Sicherungselement
- 5
- Schraubverbindung
- 6
- Blindnieten
- F
- Fundament/Boden
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102011102981 A1 [0003]
- US 5639069 A [0004]
- DE 1940947 U1 [0005]
- US 2733897 A [0006]