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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verschattung von Gebäudeöffnungen,
insbesondere einen Rollladen gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 5, sowie ein dafür geeignetes Führungsschienenmodul
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Aufgrund
dem zunehmenden Bestreben nach Energieeinsparung gewinnen Rollladensysteme
mit Revisionsmöglichkeit von außen statt von der Rauminnenseite
her an Bedeutung. Denn wenn keine mit einer Revisionsklappe nur
ungenügend wärmedämmend abdeckbare Revisionsöffnung
zur Rauminnenseite führt, kann der Rollladenkasten zur Rauminnenseite
hin komplett abgeschlossen und mit einer hochwirksamen, geschlossenen
Wärmeisolierung versehen sein.
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Für
die Revision von außen bestehen zwei Möglichkeiten:
entweder man verwendet einen Vorbaurollladen als sogenanntes Linkswicklersystem oder
einen Aufsatzrollladen als Rechtswickler.
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Vorteil
beim Aufsatzrollladen ist, dass man als Platzbedarf vor dem Fenster
nicht die Komplett-Tiefe des Rollladens berücksichtigen
muss, sondern lediglich den Freiraum für die Revision.
Ein Beispiel für einen derartigen Rollladen ist der von
der Fa. Roma Rolladensysteme GmbH, Burgau unter der Bezeichnung „Puro.XR” vertriebene
Rollladen.
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Zur
Verdeutlichung wird schon hier auf die 1 Bezug
genommen, welche zwar einen erfindungsgemäßen
Aufsatzrollladen zeigt, aber nur mit seinen aus dem Stand der Technik
bekannten Merkmalen: Der Aufsatzrollladen hat einen zur Gebäudeinnenseite
hin mit einer Isolierung 2 versehenen und geschlossenen
Rollladenkasten 3, in dem sich eine drehbare Wickelwelle 6 zum
Auf- und Abwickeln des Rollladenbehangs 4 befindet. Der
Rollladenkasten 3 weist eine mit einem Revisionsdeckel 5 teilweise
abgedeckte, kombinierte Behangdurchtritts- und Revisionsöffnung
zur Gebäudeaußenseite hin auf, welche sich zwischen
Fensterrahmen 7 und der auf der Gebäudeaußenseite
gelegenen Kastenwand des Rollladenkastens 3 erstreckt.
Die Einläufe der Führungsschienen 8 des
Rollladens befinden sich dabei im Bereich der Behangdurchtritts-
und Revisionsöffnung auf der zur Gebäudeaußenseite
hin gewandten Seite neben dem Revisionsdeckel 5. Denn zur
Revision, also zum Zugriff auf die Rollladenmechanik im Kasteninneren
wird ein gewisser Freiraum benötigt. Deshalb müssen
die Führungsschienen 8 mit ihren zum Behang hin
gewandten Laufnuten entsprechend weit vom Fensterrahmen 7 beabstandet sein,
so dass zwischen den Laufnuten und dem Fensterrahmen Platz für
den Revisionszugriff ist. Übliche Abstände sind
75 mm–ca. 120 mm. Zur Revision eines solchen Rollladens
müssen die Führungsschienen 8 gelöst
werden, da bei solchen Aufsatzsystemen nahezu kein Freiraum mehr
zwischen der Vorderkante der Führungsschiene und der äußeren Sturzverkleidung
besteht. Sind die Schienen 8 gelöst, so lässt
sich der Rollladenbehang 4 mit den Schienen 8 zusammen
nach außen wegnehmen, so dass der Zugriff ins Kasteninnere
zur Revision frei steht.
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Da
bei derartigen Rollläden die Führungsschienen
oftmals an die seitliche Fensterleibung angeputzt werden, wäre
das Lösen nicht ohne die Zerstörung dieser Putzverbindung
möglich. Aus diesem Grund sind derartige Außenrevisionsrollläden
häufig mit zweigeteilten Führungsschienenmoduln
ausgestattet. Die 2A und 2B zeigen
einen solchen Außenrevisionsrollladen, bei dem die beiden
Führungsschienen 208 jeweils über einen
Grundträger 209, welcher oftmals ein- oder angeputzt
ist und bei Revision nicht entnommen wird, befestigt sind. Im Revisionsfall
müssen dann lediglich die beiden Führungsschienen 208 abgenommen
werden. Der Grundträger 209 dient dabei zur Herstellung
der Verbindung zwischen der jeweiligen Führungsschiene 208 und
dem Gebäude. In den 2A und 2B ist
der Grundträger 209 dazu jeweils an den Fensterrahmen
geclipst, kann jedoch auch dort angeschraubt sein. Bekannt sind
aber auch Rollläden, bei denen der Grundträger
an die Leibung geschraubt oder geclipst ist. Die Führungsschiene 208 wird
wiederum nur am Grundträger 209 und nicht am Fenster oder
der Wand fixiert und bildet mit dem zugeordneten Grundträger 209 ein
Führungsschienenmodul 208, 209.
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Wie
die 3A und 3B zeigen,
auf die zu Erläuterungszwecken ebenfalls schon hier verwiesen
wird, existieren ferner Außenrevisionsrollläden, bei
denen der Grundträger 309 jeweils eine ausschließliche
Verbindung zum Fensterrahmen 307 herstellt, aber keine
Verbindung zur Wand. Die Führungsschiene 308 umschließt
hierbei den Grundträger 309 im sichtbaren Bereich
jeweils komplett. Diese Systeme werden im Allgemeinen nicht ein-
oder angeputzt.
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Sowohl
bei angeputzten, als auch bei ausschließlich mit dem Fensterrahmen
verbundenen Führungsschienenmoduln besteht dabei das Bestreben,
die Führungsschienenmoduln möglichst schmal auszubilden.
Denn aufgrund heutiger Energieeinsparungsverordnungen wird bei Neubauten
oder energetisch sanierten Altbauten der Bereich der seitlichen Fensterleibung
zusammen mit der Fassade mit einer Wärmedämmung
(Bezugszeichen W in 3) verkleidet,
welche zur Vermeidung von Wärmebrücken möglichst
bis zum Fensterrahmen hin geführt ist. Diese Wärmedämmschicht
darf auch im Bereich der seitlichen Fensterleibung eine gewisse
Breite nicht unterschreiten. Heute verlangt z. B. DIN EN
4108 Bbl2 ein Maß von 30 mm für die Breite
der Wärmedämmung W – ausgehend von der
Fensterleibung in Richtung zum Behang hin.
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Dies
bedeutet jedoch, dass der verbleibende Freiraum zum Aufbringen von
Rolladenführungsschienen immer geringer wird, da andererseits
auch die Fensterrahmenprofile möglichst schmal ausgeführt
werden. Die Führungsschienenmoduln müssen dabei
im Bereich der Grundträger besonders schmal ausgebildet
sein. Denn in diesem Bereich muss noch Platz für ein optionales
Insektenschutzgitter oder dergleichen vorhanden sein. Denn auch
zusätzlichen Insektenschutz-Systeme sind heute baulicher
Standard, wobei auch bei Rolläden, bei denen kein solches
Gitter vorgesehen ist, aus Gründen geringerer Herstellungskosten
bei Bauteilgleichheit abmessungsgleiche Führungsschienenmoduln
wie bei mit Insektengittern versehenen Rollläden verwendet werden.
Der für die Inektenschutzgitter nötige Einbauraum
minimiert den zur Verfügung stehenden Freiraum für
die Führungsschienen und insbesondere deren Grundträger
nochmals.
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Insbesondere
bei ausschließlich mit dem Fensterrahmen zu verbindenden
Führungsschienenmoduln für Außenrevisionsrollläden
kommt daher wegen der zu Revisionszwecken nötigen großen Schienentiefe,
d. h. der Abmessung des Führungsschienenmoduls senkrecht
zum Fensterrahmen, bei gleichzeitig nötiger schmaler Bauweise
(Abmessung in Richtung zum Behang hin), insbesondere im Bereich
des Grundträgers, der Befestigung des Grundträgers
und damit des Führungsschienenmoduls an dem Fensterrahmen
eine entscheidende Bedeutung zu.
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Denkbar
wäre zwar ein Anschrauben des Grundträgers an
dem Fensterrahmen. Im Hinblick auf die Montage ist die Verschraubung
des Grundträgers mit dem Fensterrahmen oder der Wandleibung jedoch
nicht optimal. Denn aufgrund der heute üblichen Fenster-Herstellungsverfahren
können Nippelschrauben, Einzelclipse oder Clipsschienen
bzw. zumindest deren Position durch Vorbohrung bereits bei der Fensterherstellung
automatisiert angebracht werden. Durch die damit vorgegebene Position
des Führungsschienenmoduls an dem Fensterrahmen wird die
Montage des Führungsschienenmoduls deutlich vereinfacht.
Ebenso hat man die Sicherheit, dass die werksseitig festgelegte
Position der Führungsschienen nicht durch Ungenauigkeiten
bei der Montage des Rollladens verändert wird.
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Deshalb
werden heute üblicherweise Clipsverbindungen verwendet,
wobei zu Erläuterungszwecken schon hier auf die 4A und 4B verwiesen
wird. Dort ist stellvertretend für diverse am Markt erhältliche
Führungsschienenmoduln eine weitgehend den 3A und 3B entsprechende
Variante eines auf einen Fensterrahmen aufclipsbaren Führungsschienenmoduls 8, 409 gezeigt,
welches aus einem Grundträger 409 und einer daran
befestigten Führungsschiene 8 besteht und über
eine für Außenrevisionsrollläden ausreichende
Schienentiefe verfügt, bei minimierter Bereite der am Rahmen 307 auflliegenden
Stirnfläche. Zur Montage des Führungsschienenmoduls 8, 409 verfügt
der Grundträger 409 über eine frontseitige
Clipsmechanik, mit der zunächst (vgl. 4A)
der Grundträger 409 von vorne, also von der Gebäudeaußenseite
her frontal auf den Fensterrahmen aufgeclipst wird, bevor die Führungsschiene 8 von
der Seite her, also in Behangquerrichtung mit dem Grundträger 409 verdübelt
(vgl. 4B) wird.
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Zur
Realisierung der Clipsverbindung des Grundträgers mit dem
Fensterrahmen existieren eine Vielzahl verschiedener Möglichkeiten
auf dem Markt, z. B. Nippelschrauben oder schmale Clipsleisten, welche
sich für die nötige schmaler Bauweise der Führungsschienen – und
damit der Grundträger – prinzipiell eignen würden.
Hier besteht jedoch das Problem, dass eine sehr starke Clipswirkung
benötigt wird, damit bei vorhandener Auflagefläche
von ca. 18 mm die Schiene durch die ca. 75–ca. 120 mm tiefe Ausladung
mit dem damit verbundenen Hebelarm noch über eine ausreichende
Stabilität verfügt, siehe 5. Bedingt
durch die benötigte Clipswirkung lassen sich die Führungsschienenmoduln
bzw. deren Grundträger nur sehr schwer auf den jeweiligen Fensterrahmen
aufclipsen. Dies wird insbesondere dadurch erschwert, daß man
bei üblicherweise eingebautem Fenster die Krafteinleitung
zum Clipsen unmittelbar an der Leibung von vorne auf die schmalen
Stirnseiten der Grundträger ausüben muss. Es hat
sich gezeigt, dass hier Nippelschrauben oder Einzelclipse nicht
die benötigte Clipswirkung erzielen. Daher werden meist
durchgehende Clipsschienen verwendet, welche jedoch in Herstellung
und Aufbringung kostenintensiv sind.
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Hiervon
ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, eine hinsichtlich
Montageaufwand und Herstellungskosten verbesserte Gebäudeöffnungsverschattungsvorrichtung
und ein Führungsschienenmodul dafür zu schaffen.
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Dies
Aufgabe wird hinsichtlich der Gebäudeverschattungsvorrichtung
mit den Merkmalen des Anspruchs 5 gelöst, hinsichtlich
des Führungsschienenmoduls mit den Merkmalen des Anspruchs
1.
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Erfindungsgemäß ist
das Führungsschienenmodul dabei so gestaltet, dass die
Verbindung zwischen der Führungsschienenbaugruppe und dem Fensterrahmen
nicht mehr durch die heute übliche frontseitige Clipsung
hergestellt wird, sondern von der Seite her, also durch ein Einclipsen
mit einer Bewegung des Führungsschienenmoduls in Behangquerrichtung
vom Behang weg, also zur Fensterleibung hin.
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Hinsichtlich
der zum Herstellen der Clipsverbindung nötigen, auf das
Führungsschienenmodul bzw. dessen Trägerabschnitt
aufzubringenden Kraft ist das seitliche Clipsen bei der vorhandenen,
für die Außenrevision nötigen großen
Schienentiefe deutlich unkritischer als das frontseitige Clipsen.
Denn abgesehen von der eigentlichen Laufnut bzw. dem Laufnutabschnitt
des Führungsschienenmoduls hat man bei dem seitlichen Clipsen
auch am Trägerabschnitt zwischen der Laufnut und dem rahmenseitigen
Clipsabschnitt eine zur Krafteinleitung für die Clipsung
ausreichende Druckfläche zur Verfügung, welche
deutlich größer ist als die bei frontseitiger
Clipsung dafür zur Verfügung stehende äußere
Stirnfläche der Führungsschiene. Auch hat man
hier keine störende Leibung direkt am Angriffspunkt der
Krafteinleitung, so dass die Montage insgesamt leichter fällt
und aufgrund geringerer Anforderungen an die Clipskraft rahmenseitig
auch billigere Clipssysteme verwendet werden können.
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Insgesamt
erhält man mit den erfindungsgemäßen
Führungsschienenmodulen einen im Vergleich zum Stand der
Technik deutlich montagefreundlicheren Außenrevisions-Aufsatzrollladen.
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Eine
seitliche Clipsmechanik ist zwar bei Führungsschienen für
Innenrevisionsrollläden grundsätzlich bekannt.
Aufgrund der bei Innenrevisionssystemen fehlenden Notwendigkeit
großer Schienentiefen (bei Außenrevision betragen
die Schienentiefen ca. 75–ca. 120 mm, übliche
seitlich clipsbare Führungsschienen sind dagegen weniger
als 50 mm tief), ist die Stabilität der Clipsmechanik aber
kein vergleichbar großes Problem, so dass die dort verwendete
Clipsmechanik nicht auf Führungschienenmoduln für
Außenrevisionsrollläden übertragbar ist.
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Wenn
das Führungsschienenmodul vorteilhaft einen im Bereich
der dem Fensterrahmen zugewandten Stirnseite entgegen der Einschubrichtung vorspringenden
Stützabschnitt aufweist, welcher im eingeclipsten Zustand
an dem Rahmen anliegt und daher das gesamte Führungsschienemodul
gegen ein Kippmoment abstützt, wird zudem die aufgrund der
bei großen Schienentiefen hohen Hebelwirkung bestehende
Gefahr verringert, dass sich das Führungsschienenmodul
bei vorliegender Belastung in Behangquerrichtung löst.
Denn die seitliche Clipsmechanik kann prinzipbedingt keine hintere
Abstützung (also eine Abstützung des Führungsschienenmoduls auf
ihrer der Fensterleibung zugewandten Seite) haben. Mittels des Stützabschnitts
braucht die Clipskraft nicht mehr so hoch sein, so dass auf die
Verwendung durchgehender Clipsschienen auf Seiten des Fensterrahmens
verzichtet werden kann und anstatt dessen deutlich billigere Einzelclipse
eingesetzt werden können.
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Zwar
wäre es denkbar, das Führungsschienenmodul anstatt
mit einem Stützabschnitt einfach entsprechend breit zu
gestalten, so dass es eine entsprechend große Anlagefläche
an dem Fensterrahmen aufweist. Aufgrund der einleitend beschriebenen
engen Platzverhältnisse, insbesondere bei solchen Führungsschienenmoduln,
bei denen zwischen der eigentlichen Führungsnut und dem
Fensterrahmen noch ein Insektenschutzsystem Platz finden soll, ist
dies jedoch nicht möglich. Hierbei ist zu beachten, dass
auch bei Rollläden, bei denen kein Insektenschutzsystem
vorgesehen ist, aus Gründen der Teilegleichheit abmessungsgleiche
Führungsschienenmoduln verwendet werden wie bei Rolläden der
gleichen Baureihe mit Insektenschutzsystem, so dass auch hier die
Anforderungen hinsichtlich des Einbauraums für ein Insektenschutzsystem
bestehen.
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Besonders
günstig im Sinne eines für die Revision und als
Einbauraum für das Insektenschutzsystem nötigen
Platzes ist dabei, wenn der Stützabschnitt als flacher,
bzw. schmaler Stützsteg ausgebildet ist. Aufgrund der flachen
Bauweise kann ein Insektenschutzsystem ohne Probleme darüber
angeordnet werden, so daß der Stützsteg nicht
zum vermehrten Platzbedarf unter Verwendung von Insektenschutz-Systemen
führt.
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Rollladen-Sonnenschutzbehänge
müssen in Ihrer Breite derart ausgeführt werden,
daß Sie zum Laufnutengrund der seitlichen Führungsschienen
einen bestimmten Freiraum haben. Dieser Freiraum dient zum Ausgleich
von Toleranzen, Auswirkungen wg. Wärmeausdehnung des Behangs
im Sommer etc. Übliche Abstände zw. Behang und
Nutengrund sind ab ca. 5 mm je Seite. Bei einer vorteilhaften Weiterbildung
des erfindungsgemäßen Führungsschienenmoduls
bzw. der erfindungsgemäßen Gebäudeöffnungsverschattungsvorrichtung
ist dabei der Hub der Clipsmechanik kleiner als der seitliche Freiraum
des Behangs in den beiden Führungsschienen. Auf diese Weise
gelingt es, das Schienensystem auch dann zu lösen, wenn
sich der Behang in der Laufnut der beiden Führungsschienen
befindet. D. h. bei beispielsweise 5 mm Abstand zwischen Behang und
Nutengrund je Seite hat man damit 10 mm, welche sich der Behang
nach einer Seite schieben lässt. Realisiert man eine Clipsmechanik
mit beispielsweise 7 mm Hub, so lässt sich das Führungsschienenmodul
lösen.
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Damit
wird es wiederum möglich, optional auf die Ausführung
des Führungsschienenmoduls bestehend aus einem den Trägerabschnitt
bildenden separaten Grundträger und einer den Laufnutabschnitt
bildende, separate Führungsschiene zu verzichten und das
Führungsschienenmodul einteilig bzw. einstückig
auszuführen. Durch die Einteiligkeit des Führungsschienenmoduls
treten die schon allein aufgrund der wegen der seitlichen Clipsung
möglichen Verwendung von Einzelclipsen als Gegenclipsabschnitt
erzielbaren Kostenvorteile gegenüber üblichen
frontseitig zu clipsenden, zweiteiligen Führungsschienensystemen
noch deutlicher hervor.
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Um
bei einem einteilig und seitlich clipsbar ausgebildetem Führungsschienenmodul
die Demontage bei heruntergelassenem Behang zu vereinfachen, wird
gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung
ein Ansatzpunkt zur Krafteinleitung für das Lösen
der Clipsverbindung bereitgestellt. Dies ist durch das Einbringen
z. B. von seitlichen Bohrungen zur Aufnahme von Ziehhaken möglich.
Ebenso können seitlich Schrauben eingebracht werden, welche, etwas
herausgedreht, zur Krafteinleitung dienen können. Eine
durchgehende Nut kann ebenso hierfür dienen.
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Auch
wenn das Führungsschienenmodul ein- oder angeputzt wird,
kann es durch die erfindungsgemäß vorgesehene
seitliche Clipsung entfernt werden. Hierbei ist die Versiegelung
zwischen Putz und Schiene zu erneuern oder man verwendet entsprechende Übergangslösungen
in diesem Bereich. Sinnvoll erscheint es, einen Abstand zwischen dem
Führungsschienenmodul und der Leibung zu belassen. Dieser
Freiraum kann mittels Dichtungen überbrückt werden,
siehe z. B.
deutsches
Gebrauchsmuster Nr. 20 2007 013 039.2 . Damit ist auch bei
ein- oder angeputzten Führungsschienenmoduln eine komplett
zerstörungsfreie Entnahme möglich.
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Insgesamt
reduzieren sich die Kosten von Gebäudeöffnungsverschattungsvorrichtungen
mit Außenrevision unter Verwendung des hier vorgestellten
Führungsschienenmoduls erheblich, wodurch der Einsatz solcher
Gebäudeverschattungsvorrichtungen deutlich attraktiver
wird und somit aufgrund der hierbei prinzipbedingt verbesserten
Wärmeschutzeigenschaften zur Niedrigenergiebauweise beim
Neubau und bei der Renovierung bestehender Gebäude beigetragen
wird.
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Nachfolgend
werden anhand schematischer Zeichnungen bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine
schematisierte Seitenansicht eines gattungsgemäßen
Rollladens, bei dem die Erfindung verwirklicht werden kann;
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2A eine
Teilschnittansicht eines Führungschienenmoduls gemäß des
Stands der Technik vor Montage einer Führungsschiene auf
einem an einem Fensterrahmen befestigten, angeputzten Grundträger
des Führungsschienenmoduls;
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2B das
Führungsschienenmodul der 2A nach
Montage der Führungsschiene auf dem Grundträger;
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3A eine
schematisierte Schnittansicht eines weiteren bekannten Führungsschienenmoduls vor
Montage der Führungsschiene auf dem ausschließlich
rahmenseitig Grundträger;
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3B das
Führungsschienenmodul der 3A nach
Montage der Führungsschiene auf dem Grundträger;
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4A eine
Teilschnittansicht eines weiteren bekannten Führungsschienenmoduls
vor Montage des Grundträgers am Fensterrahmen;
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4B das
Führungsschienenmodul der 4A nach
Montage des Grundträgers am Fensterrahmen und vor Montage
der Führungsschiene an dem Grundträger;
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5 eine
Ansicht des in den 4A und 4B gezeigten,
am Fensterrahmen montierten Grundträgers;
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6A eine
Schnittansicht eines Fensterrahmens mit einem angebauten Grundträger
eines Führungsschienenmoduls gemäß einer
ersten Ausführungsform der Erfindung;
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6B eine
der 6A entsprechende Ansicht eines Fensterrahmens
mit einem angebauten Grundträgers eines Führungsschienenmoduls gemäß einer
weiteren Ausführungsform der Erfindung;
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7 eine
Schnittansicht eines montierten Rollladens gemäß einer
weiteren Ausführungsform der Erfindung;
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8 eine
der 7 entsprechende Ansicht des in der 7 gezeigten
Rollladens, bei dem der Behang zur Demontage des Rollladens zur
Seite hin verschoben worden ist;
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9 eine
Teilschnittansicht des in der 8 gezeigten
Rollladens, bei dem nach dem Verschieben des Behangs zur Seite hin
die Clipsverbindung zwischen dem Führungsschienenmodul
und dem Fensterrahmen gelöst worden ist;
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10 eine
der 9 entsprechende Ansicht des in den 7 bis 9 gezeigten
Rollladens, wobei der Behang samt den Führungsschienenmodulen
nach dem Lösen der Clipsverbindung abgenommen worden ist;
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11 eine
perspektivische Ansicht eines Führungsschienenmoduls gemäß einer
alternativen Ausführungsform der Erfindung;
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12 eine
perspektivische Ansicht eines Führungsschienenmoduls gemäß einer
weiteren alternativen Ausführungsform der Erfindung; und
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13 eine
perspektivische Ansicht eines Führungsschienenmoduls gemäß einer
weiteren alternativen Ausführungsform der Erfindung.
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Wie
schon eingangs erwähnt, weist der in 1 gezeigte
Aufsatzrollladen eine gemeinsame Behangdurchtritts- und Revisionsöffnung
auf, welche durch einen am Rollladenkasten 3 befestigten
Revisionsdeckel 5 teilweise abgedeckt ist. Um den Laufnutabschnitt 8 bzw.
die eigentliche Führungsschiene für den Behang 4 soweit vom
Fensterrahmen 7 zu beabstanden, dass Platz für
den Revisionsdeckel 5 vorhanden ist, kann ein Führungsschienenmodul 8, 9 eingesetzt
werden, welches aus dem in der 6A gezeigten,
als Trägerabschnitt 109A fungierenden Grundträger 109A und
der als Laufnutabschnitt 8 fungierenden, in der 4B gezeigten
Führungsschiene 8 besteht. Der Grundträger 109A weist
dabei einen Clipsabschnitt 10 auf, mit dem er durch eine
in Behangquerrichtung Q vom Behang 4 weg erfolgende Einschubbewegung
auf einen am Fensterrahmen 7 befestigten Gegenclipsabschnitt 12 aufgeclipst werden
kann. Die Befestigung des als separate Führungsschiene 8 ausgebildeten
Laufnutabschnitts 8 an dem Grundträger bzw. Trägerabschnitt 109A erfolgt
dabei analog der in der 4B für
ein bekanntes Führungsschienenmodul dargestellten Art und Weise
per Spreizdübel, wobei selbstverständlich auch
andere geeignete Befestigungen denkbar wären.
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6B zeigt
einen gegenüber dem in der 6A gezeigten
Grundträger 109A weiter verbesserten Grundträger 109B,
welcher einer entgegen der Einschubbewegungsrichtung vorspringenden, flach
ausgebildeten Stützsteg 11 aufweist, über
welchen sich der Grundträger 109B, bzw. das aus
diesem Grundträger 109B und dem Laufnutabschnitt 8 gebildete
Führungsschienenmodul am Fensterrahmen 7 abstützt.
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Ein
Rollladen gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung mit einstückigen Führungsschienenmodulen 1 ist
den 7 bis 10 zu entnehmen. Die einstückigen
Führungsschienenmodule 1 weisen dabei in einem
Stück integriert den Laufnutabschnitt, den Trägerabschnitt,
den Clipsabschnitt und den Stützabschnitt auf und lassen
sich daher besonders schnell am Fensterrahmen 7 durch Einclipsen
von der Seite her befestigen. Doch auch die Demontage der Führungsschienenmodule 1 bei in
den Führungsschienen befindlichen Behang 4 vom Fensterrahmen 7 gelingt.
Dazu ist die Clipsverbindung so konstruiert, dass der zum Lösen
der Clipsverbindung nötige Hub kleiner als der seitliche
Freiraum des Behangs in den beiden Führungsschienen bzw.
Laufnuten ist.
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Die 7 bis 10 zeigen
dabei eine Abfolge der zur Demontage nötigen Schritte.
Wie aus der 7 zu erkennen ist, weist der
Behang 4 dabei in seiner Arbeitsstellung an seinen beiden
Seiten jeweils ein mittleres Spiel (im dargestellten Beispiel ca. 5
mm) zum Nutgrund der jeweiligen Laufnut auf, so dass der Behang 4 in
der Laufnut des Führungsschienenmoduls 1 zur Seite
gedrückt werden kann. Wird der Behang 4 nun zu
der einen Seite hin gedrückt (8), so steht
auf der anderen Seite ein möglicher Weg (im dargestellten
Beispiel 10 mm) für eine Ausclipsbewegung des dortigen
Führungsschienenmoduls 1 aus der Clipsverbindung
mit den rahmenseitigen Gegenclipsabschnitt zur Verfügung.
Anschließend wird das Führungsschienenmodul 1 durch
eine Zugbewegung in Richtung zum Behang hin entclipst, wobei der
dafür nötige Weg kleiner ist als der zur Verfügung
stehende, mögliche Weg (im dargestellten Beispiel 7 mm).
Nach Entclipsen (9) hat das Führungsschienenmodul 1 immer noch
so viel Spiel zwischen Behang 4 und Gegenclipsabschnitt 12,
dass es vom Rahmen 7 abgehoben werden kann, und zwar mitsamt
dem Behang 4 (10). Damit ist die Revisionsöffnung
für eine Wartung zugänglich, wobei noch der Revisionsdeckel
abgenommen werden muss (falls vorhanden).
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Die 11, 12 und 13 zeigen
jeweils ein Führungsschienenmodul 1A, 1B, 1C gemäß weiterer
Ausführungsformen der Erfindung, die weitestgehend den 7 bis 10 gezeigten
Führungsschienenmodul 1 entsprechend, jedoch zum Entclipsen
des Führungsschienenmoduls 1A; 1B; 1C vom
Fensterrahmen bzw. des führungsschienenmodulseitigen Clipsabschnitts 10 vom
rahmenseitigen Gegenclipsabschnitt 12 eine Möglichkeit
zur Zugkrafteinleitung in das jeweilige Führungsschienenmodul 1A; 1B; 1C aufweisen.
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Im
Falle des in der 11 gezeigten Führungsschienenmoduls 1A sind
dabei Bohrungen 13 zur Aufnahme von Zughaken vorgesehen,
im Falle des in der 12 gezeigten Führungsschienenmoduls 1B dagegen
Schrauben 14, an deren Schraubenköpfen angegriffen
werden kann. Das in der 13 gezeigte
Führungsschienenmodul 1C weist dagegen eine entlang
des Führungsschienenmoduls 1C durchgehende Nut 15 auf,
in die eine Zugvorrichtung eingehängt werden kann. In allen
Fällen befindet sich die Krafteinleitungsmöglichkeit
im Bereich der dem Behang zugewandten Wand des Trägerabschnitts 9 nicht
zu weit entfernt vom Clipsabschnitt 10, um so unerwünschte
Biegemomente beim Entclipsen zu vermeiden.
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Abwandlungen
und Modifikationen der gezeigten Ausführungsformen sind
möglich, ohne den Rahmen der Erfindung der verlassen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 202007013039
U [0026]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - DIN EN 4108
Bbl2 [0008]