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Die Erfindung betrifft einen Ablauf, insbesondere für bodengleiche Duschen, mit einem topfförmigen Ablaufgehäuse, das einen schalen- oder topfförmig ausgebildeten, anschlussstutzenfreien Bodenteil, einen seitlich angeordneten Anschlussstutzen und an seiner Oberseite eine Zulauföffnung aufweist, und einem Tauchrohr, das über die Zulauföffnung in das Ablaufgehäuse einsetzbar ist und mit diesem einen Geruchverschluss definiert.
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Der zum Bau einer bodengleichen Dusche in einem Badzimmerboden vorhandene oder herstellbare Raum zur Aufnahme eines einen Geruchverschluss aufweisenden Bodenablaufgehäuses ist in der Regel begrenzt. Denn der Betonboden bzw. die Betondecke unterhalb der Dusche sollte aus Gründen der Tragsicherheit und/oder des Brandschutzes nicht übermäßig durchbrochen oder geschwächt werden. Ferner besteht ein Wunsch nach niedrigen Estrichhöhen, insbesondere im Bereich der Altbausanierung. Es wurden daher bereits zahlreiche relativ flach bauende Bodenabläufe mit Geruchverschluss entwickelt.
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In vielen Fällen ist jedoch auch ein ausreichend tiefer Einbauraum zur Aufnahme eines Bodenablaufs mit integriertem Geruchverschluss vorhanden, so dass dann die Möglichkeit besteht, die Sperrwasserhöhe im Geruchsverschluss relativ groß zu dimensionieren.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Ablauf mit Geruchverschluss insbesondere für bodengleiche Duschen bereitzustellen, der sich an unterschiedliche Einbausituationen flexibel anpassen lässt, so dass seine Bauhöhe, Sperrwasserhöhe sowie Ablaufleistung variabel ist.
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Diese Aufgabe wird durch einen Ablauf mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Der erfindungsgemäße Ablauf ist dadurch gekennzeichnet, dass dessen Bodenteil höhenverstellbar und flüssigkeitsdicht mit dem Ablaufgehäuse verbunden ist.
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Das Tauchrohr ist dabei vorzugsweise so ausgebildet, dass es zur Reduzierung seiner axialen Länge durch Abtrennen eines Rohrabschnitts gekürzt werden muss. Das aus dem Ablaufgehäuse herausnehmbare Tauchrohr, das vorzugsweise einteilig ausgeführt ist, kann so bei Bedarf auf die erforderliche Länge gekürzt werden, beispielsweise mittels einer Säge.
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Der Vorteil des erfindungsgemäßen Ablaufes liegt insbesondere darin, dass dieser nicht wie ein herkömmlicher Ablauf feste Parameter bezüglich der Einbauhöhe, Sperrwasserhöhe und Ablaufleistung aufweist, sondern diesbezüglich vor Ort auf einfache Weise variabel einstellbar ist. Die Einstellung kann dabei in Abhängigkeit des jeweils im Vordergrund stehenden Bedürfnisses vorgenommen werden. Ist beispielsweise eine möglichst geringe Bauhöhe (Gesamthöhe) gefordert, so kann dies durch entsprechende Höhenverstellung des Bodenteils gegenüber dem Ablaufgehäuse realisiert werden. Die axiale Länge des Tauchrohrs ist dann durch Kürzen desselben an die eingestellte Gesamthöhe anpassbar, wobei insoweit eine bei geringer Gesamthöhe des Ablaufs maximierte Sperrwasserhöhe oder eine maximierte Ablaufleistung bzw. ein Kompromiss zwischen maximierter Sperrwasserhöhe und maximierter Ablaufleistung eingestellt werden kann. Die Einstellung des erfindungsgemäßen Ablaufs wird in Abhängigkeit des Parameters vorgenommen, der in der jeweiligen Situation gerade wichtig ist.
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Um eine einfache, stufenlose Höhenverstellung des Bodenteils gegenüber dem Ablaufgehäuse zu ermöglichen, sieht eine bevorzugte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Ablaufs vor, dass der Bodenteil und das Ablaufgehäuse jeweils mit einem Gewinde versehen sind, die miteinander verschraubbar sind.
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Das Schraubgewinde zwischen Bodenteil und Ablaufgehäuse ist dabei vorzugsweise so ausgebildet, dass es ohne den Einsatz einer zusätzlichen Dichtung eine Dichtungsfunktion bezüglich Flüssigkeiten aufweist. Zweckmäßigerweise kann jedoch auch gemäß einer alternativen Ausgestaltung zwischen dem Bodenteil und dem Ablaufgehäuse eine ringförmige Dichtung angeordnet sein und/oder der Bodenteil einen eine ringförmige Dichtfläche definierenden Kragen aufweisen.
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Alternativ zu der Ausbildung eines Schraubgewindes zwischen Ablaufgehäuse und dessen Bodenteil sieht eine andere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung vor, dass an dem Bodenteil und dem Ablaufgehäuse Rastelemente ausgebildet sind, so dass der Bodenteil relativ zu dem restlichen Ablaufgehäuse stufenartig in der Höhe verstellbar ist. Bei dieser alternativen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Ablaufs ist vorzugsweise zwischen dem Bodenteil und dem Ablaufgehäuse eine ringförmige Dichtung angeordnet.
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Um die Länge des Tauchrohrs ebenfalls auf einfache Weise anpassen zu können, sieht eine weitere bevorzugte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Ablaufs vor, dass das Tauchrohr an seiner Außenseite mehrere axial beabstandete Ringnuten und/oder Ringvorsprünge aufweist. Die Ringnuten bzw. Ringvorsprünge dienen als Führung für ein Schneidwerkzeug, beispielsweise eine Säge, und erleichtern die Herstellung einer rechtwinklig zur Vertikalachse des Tauchrohrs verlaufenden Schnittebene, so dass die ringförmige Unterkante des gekürzten Tauchrohrs in dessen Einbaulage im Wesentlichen horizontal angeordnet ist.
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Nach einer weiteren bevorzugte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Ablaufs ist vorgesehen, dass das Tauchrohr mit dem Bodenteil und/oder dem Ablaufgehäuse einen ringförmigen Ablaufkanal definiert, dessen Querschnittsweite von unten nach oben zunimmt. Diese Ausgestaltung begünstigt einen zuverlässigen Flüssigkeitsabfluss und wirkt zudem einer unerwünschten Absaugung des Sperrwassers im Geruchverschluss bei einem Unterdruck in der am Ablauf angeschlossenen Abwasserleitung entgegen.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Ablaufs sieht vor, dass das Ablaufgehäuse innen eine quer zur Längsmittelachse des Anschlussstutzens verlaufende, vertikal vorstehende Überlaufkante aufweist, die quer oder rechtwinklig zur Längsmittelachse des Anschlussstutzens betrachtet einen Höhenversatz aufweist. Die Überlaufkante bildet eine Sperrwasserbarriere, die ein Abfließen von Sperrwasser infolge eines Saugeffekts in der angeschlossenen Abwasserleitung begrenzt und somit Funktion des Geruchverschlusses trotz des Saugeffekts sicherstellt.
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Der Höhenversatz beeinflusst die Fließrichtung von aus dem Ablauf abfließendem Wasser, insbesondere die Fließrichtung eines sich dabei gegebenenfalls bildenden Wasser-Luftgemisches. Das Wasser-Luftgemisch wird dabei in den Bereich der tiefsten Stelle der Sperrwasserbarriere (Überlaufkante) geleitet, so dass sich ein Luftspalt oder Luftkanal bildet, der das Vakuum in der Abwasserleitung aufhebt und somit einen Verlust der Sperrwirkung des Geruchsverschlusses verhindert.
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Hinsichtlich der Beeinflussung der Fließrichtung des aus dem Ablauf abfließenden Wassers bzw. des Wasser-Luftgemisches ist es ferner vorteilhaft, wenn gemäß einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Ablaufs an der Überlaufkante (Sperrwasserbarriere) mindestens eine sich in Richtung Tauchrohr erstreckende Trenn- oder Schottwand angeformt ist. Vorzugsweise ist die Trennwand (Schottwand) im Bereich des Höhenversatzes an die Überlaufkante angeformt und erstreckt sich im Wesentlichen vertikal. Beim Abfließen von Wasser aufgrund eines durch ein Vakuum in der Abwasserleitung bedingten Saugeffektes bewirkt die Trennwand eine Trennung des abfließenden Wassers vom Wasser-Luftgemisch bzw. von dem sich im Wasserstrom ausbildenden Luftkanal, so dass durch die Trennwand mehr Wasser im Ablaufgehäuse zurückgehalten wird.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Ablaufs besteht darin, dass in Ablaufrichtung gesehen vor der Überlaufkante (Sperrwasserbarriere) eine Ablaufkanalerweiterung ausgebildet ist, die sich zur Überlaufkante hin verjüngt. Die Ablaufkanalerweiterung ist vorzugsweise Teil eines horizontalen, scheibenförmigen Ablaufkanalabschnitts, der durch das Tauchrohr und das Ablaufgehäuse begrenzt ist, wobei das Volumen dieses scheibenförmigen Ablaufkanalabschnitts größer oder gleich dem Volumen innerhalb des Tauchrohrs ist, welches durch eine obere, tangential zur Überlaufkante verlaufende Horizontalebene und durch eine untere, tangential zum unteren Ende des Tauchrohrs verlaufende Horizontalebene begrenzt ist. Durch diese Ausgestaltung wird sichergestellt, dass das relativ kleine Wasservolumen innerhalb des Tauchrohres (Tauchrohrs) bei einem Absaugen infolge eines Vakuums in der angeschlossenen Abwasserleitung teilweise oder ganz in dem Volumen des horizontalen Ablaufkanalscheibenabschnitts aufgenommen wird und nach Wegfall des Vakuums zurückfließen kann, so dass stets genügend Sperrwasser in dem Ablauf verbleibt und damit die Sperrfunktion des Geruchverschlusses sichergestellt ist. Die Ablaufkanalerweiterung bzw. das besagte Volumen des horizontalen Ablaufkanalscheibenabschnitts stellen eine Absaugsicherung dar, die es ermöglicht, den Ablauf besonders flach auszubilden, so dass er eine relativ niedrige Gesamthöhe aufweist.
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Weitere bevorzugte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Ablaufs sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer mehrere Ausführungsbeispiele darstellenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine vertikale Schnittansicht eines erfindungsgemäßen Ablaufs;
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2 eine vergrößerte Detailansicht der 1;
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3 ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Ablaufs in vertikaler, perspektivischer Schnittansicht; und
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4 eine weitere vertikale Schnittansicht des Ablaufs der 3.
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Der in der Zeichnung dargestellte Ablauf 1, 1' ist für den Einbau in einen Estrich- oder Betonboden bestimmt, beispielsweise um einen Ablauf für eine bodengleiche Dusche herzustellen.
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Der Ablauf 1, 1' umfasst ein topfförmiges Gehäuse 1.1, das einen schalen- oder topfförmig ausgebildeten Bodenteil 1.2 und an seiner Oberseite eine Zulauföffnung 1.3 aufweist. Die Zulauföffnung 1.3 ist in einem Deckelteil 1.4 ausgebildet, der mit dem topfförmigen Gehäuse 1.1 flüssigkeitsdicht verbunden, vorzugsweise verschweißt oder verklebt ist. Der Bodenteil 1.2 hat keinen Anschlussstutzen zum Anschluss einer Abwasserleitung (nicht gezeigt). Vielmehr ist ein entsprechender Anschlussstutzen 1.5 seitlich am Ablaufgehäuse 1.1 angeordnet. Der Anschlussstutzen 1.5 ist über eine Schweiß- oder Klebeverbindung mit dem Ablaufgehäuse 1.1 und dem Deckelteil 1.4 verbunden.
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Der Ablauf 1, 1' umfasst ferner ein Tauchrohr 2, das über die Zulauföffnung 1.3 in das Ablaufgehäuse 1.1 einsetzbar ist und mit diesem einen Geruchverschluss definiert. Das Tauchrohr 2 berührt den Bodenteil 1.2 im eingebauten Zustand nicht. Vielmehr ragt das Tauchrohr 2 im montierten Zustand freikragend, mit radialem Abstand in den schalenförmigen Bodenteil 1.2, wobei das untere Ende des Tauchrohres 2 mit Abstand zum Boden des Bodenteils 1.2 endet. Die Zulauföffnung 1.3 ist im Vertikalschnitt betrachtet stufenförmig ausgebildet. Sie umfasst einen oberen, ringförmig umlaufenden Absatz 1.31, in den sich eine Dichtungsfolie (nicht gezeigt) mit Gefälle in Richtung Tauchrohr 2 erstrecken kann. Die Dichtungsfolie kann beispielsweise in Form einer zunächst flüssigen Dichtungsmasse, d. h. einer so genannten Flüssigfolie aufgetragen werden. Unterhalb des oberen Absatzes 1.31 ist ein zweiter, ebenfalls ringförmig umlaufender Absatz 1.32 im Deckelteil 1.4 des Ablaufs ausgebildet. Der zweite Absatz 1.32 dient der formschlüssigen Aufnahme eines Rahmens bzw. Adapters (nicht gezeigt), in den wiederum ein Ablaufrost eingesetzt wird.
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Unterhalb des zweiten Absatzes 1.32 ist eine zylindrische Stützfläche 1.33 ausgebildet, die der Halterung des Tauchrohrs 2 dient. Das aus dem Ablaufgehäuse 1.1 herausnehmbare Tauchrohr 2 weist nahe seinem oberen Ende eine außenseitig angeordnete Ringnut 2.3 zur Aufnahme eines Dichtungsringes auf. Der in die Ringnut 2.3 eingesetzte Dichtungsring 2.4 bewirkt eine reibschlüssige Verbindung zwischen dem Tauchrohr 2 und dem Ablaufgehäuse 1.1 bzw. dessen Deckelteil 1.4.
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Der Bodenteil 1.2 des Ablaufs 1, 1' hat einen im Wesentlichen eben ausgebildeten Boden 1.21 mit einem kegelförmigen, in das Tauchrohr 2 hineinragenden Bodenabschnitt 1.22. Der kegelförmige Bodenabschnitt 1.22 verbessert die Umlenkung der ablaufenden Flüssigkeit im Bereich des Bodens 1.21. Hierdurch wird bei relativ hohem Flüssigkeitszulauf einem Rückstau der abfließenden Flüssigkeit entgegengewirkt und damit die Ablaufleistung verbessert.
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Der Bodenteil 1.2 des Ablaufs ist höhenverstellbar mit dem Gehäuse 1.1 verbunden. Zu diesem Zweck weisen das Bodenteil 1.2 und das Ablaufgehäuse 1.1 jeweils einen kreiszylindrischen Abschnitt 1.11, 1.23 auf, an denen miteinander verschraubbare Gewinde 1.12, 1.24 ausgebildet sind. In dem in den 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel weist der schalenförmige Bodenteil 1.2 ein Innengewinde 1.24 und der dem Bodenteil zugeordnete kreiszylindrische Abschnitt 1.11 des Ablaufgehäuses 1.1 ein Außengewinde 1.12 auf.
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Die Gewindeverbindung zwischen Bodenteil 1.2 und Ablaufgehäuse 1.1 gemäß den 1 und 2 ist vorzugsweise selbstdichtend ausgebildet, so dass hier ohne ein zusätzliches Dichtungsmittel eine flüssigkeitsdichte Verbindung vorliegt, die zugleich eine Höhenverstellung des Bodenteils 1.2 gegenüber dem Ablaufgehäuse 1.1 ermöglicht.
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Eine weitere Möglichkeit zur Realisierung einer flüssigkeitsdichten Verbindung, die eine Höhenverstellung des Bodenteils gegenüber dem Ablaufgehäuse gestattet, ist in den 3 und 4 gezeigt. Das dort dargestellte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel gemäß den 1 und 2 dadurch, dass an dem Bodenteil 1.2 und dem Ablaufgehäuse 1.1 Rastelemente ausgebildet sind, so dass der Bodenteil 1.2 relativ zu dem Ablaufgehäuse 1.1 stufenartig in der Höhe verstellt werden kann.
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Das Ablaufgehäuse 1.1 weist einen zylindrischen, vorzugsweise kreiszylindrischen Abschnitt 1.11 auf, in den der schalenförmige Bodenteil 1.2 eingesetzt ist. Am Innenumfang des zylindrischen Gehäuseabschnitts 1.11 ist eine Ringnut 1.13 ausgebildet. In die Ringnut 1.13 ist eine Dichtung 1.14 in Form eines O-Ring aus Gummi oder dergleichen eingesetzt, wobei die Dichtung 1.14 gegenüber der Ringnut 1.13 radial nach innen vorsteht. Der schalenförmige, ebenfalls vorzugsweise kreiszylindrische Bodenteil 1.2 weist auf seinem Außenumfang mehrere, zueinander axial beabstandete Ringnuten 1.27 auf, die der Ringnut 1.13 des Ablaufgehäuses 1.1 zugeordnet sind. Die Ringnuten 1.27 des Bodenteils 1.2 sind gleichmäßig zueinander beabstandet. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist der Bodenteil 1.2 drei Ringnuten 1.27 auf. Es versteht sich allerdings, dass die erfindungsgemäße Höhenverstellbarkeit des Bodenteils 1.2 auch verwirklicht wird, wenn der Bodenteil 1.2 nur zwei Ringnuten 1.27 aufweisen würde. Ebenso kann der Bodenteil 1.27 auch mehr als drei Ringnuten 1.27 aufweisen. Die Ringnut 1.13 des Ablaufgehäuses 1.1 mit der darin eingesetzten ringförmigen Dichtung 1.14 und die Nuten 1.27 des Bodenteils 1.2 stellen Rastelemente dar, wobei die Dichtung 1.14 je nach der eingestellten Position des Bodenteils 1.2 relativ zu dem Ablaufgehäuse 1.1 in eine der Nuten 1.27 des Bodenteils 1.2 formschlüssig eingreift. An dem zylindrischen Abschnitt 1.11 des Ablaufgehäuses 1.1 ist ein Spannband (nicht gezeigt) angebracht, mittels dem der Bodenteil 1.2 von außen an dem Ablaufgehäuse 1.1 klemmend fixiert ist. Der zylindrische Abschnitt 1.11 des Ablaufgehäuses 1.1 hat einen umlaufenden, radial nach innen vorspringenden Absatz 1.15, an dessen Innenseite die den Dichtungsring 1.14 haltende Ringnut 1.13 ausgebildet ist. Die umlaufende Außenkante 1.16 des Absatzes 1.15 dient als axialer Anschlag für das Spannband.
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Die Dicke der Seitenwand des schalenförmigen Bodenteils 1.2 gemäß den 3 und 4 nimmt vom oberen Ende zum Boden 1.21 hin zu. Der Bodenteil 1.2 begrenzt somit einen konisch zum Boden 1.21 hin zulaufenden Hohlraum.
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Das Tauchrohr 2 ist in den dargestellten Ausführungsbeispielen einteilig (einstückig) ausgebildet. Um die Länge des Tauchrohrs 2 an die über die Höhenverstellung des Bodenteils 1.2 eingestellte Gesamthöhe des Ablaufs 1, 1' anpassen bzw. um die Sperrwasserhöhe oder die Ablaufleistung in Abhängigkeit der an den Ablauf gestellten Anforderungen einzustellen, wird das Tauchrohr 2 einmalig auf die erforderliche Länge gekürzt. Das Kürzen des Tauchrohrs 2 kann mittels einer Säge oder einem Messer durchgeführt werden.
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Bei dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel weist das Tauchrohr 2 mehrere axial beabstandete umlaufende Vorsprünge (Ringvorsprünge) 2.5 auf. Die Vorsprünge 2.5 sind gleichmäßig zueinander beabstandet und dienen als Führung für ein Schneidwerkzeug, falls das Tauchrohr 2 gekürzt wird.
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Um eine maximale Sperrwasserhöhe einzustellen, wird das Tauchrohr 2 ungekürzt in das Ablaufgehäuse 1.1 eingesetzt. Durch Einstellen der Höhe des Bodenteils 1.2 gegenüber dem Ablaufgehäuse 1.1 und dem darin eingesetzten Tauchrohr 2 lässt sich die Ablaufleistung des Ablaufs variieren. Eine Verringerung des Abstandes zwischen der Unterkante des Tauchrohrs 2 und dem Boden 1.21 des Bodenteils 1.2 führt zu einer Verringerung der ringförmigen Querschnittsweite und damit zu einer Verringerung der Ablaufleistung des Ablaufs. Die Parameter Einbauhöhe und Sperrwasserhöhe lassen sich bei dem erfindungsgemäßen Ablauf separat voneinander einstellen. Die Ablaufleistung ergibt sich aus der gewählten Einstellung (Konstellation).
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Der untere Abschnitt 2.2 des Tauchrohrs 2 ist im Wesentlichen zylindrisch ausgebildet, während sich der obere Abschnitt 2.1 zu seinem oberen Ende hin konisch oder trichterförmig erweitert. Das Tauchrohr 2 definiert mit dem Bodenteil 1.2 bzw. dem Ablaufgehäuse 1.1 einen ringförmigen Ablaufkanal (Ringraum) 4, dessen Querschnittsweite von unten nach oben zunimmt.
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In dem Deckelteil 1.4 des Ablaufgehäuses 1.1 ist eine einen Absatz 1.32 aufweisende Vertiefung eingeformt. In die Vertiefung, die vorzugsweise kreiszylindrisch ausgebildet ist, kann ein Rost (nicht gezeigt) bzw. ein den Rost tragender Aufsatz (nicht gezeigt) eingesetzt werden. Die innere Kante des Absatzes 1.32 ist zumindest über einen Teilumfang der Öffnung 1.3 gefast ausgebildet. Die Fase 1.34 dient als Auflager für das Tauchrohr 2, deren flanschartiges Ende am Außenumfang eine zu der Fase komplementär ausgebildete Abschrägung aufweist.
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Das in 1 dargestellte Ablaufgehäuse 1.1 weist eine quer zur Längsmittelachse des Anschlussstutzens 1.5 verlaufende Überlaufkante (Sperrwasserbarriere) 1.6 auf. Vor der Überlaufkante – in Ablauffließrichtung gesehen – ist eine Ablaufkanalerweiterung 1.7 ausgebildet, die sich zur Überlaufkante 1.6 hin verengt (vgl. 1). Die Ablaufkanalerweiterung 1.7 ist dabei zumindest teilweise durch eine in das Ablaufgehäuse 1.1 innenseitig eingeformte Sicke gebildet.
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Die Ablaufkanalerweiterung 1.7 ist Teil eines horizontalen, scheibenförmigen Ablaufkanalabschnitts 1.8 ist, der durch das Tauchrohr 2 und das Ablaufgehäuse 1.1 begrenzt ist. Das Volumen dieses scheibenförmigen Ablaufkanalabschnitts ist größer/gleich dem Volumen innerhalb des Tauchrohrs 2, welches durch eine obere, tangential zur Sperrwasserbarriere 1.6 verlaufende Horizontalebene H1 und durch eine untere, tangential zum unteren Ende des Tauchrohrs 2 verlaufende Horizontalebene H2 begrenzt ist.
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Auch das in den 3 und 4 dargestellte Ablaufgehäuse 1.1 weist eine quer zur Längsmittelachse des Anschlussstutzens 1.5 verlaufende Überlaufkante (Sperrwasserbarriere) 1.6 auf. Im Unterschied zu dem Ausführungsbeispiel gemäß 1 weist die Überlaufkante 1.6 quer oder rechtwinklig zur Längsmittelachse des Anschlussstutzens 1.5 betrachtet einen Höhenversatz 1.61 auf (vgl. 3). In dem Ausführungsbeispiel gemäß den 3 und 4 ist die Sperrwasserbarriere 1.6 in ihrem mittleren Abschnitt 1.62 niedriger ausgebildet als in ihren Abschnitten 1.63, die an den Seitenwänden 1.17 des Ablaufgehäuses 1.1 enden, welche den zum Anschlussstutzen 1.5 führenden Auslaufkanal begrenzen. Der Höhenversatz 1.61 beträgt mindestens 5%, vorzugsweise mindestens 8% des Innendurchmessers des Anschlussstutzens 1.5.
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An der Sperrwasserbarriere sind Trennwände (Schottwände) 1.18 angeformt, die sich in Richtung Tauchrohr 2 erstrecken und an dem zylindrischen Abschnitt 1.11 des Ablaufgehäuses 1.1, der der Aufnahme des Bodenteils 1.2 dient, enden. Die Trennwände 1.18 sind im Bereich des Höhenversatzes 1.61 an die Überlaufkante 1.6 und den Boden des Ablaufgehäuses 1.1 angeformt und erstrecken sich im Wesentlichen vertikal sowie im Wesentlichen parallel zueinander. Die Höhe der Trennwände 1.18 entspricht im Wesentlichen der größten Höhe der Überlaufkante 1.63. Die der Zulauföffnung 1.3 zugewandten Stirnseiten 1.19 der Schottwände 1.18 sind abgeschrägt ausgebildet, wobei die Stirnseiten 1.19 in Richtung Bodenteil 1.2 abfallen.
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In 4 bezeichnet die gestrichelte Linie H2 die Tauchrohrunterkante. Die Tauchrohrunterkante definiert im Falle einer durch Vakuum in der Abwasserleitung verursachten Wasserabsaugung das Luftdurchtrittniveau des Ablaufs. Die obere gestrichelte Linie H1 entspricht dem Wasserniveau im Ablaufgehäuse 1.1 vor einer durch Wasserabsaugung bedingten Störung, während die mit H3 bezeichnete gestrichelte Linie das Wasserniveau nach einer solchen Störung darstellt. Es ist zu erkennen, dass der erfindungsgemäße Ablauf bei relativ flacher Bauweise eine hohe Rücksaugsicherheit bietet.
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Die Ausführung der vorliegenden Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Vielmehr sind zahlreiche Varianten möglich, die auch bei von den Ausführungsbeispielen abweichender Gestaltung von der in den beigefügten Ansprüchen angegebenen Erfindung Gebrauch machen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202005012802 U1 [0002]
- DE 202005017965 U1 [0002]