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Die
Erfindung betrifft einen Fahrzeuganhänger mit den Merkmalen
im Oberbegriff des Hauptanspruchs.
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Derartige
Fahrzeuganhänger, insbesondere Sattelauflieger, sind aus
der Praxis bekannt. Sie bestehen aus einem Fahrgestell und einem
Fahrwerk sowie einer Zugeinrichtung, z. B. einer Auflieger- oder
Scheuerplatte und einem Königszapfen. Das Fahrgestell ist
starr und einteilig ausgebildet. Es besteht aus parallelen Längsträgern,
die mit mehreren Querträgern untereinander verbunden und
ausgesteift sind. Derartige Fahrzeuganhänger sind hinsichtlich
der Reparaturfreundlichkeit, der wirtschaftlichen Fertigung, der
Steuergesetzgebung und der Variabilität nicht optimal.
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Ein
Sattelauflieger mit einem modularen Aufbau seines Chassis ist aus
der
DE 198 13 189
A1 bekannt. Das Chassis weist speziell verstärkte
und zentral angeordnete Haupttragelemente vor, die in Axialrichtung
stumpf aneinander stoßen und miteinander verschweißt
sind. Alternativ kann eine Verschraubung vorgesehen sein. Ferner
sind Nebentragelemente vorgesehen, die zu einer rahmenartigen Struktur
zusammengesetzt und mit den Haupttragelementen durch Schweiß-
oder Schraubverbindung verbunden sind. Diese Chassis-Bauform bedingt
einen erhöhten Bauaufwand und steigert deutlich das Gewicht
des Sattelaufliegers. Am Heck des Chassis sind verschiedene Rahmenstrukturmodule
oder Staukastenmodule starr angeordnet, in denen Paletten, Reservereifen
oder dgl. untergebracht werden können.
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Die
EP 1 470 955 B1 befasst
sich mit einem Deichselanhänger und insbesondere einem
Baufahrzeug. Das Fahrzeug weist mehrere selbsttragende Achsgruppen
und dazwischen modular eingehängte Tragholme auf. Die an
den Verbindungsstellen stumpf gestoßenen Fahrgestellteile
sind mit unspezifizierten Verriegelungseinheiten miteinander verbunden.
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Die
DE 201 21 479 U1 offenbart
einen Tieflader für Baufahrzeuge mit einer Schwenkdeichsel
in Modulbauweise. Die Modulverbindung ist nicht im Einzelnen beschrieben.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen besseren Fahrzeuganhänger
aufzuzeigen.
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Die
Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen im Hauptanspruch.
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Die
modulare Ausbildung des Fahrgestells mit zwei oder mehr Baugruppen
hat den Vorteil, dass die Baugruppen eine kleinere und handlichere
Größe haben und sich getrennt herstellen lassen.
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Die
Fahrgestellbaugruppen, insbesondere das Frontteil und das Mittelteil
können an der Verbindungsstelle zur Aufnahme der Stützkräfte
eine formschlüssige Abstützung aufweisen, welche
die Verbindungselemente entlastet. Die formschlüssige Abstützung
besteht vorteilhafterweise aus Stützplatten oder Scherplatten,
die mit Leisten und Nuten formschlüssig ineinander greifen
und die Kräfte übertragen. Dies ist vor allem
für eine Aufnahme und Übertragung der vertikalen
Lasten und Auflagekräfte günstig. Die Zugkräfte
können über geeignete Verbindungselemente zwischen
den Stützplatten übertragen werden. Hierfür
eignen sich besonders Schließringbolzen, die das Verbindungsspiel
aufnehmen und besonders gut auf Scherung belastbar sind und die
Querkräfte übertragen.
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Die
Baugruppen können auch einer Oberflächenbehandlung,
z. B. einer Vollverzinkung, unterworfen werden. Anfallende Schweißarbeiten
können an den Baugruppen vor der Verzinkung und vor der späteren
Montage durchgeführt werden, wobei sich durch die kleinere
und kürzere Baugröße weniger Verzüge
ergeben, die zudem nur in der Vorfertigung auftreten. Die Baugruppen,
insbesondere ein Frontteil und ein Mittelteil, können nach
ihrer Einzelfertigung lösbar und ohne Schweißarbeiten
oder sonstige Fertigungs- und Temperatureinflüsse montiert
und miteinander verbunden werden.
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Der
modulare Aufbau hat ferner den Vorteil, dass die Fahrgestelle variabler
sind und sich besser an die bestehenden Erfordernisse und Einsatzzwecke
des Fahrzeuganhängers anpassen lassen. Die Frontteile können
als Schwanenhals mit erhabenen Längsträgern ausgebildet
sein oder eine geeignete und ggf. flachere Bauform haben. Die Mittelteile
können mit unterschiedlichen Fahrwerken und insbesondere
Achsgruppen ausgerüstet sein. Sie lassen sich mit verschiedenen
Frontteilen kombinieren, die sich z. B. an unterschiedliche zulässige
Gesamtgewichte, Auflagelasten oder dgl. anpassen lassen. Auch eine Anpassung
an unterschiedliche Aufbauten ist möglich.
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Die
modulare Bauform hat ferner den Vorteil, dass im Schadensfall nur
die beschädigte Baugruppe repariert und ggf. komplett ausgetauscht
wird. In steuerrechtlicher Hinsicht ergeben sich Vorteile durch
einen Import der getrennten Baugruppen und eine Montage im Land.
Baugruppen sind häufig steuerbegünstigt gegenüber
kompletten Fahrzeuganhängern. Durch die modulare Bauform
ergibt sich ferner die Möglichkeit eines Baukastensystems
zur Herstellung unterschiedlicher Anhängertypen mit minimalem Aufwand
und maximaler Variationsbreite.
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Das
modulare Fahrgestell kann einen oder mehrere Auszüge aufweisen,
insbesondere einen Heckauszug. Hierdurch kann das Fahrgestell in
seiner Länge an unterschiedliche Aufbauten angepasst werden.
Dies ist besonders günstig für eine Ausführung
des Fahrzeuganhängers als Containerträger. Die
Ausgestaltung des Fahrgestells gibt außerdem die Möglichkeit,
mehrere verschiedene Aufnahmen für den Aufbau, insbesondere
Containeraufnahmen, an verschiedenen Stellen zu platzieren und dadurch eine
hohe Flexibilität des Fahrgestells und eine Eignung für
unterschiedliche Aufbaugrößen, insbesondere Containergrößen,
zu erreichen.
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Der
Heckauszug kann mit einer Anzeige für die aktuelle Auszuglänge
versehen sein. Hierdurch lässt sich der Heckauszug exakt
auf die gewünschte oder benötigte Länge
ausfahren und mittels einer Arretierung in dieser Stellung festlegen.
Die Auszugbetätigung kann manuell oder durch einen Antrieb
erfolgen, wobei die Bedieneinrichtung günstigerweise im Bereich
der Anzeige angeordnet ist oder als bewegliche Fernbedienung ausgebildet
ist. Am Heckauszug kann auch ein ausziehbarer Unterfahrschutz angeordnet
sein, was für Überlängen von Containern
von Vorteil ist, die ggf. nach hinten ein Stück über
das Ende des Heckauszugs vorstehen.
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Die
Längsträger des Mittelteils des Fahrgestells können
im hinteren Bereich und insbesondere im Bereich des Fahrwerks bzw.
der Achsgruppe eine hohle Kastenform aufweisen. Dies ist günstig
zur platzsparenden und geschützten Unterbringung von Längsholmen
des Heckauszugs. Im hohlen Kastenprofil lässt sich außerdem
eine geeignete Führung und Abstützung der Längsholme
unterbringen. Die Kastenform versteift das Fahrgestell Heckbereich
zusätzlich und hat auch Vorteile für die stabile
Anbindung von Auslegern für Containeraufnahmen.
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In
den Unteransprüchen sind weitere vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung angegeben.
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Die
Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise und schematisch
dargestellt. Im einzelnen zeigen:
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1:
ein Fahrgestell in Form eines multifunktionalen Containerchassis
mit modularem Aufbau in perspektivischer Ansicht,
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2 und 3:
die zugehörige Draufsicht und Seitenansicht von 1,
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4:
eine Frontansicht des Fahrgestells gemäß Pfeil
IV von 3,
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5:
einen Schnitt durch die Verbindungsstelle von Fahrgestellbaugruppen
gemäß Schnittlinie V-V von 3,
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6:
eine vergrößerte Detaildarstellung des Ausschnitts
von 5,
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7:
eine vergrößerte und abgebrochene Detaildarstellung
einer Anzeige für einen Heckauszug von 3,
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8:
eine perspektivische Darstellung eines Frontteils. des Fahrgestells,
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9 und 10:
die zugehörige Draufsicht und Seitenansicht des Frontteils
von 8,
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11:
eine perspektivische Ansicht eines Mittelteils des Fahrgestells,
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12 und 13:
die zugehörige Seitenansicht und Draufsicht des Mittelteils
von 11,
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14:
eine perspektivische Ansicht eines Rahmens für einen Heckauszug
und
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15:
einen Längsschnitt durch den Heckbereich des Mittelteils
und den Heckauszug gemäß Schnittlinie XV-XV von 2.
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Die
Erfindung betrifft ein Fahrzeug (1), insbesondere einen
Fahrzeuganhänger. Der Fahrzeuganhänger ist in
der gezeigten Ausführungsform als Sattelauflieger ausgebildet.
Er kann alternativ eine andere Bauform mit starrer oder drehbarer
Deichsel oder dgl. haben.
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Der
Fahrzeuganhänger (1) weist ein Fahrgestell (2)
und ein Fahrwerk (3) sowie eine Zugeinrichtung (13)
auf. Das Fahrgestell (2) kann modular ausgebildet sein
und ein Baukastensystem bilden. Es besteht z. B. aus zwei oder mehr
Baugruppen (7, 8, 9). Die Baugruppen
(7, 8, 9) können lösbar
oder ggf. auch beweglich miteinander verbunden sein. Das Fahrgestell
(2) unterteilt sich in der gezeigten Ausführungsform
in drei Baugruppen, nämlich ein Frontteil (7),
ein Mittelteil (8) und einen Heckauszug (9). Alternativ
kann eine zweiteilige Ausführung unter Verzicht auf den
Heckauszug (9) vorhanden sein. In einer weiteren Abwandlung
können mehr als drei Baugruppen existieren, wobei z. B.
zusätzlich ein Frontauszug vorhanden ist. Der Rahmen des
Fahrgestells (2) kann außerdem in mehr als zwei
Baugruppen unterteilt sein.
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Wie 3 verdeutlicht,
trägt das Fahrgestell (2) einen Aufbau (4).
Dies kann ein Wechselaufbau sein, z. B. ein Container, eine Wechselpritsche
oder dgl. In der gezeigten und bevorzugten Ausführungsform
ist das Fahrgestell (2) als multifunktionales Containerchassis
ausgebildet, welches für unterschiedliche Arten und Größen,
insbesondere Längen von Containern (4) geeignet
ist. Es kann einen oder mehrere Container entsprechender Länge
aufnehmen, die sich außerdem in Fahrzeuglängsrichtung
(40) an verschiedenen Stellen positionieren lassen. Die
Container können z. B. die Normlängen von 20 ft
oder 40 ft und auch Zwischen- und Überlängen von
z. B. 30 ft oder 45 ft aufweisen.
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Hierfür
sind am Fahrgestell mehrere Aufnahmen (5) vorgesehen, die
z. B. als höhenverstellbare und verriegelbare Containeraufnahmen
(5, 6) ausgebildet sind, die formschlüssig
und sperrend in entsprechende Aufnahmeöffnungen am Aufbau
oder Container (4) eingreifen. Einzelne Aufnahmen (6) können
auch mittels einer Schwenkeinheit oder dgl. beweglich sein und lassen
sich zwischen einer entfernten Ruhestellung und einer Arbeitsstellung
hin und her bewegen. In der Arbeitsstellung können sie ggf.
die anderen Containeraufnahmen (5) in der Höhe überragen.
Außerdem können am Chassis (2) mehrere
beweglich, z. B. schwenkbare, Containerstützen (17)
vorhanden sein.
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Das
Fahrgestell (2) oder Chassis bildet eine Tragbrücke
für den Aufbau (4). Es ist am Heck mit einem Fahrwerk
(3) ausgerüstet, welches aus einer Achsgruppe
mit mindestens einer Achse und Rädern nebst Federung und
Radführung besteht. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
ist ein dreiachsiges Fahrwerk vorhanden. Das Fahrwerk (3)
ist mit dem Fahrgestell (2), insbesondere seinem Mittelteil
(8), verbunden. Am Fahrgestell (2) können
sich ferner eine ausfahrbare Hubstütze und die vorerwähnte
Zugeinrichtung (13) befinden. Diese besteht bei einem Sattelauflieger
z. B. aus einer Scheuerplatte oder Auflageplatte und einem Königszapfen.
In einer alternativen und nicht dargestellten Ausführungsform
kann der Anhänger (1) am Frontbereich ein weiteres
Fahrwerksteil mit Drehschemel und einer Achse sowie einer Deichsel
als Zugeinrichtung aufweisen.
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Das
Frontteil (7) ist als Rahmenkonstruktion ausgeführt.
In der gezeigten Ausführungsform ist es als sog. Schwanenhals
ausgebildet, welcher am rückwärtigen Ende eine
abgebogene Form aufweist und sich etwas über den hinteren
Fahrgestellbereich, insbesondere das Mittelteil (8) in
der Höhe erhebt. Wie 8 bis 10 verdeutlichen,
besteht das Frontteil (7) aus zwei parallelen und seitlich
beabstandeten Längsträgern (10), die
am vorderen Ende durch einen breiten und seitlich überstehenden
Querträger (11) miteinander verbunden sind. Hier
kann sich ggf. ein Frontauszug befinden.
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Die
erhabenen Längsträger (10) können
mit Aufnahmenuten, sog. Gooseneck-Tunnel, an der Unterseite eines
Aufbaus (4) oder Containers korrespondieren und dort ggf.
führend eintauchen. Alternativ kann ein Aufbau (4)
oder Container auf der Oberseite der Längsträger
(10) oder ggf. auch auf den Containeraufnahmen (5)
aufliegen oder schwebend abgestützt sein. In weiterer Abwandlung
ist es möglich, statt eines Schwanenhalses ein Frontteil
(7) in einer flachen Rahmenkonstruktion ohne vertikale
Erhebung und mit Anordnung der Längs- und Querträger
(10, 11) in der gleichen Ebene auszubilden.
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Am
rückwärtigen und im gezeigten Ausführungsbeispiel
abgekröpften Ende sind die Längsträger
(10) mit einem kürzeren Querträger (12)
starr verbunden, der an seinen beiden Stirnenden jeweils eine Stützplatte
(20) zur Verbindung mit dem restlichen Fahrgestell (2),
insbesondere dem Mittelteil (8) aufweist. Die Längsträger
(10) sind als hohle Kastenkonstruktion ausgeführt.
Zwischen ihnen befindet sich am vorderen Bereich die Zugeinrichtung
(13). Sie kann ebenfalls modular ausgebildet sein und z.
B. einen verstellbaren Königszapfen aufweisen. In diesem
Bereich können weitere versteifende Querträger eingebaut
sein.
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Zur
Anpassung an unterschiedliche Aufbauten (4) oder Aufbau-,
Trag- oder Sattellasten, z. B. für Tank-Container, überlange
Container oder dgl., kann das Frontteil (7) unterschiedlich
massiv ausgebildet sein und/oder kann auch unterschiedliche Abmessungen,
insbesondere Längen haben. Auch der Königszapfen
kann unterschiedlich positioniert sein. Es kann schwere oder leichtere
Schwanenhälse (7) geben. Der Rest des Fahrgestells
(2), insbesondere das Mittelteil (8) können
innerhalb des Baukastensystems gleich bleiben oder ebenfalls variieren.
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Das
in 11 bis 13 dargestellte
Mittelteil (8) des Fahrgestells (2) ist als Rahmenkonstruktion,
z. B. als Leiterrahmen, ausgeführt und besteht aus zwei
parallelen und seitlich beabstandeten Längsträgern
(14), die durch mehrere Querträger (15)
miteinander verbunden sind. Die Längsträger (14)
können in beliebiger Form ausgebildet sein. Im gezeigten
Ausführungsbeispiel sind sie als Doppel-T-Träger
zumindest im vorderen Bereich ausgeführt, wobei die Querträger
(15) durch Öffnungen in den aufrechten Stegen
der Längsträger (14) durchgesteckt und
durch Laschen, Knotenbleche oder dgl. an den Längsträgern
(14) fixiert sind. Die Querträger (15)
ragen beidseits über die Längsträger
(14) hinaus und tragen an ihren Enden jeweils eine Aufnahme (5).
Sie übertragen die auftretenden statischen und dynamischen
Kräfte zwischen Aufbau (4) und Fahrgestell (2).
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An
den Längsträgern (14) können
außerdem außenseitig ein oder mehrere kürzere
Ausleger (16) mit endseitigen Aufnahmen (5) stumpf
angebunden sein. An derartigen Auslegern (16) können
auch die vorerwähnten Schwenk- oder Verstelleinheiten für bewegliche
Containeraufnahmen (6) angeordnet sein. Im Heckbereich
können zwischen die Längsträger (14)
kürzere Querträger zur Abstützung der
Achsen und der Federböcke von Drahtfederungen, insbesondere
Luftfedern, eingezogen sein. Am Heck ist ebenfalls ein Querträger
(15) angeordnet.
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Die
Fahrgestellbaugruppen (7, 8) können lösbar
miteinander verbunden sein. Hierfür weisen die Baugruppen
(7, 8) an ihrer Verbindungsstelle (18) z.
B. mindestens eine formschlüssige Abstützung (19)
auf. Diese überträgt zumindest einen Teil der auftretenden
Kräfte. Dies sind vorzugsweise die vertikalen Auflagelasten
und Stützkräfte. Die Zugkräfte können
durch Verbindungselemente (24) übertragen werden.
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Die
Baugruppen (7, 8) bzw. das Front- und Mittelteil
weisen an der Verbindungsstelle (18) mindestens eine Gruppe
von formschlüssig ineinander greifenden Stützplatten
oder Scherplatten (20, 21) auf. In der gezeigten
Ausführungsform sind zwei Plattenpaarungen vorhanden.
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Wie 8 verdeutlicht,
sind am rückwärtigen Ende des Frontteils (7)
und insbesondere an den Stirnseiten des Querträgers (12)
zwei Stützplatten (20) angeordnet, die mit ihrer
Hauptebene längs der Fahrzeuglängsachse (40)
ausgerichtet sind. Das in 11 dargestellte
Mittelteil (8) weist an seinem Frontende an den Längsträgern
(14) ebenfalls zwei Stützplatten (21)
auf. Die Plattenabstände sind aufeinander abgestimmt, sodass
die Stützplatten (20, 21) paarweise bei
der Montage in Fahrzeuglängsrichtung ineinander geschoben
werden können und dabei eng benachbart zueinander angeordnet
sind.
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Die
gepaarten Stützplatten (20, 21) weisen zur
gegenseitigen formschlüssigen Abstützung geeignete
Stützelemente auf. Diese sind z. B. als ineinander greifende
vorspringende Leisten (22) und zurückspringende
Nuten (23) ausgebildet. Die Leisten (22) befinden
sich an den Stützplatten (21) des Mittelteils
(8) und die Nuten an den Stützplatten (20)
des Frontteils (7). Die Anordnung kann auch umgekehrt sein.
Die Leisten (22) und Nuten (23) erstrecken sich z.
B. in Fahrzeuglängsrichtung (40). Die formschlüssigen
Stützelemente können alternativ anders ausgebildet
sein und in anderer und insbesondere größerer
Zahl vorhanden. Sie können eine andere Formgebung und eine
andere Erstreckung haben.
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Die
Stützplatten (21) des Mittelteils (8)
liegen in der Montagestellung außenseitig an den Stützplatten
(20) des Frontteils (7) an. Die Leisten (22)
und die Nuten (23) und deren Eingriff ist in 4 und 5 sowie
im Detail in 6 ersichtlich. Wie insbesondere 6 zeigt,
haben die Leisten (22) und die Nuten (23) längs
laufende konische Seitenwände, die in ihrer Neigung aneinander
angepasst sind, wodurch zwischen den Stützplatten (20, 21)
ein trichterartiges Spannsitz gebildet wird, der durch die quer
durchgesteckten Verbindungselemente (24) gesichert und, zusammengehalten
wird. Die Stützplatten (20, 21) stützen
sich hierbei über die konischen Seitenwände formschlüssig
aneinander ab und übertragen die vertikalen Lasten und
Stützkräfte, wobei für den Spannsitz
zwischen den anderen einander zugekehrten Oberflächen der
Stützplatten (20, 21) ein Abstand oder
Spalt vorhanden sein kann.
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Die
Verbindungselemente (24) halten die gepaarten Stützplatten
(20, 21) zusammen und übertragen die
anderen Kräfte, insbesondere die längsgerichteten
Zugkräfte. Die Verbindungselemente (24) können
hierzu in geeigneter Weise ausgebildet sein. Sie bestehen z. B.
aus Schließringbolzen gemäß der Huck-Spin
Bauweise. Diese quetschen sich beim Anziehen in die Durchgangsbohrungen
der Stützplatten (20, 21) und nehmen
das vorhandene radiale Spiel vollkommen auf, so dass die Querkräfte
und Scherkräfte über den Schaft der Verbindungselemente
(24) spielfrei übertragen werden. Wie 8 und 11 verdeutlichen,
sind an den Stützplatten (20, 21) mehrere
Durchgangsbohrungen für Verbindungselemente (24)
in einem Kranz entlang der Außenkontur der Stützplatten
(20, 21) angeordnet. Hierdurch gibt es eine Vielzahl
von stützenden Verbindungen.
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Wie 11 bis 13 und 15 verdeutlichen,
können die Längsträger (14)
der Baugruppe (8) bzw. des Mittelteils am rückwärtigen
Ende eine hohle Kastenform aufweisen, die an der Heckseite offen
ist. Die schmalen und z. B. zentrischen Vertikalstege im vorderen
Trägerbereich gehen zur Bildung des Kastenprofils (25)
gabelförmig in eine parallele Doppelwandung oder Doppelstege über,
die zwischen sich den hohlen Kasteninnenraum definieren und die
an der Ober- und Unterseite von den Gurten der Doppel-T-Träger
bedeckt und miteinander verbunden sind. Das Chassis (2)
ist durch die im Bereich der Achsgruppe (3) befindliche
Kastenform (25) zusätzlich versteift. An den Kastenaußenwänden
können ein oder mehrere Ausleger (38) für
Containeraufnahmen (5) in stumpfem Stoß angebunden
sein.
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Die
Kastenform (25) der Längsträger (14)
hat eine eigenständige erfinderische Bedeutung und ist von
der modularen Bauweise des Fahrgestells (2) unabhängig.
Sie kann mit Erfolg auch bei konventionellen Fahrgestellen mit durchgehendem
Chassis oder Rahmen eingesetzt werden.
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1 bis 3, 14 und 15 zeigen den
eingangs erwähnten Heckauszug (9), der fakultativ
vorhanden sein kann. Er besteht aus einem Auszugrahmen (26),
der z. B. U-förmig gestaltet sein kann und aus zwei parallelen
Längsholmen (27) und einem endseitigen Querholm
(28) besteht, wobei der Querholm (28) seitlich über
die Längsholme (27) übersteht und an
den Enden Containeraufnahmen (5) tragen kann. Vom Querholm
(28) kann sich ein Ausleger (38) mit zwei oder
mehr Stützarmen nach unten erstrecken und am unteren Ende
einen Unterfahrschutz (39) aufweisen. Dieser kann starr
oder nach hinten ausziehbar am Ausleger (38) befestigt sein. 3 deutet
die Ausziehmöglichkeit an.
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Der
Auszugrahmen (26) ist mittels einer geeigneten Führung
(30) am Fahrgestell (2) und z. B. am Mittelteil
(8) verschiebbar angeordnet und abgestützt. In
der gezeigten Ausführungsform ragen die Längsholme
(27) in die hohlen Kastenprofile (25), in denen
eine aus mehreren frei drehbaren Stützrollen (31, 32)
gebildete Führung (30) angeordnet ist. Wie 15 verdeutlicht,
sind im rückwärtigen Bereich der Kastenprofile
(25) bodenseitig zwei Stützrollen (31) mit
Abstand angeordnet, auf denen der Längsholm (27)
in Längsrichtung geführt und abgestützt
ist, wobei durch eine an die Holmform angepasste Rollenmantelgeometrie
eine Zentrierung und auch eine Seitenführung bewirkt werden
kann. Zusätzlich können weitere seitliche Führungselemente
vorhanden sein. Am freien vorderen Ende können die Längsholme (27)
ebenfalls eine Stützrolle (32) am oberen ausgesparten
Holmbereich aufweisen, die sich am Obergurt des Kastenprofils (25)
abstützt und abrollt. Hierdurch wird eine kippsichere Stützlagerung
und Führung (30) für den Heckauszug (9)
in den verschiedenen Auszuglängen gebildet.
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Der
Heckauszug (9) kann manuell oder maschinell betätigt
und bewegt werden. In der gezeigten Ausführungsform ist
ein geeigneter Antrieb (29) im Heckbereich des Fahrgestells
(2) vorhanden, der z. B. in 1 und 2 dargestellt
ist. Dieser besteht z. B. aus einem elektromotorischen Spindeltrieb,
einem pneumatischen oder hydraulischen Zylinder oder einer anderen
geeigneten Antriebseinheit, die am Fahrgestell (2) abgestützt
ist und mit ihrem Stellorgan am Auszugrahmen (26), z. B.
am Querholm (28), angreift. Die Bedienung des Antriebs
(29) kann mittels einer Bedieneinrichtung (36)
erfolgen, die z. B. in 7 angedeutet ist. Diese kann
z. B. am Längsträger (14) angebracht
Schalter oder andere Bedienelemente aufweisen. Alternativ ist eine
bewegliche Fernbedienung mit Handgerät und Kabelverbindung
oder drahtloser Verbindung per Funk, Infrarot oder dgl. möglich.
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Für
den Heckauszug (9) kann eine Anzeige (33) vorhanden
sein, welche die aktuelle Ausfahrlänge angibt. Die Angabe
kann optisch erfolgen, wobei wahlweise die Ausfahrlänge
in einem Längenmaß oder mit Bezug auf den Aufbau
(4) angezeigt wird. Die Angabe kann sich z. B. auf eine
Containerlänge und auf die gewünschte Containerposition
auf dem Fahrgestell (2) in Abhängigkeit von den
vorhandenen Containeraufnahmen (5) beziehen.
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7 und 14 verdeutlichen
die Anzeige (33). An mindestens einem Längsholm
(27). sind eine oder mehrere Markierungen (34)
außenseitig angebracht, welche die Ausfahrlänge
repräsentieren und z. B. als Containermaß und
Positionsmaß angegeben sind. 7 zeigt
eine solche Markierung (34). Am Längsträger
(14) und insbesondere an der Außenwand des Kastenprofils
(25) ist an geeigneter und auf die Ausfahrlänge
abgestimmter Stelle ein Fenster (35) angebracht, durch
das die Markierung(en) (34) sichtbar ist/sind. Mittels
der Anzeige (33) kann über Sichtkontrolle die
gewünschte Auszug- oder Ausfahrlänge genau eingestellt
werden.
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Am
Heckbereich kann ferner eine Arretierung (37) vorhanden
sein, um den Heckauszug (9) bzw. den Auszugrahmen (26)
in der gewünschten Auszuglänge zu fixieren. Die
Arretierung (37) kann z. B. von einem Federriegel gebildet
werden, wobei der Riegelgriff außenseitig am Längsträger
(14) angeordnet ist und die Riegelnase nach innen in das
Kastenprofil (25) und in geeignete Ausnehmungen am benachbarten
Längsholm (27) greift. Die Ausnehmungen stehen
in einem vorgegebenen Verhältnis zu den Markierungen (34),
sodass bei sichtbarer Markierung und gewünschter Auszuglänge
der Federriegel automatisch einrastet und den Heckauszug (9)
fixiert.
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Der
Heckauszug (9) mit seiner Ausbildung und die Anzeige (33)
sowie die Arretierung (37) haben eigenständige
erfinderische Bedeutung. Sie sind unabhängig von der modularen
Bauweise des Fahrgestells (2) und dem Kastenprofil (25)
und lassen sich auch in Verbindung mit konventionellen Anhängern
(1) und Fahrgestellen einsetzen. Die Längsholme
(27) können z. B. in einer alternativen Bauform
an der Innenseite der Vertikalstege von konventionellen Doppel-T-Profilen
geführt und gelagert sein.
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Abwandlungen
der gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen sind
in verschiedener Weise möglich. Die Merkmale der beschriebenen Ausführungsbeispiele
und ihre Abwandlungen können in beliebiger Weise miteinander
kombiniert und vertauscht werden.
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- 1
- Fahrzeuganhänger,
Sattelauflieger
- 2
- Fahrgestell,
Chassis
- 3
- Fahrwerk,
Achsgruppe
- 4
- Aufbau,
Container
- 5
- Aufnahme,
Containeraufnahme
- 6
- Aufnahme,
Containeraufnahme
- 7
- Baugruppe,
Frontteil, Schwanenhals
- 8
- Baugruppe,
Mittelteil
- 9
- Baugruppe,
Heckauszug
- 10
- Längsträger
von Frontteil
- 11
- Querträger
vorn von Frontteil
- 12
- Querträger
hinten von Frontteil
- 13
- Zugeinrichtung
- 14
- Längsträger
von Mittelteil
- 15
- Querträger
von Mittelteil
- 16
- Ausleger
- 17
- Stütze,
Containerstütze
- 18
- Verbindungsstelle
- 19
- formschlüssige
Abstützung
- 20
- Stützplatte,
Scherplatte an Frontteil
- 21
- Stützplatte,
Scherplatte an Mittelteil
- 22
- Leiste
- 23
- Nut
- 24
- Verbindungselement,
Schließringbolzen
- 25
- Kastenform,
Kastenprofil
- 26
- Auszugrahmen
- 27
- Längsholm
- 28
- Querholm
- 29
- Antrieb
- 30
- Führung
- 31
- Stützrolle
- 32
- Stützrolle
- 33
- Anzeige
- 34
- Markierung
- 35
- Fenster
- 36
- Bedieneinrichtung
- 37
- Arretierung,
Federriegel
- 38
- Ausleger
- 39
- Unterfahrschutz
- 40
- Fahrzeuglängsachse
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 19813189
A1 [0003]
- - EP 1470955 B1 [0004]
- - DE 20121479 U1 [0005]