-
Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schließen eines
Spaltes, der sich bei einer geschlossenen Tür zwischen
der Unterseite des Türblattes und dem Fussboden einstellt.
Das Schließen des Spaltes wird durch einen Dichtungsbalken
realisiert, der durch ein durch Druck beaufschlagbares Federband
abgesenkt bzw. angehoben wird.
-
Der
bekannte Stand der Technik weist eine Vielzahl von Vorrichtungen
zum Abdichten von Türen auf, die das Absenken und Anheben
des Dichtungsbalkens mittels eines Federbandes realisieren.
-
Nach
DE 20 2004 005 162
U1 ist eine Bodendichtung mit Federband bekannt, bei der
bei geschlossener Tür die die Dichtung aufnehmende Halteschiene
durch das Federband in Richtung des Spaltes abgesenkt, bzw. bei
offener Tür die Halteschiene gegen die Unterseite des Türblattes
angehoben wird.
-
Das
Federband wird durch eine Druckleiste aufgenommen, die durch einen
Auslösemechanismus eine Längenänderung
erfährt und dadurch das Federband zwingt, aus einer gestreckten
Position in Richtung des Fussbodens auszuknicken. Dieses Ausknicken
des Federbandes bewirkt somit das Absenken der mit dem Federband
fest verbundenen Halteschiene. Eine von der Halteschiene aufgenommene
elastische Dichtung gewährleistet eine luftdichte Abdichtung
des zwischen der Tür und dem Fussboden befindlichen Spaltes.
-
Gemäß
DE 30 12 659 C2 wird
eine Türdichtungsvorrichtung beschrieben, bei der gleichfalls
eine Bandfeder vorgesehen ist, an der im entspannten Zustand zwei
vorgeformte Wölbungen vorgesehen sind, die sich bei seitlicher
Verschiebung der Bandfeder nach unten ausdehnen und die Dichtungsleiste
gegen den Fussboden absenkt. Im Bereich des Scheitelpunktes der
Wölbungen sind Bandfeder und Dichtungsleiste miteinander
durch ein durchgehendes Niet verbunden.
-
Der
gemeinsame Nachteil der beschriebenen Lösungsvorschläge
ist in der Bauhöhe der Dichtungsvorrichtung zu sehen. In
beiden genannten Fällen ist ein Gehäuse vorgesehen,
das das Federelement, die das Federelement führenden und
aktivierenden Mittel und die elastische Dichtungslippe aufnehmen.
Diese Bauweise erfordert die Ausbildung einer entsprechenden Aufnahmenut
von notwendiger Tiefe in der unteren Stirnseite des Türblattes.
-
Eine
Nachrüstung bereits bestehender Türen mit derartigen
Dichtungsvorrichtungen ist mit einem hohen Aufwand verbunden.
-
Ein
weiterer Nachteil besteht darin, dass die beweglichen Teile der
genannten Dichtungsvorrichtungen gegen Staub und Schmutz nur ungenügend abgedichtet
sind und damit auf Dauer einen erhöhten Wartungsaufwand
erfordern, um ihre Funktionsfähigkeit zu erhalten.
-
Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Abdichten von Türen
gegenüber dem Fussboden bereitzustellen, die sich durch
eine geringe Bauhöhe auszeichnet und trotz dieser geringen
Bauhöhe einen vergleichsweise großen Spalt zwischen der
Tür und dem Fussboden überbrücken kann.
-
Eine
weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine entsprechende
Vorrichtung zu schaffen, bei der das Eindringen von Staub und Schmutz
in die Dichtungsvorrichtung unterbunden wird, und damit eine wartungsarme
Ausführung vorliegt.
-
Eine
weitere Aufgabe der erfindungsgemäßen Lösung
besteht darin, dass die Vorrichtung unabhängig von der
Spaltbreite zwischen Tür und Fussboden eingebaut werden
kann und damit eine Einjustierung an die gegebenen Verhältnisse
nicht erforderlich ist.
-
Erfindungsgemäß werden
die Aufgaben durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
Spezielle vorteilhafte Ausführungen sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
-
Die
erfindungsgemäße Vorrichtung zum Abdichten von
Türen gegenüber dem Fussboden, besteht aus einem
an der unteren Kante des Türblattes, sich über
die gesamte Blattbreite erstreckenden Dichtungsgehäuse
für die Aufnahme einer Blattfeder. Die Blattfeder wird
durch ein seitliches, beim Schließen der Tür den
Blendrahmen der Tür kontaktierendes Betätigungselement
zur Auswölbung in Richtung des Fussbodens gezwungen. Die
Blattfeder ist am Scheitelpunkt der Auswölbung mit einem
sich über die gesamte Blattbreite des Türblattes
erstreckenden Andrückbalken verbunden. Der Andrückbalken
ist an seiner zum Fussboden gerichteten Seite mit elastischen Dichtungsprofilen
ausgestattet.
-
Erfindungsgemäß stellt
sich das Dichtungsgehäuse als ein flacher, einen U-förmigen
Querschnitt aufweisender, zum Fussboden hin offener Anschlussrahmen
dar, in den die Blattfeder eingelegt ist. Die Blattfeder ist an
ihrem einen Ende am Anschlussrahmen durch einen Blatt niederhalter
fixiert, während sie an ihrem gegenüberliegenden
Ende aus dem Anschlussrahmen zur Kontaktierung des Blendrahmens hervorsteht.
-
Die
Blattfeder ist sowohl im mittleren Bereich als auch im Kontaktierungsbereich
des Anschlussrahmens durch Blattfederniederhalter derart an der Innenseite
des Anschlussrahmens gehalten, dass zwischen den Blattfederniederhaltern
eine ungehinderte, eine Auswölbung der Blattfeder nach
unten bewirkende Längsverschiebung der Blattfeder in dem Anschlussrahmengewährleistet
ist.
-
Im
Bereich der Scheitelpunkte der Auswölbungen sind Verbindungselemente
zur Aufnahme des Andrückbalkens vorgesehen, die eine Verschiebung
zwischen der Blattfeder einerseits und dem Andrückbalken
andererseits in der Wölbungsebene ermöglichen.
-
Von
dem einen Schenkel des Anschlussrahmens zu dem zweiten Schenkel
des Anschlussrahmens ist ein elastisches Dichtungsmittel vorgesehen, das
den Andrückbalken und mit ihm die gesamte Blattfedermechanik
umhüllt und auf diese Weise die beweglichen Teile der erfindungsgemäßen
Vorrichtung gegen Staub und Schmutz schützt.
-
Die
Erfindung wird nachstehend an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert. Die dazugehörigen Zeichnungen
zeigen in
-
1 eine
schematische Darstellung einer offenen Tür mit eingezogener
Türdichtung als Querschnitt A-A von 3,
-
2 eine
schematische Darstellung einer geschlossenen Tür mit abgesenkter
Türdichtung als Querschnitt C-C von 4,
-
3 eine
schematische Darstellung einer offenen Tür mit eingezogener
Türdichtung als Längsschnitt B-B von 1 und
-
4 eine
schematische Darstellung einer geschlossenen Tür mit abgesenkter
Türdichtung als Längsschnitt D-D von 2.
-
Die
erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich durch
eine geringe Bauhöhe aus und ist dadurch besonders geeignet,
problemlos an bestehende Türen montiert zu werden. Die
Ausführung in dieser vorteilhaften Bauweise geht von einem
Anschlussprofil 9 aus, das einen U-förmigen Querschnitt
aufweist, das sich mit seinen Schenkeln 14 und 15 nach
unten in Rich tung des Fussbodens 5 öffnet. Das
Anschlussprofil 9 erstreckt sich über die gesamte
Breite des Türblattes 1.
-
Über
das Anschlussprofil 9 erfolgt die Montage der Dichtungsvorrichtung
an der unteren Kante des Türblattes 1 zwischen
dem Türblatt 1 und dem Fussboden 5, wobei
die Montage durch Holzschrauben, Klebeverbindung oder beliebige
Anschlussmöglichkeiten, die nicht Gegenstand der Erfindung
sind, erfolgen kann.
-
Der
U-förmige Querschnitt des Anschlussprofils 9 ist
so dimensioniert, dass in ihm eine gestreckte Blattfeder 2 mit
einem geringen seitlichen Spiel zu den Schenkeln 14 und 15 eingelegt
werden kann. Die Länge der Blattfeder 2 entspricht
der Länge des Anschlussprofils 9, zuzüglich
eines seitlich aus dem Türblatt 1 zur Schlossseite
der Tür hin hervorstehenden Abschnittes 21, auf
den später in der Beschreibung eingegangen wird.
-
Die
Blattfeder 2 wird an seinem zur Anschlagseite der Tür
hin gerichteten Ende in dem Anschlussprofil 9 mittels eines
festen Blattfederniederhalters 10 fixiert. Darüber
hinaus wird die Blattfeder 2 in dem Anschlussprofil 9 durch
zwei weitere Blattfederniederhalter gehalten, von denen der Blattfederniederhalter 12 in
der Längenmitte der Blattfeder 2 und der zweite
Blattfederniederhalter 11 am zur Schlossseite der Tür
gerichteten Ende innerhalb des Anschlussprofils 9 angeordnet
ist. Beide Blattfederniederhalter 11 und 12 sind
so ausgestaltet, dass die Blattfeder 2 bei Längsverschiebung
in diesen Blattfederniederhaltern 11 und 12 gleiten
kann.
-
Mittig
zwischen den Blattfederniederhaltern 10 und 12 sowie
den Blattfederniederhaltern 11 und 12 wird die
Blattfeder 2 mit dem Andrückbalken 8 gekoppelt.
Dieses Ankoppeln erfolgt mittels Kopplungselementen 13,
wobei der eine Teil des Kopplungselements 13 an der Blattfeder 2 fixiert
ist und der andere, mit dem ersten Teil korrespondierende Teil des
Kopplungselements 13 am Andrückbalken 8 befestigt
ist. Die gewählte Ausführung des Kopplungselements 13 gewährleistet,
dass sich die Blattfeder 2 gegenüber dem Andrückbalken 8 beim
Absenken des Andrückbalkens 8 in der Absenkebene
verschieben kann.
-
Ein
weiteres erfindungswesentliches Merkmal ist das verwendete Dichtungsmittel,
das einerseits für die luftdichte Abdichtung der Tür
gegenüber dem Fussboden 5 und andererseits für
einen Schutz des Anschlussprofils 9, der Blattfeder 2,
der Blattfederniederhalter 10, 11, 12 und
des Andrückbalkens 8, also aller Elemente der
Dichtungsvorrichtung gegen Staub und Schmutz Sorge trägt.
-
Das
Dichtungsmittel stellt sich als ein elastisches Dichtungsprofil 16 dar,
das sich über die gesamte Länge des Anschlussprofils 9 erstreckt,
und eine zum Fussboden 5 gerichtete Druckfläche 17 aufweist,
die an der nach innen gerichteten Seite den Andrückbalken 8 kontaktiert.
Zu beiden Seiten der Druckfläche 17 sind nach
oben gerichtete, in Längsrichtung gefaltete Seitenwände 18 vorgesehen,
die in den Schenkeln 14 und 15 des Anschlussprofils 9 aufgenommen
werden. Im bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die freie
Kante der Seitenwände 18 mit einer Wulst 19 ausgestattet,
die von einer querschnittsgleichen Nut 20 aufgenommen wird,
die in der Unterseite der Schenkel 14 und 15 ausgebildet
sind.
-
Die
Montage des Dichtungsprofils 16 erfolgt durch Einschieben
der Wulst 19 der Seitenwände 18 in die
Nut 20 von der Stirnseite des Anschlussprofils 9.
-
Nach
der Montage umhüllt das Dichtungsprofil 16 alle
Elemente der Dichtungsvorrichtung und mit einer zusätzlichen
Abdichtung der Stirnseiten der Dichtungsvorrichtung tritt die bereits
genannte Wirkung ein.
-
Nachfolgend
soll die Dichtungsvorrichtung in ihrem funktionellen Zusammenwirken
der einzelnen Elemente beschrieben werden. Ausgehend von einer geöffneten
Tür, befindet sich die Dichtungsvorrichtung in einer eingezogenen
Position. In dieser Position liegt die Blattfeder 2 in
gestrecktem Zustand in dem Anschlussprofil 9. Durch die
Kopplung der Blattfeder 2 mit dem Andrückbalken 8 über
die Kopplungselemente 13 befindet sich der Andrückbalken 8 gleichfalls
in der angehobenen Position und mit ihm das Dichtungsprofil 16,
dessen Seitenwände 18 sich durch ihre spezielle
balgförmige Ausbildung im zusammengefalteten Zustand befinden.
-
In
dieser Position steht die Blattfeder 2 mit dem Abschnitt 21 seitlich
aus dem Türblatt 1 um einen definierten Betrag
hervor.
-
Beim
Schließen der Tür kontaktiert der Abschnitt 21 der
Blattfeder 2 den Blendrahmen 3, wobei die Blattfeder 2 horizontal
in die Dichtungsvorrichtung gedrückt wird. Da die Blattfeder 2 an
ihrem anschlagseitigen Ende in dem Anschlagprofil 9 fixiert ist,
bewirkt die auf das freie Ende der Blattfeder 2 aufgebrachte
Druckkraft eine Auswölbung der Blattfeder 2 zwischen
den Blattfederniederhaltern 10, 11 und 11, 12,
in Richtung des Fussbodens 5.
-
Mit
der Auswölbung der Blattfeder 2 wird der Andrückbalken 8 und
damit auch das elastische Dichtungsprofil 16 soweit abgesenkt,
bis die Druckfläche 17 auf dem Fussboden 5 aufliegt und
den Luftspalt 22 abdichtet. In dieser Position befinden sich
die Seitenwände 18 des Dichtungsprofils 16 in einem
entfalteten Zustand.
-
Durch
die beschriebene Ausgestaltung der Blattfederniederhalter 11 und 12,
sowie der Kopplungselemente 13 wird es der Blattfeder 2 ermöglicht, ihre
Form aus der gestreckten Position in die gewölbte Position
weitgehend ungehindert in der Wölbungsebene zu verändern.
Das hat den wesentlichen Vorteil, dass bei der Montage der Dichtungsvorrichtung keine
auf die vorliegende Spaltbreite bezogene Justierung der Dichtungsvorrichtung
vorgenommen werden muss. Wird die für die Abdichtung einer
maximalen Spaltbreite ausgelegte Dichtungsvorrichtung zur Abdichtung
einer geringeren Spaltbreite eingesetzt, kann sich die Blattfeder 2 beim
Zusammendrücken durch die horizontale Verschiebung des
freien Endes der Blattfeder 2 zwischen dem Anschlussprofil 9 einerseits
und dem Andrückbalken 8 andererseits frei auf
die vorliegenden Spaltbedingungen einstellen.
-
Eine
an die Breite des Spaltes angepasste Länge des Abschnittes 21 als
Maß des horizontalen Verschiebungsweges der Blattfeder 2 ist
nicht erforderlich.
-
Die
erfindungsgemäße Dichtungsvorrichtung ist bei
allen Arten von Türen einsetzbar, bei denen ein Abdichten
des zwischen der Tür und dem Fussboden bestehenden Luftspaltes
erforderlich ist. Kommt die Dichtungsvorrichtung bei Brandschutztüren
zum Einsatz, kann die Dichtungsvorrichtung aus feuerfestem Material
hergestellt werden, wobei das elastische Dichtungsmittel vorzugsweise
aus selbstlöschendem Silikon besteht.
-
- 1
- Türblatt,
- 2
- Blattfeder,
- 3
- Blendrahmen,
- 4
- Betätigungselement,
- 5
- Fussboden,
- 6
- Scheitelpunkt,
- 7
- Auswölbung,
- 8
- Andrückbalken,
- 9
- Anschlussprofil,
- 10
- Fester
Blattfederniederhalter,
- 11
- Blattfederniederhalter,
- 12
- Blattfederniederhalter,
- 13
- Kopplungselement,
- 14
- Schenkel,
- 15
- Schenkel,
- 16
- Elastisches
Dichtungsprofil
- 17
- Druckfläche,
- 18
- Seitenwand,
- 19
- Wulst,
- 20
- Nut,
- 21
- Abschnitt,
- 22
- Luftspalt.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 202004005162
U1 [0003]
- - DE 3012659 C2 [0005]