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Die
Erfindung betrifft eine Anschlussdose für ein Solarmodul, mit einem
Deckel und einem Bodenteil, welches eine erste Öffnung für eine solarmodulseitige, bandförmige Anschlussleitung
und eine zweite Öffnung
für eine
mit der Anschlussleitung zu koppelnde Versorgungsleitung aufweist,
die einen innerhalb einer vom Bodenteil ausgebildeten Kammer einliegenden
Kontaktabschnitt aufweist, auf welchen die Anschlussleitung elektrisch
kontaktierend aufgelegt ist, und mit Halteelementen, welche die
Versorgungsleitung lagestabil innerhalb der Anschlussdose festlegen.
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Aus
dem druckschriftlich nicht belegbaren Stand der Technik sind Solarmodule
bekannt, welche mit bandförmigen
Anschlussleitungen zum Abführen erzeugter
Elektrizität über Versorgungsleitungen ausgestattet
sind. Diese Anschlussleitungen werden in Anschlussdosen eingeführt und
dort auf Kontaktabschnitte der Versorgungsleitungen aufgelegt. Bei den
Kontaktabschnitten kann es sich um Bestandteile der Versorgungsleitungen
selbst, wie z. B. einen Aderendbereich, oder auch um zusätzliche,
an der Versorgungsleitung angeordnete Kontaktelemente handeln. Die
Kontaktabschnitte sind üblicherweise im
Bodenteil der Anschlussdose ortsfest gehalten.
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Je
nach Ausführungsform
der Solarmodule verlassen die Anschlussleitungen eine solarmodulseitige
Austrittsöffnung
in unterschiedlicher Ausrichtung. Gemeint ist hier, dass die Quererstreckung
der bandförmigen
Anschlussleitung bei einer ersten Ausführungsform als waagerecht definiert
werden kann, bei einer zweiten Ausführungsform ist die Quererstreckung
als senkrecht zu definieren. Mit anderen Worten ist die bandartige
Anschlussleitung bei der zweiten Ausführungsform zur Quererstreckung
der ersten Ausführungsform
ebenenparallel um einen Winkel von etwa 90° versetzt.
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Dementsprechend
werden unterschiedliche Anschlussdosen vorgehalten, die sich insbesondere hinsichtlich
der Anordnung der Kontaktabschnitte unterscheiden.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Anschlussdose zu schaffen, welche für beide
Ausführungsformen
von Solarmodulen nutzbar ist.
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Gelöst wird
die Aufgabe von einer Anschlussdose mit den Merkmalen des Anspruches
1, insbesondere mit den kennzeichnenden Merkmalen, wonach das Bodenteil
eine erste Halterung für
den Kontaktabschnitt der Versorgungsleitung aufweist, mittels dessen
der Kontaktabschnitt parallel zur Quererstreckung der bandförmigen Anschlussleitung angeordnet
werden kann, und dass das Bodenteil eine zweite Halterung für Kontaktabschnitt
der Versorgungsleitung aufweist, mittels der der Kontaktabschnitt
in einer ebenparallel zur erstgenannten Anordnung um einen Winkel
versetzten Stellung gehalten werden kann.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
ist der Kontaktabschnitt von einem Aderendbereich der Versorgungsleitung
gebildet. Dieser ist vorteilhafterweise mechanisch versteift, wobei
sich hierzu eine mechanische Versteifung mittels einer Aderendhülse anbietet.
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Vorteilhaft
ist eine Ausführungsform
der vorgestellten Anschlussdose, die sich dadurch kennzeichnet,
dass der Winkel 90° beträgt.
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Konkret
kann eine Ausführungsform
so ausgestaltet sein, dass die Halterung von zwei in Richtung der
Längserstreckung
des Kontaktabschnittes voneinander beabstandet angeordneter Klammern gebildet
ist, die den Kontaktabschnitt, die erste Öffnung für die Anschlussleitung überspannend,
halten.
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Alternativ
oder ergänzend
ist vorgesehen, dass die Halterung von einem die erste Öffnung für die Anschlussleitung überspannenden
Auflagesteg gebildet ist, auf dem der Kontaktabschnitt aufliegt.
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Es
ist auch möglich,
dass der Haltesteg klemmende Haltemittel für den Kontaktabschnitt ausbildet.
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Eine
vorteilhafte Ausführungsform
kennzeichnet sich dadurch aus, dass zwischen zwei die Halterung
bildenden Klammern die erste Öffnung
des Bodenteils für
modulseitige Anschlussleitungen angeordnet ist.
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Weitere
Vorteile der Erfindung sowie ein besseres Verständnis ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels. Es zeigen:
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1 eine
erfindungsgemäße Anschlussdose
in geöffnetem
Zustand,
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2 die
Darstellung des Anschlussdosen-Deckels gemäß 1,
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3 die
Darstellung des Anschlussdosen-Bodenteils gemäß 1,
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4 die
Darstellung gemäß 1 mit
Versorgungsleitungs-Kontaktabschnitten in alternativer Anordnung,
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5 eine
Ansicht von unten auf den Anschlussdosen-Deckel gemäß 4,
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6 eine
Ansicht von oben auf das Anschlussdosen-Bodenteil gemäß 4.
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In
den Figuren ist eine Anschlussdose für ein Solarmodul insgesamt
mit der Bezugsziffer 10 bezeichnet.
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Die
Anschlussdose 10 umfasst einen Deckel 11 und ein
Bodenteil 12. Der Deckel 11 ist in den Gesamtansichten
der Anschlussdose 10 in den 1 und 4 und
in den 2 und 5 in Ansicht von unten dargestellt,
das Bodenteil ist in den Gesamtansichten in 1 und 4 der
Anschlussdose 10 und in den 3 und 6 in
Aufsicht dargestellt. Deckel 11 und Bodenteil 12 werden
im Folgenden in ihrem grundsätzlichen
Aufbau beschrieben. Detailunterschiede, die aus den Zeichnungen
hervorgehen, werden im Anschluss gesondert behandelt.
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Das
Bodenteil 12 ist mit seiner dem Deckel 11 abgewandten
Unterseite U auf einem nicht dargestellten Solarmodul montiert,
insbesondere verklebt.
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Das
Bodenteil weist eine zum Deckel 11 gerichtete äußere Wand 14 auf,
welche eine Kammer 15 zur Aufnahme verschiedener Elemente
begrenzt. Die äußere Wand 14 weist
an sich gegenüberliegenden
Außenflächen Rastlaschenführungsstege 16 auf,
die von Werkzeugeingriffen 17 durchbrochen sind. Die Rastlaschenführungsstege 16 definieren
einen Raum, innerhalb dessen keilförmige Rastvorsprünge 18 angeordnet
sind. Die äußere Wand 14 bildet
zwei Wanddurchbrüche 19 aus,
durch welche Versorgungsleitungen 20 in die Kammer 15 der
Anschlussdose 10 hineingeführt sind. Hierbei handelt es
sich um die anspruchsgemäß definierte
zweite Öffnung.
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Der
Boden 13 des Bodenteils 12 weist weiterhin zwei
Anschlussleitungsöffnungen 22 auf,
die anspruchsgemäß als erste Öffnung definiert
sind. Durch die Anschlussleitungsöffnungen 22 im Bodenteil 12 werden
solarmodulseitige Anschlussleitungen 21 in die Kammer 15 der
Anschlussdose 10 geführt.
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Der
in der Kammer 15 einliegende Abschnitt der Versorgungsleitung 20 weist
einen abisolierten Aderendbereich 23 auf, der im konkreten
Ausführungsbeispiel
den Kontaktabschnitt 24 der Versorgungsleitung 20 darstellt.
Die Anschlussleitung 21 liegt direkt auf dem Aderendbereich 23 der
Versorgungsleitung 20 auf. Bevorzugt ist, dass der Aderendbereich 23 mechanisch
versteift ist. Hierzu bietet sich insbesondere eine Versteifung
mittels einer Aderendhülse
an. Im sich an den Aderendbereich 23 anschließenden Abschnitt
der Versorgungsleitung 20, welcher mit einer Isolierumhüllung versehen
ist, ist ein Rohrniet 25 angeordnet, der der Zugentlastung dient.
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Das
Bodenteil 12 bildet kammerseitig verschiedene Halteelemente 26 aus,
die der lagekorrekten Anordnung der Versorgungsleitung 20 innerhalb der
Kammer 15 dienen. Zu den Halteelementen gehören zunächst in
etwa U-förmige
Stege 27, welche sich in Richtung des Deckels 11 erstrecken.
Diese sind mit ihren parallelen Schenkel derart aufeinander zugerichtet,
dass sie eine von einem Kanal 28 durchzogene Rückhaltekammer 29 ausbilden.
Die Breite des Kanals 28 entspricht in etwa dem Durchmesser der
Versorgungsleitung 20. Die Rückhaltekammer 29 nimmt
den um die Versorgungsleitung 20 gelegten Rohrniet 25 auf,
so dass eine zugentlastende Anordnung gebildet ist.
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Ebenfalls
unter den Oberbegriff Halteelement 26 fällt die Halterung für den Aderendbereich 23 der
Versorgungsleitung 20. Dieser überspannt die Anschlussleitungsöffnung 22 des
Bodenteils 12. Die Halterung für den Aderendbereich 23 besteht
vorliegend aus einem wiederum in etwa U-förmigen Lagersteg 30 und
einer Halteklammer 31. Lagersteg 30 und Halte klammer 31 erstrecken
sich, wie die U-förmigen
Stege 27, vom Boden 13 in Richtung Deckel 11.
In Richtung der Überspannung
des Aderendbereiches 23 über die Anschlussleitungsöffnung 22 sind Lagersteg 30 und
Halteklammer 31 voneinander beabstandet angeordnet, die
Anschlussleitungsöffnung 22 zwischen
sich aufnehmend.
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Der
in den Figuren dargestellte Deckel 11 weist zunächst einen
zum Bodenteil 12 gerichteten, umlaufenden Kragen 32 auf,
der Wanddurchbrüche 33 ausbildet,
die mit den bandseitigen Wanddurchbrüchen 19 des Bodenteils 12 korrespondieren.
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An
zwei gegenüberliegenden
Seiten bildet der Deckel 11 zum Bodenteil 12 hin
gerichtete Rastlaschen 34 aus, welche mit den bodenteilseitigen Rastlaschen-Führungsstegen 16 und
den Rastvorsprüngen 18 korrespondieren.
Innerhalb des vom Kragen 32 umgrenzten Raumes sind an der
Unterseite des Deckels 11 zunächst Klemmelemente 35 in Form
von Klammern 36 angeordnet, die einen in etwa Ω-förmigen Querschnitt
aufweisen. Die Klammern 36 umfassen zur Befestigung an
der Deckelunterseite eine Basisplatte 37, die Kontaktzungen 38 ausbildet.
An der Unterseite des Deckels ausgebildete Stege 39 bilden
eine Lagerungskammer 40 für den Diodenkörper 41 einer
Bypassdiode.
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Beim
Aufsetzen des Deckels 11 auf das Bodenteil 12 zum
Verschließen
der Anschlussdose 10 übergreifen
die Klammern 36 den Überdeckungsbereich
von Aderendbereich 32 und der dort aufgelegten Anschlussleitung 21 die
als bandartiger Folienleiter ausgebildet ist, und sichern klemmend
den elektrischen Kontakt. Die Kontaktzungen 38 gehen eine elektrische
Verbindung mit Kontaktbeinchen 43 der Bypassdiode ein.
Die die keilförmigen
Rastvorsprünge 18 hintergreifenden
Rastlaschen 34 sorgen für
einen unverlierbaren Sitz des Deckels 11 auf dem Bodenteil 12.
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Bei
der vergleichenden Betrachtung der 3 und 6 fällt auf,
dass der Aderendbereich 23 der Versorgungsleitung 20 bei
identisch gestaltetem Bodenteil 12 in zwei unterschiedlichen
Positionen eingelegt ist. Definiert man die Ausrichtung in Längserstreckung
des Aderendbereiches 23 in 3 als senkrecht,
so lässt
sich die Anordnung des Aderendbereiches 23 bezüglich dessen
Längserstreckung
in 6 als waagerecht definieren. Bezüglich des
Bodens 13 des Bodenteiles 12 ist die Ausrichtung
des Aderendbereiches 23 von 3 zu 6 ebenenparallel
um einen Winkel 90° versetzt.
Hierzu sind die Halterungen, bestehend aus Lagersteg 30 und
Halteklammer 31 im Bereich einer Anschlussleitungsöffnung 22 entsprechend
angeordnet. Gemeinsam bilden die Halterungen für die wahlweise Ausrichtung
des Aderendbereiches 23 ein Lagerkreuz.
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Bei
der vergleichenden Betrachtung der 2 und 5 fällt auf,
dass die deckelseitigen Klemmelemente 35 entsprechend der
Ausrichtung der Aderendbereiche 23 ebenfalls um 90° versetzt angeordnet
sind und demzufolge der Klemmkanal 44 kongruent zum Aderendbereich 23 ausgerichtet
ist. Dabei handelt es sich immer um ein und dieselben Klemmelemente 35,
die lediglich um 90° gedreht
angeordnet sind. Hierzu weist der Deckel für beide Ausrichtungen entsprechende
Positionierungsdome 45 aus. Ein und derselbe Deckel kann
also je nach Anforderung mit entsprechend dem Aderendbereich 23 ausgerichtetem
Klemmelement bestückt
sein.
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Zusammenfassend
wurde eine Anschlussdose 10 für Solarmodule vorgestellt,
welche durch geschickte Anordnung zweier in einem Winkel zueinander
versetzt ausgerichteter Halterungen für den Kontaktabschnitt 24 der
Versorgungsleitung 20 für bezüglich der
Ausrichtung der bandförmigen
Anschlussleitung 21 unterschiedlicher Solarmodule geeignet
ist.
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- 10
- Anschlussdose
- 11
- Deckel
- 12
- Bodenteil
- 13
- Boden
von 12
- 14
- äußere Wand
- 15
- Kammer
- 16
- Rastlaschen-Führungsstege
- 17
- Werkzeugeingriffen
- 18
- Rastvorsprünge
- 19
- Kabelführungsdurchbruch
- 20
- Versorgungsleitung
- 21
- Anschlussleitung
- 22
- Anschlussleitungsöffnung
- 23
- Aderendbereich
- 24
- Kontaktabschnitt
- 25
- Rohrniet
- 26
- Halteelemente
- 27
- U-förmiger Steg
- 28
- Kanal
- 29
- Rückhaltekammer
- 30
- U-förmiger Lagersteg
- 31
- Halteklammer
- 32
- Kragen
von 11
- 33
- Kabelführungsdurchbruch
- 34
- Rastlaschen
- 35
- Klemmelement
- 36
- Klammern
- 37
- Basisplatte
- 38
- Kontaktzungen
von 37
- 39
- Stege
- 40
- Aufnahmeraum
- 41
- Diodenkörper
- 42
- Bypassdiode
- 43
- Kontaktbeinchen
- 44
- Klemmkanal
- U
- Unterseite
von 12