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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Landmaschine, insbesondere Mähmaschine,
mit einem Anbaubock, der mittels einer Mehrpunktanlenkung an einem
Schlepper befestigbar ist, einem Werkzeugträger, der zumindest
ein Arbeitswerkzeug trägt, einer Lenkeranordnung zur höhenbeweglichen
Anlenkung des Werkzeugträgers an dem Anbaubock, einer Hubvorrichtung
zum Anheben des Werkzeugträgers relativ zum Anbaubock,
sowie einer mechanischen Federvorrichtung zur Gewichtsentlastung
des Arbeitswerkzeugs im Arbeitsbetrieb, wobei mit der Federvorrichtung
ein Druckmittelstellglied zur Einstellung der Vorspannkraft der
Federvorrichtung verbunden ist.
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Mähwerke
und andere über den Boden geführte Landmaschinen,
die sozusagen möglichst schwebend über den Boden
geführt werden und den Konturen folgen sollen, werden vorteilhafterweise
höhenbeweglich an einem Anbaubock gelagert und mittels
einer Federvorrichtung gewichtsentlastet, so dass sie leichtfüßig
auch welligen Geländekonturen folgen und die gewünschte
Bodenanpassung nicht durch das Eigengewicht und die daraus folgende Trägheit
des Geräts beeinträchtigt werden. Um die Federentlastung
und deren Charakteristik an sich ändernde Gelände bedingungen
und unterschiedliche Maschinenkonfigurationen anpassen zu können,
ist es wünschenswert, die von der Federvorrichtung aufgebrachte
Gewichtsentlastung zu variieren. Beispielsweise kann sich das zu
entlastende Gewicht einer Mähmaschine ändern,
je nachdem, ob an das Mähwerk ein Konditionierer oder ein
Querförderer mit angebaut wird, so dass unterschiedlich
starke Entlastungen vorgesehen werden müssen. Auch können unterschiedliche
Geländebedingungen stärkere oder schwächere
Gewichtsentlastungen erforderlich machen.
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Die
DE 10005509 C2 beschreibt
eine Mähmaschine, die zwei zu gegenüberliegenden
Seiten auskragende Mäheinheiten aufweist, die um in Fahrtrichtung
weisende Schwenkachsen auf und ab schwenken können. Den
Tragarmen der Mäheinheiten ist dabei jeweils eine Feder
zur Gewichtsentlastung zugeordnet, die über einen Hydraulikzylinder miteinander
verbunden sind, so dass durch Verlängerung bzw. Verkürzung
des die Federn verbindenden Hydraulikzylinders die Federvorspannung
und damit die Gewichtsentlastung verringert bzw. erhöht werden
kann. Nachteilig ist bei dieser Gerätschaft doch, dass
die Gewichtsentlastung der Mäheinheiten nicht einzeln und
unabhängig voneinander arbeitet. Wird beispielsweise das
rechte Mähwerk durch eine Bodenwelle angehoben, verringert
sich die Gewichtsentlastung des Mähwerks auf der linken
Seite. Überdies wird für die Verstellung des Hydraulikzylinders eine
separate Druckmittelzufuhr benötigt, die bei älteren
Schleppern bisweilen nicht vorhanden ist.
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Darüber
hinaus sind Landmaschinen mit mechanischen Federeinrichtungen zur
Gewichtsentlastung in diversen Ausführungen bekannt geworden, vgl.
beispielsweise
EP 0914761
B1 ,
EP 1131992
B1 ,
DE 10149364
B4 , die jedoch eine Verstellung der Federkraft bzw. der
Federcharakteristik gar nicht erst vorsehen bzw. diesbezüglich
wenig Komfort bieten, da sie einen händischen Umbau erfordern.
Des Weiteren sind aus der
EP
0899996 B1 ,
EP
0958730 B1 ,
DE
69906007 T2 oder der
DE
69612230 diverse hydraulische Gewichtsentlastungen bekannt,
bei denen die Vorspannkraft zur Gewichtsentlastung über
Hydraulikzylinder aufgebracht werden, die mit einem entsprechenden
Vorspanndruck beaufschlagt werden müssen. Bei derartigen
hydraulischen Vorspannsystemen ist jedoch im Betrieb eine entspre chende Drucksteuerung
notwendig, um die gewünschte Federcharakteristik zu erzielen.
Zudem führt ein Hydraulikdruckausfall zu einem gänzlichen
Ausfall der Gewichtsentlastung.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde,
eine verbesserte Landmaschine der genannten Art zu schaffen, die
Nachteile des Standes der Technik vermeidet und Letzteren in vorteilhafter
Weise weiterbildet. Insbesondere soll eine einfach aufgebaute, zuverlässig
arbeitende Gewichtsentlastung für das Arbeitswerkzeug geschaffen
werden, die einfach verstellbar und damit an sich ändernde
Gelände- und Maschinenparameter anpassbar ist und ausfallsicher
arbeitet.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Landmaschine gemäß Anspruch
1 gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind
Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Es
wird also vorgeschlagen, dass Druckmittelstellglied zur Verstellung
der mechanischen Federkraft von der Hubvorrichtung her zu speisen,
mittels derer das Arbeitswerkzeug beispielsweise beim Vorgewende
oder zum Zwecke des Transports relativ zum Anbaubock angehoben werden
kann. Hierbei wird von dem Gedanken ausgegangen, dass die Federkraft
der mechanischen Feder zu einem Zeitpunkt verstellt werden kann,
zu dem die Hubvorrichtung nicht benötigt wird, und umgekehrt
die Federvorrichtung nicht zu einem Zeitpunkt verstellt werden muss, zu
dem die Hubvorrichtung benötigt wird. Erfindungsgemäß ist
zur Speisung der Hubvorrichtung und des Druckmittelstellglieds zur
Einstellung der Federvorspannkraft eine gemeinsame Druckmittelzufuhrvorrichtung
vorgesehen, die eine Schalt- und/oder Steuervorrichtung zur wahlweisen
Betätigung des Druckmittelstellglieds zur Einstellung der
Vorspannkraft oder zur Betätigung der Hubvorrichtung aufweist.
Die Schalt- und/oder Steuervorrichtung in der Druckmittelzufuhrvorrichtung
erlaubt es, die Druckmittelzufuhr der Hubvorrichtung zeitweise für
die Verstellung der Vorspannkraft der Federeinrichtung zu nutzen,
im Übrigen jedoch Druckmittel für die Hubvorrichtung bereit
zu stellen. Es werden keine zwei separaten Druckzufuhrvorrichtungen
benötigt, so dass auch ein Schlepper älteren Baujahres
mit vielleicht nur einem Druckmittelanschluss genutzt werden kann.
Vorteilhafterweise kann die Schalt- und/oder Steuervorrichtung bzw.
die Druckversorgung des Druckmitteistellglieds zur Verstellung der
Federvorspannung und deren Steuerung in die Hubvorrichtung integriert
sein, so dass keine separate Druckversorgung zur Federverstellung
vorzusehen ist.
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In
Weiterbildung der Erfindung kann die Schalt- und/oder Steuervorrichtung
ein Mehrwegeventil umfassen, das in seinen verschiedenen Stellungen
den eingangsseitig anliegenden Druck sperren bzw. in verschiedenen
Richtungen weitergeben kann, wobei vorteilhafterweise der eingangsseitig
am Mehrwegeventil anliegende Druck der zur Betätigung der
Hubvorrichtung vorgesehene Hydraulikdruck ist. Insbesondere kann
das genannte Mehrwegeventil in einer ersten Stellung einen Druckzufuhranschluss auf
die Hubvorrichtung durchschalten und/oder das Druckmittelstellglied
zur Verstellung der Gewichtsentlastung hiervon absperren, und in
einer zweiten Stellung den Druckmittelanschluss auf das genannte Druckmittelstellglied
zur Federverstellung durchschalten. Vorteilhafterweise kann das
genannte Mehrwegeventil als Dreiwegeventil ausgebildet sein und/oder
noch eine dritte Schaltstellung besitzen, wobei vorteilhafterweise
die zuvor genannte zweite Stellung dazu genutzt wird, den Druckmitteldruck
auf eine Ein- oder Ausfahrkammer des Druckmittelstellglieds zu lenken
und in der dritten Stellung den Druckanschluss des Druckmittelstellgliedes
auf eine Rückfuhr oder Tankleitung zu geben, so dass durch einfaches
Umstellen des Mehrwegeventils das Druckmittelstellglied eingefahren
oder ausgefahren werden kann, um hierdurch die Federvorspannung zu
vergrößern bzw. zu verkleinern oder umgekehrt. Zudem
wird in der weiteren, zuvor genannten ersten Stellung das Druckmittelstellglied
von der Druckversorgung abgesperrt, so dass die jeweilige Stellung gehalten
wird.
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Die
Betätigung des Mehrwegeventils kann grundsätzlich
in verschiedener Weise erfolgen. Gemäß einer besonders
einfachen, kostengünstigen Ausführung der Erfindung
kann die Schalt- und/oder Steuervorrichtung ein Handbetätigungselement
zur manuellen Betätigung aufweisen.
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Alternativ
oder zusätzlich zu einem solchen Handbetätigungselement
kann die Schalt- und/oder Steuervorrichtung auch eine automatische
oder halbautomatische Steuerung der Verstellung der Vorspannkraft
aufweisen. Hierzu können Erfassungsmittel zur Erfassung
zumindest eines Betriebs- und/oder Maschinenparameters sowie Steuermittel
zur Betätigung des Druckmittelstellglieds und hierdurch
Veränderung der Vorspannkraft in Abhängigkeit
des erfassten Betriebs- und/oder Maschinenparameters vorgesehen
sein. Die Erfassungsmittel können hierbei grundsätzlich
verschiedene Sensoren umfassen und/oder verschiedene Parameter erfassen.
Beispielsweise kann mit einem Mastsensor das Gewicht des Anbaugeräts
erfasst werden. Alternativ oder zusätzlich kann mit einem
Lage- oder Positionssensor die Gerätestellung, insbesondere
die Lenkerstellung in der neutralen Arbeitsstellung erfasst werden.
Alternativ oder zusätzlich kann auch eine Erfassung der Gerätekonfiguration
erfolgen dahingehend, ob und welches Anbaugerät wie beispielsweise
Konditionierer oder Querförderer angebaut ist. In Abhängigkeit der
erfasst Parameter erfolgt sodann eine entsprechende Einstellung
der Federvorspannkraft.
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Um
einen leichten, kompakten und Platz sparenden Aufbau der Gewichtsentlastungsvorrichtung
trotz der Verstellbarkeit der Federkraft zu erreichen, ist nach
einem weiteren vorteilhaften Aspekt der vorliegenden Erfindung vorgesehen,
dass die Federeinrichtung zusammen mit dem Druckmittelstellglied
eine federbeinartige Strebe bildet, deren eines Ende von der Federeinrichtung
und deren anderes Ende von dem Druckmittelstellglied gebildet ist
und die an ihren Enden zwei Anlenkpunkte besitzt, von denen einer
von der Federvorrichtung und der andere von dem Druckmittelstellglied
gebildet ist, wobei die federbeinartige Strebe mittels der genannten
Anlenkpunkte an zwei Bauteilen aus der Gruppe umfassend den Anbaubock,
die Lenkeranordnung, den Werkzeugträger oder das Arbeitswerkzeug
selbst jeweils gelenkig angelenkt ist. Vorteilhafterweise ist die federbeinartige
Strebe dabei einerseits an dem Anbaubock angelenkt. Mit ihrem anderen
Ende kann die federbeinartige Strebe direkt an dem zu entlastenden Arbeitswerkzeug
oder dem dieses tragenden Werkzeugträger angelenkt sein.
Vorteilhafterweise jedoch ist die federbeinartige Strebe mit ihrem
zweiten Ende an einem Lenker der Lenkeranord nung zwischen Anbaubock
und Werkzeugträger angelenkt, so dass die federbeinartige
Strebe zwischen Anbaubock und Lenkeranordnung wirkt.
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Das
Druckmittelstellglied zur Verstellung der Federkraft umfasst vorteilhafterweise
einen Druckmittelzylinder, der nach einer vorteilhaften Ausführung
der Erfindung mit seiner Kolbenstange an einem Federende befestigt
ist und an seinem Zylinder den einen Anlenkpunkt der vorgenannten
federbeinartigen Strebe bildet, während der andere Anlenkpunkt an
dem zweiten Ende der Feder vorgesehen ist. Alternativ könnte
die Anordnung des Druckmittelzylinders auch umgekehrt sein, so dass
er mit seinem Zylinder an dem einen Federende befestigt ist und
mit seiner Kolbenstange einen Anlenkpunkt der federbeinartigen Strebe
bildet. Bevorzugt ist jedoch die zuvor genannte Anordnung mit an
der Feder befestigter Kolbenstange, da diese Platz sparender ausgebildet werden
kann.
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Um
einen kurzen Einbauraum für die federbeinartige Strebe
zu ermöglichen und dabei doch einen großen Verstellweg
zu erreichen, ist in Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass
der Zylinder einen Befestigungs- bzw. Anlenkpunkt an seinem Zylinderkragen
aufweist, an dem die Kolbenstange aus dem Zylinder austritt. Ist
der Druckmittelzylinder mit seiner Kolbenstange an der Feder befestigt,
wird der Zylinder mit seinem Zylinderkragen an dem zu entlastenden
Bauteil angelenkt, so dass der Zylinder sozusagen über
den Anlenkpunkt übersteht. Bei umgekehrter Einbausituation
des Druckmittelzylinders kann ggf. der Zylinder im Inneren der Feder
angeordnet werden und mit seinem Zylinderkragen am Federende befestigt
sein, so dass lediglich die Kolbenstange aus der Feder ausfahrbar
ist. In beiden Fällen wird eine kurze Baulänge
der federbeinartigen Strebe trotz großem Stellweg erzielt.
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Eine
sehr feinfühlige Bodenanpassung auch bei nur zweistufiger
Verstellung der Federkraft und eine insgesamt kompakte Ausbildung
der Arbeitsaggregatsaufhängung, die zur Gewichtungsentlastung die
Kombination einer mechanischen Feder mit einem hydraulisch betätigbaren
Druckmittelstellglied umfasst, lässt sich insbesondere
in Kombination mit einer Lenkeranordnung erreichen, die zwischen
An baubock und Maschinenträger mehrere, hintereinander geschaltete
und aneinander angelenkte Lenker umfasst, deren Schwenkachsen sich
vorteilhafterweise jeweils liegend quer zur Fahrtrichtung erstrecken.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung umfasst die Lenkeranordnung
zwischen Anbaubock und Werkzeugträger einen ersten Lenker,
der am Anbaubock angelenkt ist und von diesem – grob gesprochen – in
Fahrtrichtung auskragt, sowie einen zweiten und dritten Lenker,
die jeweils einerseits gelenkig an dem ersten Lenker und anderseits
gelenkig an dem Werkzeugträger angelenkt sind, so dass
der Werkzeugträger von dem zweiten und dritten Lenker nach
Art eines Viergelenks, insbesondere in Form eines Parallelogramms
an dem ersten Lenker aufgehängt und auf und ab bewegbar
ist, sowie zusätzlich durch Auf- und Abbewegungen des ersten
Lenkers um eine quer zur Fahrtrichtung verlaufende Schwenkachse
zusammen mit den genannten zweiten und dritten Lenkern auf und ab
bewegbar ist. Dabei ist vorteilhafterweise eine Schwenkstellungssteuerung
für den ersten Lenker vorgesehen, die den ersten Lenker
einerseits und die zweiten und dritten Lenker andererseits gegenläufig
zueinander schwenken lässt. Insbesondere kann die genannte
Schwenkstellungssteuerung über einen vierten Lenker bewerkstelligt
werden, der einerseits gelenkig am Anbaubock und andererseits gelenkig
an dem zweiten und/oder dritten Lenker angelenkt ist, so dass nach Art
einer Zwangssteuerung ein Verschwenken der zweiten und dritten Lenker
auch ein Verschwenken des ersten Lenkers bewirkt.
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Die
Federvorrichtung zur Entlastung des Werkzeuggewichts kann dabei
vorteilhafterweise zwischen dem Anbaubock und dem ersten Lenker vorgesehen
sein.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
und zugehöriger Zeichnungen näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
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1:
eine schematische Seitenansicht einer Landmaschine in Form eines
frontangebauten Mähwerks, das mittels einer Dreipunktanlenkung
an seinem Anbaubock am Bug eines Schleppers angebaut ist,
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2:
eine perspektivische, ausschnittsweise Darstellung der Aufhängung
der Mähmaschine aus 1, wobei
der Anbaubock, die daran angelenkte Lenkeranordnung und der von
dieser getragene Werkzeugträger sowie die Federvorrichtung
nebst Druckmittelstellgliedern zur Federverstellung gezeigt sind,
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3:
eine vergrößerte, ausschnittsweise Darstellung
der Aufhängung aus 2, die den Handbetätigungshebel
der Schaltvorrichtung zur Veränderung der Federvorspannung
zeigt, und
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4:
eine schematische Darstellung des Druckmittelkreises zur Betätigung
der Hubvorrichtung und zur Verstellung der Federvorspannkraft.
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Das
in den Figuren dargestellte Mähwerk 1 umfasst
einen sich quer zur Fahrtrichtung und damit senkrecht zur Zeichenebene
der 1 erstreckenden Werkzeugträger bzw. Werkzeugträger 2,
an dem nebeneinander mehrere Trommelmäher 3 befestigt sind,
die jeweils um aufrechte Drehachsen umlaufen und von denen in 1 nur
eines zu sehen ist.
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Das
Mähwerk 1 ist an einer Aufhängungsvorrichtung 4 gelagert,
mit Hilfe derer das Mähwerk 1 am Bug eines Schleppers 5 anbaubar
ist. Hierzu umfasst die Aufhängungsvorrichtung 4 einen
Anbaubock 6, der an der an sich üblichen Dreipunktanlenkung 7 des
Schleppers 5, die zwei Unterlenker 8 sowie einen Oberlenker 9 umfasst,
angebaut werden kann. Der starre Anbaubock 6 besitzt hierzu
zwei voneinander beabstandete Unterlenkeranbaupunkte sowie einen zentralen
Oberlenkeranlenkpunkt.
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Die
Aufhängungsvorrichtung 4 umfasst einen ersten
Lenker 10, der an dem Anbaubock 6 befestigt ist
und von diesem in Fahrtrichtung des Schleppers nach vorne auskragt.
Wie 1 zeigt, erstreckt sich der erste Lenker 10 in
der Betriebsstellung bei ebenem Gelände von dem Anbaubock 6 im wesentlichen
waagrecht nach vorne. Der erste Lenker 10 besitzt dabei
einen vorderen, nach unten abgekröpften Endab schnitt 11,
an dem der Werkzeugträger 2 angelenkt ist. Wie 1 zeigt,
sind an dem vorderen Endabschnitt des ersten Lenkers 10 ein zweiter
Lenker 12 sowie ein dritter Lenker 13 jeweils gelenkig
angelenkt, und zwar jeweils um eine zur Fahrtrichtung sich quer
erstreckende Achse 14 bzw. 15. Der zweite Lenker 12 sowie
der dritte Lenker 13 erstrecken sich jeweils schräg
nach hinten und unten zum Anbaubock 6 hin und sind mit
ihren rückwärtigen Enden gelenkig mit dem Werkzeugträger 2 verbunden,
und zwar über ebenfalls quer zur Fahrtrichtung verlaufende
Achsen 16 bzw. 17. Die zweiten und dritten Lenker 12 und 13 sind
parallelogrammartig angeordnet und bilden ein Viergelenk, mit Hilfe
dessen der Werkzeugträger 2 und die daran befestigten
Trommelmäher 3 relativ zum ersten Lenker beweglich
gelagert sind. Wie 1 zeigt, erstrecken sich die
zweiten und dritten Lenker nur leicht geneigt zueinander, wobei
der zweite Lenker 12 etwas länger ist als der dritte
Lenker 13.
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Es
ist nicht nur das von den zweiten und dritten Lenkern 12 und 13 gebildete
Viergelenk relativ zum ersten Lenker 10 schwenkbar. Zusätzlich
ist der gesamte erste Lenker 10 zusammen mit dem daran angelenkten
Viergelenk und dem wiederum daran angelenkten Werkzeugträger 2 schwenkbar,
so dass er auf und ab wippen kann. Wie 1 zeigt,
ist der erste Lenker 10 um eine quer zur Fahrtrichtung,
im wesentlichen horizontale Schwenkachse 18 schwenkbar
an dem Anbaubock 6 angelenkt.
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Die
Schwenkbewegungen des Viergelenks, das von dem zweiten Lenker 12 und
dem dritten Lenker 13 gebildet wird, und die Schwenkbewegung
des ersten Lenkers 10 relativ zum Anbaubock 6 sind
relativ zueinander zwangsgesteuert. Die entsprechende Steuervorrichtung 19 wird
von einem vierten Lenker 20 gebildet, der einerseits gelenkig
am Anbaubock 6 und andererseits gelenkig am dritten Lenker 13 angelenkt
ist. Wie 1 zeigt, ist der dritte Lenker 13 als Kniehebel
ausgebildet, der an seinem einen Ende mit dem Werkzeugträger 2 verbunden
ist und an seinem anderen Ende mit dem vierten Lenker 20 verbunden ist,
wobei der Drehpunkt 15 des dritten Lenkers 13 zwischen
den Anlenkpunkten des vierten Lenkers 20 und des Werkzeugträgers 2 im
Bereich der Verbindung der beiden Schenkel des Kniehebels liegt.
Der obere Schenkel, an dem der vierte Lenker 20 angelenkt
ist, ist dabei wesentlich kürzer als der untere Schenkel,
an dem der Werkzeugträger 2 angelenkt ist.
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In
der gezeichneten Ausführung beträgt die Länge
des oberen Schenkels nur etwa ein Viertel der Länge des
unteren Schenkels. Es versteht sich jedoch, dass das Längenverhältnis
verändert werden kann, um die gewünschten Hebelverhältnisse
zu erzielen.
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Zur
Gewichtsentlastung ist eine Federeinrichtung 21 vorgesehen.
In der gezeichneten Ausführungsform umfasst sie mehrere
parallel geschaltete Federn 22 und 23, die den
Werkzeugträger 2 und die daran befestigten Trommelmäher 3 unmittelbar
gegenüber dem Anbaubock 6 abspannen. Die Federn 22 und 23 greifen
einerseits am Gelenkpunkt des vierten Lenkers 20 am Anbaubock 6 und
andererseits am Werkzeugträger 2 an.
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Die
Federeinrichtung 21 wird vorteilhafterweise derart bemessen,
dass das Mähwerk mit nur geringem Gewicht auf den Boden
drückt und somit leicht und rasch ansprechend jeglicher
Bodenkontur folgt, d. h. über Bodenwellen auf und ab geht
und sich absenkt, sobald es in eine Senke im Boden fährt. Hierbei
schwenken einerseits die zweiten und dritten Lenker 12 und 13 nach
unten in eine steilere Stellung. Gleichzeitig schwenkt gegenläufig
der erste Lenker 10 ebenfalls nach unten, wobei die beiden Schwenkbewegungen
des ersten Lenkers 10 einerseits und des zweiten und dritten
Lenkers 12 und 13 andererseits durch den vierten
Lenker 20 zueinander zwangsgesteuert werden.
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Dabei überlagern
sich die Schwenkbewegungen der Lenker 10, 12 und 13 derart,
dass das Mähwerk 1 beim Nachuntenfahren gleichzeitig
leicht nach vorne nickt. Die Bodenfläche der Trommelmäher 3 neigt
sich und folgt der sich nach unten neigenden Bodenkontur.
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Fährt
der Mäher hingegen über eine Bodenwelle nach oben,
erfolgt eine umgekehrte Schwenkbewegung. Die zweiten und dritten
Lenker 12 und 13 nehmen eine weniger geneigte,
fast horizontale Stellung ein, während der erste Lenker 10 leicht
nach oben geschwenkt wird, und zwar zwangsgesteuert durch den vierten
Lenker 20. Hierbei erfolgt eine leichte Nickbewegung des
Mähwerks 1 nach hinten, so dass die Bodenfläche
der Trommelmäher 3 der ansteigenden Bodenkontur
folgt.
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Um
das Mähwerk 1 beispielsweise zum Zwecke des Transports
hochheben zu können, umfasst die Aufhängungsvorrichtung 4 eine
eigene Hubvorrichtung 24, mit Hilfe derer das Mähwerk 1 relativ zum
Anbaubock 6 angehoben werden kann. In der gezeichneten
Ausführungsform besteht die Hubvorrichtung 24 aus
einem fremdenergiebetätigten Kraftheber 25, der
einerseits am Anbaubock 6 und andererseits am Werkzeugträger 2 angelenkt
ist. Dabei bewirkt ein Einziehen des Krafthebers 25 nicht
nur ein Anheben des Werkzeugträgers 2 relativ
zum ersten Lenker 10. Über den vierten Lenker 20 wird gleichzeitig
der erste Lenker 10 nach oben geschwenkt.
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Die
von der Federeinrichtung 21 aufgebrachte Entlastungskraft
ist durch eine Einstellvorrichtung 26 variabel und einstellbar.
Hierzu ist den mechanischen Federn 22 und 23 jeweils
ein Druckmittelstellglied 27 und 28 zugeordnet,
mittels dessen die Länge der Federn 22 und 23 verändert
werden kann. Wie 2 zeigt, bilden die Federn 22 und 23 zusammen mit
den damit verbundenen Druckmittelstellgliedern 27, 28 jeweils
eine federbeinartig ausgebildete Strebe, die an ihren gegenüber
liegenden Ende zwei Anlenkpunkte 29 und 30 aufweist,
von denen einer jeweils an der entsprechenden Feder 22 bzw. 23 und der
andere an dem Druckmittelstellglied 27 bzw. 28 vorgesehen
ist. Wie 2 zeigt, sind die Federn 22 und 23 mit
den Druckmittelstellgliedern 27 und 28 dabei sozusagen
hintereinander geschaltet. In der gezeichneten Ausführungsform
sind die Druckmittelstellglieder 27 und 28 in
Form von Druckmittelzylindern ausgebildet, die mit ihrer Kolbenstange
an einem Ende der jeweiligen Feder 22 bzw. 23 befestigt sind
und die Feder in ihrer Längserstreckung sozusagen fortsetzen.
Die Zylinder sind dabei an ihren Zylinderkrägen, an denen
die jeweilige Kolbenstange aus den Zylindern austritt, angelenkt
bzw. bilden die Kragen die Anlenkpunkte auf der einen Seite der
federbeinartigen Streben. Die Anlenkung am Kragen des Zylinders
mit der im Übrigen überstehenden Anordnung der
Zylinder erlaubt eine kurzbauende Einbausituation der federbeinartigen
Streben. In der gezeichneten Ausführung sind dabei diese
federbeinartigen Streben einerseits am Anbaubock 6 angelenkt und
andererseits an dem ersten Lenker 10, der in der gezeichneten
Ausführung in Form eines U-förmigen Rahmens ausgebildet
ist. Dabei ist in der gezeichneten Ausführung der anbaubockseitige
Anlenkpunkt an den Federn 22 und 23 vorgesehen,
während der lenkerseitige Anbaupunkt 30 an den
Druckmittelstellgliedern 27 bzw. 28 vorgesehen
ist. Die Anordnung könnte auch umgekehrt getroffen sein
dahingehend, dass die Druckmittelstellglieder 27 und 28 am
Anbaubock angelenkt sind, während die Federn an dem ersten
Lenker 10 befestigt sind, wobei jedoch die gezeichnete
Ausführung hinsichtlich der Hydraulikdruckzuführung
bevorzugt ist.
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Die
beiden Druckmittelstellglieder 27 und 28 werden
dabei mittels der Druckmittelzufuhrvorrichtung 31 betätigt
bzw. gespeist, mittels derer auch der Kraftheber 25 der
Hubvorrichtung 24 betätigt wird. Wie 4 zeigt,
umfasst die zum Kraftheber 25 führende Druckmittelzufuhrvorrichtung 31 eine
Abzweigung 32, die zu den Druckmittelstellgliedern 27 bzw. 28 geführt
ist. Die genannte Abzweigung 32 umfasst hierbei vorteilhafterweise
eine Schaltvorrichtung 33 in Form eines Mehrwegeventils 34,
das in der gezeichneten Ausführung als Zweiwegeventil ausgebildet
ist. Im normalen Betriebszustand wird dabei das genannte Mehrwegeventil 34 in
einer absperrenden Stellung gefahren, so dass die Druckmittelstellglieder 27 und 28 in
ihrer jeweiligen Stellung gesperrt sind. Soll die Federvorspannung
der Federn 22 und 23 verändert werden,
wird durch Betätigung des Mehrwegeventils 34 die
Druckmittelzufuhrvorrichtung 31 auf die Druckmittelstellglieder 27 und 28 durchgeschaltet.
Ist dabei die an die Druckmittelzufuhrvorrichtung 31 angeschlossene
Druckmittelquelle bzw. der entsprechende Druckmittelkreis drucklos
geschaltet, kann die Federkraft der Federn 22 und 23 die
Druckmittelstellglieder 27 und 28 in ihre gelängte Stellung
ziehen. Wird indes Druck zugegeben, werden die Druckmittelstellglieder 27 und 28 verkürzt und
hierdurch die Federvorspannkraft erhöht.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 10005509
C2 [0003]
- - EP 0914761 B1 [0004]
- - EP 1131992 B1 [0004]
- - DE 10149364 B4 [0004]
- - EP 0899996 B1 [0004]
- - EP 0958730 B1 [0004]
- - DE 69906007 T2 [0004]
- - DE 69612230 [0004]