DE202007014471U1 - Scharnier für eine Gepäckbox o.dgl. - Google Patents
Scharnier für eine Gepäckbox o.dgl. Download PDFInfo
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Abstract
Scharnier
für eine Gepäckbox od. dgl.,
mit einem ersten und einem zweiten Scharnierblatt,
wobei das zweite Scharnierblatt eine erste und eine beabstandete zweite Lagerbuchse aufweist, zwischen denen eine Lagerbuchse des ersten Scharnierblattes um eine gemeinsame Scharnierachse drehbar ist,
mit einem Achsrohr, das mit der Lagerbuchse des ersten Scharnierblattes drehfest verbunden und in den Lagerbuchsen des zweiten Scharnierblattes drehbar gelagert ist,
mit einer Torsionsfeder, die in dem Achsrohr angeordnet und mit einem Ende an dem Achsrohr befestigt ist,
mit einer Drehmomentstütze, die das andere Ende der Torsionsfeder mit dem zweiten Scharnierblatt drehfest verbindet, und
mit einem Dämpfer für die Scharnierbewegung, der mit dem zweiten Scharnierblatt und dem Achsrohr verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, dass in einem durch die drei Lagerbuchsen (65a, 65b, 65c) gemeinsam gebildeten zylindrischen Hohlraum von einer äußeren Öffnung der zweiten Lagerbuchse (65b) des zweiten Scharnierblattes (52) aus aufeinanderfolgend der Dämpfer (56), das...
mit einem ersten und einem zweiten Scharnierblatt,
wobei das zweite Scharnierblatt eine erste und eine beabstandete zweite Lagerbuchse aufweist, zwischen denen eine Lagerbuchse des ersten Scharnierblattes um eine gemeinsame Scharnierachse drehbar ist,
mit einem Achsrohr, das mit der Lagerbuchse des ersten Scharnierblattes drehfest verbunden und in den Lagerbuchsen des zweiten Scharnierblattes drehbar gelagert ist,
mit einer Torsionsfeder, die in dem Achsrohr angeordnet und mit einem Ende an dem Achsrohr befestigt ist,
mit einer Drehmomentstütze, die das andere Ende der Torsionsfeder mit dem zweiten Scharnierblatt drehfest verbindet, und
mit einem Dämpfer für die Scharnierbewegung, der mit dem zweiten Scharnierblatt und dem Achsrohr verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, dass in einem durch die drei Lagerbuchsen (65a, 65b, 65c) gemeinsam gebildeten zylindrischen Hohlraum von einer äußeren Öffnung der zweiten Lagerbuchse (65b) des zweiten Scharnierblattes (52) aus aufeinanderfolgend der Dämpfer (56), das...
Description
- Die Erfindung betrifft ein Scharnier für eine Gepäckbox od. dgl. der im Oberbegriff des Schutzsanspruchs 1 angegebenen Art.
- Der äußere Aufbau eines solchen Scharniers ist aus der Druckschrift
DE 203 08 234 U1 bekannt, insbesondere aus den3 und9 . Der prinzipielle innere Aufbau eines solchen Scharniers ist aus der DruckschriftDE 298 08 910 U1 bekannt, die sich insbesondere mit dem Aufbau eines Dämpfers für die Scharnierbewegung befasst. - Der innere Aufbau eines Scharniers der eingangs genannten Art ist in den hier beigefügten
5 –8 dargestellt, auf die nun näher eingegangen wird. - Ein solches Scharnier, das insgesamt mit
10 bezeichnet ist, hat ein erstes Scharnierblatt11 und ein kleiner ausgebildetes zweites Scharnierblatt12 . Letzteres ist in einen Halter20 einführbar. Der Halter20 ist hier nicht weiter von Interesse. Er ist im Einzelnen in der oben erwähnten DruckschriftDE 203 08 234 U1 dargestellt und beschrieben. Das zweite Scharnierblatt12 weist eine erste Lagerbuchse15a und eine zweite Lagerbuchse15b auf, zwischen denen eine Lagerbuchse15c des ersten Scharnierblattes11 um eine gemeinsame Scharnierachse22 drehbar ist. Ein Achsrohr13 ist mit der Lagerbuchse15c des ersten Scharnierblattes11 drehfest verbindbar, in dem dargestellten Fall durch eine nicht dargestellte Außenverzahnung am Umfang des Achsrohres13 , die in eine Innenverzahnung der Lagerbuchse15c formschlüssig eingreift. In den Lagerbuchsen15a und15b des zweiten Scharnierblattes12 ist das Achsrohr13 drehbar lagerbar. Das Achsrohr13 ist mit der ersten Lagerbuchse15a des zweiten Scharnierblattes12 durch eine scheibenförmige Drehmomentstütze14a und einen Zylinderstift14b drehfest verbindbar. Eine Torsionsfeder18 ist in dem Achsrohr13 angeordnet und mit einem Ende an dem Achsrohr befestigt. - Gemäß der Darstellung in
7 ist das Achsrohr13 an seinem oberen Ende verschlossen und das darin angeordnete umgebogene Ende der Torsionsfeder18 ist durch einen Zylinderstift14c mit dem Achsrohr13 verbunden. Die Drehmomentstütze14a und der Zylinderstift14b verbinden das andere Ende der Torsionsfeder18 drehfest mit dem zweiten Scharnierblatt12 , wie es ebenfalls in7 dargestellt ist. Ein insgesamt mit16 bezeichneter Dämpfer für die Scharnierbewegung, der grundsätzlich den aus der oben genannten DruckschriftDE 298 08 910 U1 bekannten Aufbau hat, ist mit dem zweiten Scharnierblatt12 und dem Achsrohr13 verbunden. Der Dämpfer16 hat einen in einer Kammer eines mit viskosem Dämpfungsmaterial gefüllten Dämpfergehäuses16a drehbaren Dämpfungsflügel, der an seinem axial äußeren Ende zwei Mitnehmerstifte16b aufweist, die in entsprechende Ausnehmungen in dem benachbarten Ende des Achsrohres13 einfassen. An der zweiten Lagerbuchse15b des zweiten Scharnierblattes12 ist eine Hülse17 zum Aufnehmen des Dämpfers16 mittels Epoxidklebeharz19 befestigt. Die Hülse17 ist innen im Querschnitt mehreckig ausgebildet, um das außen ebenfalls mehreckig ausgebildete Dämpfergehäuse16a drehfest aufnehmen zu können. Wenn der Dämpfer16 in die Hülse17 eingeführt ist, wird die Hülse17 am Ende mit einem Deckel24 verschlossen. Der Deckel24 wird an der Hülse17 ebenfalls mit Hilfe des Epoxidklebeharzes19 befestigt. Ebenso wird das Dämpfergehäuse16a mit Hilfe des Epxidklebeharzes19 in der Hülse17 befestigt. Der Dämpfungsflügel, das bewegliche Teil des Dämpfers16 , dreht sich mit dem Achsrohr13 , wenn die beiden Scharnierblätter11 ,12 relativ zueinander bewegt werden. Bevor der Zylinderstift14b eingesetzt wird, wird die Torsionsfeder18 durch Drehen der Drehmomentstütze14a vorgespannt. Der gewünschte Vorspannungszustand wird dann durch Einführen des Zylinderstiftes14b fixiert. Das Einstellen und Fixieren des Vorspannungszustandes ist nicht einfach, weil die Stellungen der Drehmomentstütze14a , in welchem der Zylinderstift14 in die entsprechende Durchgangsbohrung in der Drehmomentstütze14a eingeführt werden kann, jeweils um wenigsten 180° auseinander liegen. Da die Federkonstanten der als Torsionsfeder18 eingesetzten Federn relativ große Toleranzen aufweisen können, ist es oft ein langwieriger Vorgang, bis der richtige Vorspannungszustand eingestellt ist, nachdem nur Drehschritte von jeweils einer halben Umdrehung verfügbar sind. - Bei dem Schließen des Deckels (nicht dargestellt) einer Gepäckbox, der an dem ersten Scharnierblatt
11 befestigt ist, wird das Scharnierblatt11 durch das Bewegen des Deckels aus der in8 strichpunktiert dargestellten Stellung in die in8 mit ausgezogenen Linien dargestellte Stellung gebracht. Die vorgespannte Torsionsfeder18 wird dabei weiter so vorgespannt, dass ihre Torsionskraft in Öffnungsrichtung des Scharniers10 wirkt, also in Richtung der in8 strichpunktiert dargestellten Stellung. Dadurch wird das Öffnen des Deckels einer Gepäckbox erleichtert. Bei dem Entriegeln des Deckels wird durch die vorgespannte Torsionsfeder der Deckel in die in8 strichpunktiert dargestellte Stellung gebracht, wobei die Torsionsfeder18 zunehmend entspannt wird. - Wenn solche Scharniere für Gepäckboxen in Flugzeugen eingesetzt werden, ist das Scharniergewicht ein ganz wichtiges Kriterium. Ein nicht weniger wichtiges Kriterium sind bei diesem und jedem anderen Einsatzzweck aber auch die Montagekosten eines solchen Scharniers. Das Gewicht des Scharniers steht in direkter Beziehung zu der Zahl seiner Einzelteile. Die Montagekosten basieren ebenso auf der Zahl der zu montierenden Einzelteile und darüber hinaus auch darauf, ob die Montage sich einfach oder umständlich gestaltet. Hinsichtlich beider Kriterien erscheint das vorstehend beschriebene bekannte Scharnier verbesserungsbedürftig. Das bekannte Scharnier muss für die Montage in der Scharnierachse von zwei Seiten aus frei zugänglich sein. Das schränkt nicht nur die Einbaumöglichkeiten des Scharniers ein, sondern macht auch die Montage umständlicher und erhöht auch die Zahl der unbedingt erforderlichen Teile. Das Herstellen von Klebeverbindungen macht mindestens einen zusätzlichen Arbeitsgang erforderlich.
- Dabei gestaltet sich bei der Montage nicht nur das Einstellen der richtigen Vorspannung der Torsionsfeder
18 schwierig, sondern auch das Befestigen der Hülse17 . In die Hülse17 wird der Dämpfer16 eingeklebt. Zuvor muss die Hülse17 in eine geeignete Stellung gebracht werden, damit die Mitnehmerstifte16b auch in der richtigen Stellung in entsprechende Mitnehmeröffnungen in der Stirnseite des Achsrohres13 eingeführt werden können. Daher wird üblicherweise bei der Montage so vorgegangen, dass die Hülse17 auf die zweite Lagerbuchse15b aufgesetzt und in die Hülse statt des Dämpfers16 ein Dummy eingesetzt wird. Wenn die Hülse17 und der Dummy die richtige Stellung haben, wird die Hülse17 mit der zweiten Lagerbuchse15b verklebt. Danach wird der Dummy wieder entfernt und durch den Dämpfer16 ersetzt, der nun in der richtigen Stellung in die Hülse17 eingeführt und darin festgeklebt werden kann. Erst anschließend kann der Deckel24 aufgeklebt werden. - Die Montage kann weiter dadurch erschwert werden, dass die Bohrungen in den Lagerbuchsen
15a und15b nicht rund sind. Das Scharnier10 besteht üblicherweise aus glasfaserhaltigem Kunststoff und wird durch Spritzgießen hergestellt. Spritzgussteile aus Kunststoff tendieren aber zu einseitiger Schwindung, was sich dadurch ausdrückt, dass die Bohrungen der Lagerbuchsen15a und15b nicht rund, sondern oval sind. Wenn das bei der Montage festgestellt wird, werden zweckmäßig die Lagerbohrungen der Lagerbuchsen15a und15b nachgearbeitet. - Aufgabe der Erfindung ist es, den Aufbau eines Scharniers der im Oberbegriff des Schutzanspruchs 1 angegebenen Art so zu verbessern, dass es aus weniger Einzelteilen besteht und einfacher montierbar ist.
- Diese Aufgabe wird bei einem Scharnier der eingangs genannten Art mit den im Schutzanspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
- Da bei dem Scharnier nach der Erfindung in einem durch die drei Lagerbuchsen gemeinsam gebildeten zylindrischen Hohlraum von einer äußeren Öffnung der zweiten Lagerbuchse des zweiten Scharnierblattes aus aufeinander folgend der Dämpfer, das die Torsionsfeder enthaltende Achsrohr und die Drehmomentstütze eingeführt werden und die Drehmomentstütze in der zweiten Lagerbuchse durch eine Sicherung an einer Drehung und einer Axialverschiebung gehindert wird, ist die Montage bereits deshalb einfacher, weil alle vorgenannten Einzelteile in der vorgenannten Reihenfolge von ein und derselben Seite des Scharniers aus in die Lagerbuchsen eingeführt werden und die Sicherung gegen Drehung und Axialverschiebung auf derselben Seite erfolgt. Das hat den weiteren Vorteil, dass die andere Seite des Scharniers in der axialen Richtung nicht zugänglich zu sein braucht. Das Scharnier nach der Erfindung benötigt auch weniger Einzelteile, weil die Drehmomentstütze auf der Einführseite des Achsrohres an dem Scharnier angebracht wird und sich so auch weitere Möglichkeiten für eine Vereinfachung der Verdrehsicherung bieten. Ferner benötigt das Scharnier nach der Erfindung keine an der zweiten Lagerbuchse des zweiten Scharnierblattes angeklebte Hülse zur Aufnahme des Dämpfers, denn dieser wird von der zweiten Lagerbuchse aufgenommen. Damit entfällt nicht nur der Deckel, der bei dem bekannten Scharnier zum Verschließen der Hülse erforderlich wird, einschließlich der entsprechenden Epoxidklebeharzverbindungen, sondern es entfällt auch das mühsame Einstellen des Dämpfers, da dieser zuerst eingeführt wird und sich die anderen Elemente dann an die Stellung des Dämpfers anpassen. Das Einstellen der erforderlichen Federvorspannung erfolgt erst am Schluss des Montagevorganges, wobei die Stellung des Dämpfers in der ersten Lagerbuchse
65a des zweiten Scharnierblattes automatisch berücksichtigt wird. - Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung bilden die Gegenstände der Unteransprüche.
- Wenn in einer Ausgestaltung des Scharniers nach der Erfindung die Sicherung ein Sicherungselement umfasst, das über wenigstens eine Öffnung in der zweiten Lagerbuchse in eine Umfangsrille eines Halteringes einfasst, der mit der Drehmomentstütze drehfest verbunden ist, lässt sich mit einem einzigen Sicherungselement die Gesamtheit der in dem durch die drei Lagerbuchsen gemeinsam gebildeten zylindrischen Hohlraum aufgenommenen Scharnierelemente gegen axiale Verschiebung sichern.
- Wenn in einer weiteren Ausgestaltung des Scharnier nach der Erfindung das Sicherungselement eine Federspange ist, die über zwei Öffnungen in der zweiten Lagerbuchse in die Umfangsrille des Halteringes einfasst, lässt sich die Sicherung einfacher als mit einem Zylinderstift von Hand herstellen, weil die Federspange in jeder Drehstellung des Halteringes in die Umfangsrille einführbar ist.
- Wenn in einer weiteren Ausgestaltung des Scharniers nach der Erfindung für die drehfeste Verbindung zwischen der Drehmomentstütze und dem Haltering die Drehmomentstütze einen außenverzahnten Zylinderzapfen aufweist, der in eine innenverzahnte Öffnung des Halteringes einfasst, und der Haltering einen außenverzahnten äußeren Umfang, der in eine Innenverzahnung in der zweiten Lagerbuchse des zweiten Scharnierblattes einfasst, lässt sich auf einfachere Weise an der aus dem Achsrohr und der Torsionsfeder gebildeten Baugruppe die erforderliche Vorspannung einstellen und die Baugruppe dann gegen Drehung verriegeln. Das Einstellen der erforderlichen Vorspannung kann besonders einfach und insbesondere sehr präzise erfolgen, weil der Haltering in jeder Drehstellung des Zylinderzapfens
54d auf diesen aufgeschoben werden kann. Die gegenseitige Fehlstellung zwischen denselben kann nämlich höchstens eine Zahnbreite betragen, wohingegen der entsprechende Schritt bei dem bekannten Scharnier wenigstens eine halbe Umdrehung oder 180° beträgt. - Wenn in einer weiteren Ausgestaltung des Scharniers nach der Erfindung die erste und die zweite Lagerbuchse über das zweite Scharnierblatt axial etwa gleichweit vorstehen, ergibt sich ein symmetrischer Aufbau des Scharniers, ohne dass zusätzlich eine Hülse an eine der Lagerbuchsen angeklebt werden muss.
- Wenn in einer weiteren Ausgestaltung des Scharniers nach der Erfindung die erste Lagerbuchse des zweiten Scharnierblattes auf ihrer auf der zweiten Lagerbuchse abgewandten Seite verschlossen ist, lässt sich das zweite Scharnierblatt in einem Spritzgießvorgang komplett herstellen, ohne dass nachträglich ein zusätzlicher Deckel an eine der Lagerbuchsen angeklebt werden muss.
- Wenn in einer weiteren Ausgestaltung des Scharniers nach der Erfindung der Dämpfer einen radialen Dämpfungsflügel aufweist, welcher in einer Kammer eines mit viskosem Dämpfungsmaterial gefüllten Dämpfergehäuses drehbar ist, wobei das Dämpfergehäuse formschlüssig mit der ersten Lagerbuchse des zweiten Scharnierblattes verbunden ist, lässt sich auf einfache Weise die Scharnierbewegung dämpfen.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigt
-
1 ein Ausführungsbeispiel eines Scharniers nach der Erfindung in auseinandergezogener perspektivischer Darstellung, -
2 das in1 gezeigte Scharnier nach der Erfindung in einer Ansicht von unten, -
3 das Scharnier nach der Erfindung in einer Schnittansicht nach der Linie III-III in2 , -
4 das Scharnier nach der Erfindung in einer Seitenansicht, in welcher das Scharnier mit ausgezogenen Linien in einer Stellung gezeigt ist, in welcher bei dem Einsatz des Scharniers bei einer Gepäckbox deren Deckel geschlossen ist, -
5 ein bekanntes Scharnier in auseinandergezogener perspektivischer Darstellung, -
6 das Scharnier nach5 in Draufsicht, -
7 das Scharnier in einer Schnittansicht nach der Linie VII-VII in6 und -
8 das bekannte Scharnier in einer Seitenansicht wie das erfindungsgemäße Scharnier in4 , wobei aber die Schließstellung strichpunktiert dargestellt ist. - Das in den
5 –8 dargestellte bekannte Scharnier ist oben bereits erläutert worden. Die folgende Beschreibung beschränkt sich daher auf das in den1 –4 dargestellte Ausführungsbeispiel eines Scharniers nach der Erfindung. Gleiche oder ähnliche Teile des Scharniers nach der Erfindung sind dabei mit gegenüber den Bezugszahlen der entsprechenden Teile des bekannten Scharniers um40 erhöhten Bezugszahlen versehen. -
1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines insgesamt mit50 bezeichneten Scharniers in auseinandergezogener perspektivischer Darstellung. Das Scharnier50 hat ein erstes Scharnierblatt51 und ein zweites Scharnierblatt52 . Das zweite Scharnierblatt52 hat eine erste Lagerbuchse65a und eine beabstandete zweite Lagerbuchse65b . Zwischen den Lagerbuchsen65a ,65b ist eine Lagerbuchse65c des ersten Scharnierblattes51 um eine gemeinsame Scharnierachse62 drehbar. Ein Achsrohr53 ist mit der Lagerbuchse65c des ersten Scharnierblattes51 drehfest verbunden und in den Lagerbuchsen65a und65b des zweiten Scharnierblattes52 drehbar gelagert. Die drehfeste Verbindung ergibt sich durch den Eingriff einer Außenverzahnung des Achsrohres53 in eine Innenverzahnung der Lagerbuchse65c . Das Achsrohr53 ist in den Lagerbuchsen65a ,65b in Lagerbüchsen66a bzw.66b gelagert. Bei eventuellem Verschleiß sind die Lagerbüchsen66a ,66b leicht auswechselbar. Die Lagerbüchsen66a ,66b bestehen aus POM, einem Kunststoff mit guten Lagereigenschaften. Er gewährleistet Leichtlauf und Geräuschminimierung. Darüber hinaus gleicht er die bei Spritzgussteilen übliche einseitige Schwindung aus. Die Lagerbüchsen66a ,66b gewährleisten, dass die Lagerbohrungen der Lagerbuchsen15a ,15b , welche das Achsrohr13 drehbar aufnehmen, vollkommen rund ausgekleidet sind. - Eine Torsionsfeder
58 ist in dem Achsrohr53 angeordnet und mit einem (dem in1 nicht sichtbaren) Ende in dem Achsrohr befestigt. Für diese Befestigung des Torsionsfederendes hat das Achsrohr53 ein verschlossenes Ende mit einer mittigen Aussparung, in welche sich das umgebogene Ende der Torsionsfeder58 erstreckt und durch welche ein Zylinderstift54c hindurch geführt ist, wie es in1 in einer Außenansicht und in3 in einer Schnittansicht nach der Linie III-III in2 dargestellt ist. Das andere Ende der Torsionsfeder58 ist mit dem zweiten Scharnierblatt52 durch eine Drehmomentstütze54a drehfest verbunden. Auf einer axial entgegen gesetzten Seite ist das Achsrohr53 über Mitnehmer56b mit dem beweglichen Teil eines Dämpfers56 für die Scharnierbewegung verbunden. Der feststehende Teil des Dämpfers56 , ein Dämpfergehäuse56a , ist im Querschnitt mehreckig ausgebildet und wird in die im Querschnitt entsprechend mehreckig ausgebildete Bohrung der ersten Lagerbuchse65a eingeführt und so darin drehfest verriegelt, ohne dass dafür eine Klebeverbindung erforderlich wäre. - Als Sicherung gegen eine Drehung und Axialverschiebung des Achsrohres
53 , das in einem durch die drei Lagerbuchsen15a –15c gemeinsam gebildeten zylindrischen Hohlraum eingeführt ist, ist der Drehmomentstütze54a ein Haltering68 zugeordnet. Für eine drehfeste Verbindung zwischen der Drehmomentstütze54a und dem Haltering68 ist an der Drehmomentstütze ein außenverzahnter Zylinderzapfen54d angeformt, der in eine innenverzahnte Öffnung68a des Halteringes68 einfasst, und der Haltering68 hat einen außenverzahnten äußeren Umfang68b , der in eine Innenverzahnung69 in der zweiten Lagerbuchse65b des zweiten Scharnierblattes52 einfasst. - Die erste und die zweite Lagerbuchse
65a ,65b stehen über das zweite Scharnierblatt52 axial etwa gleich weit vor, wie in1 zu erkennen, und sind so bemessen, dass sie die in1 links von der zweiten Lagerbuchse65b dargestellten Elemente des Scharniers50 vollständig zwischen und in sich aufnehmen, wie es in3 im Schnitt nach der Linie III-III in2 gezeigt ist. Der Zusammenbauvorgang des Scharniers wird weiter unten noch näher beschrieben. - Die erste Lagerbuchse
65a des zweiten Scharnierblattes52 ist auf ihrer von der zweiten Lagerbuchse65b abgewandten Seite verschlossen, wie es in1 zu erkennen ist. Das wird einfach dadurch erreicht, dass die erste Lagerbuchse65a als ein topfförmiges Gebilde an dem zweiten Scharnierblatt52 angeformt wird, wohingegen die zweite Lagerbuchse65b des zweiten Scharnierblattes52 als eine an beiden Enden offene Buchse an dem zweiten Scharnierblatt52 angeformt wird, und zwar axial fluchtend mit der ersten Lagerbuchse65a . Die Scharnierblätter51 ,52 sind in dem gezeigten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Scharniers50 als Spritzgießteile aus Kunststoff hergestellt. - Der Dämpfer
56 hat den gleichen Aufbau wie der bekannte Dämpfer16 und weist demgemäß einen über die Mitnehmerstifte56b drehbaren radialen Dämpfungsflügel auf, welcher in einer Kammer des mit viskosem Dämpfungsmaterial gefüllten Dämpfergehäuses56a drehbar ist, wobei das Dämpfergehäuse mit der ersten Lagerbuchse65a des zweiten Scharnierblattes52 formschlüssig verbunden wird, wie oben bereits erläutert. - Die bereits erwähnte Sicherung, die eine Drehung und Axialverschiebung des Achsrohres
53 , das in den durch die drei Lagerbuchsen65a –65c gemeinsam gebildeten zylindrischen Hohlraum eingeführt ist, verhindert, umfasst als ein Sicherungselement eine Federspange72 , die über zwei Öffnungen70 in der zweiten Lagerbuchse65b in eine Umfangsrille68b des Halteringes68 einfasst. - Zur Montage des Scharniers
50 werden die beiden Lagerhülsen66a ,66b in die erste bzw. zweite Lagerbuchse65a ,65b eingeführt, so dass sie die in3 gezeigte Lage einnehmen. Anschließend wird das erste Scharnierblatt51 mit seiner Lagerbuchse65c zwischen die Lagerhülsen66a ,66b so eingeführt, dass es zu der Scharnierachse62 konzentrisch ist. Zuvor oder anschließend wird der Dämpfer56 in die erste Lagerbuchse65a so weit eingeführt, bis er an deren innerem Ende anliegt, wie es in3 gezeigt ist. In den durch die drei Lagerbuchsen65a –65c gemeinsam gebildeten zylindrischen Hohlraum wird von einer äußeren Öffnung der zweiten Lagerbuchse65b des zweiten Scharnierblattes52 aus die Baugruppe, die aus dem Achsrohr53 und der darin befestigten Torsionsfeder58 besteht, eingeschoben, bis zwei an dem Ende des Achsrohres vorhandene Öffnungen74 die Mitnehmerstifte56b des Dämpfers56 in sich aufgenommen haben. Sobald das Achsrohr53 vollständig in den zylindrischen Hohlraum eingeführt worden ist, wird die Drehmomentstütze54 in die zweite Lagerbuchse65b eingeführt und dabei auf das aus dem Achsrohr53 hervorstehende Ende der Torsionsfeder58 aufgeschoben. In dem an der Drehmomentstütze54a angeformten Zylinderzapfen54d ist eine Ausnehmung enthalten, die das umgebogene Ende der Torsionsfeder58 aufnimmt, wie es in3 zu erkennen ist. Der Zylinderzapfen54d hat in seiner äußeren Stirnfläche zwei Mitnehmeröffnungen74 . In die Mitnehmeröffnungen74 werden zwei entsprechende Mitnehmerstifte eines Drehwerkzeuges (nicht dargestellt) eingeführt. Mit dem Drehwerkzeug wird die Torsionsfeder58 so in sich verdreht, bis eine gewünschte Vorspannung hergestellt ist. Anschließend wird bei aufrechterhaltener Vorspannung der Haltering68 auf den Zylinderzapfen aufgeschoben und dabei mit seiner Außenverzahnung in die Innenverzahnung69 der zweiten Lagerbuchse65b eingeführt, wodurch eine drehfeste Verriegelung zwischen der Drehmomentstütze54a und der zweiten Lagerbuchse65b hergestellt wird. Zur axialen Verriegelung wird die Federspange72 mit beiden Enden in die Öffnungen70 der zweiten Lagerbuchse65b eingeführt. - Durch die Federvorspannung wird ein Anschlagpuffer
76 (1 ) an dem ersten Scharnierblatt51 gegen den Kopf eines Gewindestiftes78 gepresst, der mit einem Helicoil80 in einer Bohrung82 in dem zweiten Scharnierblatt52 befestigt ist. Das erste Scharnierblatt51 nimmt dann gegenüber dem zweiten Scharnierblatt52 eine federvorgespannte Lage ein, die in4 mit strichpunktierten Linien gezeigt ist. Gegen die Kraft der Vorspannung der Torsionsfeder58 ist das erste Scharnierblatt51 in4 um einen Winkel von 75° in eine mit ausgezogenen Linien dargestellte Stellung auslenkbar, in welcher der nicht dargestellte Deckel einer Gepäckbox, mit dem das Scharnier50 ausgerüstet ist, in einer geschlossenen Stellung ist. Die durch das Schließen des Deckels weiter erhöhte Torsionskraft der Torsionsfeder58 des Scharniers50 wirkt somit in der Öffnungsrichtung des Deckels. Der Winkel von 75° ist größer als ein entsprechender Winkel α bei dem bekannten Scharnier10 (8 ). - Die Montage des Scharniers
50 , die vorstehend beschrieben ist, ist sehr einfach, weil es lediglich erforderlich ist, die in1 links von dem zweiten Scharnierblatt52 dargestellten Elemente auf die vorstehend beschriebene Weise in den durch die Lagerbuchsen65a –65c gemeinsam gebildeten zylindrischen Hohlraum des Scharniers einzuführen, die Torsionsfeder58 wie erläutert vorzuspannen und anschließend den außenverzahnten Haltering68 in die innenverzahnte zweite Lagerbuchse65b einzuführen und durch die Federspange72 zu sichern. Darüber hinaus hat das Scharnier50 einen einfacheren Aufbau als das Scharnier10 , da die Hülse17 und der Deckel24 des bekannten Scharniers nicht benötigt werden und somit auch die Arbeitsgänge entfallen, die zum Herstellen von Verbindungen mit Epoxidklebeharz bei dem bekannten Scharnier erforderlich sind. -
- 10
- Scharnier
- 11
- erstes Scharnierblatt
- 12
- zweites Scharnierblatt
- 13
- Achsrohr
- 14a
- Drehmomentstütze
- 14b
- Zylinderstift
- 14c
- Zylinderstift
- 15a
- erste Lagerbuchse
- 15b
- zweite Lagerbuchse
- 15c
- Lagerbuchse
- 16
- Dämpfer
- 16a
- Dämpfergehäuse
- 16b
- Mitnehmerstift
- 17
- Hülse
- 18
- Torsionsfeder
- 19
- Epoxidklebeharz
- 20
- Halter
- 22
- Scharnierachse
- 24
- Deckel
- 51
- erstes Scharnierblatt
- 52
- zweites Scharnierblatt
- 53
- Achsrohr
- 54a
- Drehmomentstütze
- 54c
- Zylinderstift
- 54d
- Zylinderzapfen
- 56a
- Dämpfergehäuse
- 56b
- Mitnehmerstift
- 65a
- erste Lagerbuchse
- 65b
- zweite Lagerbuchse
- 65c
- Lagerbuchse
- 66a
- Lagerbüchse
- 66b
- Lagerbüchse
- 68
- Haltering
- 68a
- innenverzahnte Öffnung
- 68b
- außenverzahnter äußerer Umfang
- 69
- Innenverzahnung
- 70
- Öffnung
- 72
- Federspange
- 74
- Mitnehmeröffnung
- 76
- Anschlagpuffer
- 78
- Gewindestift
- 80
- Helicoil
- 82
- Bohrung
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
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- - DE 29808910 U1 [0002, 0005]
Claims (7)
- Scharnier für eine Gepäckbox od. dgl., mit einem ersten und einem zweiten Scharnierblatt, wobei das zweite Scharnierblatt eine erste und eine beabstandete zweite Lagerbuchse aufweist, zwischen denen eine Lagerbuchse des ersten Scharnierblattes um eine gemeinsame Scharnierachse drehbar ist, mit einem Achsrohr, das mit der Lagerbuchse des ersten Scharnierblattes drehfest verbunden und in den Lagerbuchsen des zweiten Scharnierblattes drehbar gelagert ist, mit einer Torsionsfeder, die in dem Achsrohr angeordnet und mit einem Ende an dem Achsrohr befestigt ist, mit einer Drehmomentstütze, die das andere Ende der Torsionsfeder mit dem zweiten Scharnierblatt drehfest verbindet, und mit einem Dämpfer für die Scharnierbewegung, der mit dem zweiten Scharnierblatt und dem Achsrohr verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass in einem durch die drei Lagerbuchsen (
65a ,65b ,65c ) gemeinsam gebildeten zylindrischen Hohlraum von einer äußeren Öffnung der zweiten Lagerbuchse (65b ) des zweiten Scharnierblattes (52 ) aus aufeinanderfolgend der Dämpfer (56 ), das die Torsionsfeder (58 ) enthaltende Achsrohr (53 ) und die Drehmomentstütze (54a ) eingeführt sind und die Drehmomentstütze (54a ) in der zweiten Lagerbuchse (65b ) durch eine Sicherung (54d ,68a ,70 ,72 ) an einer Drehung und Axialverschiebung gehindert ist. - Scharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherung ein Sicherungselement umfasst, das über wenigstens eine Öffnung (
70 ) in der zweiten Lagerbuchse (65b ) in eine Umfangsrille (68b ) eines Halteringes (68 ) einfasst, der mit der Drehmomentstütze (54a ) drehfest verbunden ist. - Scharnier nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherungselement eine Federspange (
72 ) umfasst, die über zwei Öffnungen (70 ) in der zweiten Lagerbuchse (65b ) in die Umfangsrille des Halteringes (68 ) einfasst. - Scharnier nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass für die drehfeste Verbindung zwischen der Drehmomentstütze (
54a ) und dem Haltering (68 ) die Drehmomentstütze (54a ) einen außenverzahnten Zylinderzapfen (54d ) aufweist, der in eine innenverzahnte Öffnung (68a ) des Halteringes (68 ) einfasst, und der Haltering (68 ) einen außenverzahnten äußeren Umfang, der in eine Innenverzahnung (69 ) in der zweiten Lagerbuchse (65b ) des zweiten Scharnierblattes (52 ) einfasst. - Scharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und die zweite Lagerbuchse (
65a ,65b ) über das zweite Scharnierblatt (52 ) axial etwa gleich weit vorstehen. - Scharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Lagerbuchse (
65a ) des zweiten Scharnierblattes (52 ) auf ihrer von der zweiten Lagerbuchse (65b ) abgewandten Seite verschlossen ist. - Scharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Dämpfer (
56 ) einen radialen Dämpfungsflügel aufweist, welcher in einer Kammer eines mit viskosem Dämpfungsmaterial gefüllten Dämpfergehäuses (56a ) drehbar ist, wobei das Dämpfergehäuse formschlüssig mit der ersten Lagerbuchse (65a ) des zweiten Scharnierblattes (52 ) verbunden ist.
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