-
Die
Erfindung betrifft einen U-förmigen Steckverbinder
aus Kunststoff zum Verbinden von Hohlprofilen, insbesondere von
Abstandhalter-Hohlprofilen aus Metall, Kunststoff od. dgl. für insbesondere
Mehrscheibenisoliergläser.
-
Es
sind bereits derartige Steckverbinder bekannt, bei denen der Steckverbinder
an seinen Seitenstegen mit nach außen gerichteten, entgegen der Einsteckrichtung
nach hinten geneigten Lamellen versehen ist und bei denen der Steckverbinder
im Bereich seiner Bodenfläche
und im Bereich seiner Seitenstege derart ausgebildet ist, daß er sich
wenigstens annähernd
formschlüssig
in ein Hohlprofil einsetzen lässt.
-
Diese
Steckverbinder weisen den Nachteil auf, daß gerade bei mit Trocknungsmittel
bzw. Trocknungsmittelstaub vorgefüllten Hohlprofilen Trockungsmittel
bzw. Trockungsmittelstaub austreten kann und auch bei verschiedenen
Profilen in den Zwischenraum zwischen den einzelnen Glasscheiben eintreten
kann, was nicht erwünscht
ist. Daher wurde in der Vergangenheit immer wieder eine Sperrwand eingesetzt,
die den U-förmigen
Querschnitt in Querrichtung versperrt.
-
Hier
besteht jedoch das Problem, daß der Steckverbinder
einerseits eine Versteifung im Bereich der Sperrwand erfährt, andererseits
aber an derselben Stelle einem beim Spritzgußverfahren immanenten Schrumpf
unterliegt.
-
Dadurch
ist es immer wieder zu Deformationen des Steckverbinders und damit
verbundenen Problemen bei der Passgenauigkeit gekommen.
-
Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Steckverbinder
gemäß dem Oberbegriff
des Hauptanspruches vorzuschlagen, der eine Sperre gegen Trockungsmitteldurchfluß aufweist, aber
nicht mit den genannten Problemem behaftet ist.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß zwischen
den Seitenstegen wenigstens eine Sperre angeordnet ist, die sich
gegenüber
der Bodenfläche
formschlüssig
an das Hohlprofil anzulegen vermag und daß die Sperre in einem Winkel
zur Steckverbinderlängsachse
angeordnet ist.
-
Durch
diese Anordnung der Sperre wird die erfindungsgemäße Aufgabe
gelöst.
-
Dabei
hat es sich als äußerst vorteilhaft
erwiesen, wenn die Sperre als Wand ausgebildet ist, die auf der
Bodenfläche
aufsteht und sich zwischen den beiden Seitenstegen erstreckt.
-
Damit
wird ein ungewollter Trockungsmitteldurchlauf wirksam verhindert.
-
Ebenfalls
sehr vorteilhaft ist es dabei, wenn die Sperre mit der Bodenfläche verbunden
ist.
-
Hierdurch
wird auch ein ungewollter Trockungsmitteldurchlauf durch diese Verbindungsstelle vermieden.
-
Sehr
vorteilhaft ist es erfindungsgemäß auch,
wenn die Sperre einen trapezförmigen
Querschnitt aufweist.
-
Durch
den trapezförmigen
Querschnitt wird die Sperre stabilisiert und verstärkt.
-
Es
hat sich erfindungsgemäß auch als
sehr vorteilhaft erwiesen, wenn die Sperre wenigstens in ihrem oberen
Bereich elastisch ausgebildet ist.
-
Damit
legt sich die Sperre sehr gut an die entsprechende Innenseite des
Hohlprofiles an.
-
Eine
weitere sehr vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt auch
dann vor, wenn die Sperre an ihrem oberen Ende wenigstens eine Dichtlippe aufweist.
-
Durch
die Dichtlippe wird eine besonders gute Abdichtung sichergestellt.
-
Gemäß einer
weiteren Fortbildung der Erfindung ist es auch sehr vorteilhaft,
wenn die Sperre die Seitenstege überragt.
-
Hiermit
wird eine sehr gute Anpassung der Sperre an das Hohlprofil sichergestellt
und damit auch eine sehr gute Abdichtwirkung.
-
Sehr
vorteilhaft ist es erfindungsgemäß auch,
wenn wenigstens im unteren Bereich der Sperre Verstärkungen
vorgesehen sind.
-
Durch
diese Verstärkungen
wird die Sperre stabilisiert.
-
Eine
weitere äußerst vorteilhafte
Ausgestaltung der Erfindung liegt auch dann vor, wenn für jede Einsteckrichtung
des Steckverbinder wenigstens eine Sperre vorgesehen ist.
-
Damit
wird verhindert, daß Trockungsmittel zur
Stoßstelle
der Hohlprofile gelangt. Es können
damit auch auf sehr einfache Art und Weise mit Trocknungsmittel
bzw. Trockungsmittelstaub vorgefüllte Hohlprofile
verarbeitet werden.
-
Eine
weitere erfindungsgemäß sehr vorteilhafte
Ausgestaltung liegt auch dann vor, wenn die Sperre konstruktiv elastisch
ausgebildet ist.
-
Damit
wird es ermöglicht,
daß die
Seitenstege nachgeben können
und ein Verzug durch Materialschrumpf wird vermieden.
-
Dabei
ist es äußerst vorteilhaft,
wenn der Winkel kleiner 90° ist
und vorzugsweise zwischen 45 und 60° beträgt.
-
Hierdurch
wird eine nochmals verbesserte Abdichtung und eine verbesserte Einführbarkeit,
sowie eine hohe Elastizität
des Verbinders sichergestellt.
-
Äußerst vorteilhaft
ist es erfindungsgemäß auch,
wenn die Bodenfläche
wenigstens eine Durchbrechung aufweist.
-
Hierdurch
wird Material eingespart, ohne die Stabilität des Verbinders negativ zu
beeinflussen.
-
Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt auch dann
vor, wenn die Sperre jeweils zwischen zwei Durchbrechungen der Bodenfläche angeordnet
ist.
-
Damit
wird sichergestellt, daß Trocknungsmittel
bzw. Trocknungsmittelstaub nicht über die Durchbrechungen verlustig
gehen kann.
-
Eine
weitere sehr vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt auch
dann vor, wenn die Seitenstege wenigstens im oberen Bereich der
Kontur des zu verbindenden Hohlprofils angepasst ausgebildet sind.
-
Dadurch
wird ein sehr guter Sitz des Verbinders im Hohlprofil gewährleistet.
-
Erfindungsgemäß hat es
sich auch als sehr vorteilhaft erwiesen, wenn die Seitenstege im
oberen Bereich an der Außenseite
nach innen abgeschrägt ausgebildet
sind.
-
Durch
die Abschrägung
kann der Verbinder nochmals leichter in die Hohlprofile eingesetzt
werden.
-
Im
folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels veranschaulicht.
Dabei zeigen:
-
1 eine
Ansicht der Oberseite eines erfindungsgemäßen Verbinders,
-
2 eine
Ansicht der Unterseite desselben Verbinders,
-
3 einen
Längsschnitt
durch denselben Verbinder und
-
4 ein
Schaubild des Verbinders.
-
Mit 1 ist
in 1 ein U-förmiger
Steckverbinder zum Einstecken in Abstandhalterhohlprofile zum Beispiel
aus dem Fensterbau bezeichnet, der aus einer Bodenfläche 2 und
zwei daran an den Längsseitenkanten
angelenkten Seitenstegen 3 aufgebaut ist. Die Bodenfläche 2 ist
mit Ausnehmungen 4 ausgerüstet, welche die Bodenfläche durchbrechen.
Der Verbinder 1 weist in Querrichtung ein U-förmiges Profil
auf. Die Bodenfläche 2 und
die Seitenstege 3 bilden zusammen das U-förmige Profil
des Steckverbinders 1. An den Außenseiten 5 der Seitenstege 3 sind
entgegen der Einsteckrichtung des Steckverbinders 1 nach
hinten geneigte, federnd ausgebildete Lamellen 6 vorgesehen,
welche sich in den nicht dargestellten Hohlprofilen zu verhaken
vermögen
und durch ihre federnde Ausgestaltung Toleranzen in den Abmessungen
der Hohlprofile auszugleichen vermögen.
-
In
der Mitte der Längserstreckung
der Seitenstege 3 ist auf deren Außenseite 5 jeweils
ein Mittenanschlag 7 und 8 vorgesehen, wobei der
Mittenanschlag 7 für
das erste Hohlprofil und der Mittenanschlag 8 für das zweite
Hohlprofil vorgesehen ist. In Einsteckrichtung vor den Mittenanschlägen 7 und 8 ist
jeweils ein Ausgleichselement 9 vorgesehen, welches federnd
ausgebildet ist und einerseits ein Wackeln des Verbinders 1 in
den Hohlprofilen verhindert und andererseits Breitentoleranzen der
Hohlprofile auszugleichen vermag.
-
An
der Außenseite
der Bodenfläche 2 können entlang
den Längskanten
eine Vielzahl von Erhebungen 12 vorgesehen sein. Diese
Erhebungen 12 stützen
sich an der Breitseite der Hohlprofile ab. Die Erhebungen 12 können jeweils
auf der in Einsteckrichtung des Verbinders 1 vorne liegenden
Seite abgeflacht und als Auflaufschräge ausgebildet sein. Die in
Einsteckrichtung hinten liegende Seite der Erhebungen 12 ist
dagegen senkrecht zur Bodenfläche 2 hin
abfallend ausgebildet, wodurch ein leichtes Einstecken ermöglicht wird,
aber dennoch eine gute Verhakung der Erhebungen an bereits kleinsten
Unebenheiten der Innenseite des Hohlprofils ermöglicht wird.
-
Es
können
neben den Erhebungen 12 auch noch lamellenförmige Stege 13 vorgesehen
sein, die sich ebenfalls auf der Innenseite der Hohlprofile abzustützen vermögen. Diese
Stege 13 können
plastisch und elastisch verformbar oder aber federnd ausgebildet
sein.
-
Zwischen
den Seitenstegen 3 ist gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel
auf der Bodenfläche 2 in
jeder Hälfte
der Länge
des Verbinders 1 je eine wandförmige Sperre 11 vorgesehen,
welche ein Hindurchfließen
von Trocknungsmittel bzw. Trocknungsmittelstaub verhindert. Die
Sperre 11 ist so angeordnet, daß sie jeweils zwischen zwei
benachbarten Ausnehmungen 4 der Bodenfläche 2 angebracht ist.
Die Sperre 11 kann im Querschnitt trapezförmig ausgebildet
sein, wie dies in 4 dargestellt ist. Die Sperre 11 kann
die Seitenstege 3 minimal überragen, wodurch eine bessere
Abdichtung zwischen Sperre 11 und Hohlprofil erreicht wird.
Es ist auch denkbar, daß insbesondere
bei entsprechender Ausgestaltung der Hohlprofile die Sperre 11 auch
genauso hoch wie die Seitenstege 3 ausgeführt sein
kann. Zudem ist es denkbar, daß die
Sperre 11 in einem Winkel zur Längsachse des Steckverbinders 1 angeordnet
ist, der vorzugsweise zwischen 45 und 60° liegt, aber auch andere Winkelgrade
aufweisen kann.
-
Durch
diese Verdrehung der Sperre 11 wird die Oberkante der Sperre 1 verlängert und
so die Belastung auf diese verringert. Die Gefahr eines versehentlichen
Durchlaufes von Trocknungsmittel bzw. Trockungsmittelstaub wird
verringert. Zudem wird eine hohe Elastizität der Seitenstege 3 gewährleistet. Für den Fall,
daß diese
beim Einführen
in ein Hohlprofil nach innen gedrückt werden, stabilisiert die Sperre 1 die
Seitenstege, ohne die Elastizität
negativ zu beeinflussen. Der Steckverbinder kann durch die erhöhte Stabilität auch maschinell
mit hohen Geschwindigkeiten verarbeitet werden und ermöglicht trotzdem
den Einsatz in unterschiedlichen Profilen, an die er sich durch
die hohe Elastizität
selbst anzupassen vermag.
-
Auch
werden durch diese Anordnung der Sperre, Einflüsse durch Schrumpf beim Spritzgiessen
minimiert.
-
Denkbar
ist es auch, daß am
oberen Ende der Sperre 11 wenigstens eine Dichtlippe vorgesehen
ist, welche die Anlagestelle zwischen Sperre 11 und Hohlprofil
abzudichten vermag.
-
Weiterhin
ist es denkbar, daß wenigstens
der obere Teil der Sperre 11 elastisch ausgebildet ist
und so eine sehr gute Anpassbarkeit an die Hohlprofile gewährleistet.
Ebenso ist es denkbar, daß besonders im
unteren Bereich der Sperre 11 nicht dargestellte Verstärkungen
vorgesehen sind, die eine gezielte Beeinflussung der Stabilität und Verformbarkeit
der Sperre ermöglichen.