DE202007004669U1

DE202007004669U1 - System zur Lagefixierung von Gütern auf Paletten

Info

Publication number: DE202007004669U1
Application number: DE200720004669
Authority: DE
Original assignee: Gebhardt Transport und Lagersysteme GmbH
Current assignee: Gebhardt Transport und Lagersysteme GmbH
Priority date: 2007-03-28
Filing date: 2007-03-28
Publication date: 2007-06-14
Anticipated expiration: 2017-03-29

Abstract

Fixierungselement für die Lagesicherung von Gütern auf Lager- und Transporteinrichtungen, bestehend aus mindestens zwei Teilelementen bestehen,
a. wobei diese Teilelemente Aufsteckelement S und Anschlagelement A sind, und
b. welche, wenigstens zeitweise, stirnseitig fest miteinander verbundenen sind
c. wobei das Anschlagelement A als Hohlprofil ausgeführt ist, und das Aufsteckelement S mindestens teilweise in A eingeführt werden kann

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein System zur sicheren Lagefixierung von Gegenständen auf einer Palette bzw. einer solchen Palette.
Auf dem Gebiet der Lager- und Transporteinrichtungen sind verschiedenste Systeme bekannt, die zur Aufnahme von Gütern, insbesonderer dünnwandiger, plattenförmiger Gegenstände, geeignet sind. Zur Sicherung der Ladung bei Transportvorgängen, insbesondere zum Verhinderung des Verrutschens, sind Umgurtungsysteme, individuell gestaltete Anschlagmittel in Form von ein- oder aufsteckbaren Wandelementen sowie Gestaltungen nach dem Einspannprinzip bekannt.
Auch die an bestimmte Transportgüter angepasste Bodengestaltung, insbesondere mittels Aussparungen, zum Zwecke des Formschlussen ist Stand der Technik.
Bekannt sind in diesem Zusammenhang mehrere Patente, zum Beispiel DE 3810263 und DE 3247078 aus dem Bereich der Warensicherung in Nutzfahrzeugen, in denen mechanisch komplexe Aufnahme- und Befestigungselemente vorgestellt werden.
Eine besondere Form der Lagefixierung von insbesondere plattenförmigen Gütern auf Paletten wird durch aufsteckbare oder einschraubbare Elemente erreicht, die als Begrenzung in waagerechter und zum Teil auch in senkrechter Ebene fungieren. Derartige Lösungen sind vorzugsweise als lösbare Verbindungen ausgeführt.
Dabei können bei einer auf besondere Flexibilität ausgelegten Bodengestaltung eine Vielzahl unterschiedlicher Güter sicher aufgenommen werden. Eine derartige Gestaltung des Palettenbodens sieht in der Regel in einem definierten Raster angeordnete Vertiefungen vor, die zum Beispiel als Bohrungen, Ausstanzungen oder Gewinde ausgeführt sind. In bestimmte Vertiefungen eingebrachte Elemente ermöglichen somit je nach Vertiefungsraster eine individuelle Lagefixierung. Je enger dabei das Vertiefungsraster, umso mehr Güter – vorzugsweise unterschiedlicher Geometrie – können gleichzeitig aufgenommen werden und sind durch eine entsprechend hohe Zahl von Fixierelementen zu sichern.
Im Falle schwerer Güter besteht eine solche Palette, oder das Aufnahmeteil einer solchen Palette, vorzugsweise aus Metall, um entsprechende hohe Kräfte in vertikaler Richtung aufnehmen und gleichmäßig verteilen zu können. Naturgemäß müssen in einem solchen Fall auch die Fixierungselemente hohe Kräfte in horizontaler Ebene aufnehmen können, um beispielsweise ein Verrutschen zu verhindern, weshalb diese entsprechend robust konstruiert und ausgelegt werden müssen.
Hohe Flexibilität und hohe aufzunehmende Kräfte schlagen sich nicht zuletzt in den Kosten für ein solches Fixierungsystem nieder. Dies bedeutet vor allem für den Fall, dass eine hohe Anzahl Güterlagen übereinander oder nebeneinander liegen, und somit entsprechend lange und viele Fixierelemente erforderlich werden, einen wesentlichen Kostenanteil an einem derartigen System. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu grunde, mit Hilfe einer möglichst einfachen Konstruktion – ohne Nachteile bei der Stabilität und Lastaufnahmefähigkeit – eine wirtschaftliche Herstellung derartiger Fixierelemente zu ermöglichen, und ein wettbewerbsfähiges System anzubieten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Fixierlement in Form eines Anschlagelement A und eines am unteren Ende dauerhaft befestigten, zapfenförmigen Aufsteckelement S gebildet wird. Das Anschlagelement A ist dabei vorzugsweise als Hohlprofil ausgebildet, welches günstig zu beschaffen und zu bearbeiten ist. Das Aufsteckelement S weist eine vorzugsweise plane Oberseite auf, welche mit Element A dauerhaft verbunden ist.
Die Unterseite von S ist derart ausgebildet, dass das Einsenken in eine entsprechende Aussparung in der Bodenplatte einer Palette durch eine kegelförmige oder zapfenförmige Gestaltung ermöglicht wird.
In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform ist das Aufsteckelement S rund, und bildet eine Verlängerung des zylinschrischen Anschlagelements A, wobei der Durchmesser der Oberseite von S vorteilhafterweise derart gewählt wird, dass S in das Aufsteckelement A eingeführt werden kann. Das Aufsteckelement ist als Zapfen oder Kegel ausbildet und besitzt an dessen Unterseite den geringsten Durchmesser.
Gegenüber anderen denkbaren Ausführungsformen stellt sich die Erfindung vor allem hinsichtlich der Herstellkosten der Fixierelemente als vorteilhaft heraus. Denkbare, ähnlich günstige, erfindungsgemäße Formen des Anschlagelements können als Vierkant- oder Sechskantprofil ausgeführt werden, und durch entsprechende Gestaltung der Oberseite des Steckelementes ein zeitweilig oder dauerhaft zusammenhängendes Fixierelement bilden.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform wird das Gegenstück zu den Fixierelementen dadurch gebildet, das ein zweischichtiger Boden – insbesondere einer Palette – derart gestaltet ist, dass die obere Schicht vorteilhafterweise mehrere Aussparungen in Form von Löchern für den Durchmesser von A, und die untere Schicht ebenso viele Aussparungen in Form von Löchern für den kleinsten Durchmesser von S aufweisen. Obere und untere Löcher liegen in zwei parallelen Ebenen zentrisch übereinander, und bilden die Aufnahme für die Fixierelemente.
Durch die Erfindung wird eine wirtschaftliche, hochstabile und flexible Möglichkeit der Fixierung insbesondere von plattenförmigen Gütern auf Paletten vorgeschlagen, die durch die Verwendbarkeit von Standardmaterialien und mit einfachen Fertigungsmethoden herstellbar ist.
Zusätzlich erweist sich das System steckbarer Fixierelemente dahingehend als vorteilhaft, dass auf weitere, separate oder fest mit der Palette verbundene Absicherunsmittel verzichtet werden kann.
Das erfindungsgemäße Fixierungssystem kann grundsätzlich aus beliebigen Materialien hergestellt werden. Sinnfälligerweise sind aber aufgrund der fertigungstechnischen Vorteile der Erfindung zumindest die Anschlag- und Aufsteckelemente aus dem gleichen Material gebildet. Für die – aufgrund hoher Nutzlast – besonders hohen Anforderungen an Stabilität, Festigkeit und Durchbiegung der Palette kommt hier Stahl zum Einsatz, welcher durch die Verwendung von Standardprofilen besonders kostengünstig zur Verfügung steht und einfach mechanisch zu Bearbeiten und zu Fügen ist.
Nachstehend wird eine bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Fixierungssystems mittels Figuren erläutert.
1 eine perspektivische Ansicht auf Palette mit erfindungsgemäßem Boden
2 zeigt eine Nahansicht auf den Bodenbereich dieser Palette
3 zeigt perspektivisch eine vorteilhafte Ausführungsform des Fixierelements
4 zeigt ein Aufsteckelement S in vorteilhafter Ausführungsform
Zum Überblick wird in 1 ein erfindungsgemäßes System in Form einer Palette dargestellt. In dieser Ausführungsform besteht Sie im wesentlichen aus Kufen, zweischichtigem Plattenboden, Klapprungen und einer Vielzahl von aufsteckbaren Fixierelementen, welche somit einen wesentlichen Anteil an den Herstellkosten haben.
In 2 ist ein Teil einer erfindungsgemäß gestalteten Palette zu sehen.
Die Aussparungen in Form der Löcher Lo und Lu sind in einem definiertem Layout auf einer oberen Deckplatte D und einer unteren Platte U angeordnet, um verschiedene Güterformate aufnehmen zu können.
Das Aufsteckelement S steckt in einem Loch der unteren Platte L2, und bildet in Verbindung mit einem zentrisch darüber positioniertem Loch L1 (der oberen Bodenplatte) ein Festager, welches Kräfte in horizontaler Richtung – und zusätzlich – durch die radiale Abstufung von S, nach unten gerichtete vertikale Kräfte aufnimmt.
Die besonders vorteilhafte Ausführungsform des Fixierelements aus Stahl ist mittels 3 dargestellt und zeigt die zapfenförmige Ausbildung des Aufsteckelements S und dessen geometrische Verbindung zum in Form eines Rundrohrprofiles ausgebildetem Anschlagelement A. Ein nach außen bündiger Abschluss wird mittels an der Profilunterseite eingebrachter Aussparungen N erreicht. Innerhalb der Aussparungen kann durch geeignete Fügeverfahren eine dauerhafte Verbindung der beiden Teile erreicht werden.
Durch die in 4 ersichtliche Gestaltung des Aufsteckelements S ist eine einfache formschlüssige Verbindung mit dem Palettenboden realisiert, welche sich durch schnelle Montierbarkeit und damit Kosteneinsparungen beim Umlagern auszeichnet.
Gleichzeitig stellt bei der vorteilhaften Ausführungsform von A als Stahlrohr das Eigengewicht sicher, dass das Fixierelement bei Transportvorgängen nicht ausgehoben wird.

Claims

Fixierungselement für die Lagesicherung von Gütern auf Lager- und Transporteinrichtungen, bestehend aus mindestens zwei Teilelementen bestehen, a. wobei diese Teilelemente Aufsteckelement S und Anschlagelement A sind, und b. welche, wenigstens zeitweise, stirnseitig fest miteinander verbundenen sind c. wobei das Anschlagelement A als Hohlprofil ausgeführt ist, und das Aufsteckelement S mindestens teilweise in A eingeführt werden kann
Fixierungselement nach Anspr. 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Teilelemente (A, S) dauerhaft miteinander verbunden sind, um – im auf einen Palettenboden gesteckten Zustand – eine ausreichende Kraftaufnahme in horizontaler Ebene quer zur Zylinderachse sicherzustellen
Fixierungselement nach Anspr. 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufsteckelement eine nach unten schmaler werdende Form, vorzugsweise eine Zapfenform, aufweist
Bodenkonstruktion einer Transport- und Lagereinrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass zwei planparallel in definierten Abstand übereinander ausgerichtete Platten jeweils Aussparungen unterschiedlicher Größe vorweisen, welche jeweils paarweise zentrisch übereinander liegen, und das Einführen von Fixierungselementen nach Anspruch 1 bis 3 ermöglichen
Bodenkonstruktion nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass es sich um die tragende Deckfläche einer Palette handelt
Bodenkonstruktion nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparungen in Form von Löchern realisiert sind, in denen nach Anspruch 1 bis 3 gestaltete Fixierungselemente eingebracht werden können.